KR51/1 Bj. '74, M53, qualmt, Getriebeöl duftet nach Benzin - Regenerierung angesagt?

  • Hallo



    ich lese seit zwei Jahren mit und habe schon von vielen Hinweisen und Informationen profitiert.
    Ich fahre eine Schwalbe Kr51/1, Bj. '74, mit M53 Motor. Den Roller habe ich vor etwa drei Jahren übernommen und so wie ich es beurteilen kann - wurde an ihm bisher wenig gemacht. Ich selber habe Kleinigkeiten erledigt, einiges gereinigt (z.B. Auspuff), mich mit Zündung und Benzinzufuhr beschäftigt (Vergaser, Zündung instand gesetzt) usw.
    Die Schwalbe fährt, aber immer wieder schlechter. Jetzt hat sie angefangen helle Wolke hinter sich zu hinterlassen. Und wird langsam inkontinent.


    Einiges konnte ich diagnostizieren und habe festgestellt, dass das Getriebeöl (bitte nicht auslachen - vermutlich NIE gewechselt worden) nach Benzin schön duftet. Leider!


    Dank Informationen von Fachleuten in diesem Forum (danke!) würde ich defekte Simerringe vermuten (mind. auf der linken Seite des Motors) - ist das richtig?
    Ich möchte mich nur vergewissern - jetzt ist bei dem Modell (M53) komplette Motorregenerierung (Motorspaltug) angesagt - korrekt?
    Ich wäre dankbar, wenn jemand das bitte bestätigen könnte.

    Ich würde es nicht selber machen wollen (bin zwar ambitionierter Hobbyschrauber, aber nicht so erfahren, mir fehlen einige Werkzeuge) und den Motor vom Fachmann machen lassen. Ich wohne im Raum Nürnberg und so wie ich es in diesem Forum gefunden haben, gebe es einige empfehlenswerte Mechaniker in der Gegend. Ich werde mich an sie dann wenden.



    Danke im Voraus!

    • Offizieller Beitrag

    Du liegst sehr wahrscheinlich richtig. Deine Beschreibung deutet auf mindestens einen defekten Wedi hin.


    Der linke lässt Getriebeöl durch.
    Um das zu reparieren, muss der Motor "gespalten" werden.



    Peter

  • Danke Peter!



    Es wäre wahrscheinlich sowieso höchste Zeit, dass der Motor eine "Sanierung" bekommt.



    1.Ich hätte zu dem Ausbau des Motors (M53) paar konkrete Fragen, auf die ich bisher keine direkte Antworten im Forum gefunden habe. Soll ich sie hier stellen, oder lieber in einem separaten Thread?



    2. In meinem https://www.schwalbennest.de/s…f-121066.html#post1411568 Thread habe ich eine Frage zur Aufhängung des Motors gestellt (auf die Du übrigens schon geantwortet hast - danke!). Jetzt wird der Motor sowieso ausgebaut, deswegen wäre meine Überlegung die vordere Aufhängung instandsetzen zu lassen. Hinten ist, so wie ich es sehen, kein Gummipuffer vorhanden.
    Meine Frage:
    Lieber einen neuen Zylinderkopf einbauen lassen, oder doch nur die Gummis? Ich weiss, dass der Gummiaustausch nicht "ohne" ist, aber lohnt sich ein nuer Kopf?
    Soll ich mich auf die Werkstatt verlassen, oder einen gebrauchten Originalkopf besorgen, oder doch einen neuen Nachbau kaufen (lassen)? Muss man da auf was achten?



    Vielen dank im Voraus!
    Adam1999

    • Offizieller Beitrag

    Moin Adam1999


    Wenn der Kopf keine Beschädigungen hat, würde ich dem neue Buchsen spendieren und den weiterverwenden. Mit einer Gewindestange und etwas Seife ist der Tausch der Buchse nur halb so doppelt...


    Die Fragen zum Ausbau des Motors kannst du hier stellen
    oder in deinem Aufhängungsthread...


    LG Kai d:)

  • Hallo zusammen,


    Danke für alle bisherige Ratschläge!
    Das Thema WeDi im M53 Motor ist in diesem Forum ausführlich besprochen worden und es ist mir klar, dass der Motor dafür "gespalten" werden muss.
    Um die Welle auf der linken Seite abzudichten sollte am besten eine komplette "Motorsanierung" durchgeführt werden.


    Nun hätte ich folgende Verständnisfrage zu diesem Thema:
    Wenn aus dem Auspuff eine weiße Wolke rauskommt und das Getriebeöl nach Benzin riecht, dann ist mind. der linke WeDiring undicht - korrekt?
    Dadurch (u.ä.) zieht der Motor Luft aus dem Getrieberaum, vermischt mit dem Getriebeöl und läuft unrund, geht aus usw. - korrekt?


    Jetzt die Frage:
    Abgesehen davon, ob es sinnvoll wäre oder nicht, um den linken WeDiring zu erneuern müsste eigentlich keine komplette Regenerierung durchgeführt werden - korrekt?
    Wäre dann der minimale Arbeitsumfang:
    - Zylinder abbauen
    - linke Abdeckung abbauen
    - das Primärritzel entfernen
    - die rechte Seite zerlegen (Zündung, Kettenritzel, beide Wellenabdeckungen)
    - die 10 Schrauben rechts rausdrehen
    um den Motor zu spalten?
    Damit könnte man die beiden WeDis (links un rechts) erneuern.


    Mache ich einen Denkfehler, oder würde das gehen? (bzw. habe was übersehen?)


    Danke im Voraus!

  • Eigentlich gibt es keinen minimalen Arbeitsaufwand....
    Wenn der Motor gespalten werden muss sollte gleich das komplette Innenleben geprüft und wenn nötig ersetzt bzw neu ausgeglichen werden.
    Du hast auf lange Sicht nichts davon wenn du jetzt nur die wedis machst und in 3 Monaten ist zB die kickstarterwelle defekt... dann darfst wieder spalten und so einen Motor kann man auch nicht beliebig oft spalten.
    Sobald der Motor gespalten ist muss/sollten mindestens Lager Wedis Sicherungsbleche Dichtungen getauscht werden. Kupplung Schaltung kurbelwelle Getriebe geprüft werden...
    Zylinder schleifen lassen und neuer Kolben empehlenswert wenn nicht erst kürzlich erneuert wurde.
    Dann kannst du dich die nächsten Jahre auf einen zuverlässigen und funktioierenden Motor freuen .
    Mach keine halben Sachen das rechnet sich nicht.

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