KR 51/2 Unterbrecherzündung einstellen - mit Messgerät

  • Hallo,
    ich möchte meine Zündung mittels Messgerät (Durchgangsprüfer) einstellen. Wenn ich die Markierungen ins Lot bringe, dann ist der Zündzeitpunkt falsch. Der Nocken auf der Kurbelwelle ist nicht mehr vorhanden, gut zielen klappt scheinbar nicht.
    Nun habe ich die Anleitung ("Zündung einstellen für Dummies") von Moser nutzen wollen. Aber die KR51/2 hat einen anderen Aufbau. Ich habe immer nur "Durchgang".
    Frage ist nun: Was muss ich wo anklemmen und abklemmen. Mit dem Schaltplan komme ich nicht weit, da die Verkabelung auf der Grundplatte dort nicht ausreichend Dokumentiert ist.
    Falls dieses Thema schon geklärt wurde, so wäre ich für einen Link sehr dankbar.


    Gruß

    • Offizieller Beitrag

    Wenn der Nocken futsch ist, dann gibt es keinen geöffneten Unterbrecher mehr, das kann nicht stimmen.


    Du misst deshalb immer Durchgang, weil parallel zum Unterbrecher die Primärpule liegt. Deren ohmscher Widerstand ist so klein, dass es schon eines im Nullkommaeinstelligen Ohmbereich präzise anzeigendes Messinstrumentes bedarf.


    Peter

  • Hallo "betbow",

    schau 'mal auf der Seite 13 der Anleitung.
    Da steht, Du musst am Unterbrecher das Kabel zur Primärspule abklemmen.

    Grüße
    Gerhard

    Edit: Sorry, da war ich wohl wieder zu langsam.

    bevor isch misch uffreesch, isses mir liwwer egal !

  • Ja habe ich gemacht. In der Anleitung sind am Unterbrecher zwei Kabel. An meiner ist Zündung nur eins. Bei mit (KR 51/2) sind am Kondensator 3 Kabel, in der Anleitung sind es nur 2.
    Ich habe ein Kabel vom Messgerät am Motorgehäuse angeklemt. Das andere am Braun/Weißen Kabel das unter dem Lenker hochkommt.


    So sieht es bei mir aus:


    Edit:
    Das Polrad ist ok, aber auf der Kurbelwelle fehlt dieser Stift, welcher die Position beim Einbau festlegt. Ich bekomme den platten, alten Stift aber nicht raus, um ihn zu erneuern.

    3 Mal editiert, zuletzt von betbow () aus folgendem Grund: Nocken

  • Der Nocken auf der Kurbelwelle ist nicht mehr vorhanden, gut zielen klappt scheinbar nicht.


    Die Kurbelwelle hat gar keinen Nocken!? Das Polrad hat einen Nocken und der betätigt den Unterbrecher. Und das dieser Nocken nicht mehr da sein soll ist fast unmöglich, der ist recht massiv und hat ja auch keinen haretn Gegenpart an dem er sich abschleifen würde.
    Kann es sein das dein Halbmond abgeschert ist und du dessegen das Polrad nicht exakt platzieren kannst? Das würde auch dein "gut zielen klappt nicht" erklären, weil gut zielen in dem Fall auch nix hilft. Da hilft nur ein neuer Halbmond.

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

  • Das würde auch dein "gut zielen klappt nicht" erklären, weil gut zielen in dem Fall auch nix hilft. Da hilft nur ein neuer Halbmond.


    Genau. und den alten bekomme ich nicht mehr ab. Auch mit Gewalt nicht. :( Ich denk eich liege so +/- 2 mm daneben.


    Hast Du denn mal probiert den Unterbrecher, mittels Schraubendreher, zu öffnen ? Hast Du dann immer noch Durchgang ?


    Ja.
    Gruß

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    In Minute 2:33. Wie macht er das? Ich habe keinen Ton.

  • Der Stift heisst "Halbmond". Versuch 'mal mit einem kleinen Schraubendreher, dessen Klinge so breit wie der Halbmond ist, und einem Kleinen Hämmerchen die vordere Spitze des Halbmonds anzuklopfen, so dass er sich hinten "rausdreht". Ein bisschen WD 40 hilft dabei vielleicht auch. ( Später die Kurbelwelle, vor dem Wiederaufsetzen des Polrades, gut mit Bremsenreiniger entfetten. )
    Zum testen mit dem Durchgangsmesser darf auf den, von Dir bezeichneten, Punkten 3 + 4 kein Kabel mehr draufhängen.

    bevor isch misch uffreesch, isses mir liwwer egal !

  • Dann kannste mit Einstellen aufhören ohne den Halbmond wir das nichts. Beim anziehen des Polrades verdreht sich selbiges wieder ein bisschen, das zu verhindern ist (alleinige!) Aufgabe des Halbmondes.


    Benutz mal die Suchfunktion mit "Halbmond abgeschert" (wird auch Scheibenfeder genannt!) da solltest genug Vorschläge finden wie du das Ding da raus bekommst. Immer vorsichtig und nicht mit zu viel Gewalt, sonst ist ratz fatz die Kurbelwelle krumm!

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

  • Versuch 'mal mit einem kleinen Schraubendreher, dessen Klinge so breit wie der Halbmond ist, und einem Kleinen Hämmerchen die vordere Spitze des Halbmonds anzuklopfen, so dass er sich hinten "rausdreht". Ein bisschen WD 40 hilft dabei vielleicht auch. ( Später die Kurbelwelle, vor dem Wiederaufsetzen des Polrades, gut mit Bremsenreiniger entfetten. )


    habe ich probiert. Resultat: Ernüchternd. Aber ich kann es nochmal mit viel Elan Probieren. Hast schon recht. Mit vorhandenem Halbmond bin ich meine Sorgen los.


  • Hallo,
    ich möchte meine Zündung mittels Messgerät (Durchgangsprüfer) einstellen
    ... Der Nocken auf der Kurbelwelle ist nicht mehr vorhanden...


    wenn ich den Bild richtig interpretiere hast du den Unterbrecher so eingestellt, dass er auf der Kurbelwelle Schleift.. Diese hat natürlich keinen Nocken, und diese betätigt auch nicht den Unterbrecher..
    der Nocken, der den Unterbrecher betätigt, sitzt auf dem Zentralroht des Magneten.


    den Abgescherten Halbmond kannst du entfernen, inedem du die Kurbelwelle mit einem Heißluftfön auf ca 100 °C erwärmst, und ihn vorsichtig mit einem feinen Dorn raushämmerst. ein neuer kostet ein paar cent..
    ohne wird das Moped aber nie laufen, weil die Zündung nie stimmt..

    ansonsten stellst du die Zündung ein, indem du jetzt, bei demontiertem Magneten mal guckst, ob Schlagmarken an Grundplatte und Motorgehäuse sind. sollte die Grundplatte noch die sein, mit der der Motor 1972 ausgeliefert wurde brauchst du die beiden Marken nur mgl. genau übereinander stellen (Zündzeitpunkt wurde im Werrk markiert und stimmt).
    Dann den Magnet montieren.. Den Unterbreucher stellst du richtig ein, indem du den Magneten so hindrehst, dass der Unterbrecher maximal geöffnet ist (das sieht man durch die Löcher im Magneten). dann stellst du den Abstand mit Hilfe einer Fühllehre in dieser Position auf 0,4 mm ein. (schraube am Unterbrecher leicht lose drehen, Fühllehre zwischen die Unterbrecherkontakte, Unterbrecher so hindrehen, dass der Unterbrecherarm auf der "Nockenwelle" des Magneten aufliegt, das Blech der Fühllehre aber noch stramm sitzt. dann die Schraube festdrehen und das Fühlblech rausziehen.. ochmal gucken ob der Abstand passt) dies ist die "originale" Grundstellung.. damit läuft jeder Motor zuverlässig


    edit: oh.. da war ich wohl ein bischen langsam..
    "bei stillstand des Motors in Deckung zu bringen" :)

    4186 km mit der Schwalbe durch Skandinavien: wayup.jimdo.com


  • den Abgescherten Halbmond kannst du entfernen, inedem du die Kurbelwelle mit einem Heißluftfön auf ca 100 °C erwärmst, und ihn vorsichtig mit einem feinen Dorn raushämmerst. ein neuer kostet ein paar cent..
    ohne wird das Moped aber nie laufen, weil die Zündung nie stimmt..


    Das Probiere ich gleich. Spätestens morgen früh werde ich Vollzug melden. Frage noch:
    Wie eingangs erwähnt: Wie und wo klemme ich das Messgerät an?

  • Zum Messen:
    Primärspule abklemmen,
    Zündspule abklemmen (Kl. 2)
    Zündung auf Stufe 1 oder 2 schalten


    Und dann Durchgangsprüfgerät zwischen das Kabel der Kl. 2 der Zündspule und Masse. Ist der Unterbrecher zu, misst du Durchgang, ist er offen, misst du Unterbrechung. Er muss gerade öffnen, sobald das Polrad in ZZP Position steht (Markierungen stimmen überein bzw. Kolben steht 1,8 mm (M501) oder 1,5 mm (M53) v.OT)

  • Danke jenson und den anderen! Also ich habe mir einen Halbmond gebaut, damit habe ich das Zündproblem in den Griff bekommen. Heute Abend werde ich nochmal jenson's Anleitung ausprobieren. Mir ist nicht klar, wie die Markierungen "auf eine Linie" gebracht werden müssen. Muss es eine perfekte horizontale Linie ergeben? Also so: ------------------------ ?
    Oder sollen die Markierungen so dicht wie möglich bei einander sein? das wäre dann bei mir so: \ (nicht so extrem wie der Slash, aber nach rechts unten abfallend)
    Ich hoffe ich bekomme es heute durchs Messen selber raus :)


    Gruß

    • Offizieller Beitrag

    Das ist doch fast selbsterklärend:
    am Gehäuse ist eine Markierung, auf dem Polrad ist eine Markierung, die müssen sich direkt gegenüberstehen.


    DAS BUCH, Seite 100, Bild 119


    Peter

  • Also für mich ist "gegenüber" nicht selbsterklärend. Ich habe "Das Schwalbe Buch von Erhard Werner" und daraus werde ich nicht schlau. Wenn dort "gegenüber" steht, ist mir nicht klar was gemeint ist.
    Ist "gegenüber" eine perfekte, mit Wasserwage kontrollierte, horizontale Linie? Oder doch das beide so dicht wie möglich bei einander sind? Dadurch aber nicht mehr horizontal?
    Das Bild klärt es auch nicht abschließend. Eine konkrete Antwort würde mich glücklich machen.


    Gruß

    • Offizieller Beitrag

    Mensch Gruß,


    das kann doch nun wirklich nicht so schwer sein. Dazu bedarf es keiner Wasserwaage. Die beiden Markierungen sollen so dicht beieinander sein, wie möglich, sie sollen sich gegenüberstehen.
    Die beiden Bilder von Jenson zeigen einmal die Polradmarkierung vor der Gehäusemarkierung, Unterbrecher geschlossen.
    Und einmal da hinter, Unterbrecher geöffnet.
    Wenn die Markierungen sich genau gegenüberstehen, dann beginnt der Unterbrecher gerade sich zu öffnen. Kann man noch nicht sehen.


    Peter

  • Ne, die Wasserwage war nur zur Verdeutlichung erwähnt. Es gibt aber nun einmal unendlich viele Möglichkeiten, die Markierungen "gegenüber" zu stellen. Für mich das nächstliegendste ist: "Die drei Markierungen bilden eine Gerade, ihr Abstand zueinander muss so gering wie möglich sein. Die resultierende Gerade darf eine gewissen Steigung aufweisen."


    So?

    oder so?


    Oder kann es sein, dass es egal ist wie? Wichtig ist nur, dass die drei Markierungen im Verhältnis zueinander eine Gerade bilden? So wäre in beiden Bildern der Zündzeitpunkt richtig.


    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von betbow () aus folgendem Grund: ein Einfall

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