Kontermutter des Polrads klemmt.

  • Hallo zusammen!
    Nachdem ich meinen frisch regenerierten Motor wieder eingebaut habe, scheine ich beim Polradeinbau Mist gebaut zu haben. (Oder es ist einfach Pech)
    Da mein Schwälbchen zum Verrecken nicht anspringen wollte, habe ich mir erneut die Zündung angeschaut und bemerkt, dass das Polrad nicht mehr fest auf der Kurbelwelle sitzt, wodurch sich natürlich ständig die Zündung verstellte.
    Schlussfolgerung meinerseits: Halbmondkeil im Ar...
    Also Polrad ab und neuen rein.


    Hier ist jedoch das Problem:
    Die Kontermutter vor dem Polrad sitzt dermaßen fest, dass sich beim versuchten Abdrehen der Mutter die Kurbelwelle mitdreht und sich damit auch der Kolben bewegt. Und das, obwohl ich die Mutter erst vorgestern eingeschraubt habe - jedoch ohne brachiale Gewalt, wie man jetzt meinen könnte. ;)
    Ich kann mir nicht erklären, wie die so verkeilt/festsitzen kann...


    Hat jemand von euch eine Idee, wie ich möglichst Kurbelwellenschonend vorgehen kann, um die Kurbelwelle zu blockieren, damit ich die Mutter abziehen kann? Mit ner Zange die Welle festzuhalten hat keinen Sinn, rutscht man nur ab.
    Zweite Möglichkeit wäre, die Mutter zu sprengen. Wie hoch schätzt ihr die, durch den Druck der Schläge entstehende Gefahr für die Kurbelwelle ein?
    Momentan weiß ich nicht weiter, vielleicht hat ja von euch jemand einen Tipp?


    Vielen Dank und einen schönen Abend noch!

  • Danke für den Tipp mit dem Kolbenstopper. Denke mal, das ist die beste Möglichkeit, da ich sicherlich den Motor spalten müsste, um an das Ritzel auf der anderen Seite zu gelangen, oder? Besteht die Gefahr, dass die Kurbelwelle dem Druck bei blockiertem Kolben nicht stand hält, oder ist das unbedenklich?


    Hauptstadt-Schwalbe: Ölfilterschlüssel ist vorhanden, jedoch ist das Polrad ja leider schon lose und eignet sich somit nicht zum Gegenhalten... :(


    Gruß

  • Um das Antriebsritzel zu blockieren, brauchst du das Öl raus und links den Deckel ab, und eben das Spezialwerkzeug namens Ritzelhalter; das Motorgehäuse an sich bleibt zu.


    Beide Möglichkeiten haben eben den Nachteil, dass du beim Schrauben Kraft auf den Kurbeltrieb bringst.

  • Ich befürchte mir bleibt nichts anderes übrig. Aber erklären kann ich es mir nicht; vor zwei Tagen eingeschraubt und heute sitzt das Ding bombenfest.
    Der Kolbenstopper wird besorgt, damit versuch ich es erstmal.

  • Ich habe ein ähnliches Problem mal gelöst, indem ich einfach einen druckluftbetriebenen Schlagschrauber verwendet habe. Max. Lösemoment von dem Ding liegt bei 500 Nm.
    Aufgrund der schlagenden Lösekraft drehte sich der Kurbeltrieb nicht wirklich mit (wahrscheinlich auch aufgrund der Masseträgheit), und ich brauchte nix Gegenhalten (Kerze war allerdings dringeblieben wg. Kompression).

  • Ja, und wenn man keinen Schlagschrauber hat, kann man es bei eingelegtem Gang (Zündkerze eingeschraubt) mit einer Ratsche versuchen:


    17er Nuss mit Verlängerung drauf, Ratsche an der Verlängerung festhalten und führen, dann einen herzhaften kurzen trockenen Hammerschlag auf den äußeren Ratschenhebel (in Richtung auf natürlich!). Dann sollte die Mutter sich schon lösen.


    Gruß Peter

    Perfekte Arbeit macht dauerhaft Spaß. Murks schafft dauerhaft Verdruss!

  • Sorry, ich vergas zu erwähnen, das ein Prellschlagfreier Kunststoffhammer gemeint war!


    Wenn der auch nicht vorhanden, dann die Vorgehensweise von meinem schwarzen Nahmensvetter.


    Gruß Peter

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    • Offizieller Beitrag

    Ich habe ein ähnliches Problem mal gelöst, indem ich einfach einen druckluftbetriebenen Schlagschrauber verwendet habe. Max. Lösemoment von dem Ding liegt bei 500 Nm.
    Aufgrund der schlagenden Lösekraft drehte sich der Kurbeltrieb nicht wirklich mit (wahrscheinlich auch aufgrund der Masseträgheit), und ich brauchte nix Gegenhalten (Kerze war allerdings dringeblieben wg. Kompression).


    Druckluft ist toll ja. Nur bitte die Mutter damit lösen, nicht wieder anziehen. Das ist nicht gut für die Kurbelwelle und die mutter ist gleich wieder höllenfest.


    Anziehmoment sind 20Nm, das ist weniger als man denkt.


    MfG


    Tobias

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