KR51/1 Motor startet nicht, Frage zur Zündeinstellung für Dummies und Vergaser

1. offizieller Beitrag

    Soooo, Motor ist soweit fertig.



    Ich bekomme den jedoch nicht gestartet!


    Der Vergaser ist neu, Musste an der Zündgrundplatte die Zündung (fettes Kabel), Kondensator und Unterbrecher (alle drei neu) wechseln.


    Einen Zündfunken mit blankem Zündkabel und auch angeschlossen an der Zündkerze habe ich!


    Der Vergaser 16N1-5 ist von BVF und neu, ich glaube der war eingestellt, habe aber mittlerweile an den beiden Schrauben: Leerlauf-Luftgemischschraube (ganz reindrehen und ca. 0,5-1 Umdrehung raus) etwas rumgedreht. Die EInstellung der anderen Schraube, die glaube ich mit dem Gaszug zu tun hat (Einstellung????) finde ich nicht.


    Meine Zündgrundplatte ist eine Unterbrecherzündung mit innenliegender Zündspule und alles komplett OHNE Markierungen.


    Ich habe den Motor immer mit ner 17 er Mutter und einer langsam eingestellten Bohrmaschine angedreht. Wie gesagt, Zündfunken war IMMER da.


    Nun meine Fragen:


    Ich komme mit der Zündeinstellung für DUmmies nicht klar. Da ich ja überhaupt keine Zündeinheit angeschlossen habe und auch nicht 100% weiß, wie ich das braun/weiße Kabel und Masse anschließen soll. Dann noch dazu das Zündkabel abmachen und ne Prüflampe dran?!?


    Habe in der Werkstatt:


    -EInen Lichtschraubenzieher (also so ein Elektroding mit Birne)
    -EInen Durchgangsprüfer (also nur so ein DIng:https://picload.org/thumbnail/rpwwpcpw/s-l300.jpg)
    Diesen Durchgangsprüfer kann ich in eine Steckdose mit beiden Adern stecken, dann zeigt er mir vollen AUsschlag an. Reicht sowas für die "DUmmie Zündeinstellung?)



    Jedenfalls bekomme ich die Zündung nicht eingestellt, ich checke das Zusammenspiel von Grundplatte, Unterbrecher und Polrad nicht! Auf jeden Fall hab´ich keine Ahnung wie ich die Grundplatte fixieren muss, also die richtige Stellung ist gemeint.


    Naja, noch dazu der komisch eingestellte Vergaser. Wenn ich während des Andrehvorganges etwas an der schrägen "Hauptschraube" drehe, dann hab ich fast einen Motor, der angeht.


    Geht aber trotzdem nicht.


    Kann ich die Zündung nicht zunächst mal vernachlässigen, will NUR den Motor mal anbekommen, da sollte der satte Zündfunken doch eigentlich reichen, oder?



    Habe parallel zum Andrehen mal Bremsenreiniger in den Vergaserflansch gesprüht, kam nix an. Habe auch Bremsenreiniger in das Krümmerrohr gesprüht, kam nix an.


    Auffällig war, dass fieser schwarzer Schmodder während des andrehens aus dem Krümmerloch am Zylinder kam.


    Getriebeflüssigkeit sind 500ml drin.


    Ich weiß, die lästige Zündeinstellungssache gabs schon eine Millionen mal.


    :(

    • Offizieller Beitrag

    Moin Max


    Wenn der Funke auch noch so stark ist -
    kommt der nicht zur rechten Zeit, zündet der nix.
    Und zum Einstellen brauchts auch keinen Durchgangsprüfer oder Elektrodings mit Birne. Das geht rein mechanisch - mit einer ZZP-Uhr oder nem OT-Finder.


    Der schwarze Schmodder, der jetzt aus deinem Zylinder kommt, lässt darauf schliessen, das die Kurbelkammer nach den vielen Startversuchen abgesoffen ist. Lüfte mal durch.


    Auch nicht unwichtig ist das komplette Ansaug- und Abgassystem.
    Ohne den im Ansaugtrakt erzeugten Unterdruck zieht der Vergaser falsch.
    Ohne den Rückstau vom Auspuff wirds auch nicht richtig klappen.


    Was ich sagen will:
    selbst mit richtigem ZZP kriegst du den nackten Motor nicht zum Laufen.
    Dafür bauen sich manche einen Prüfstand mit Auspuff und Ansaugung.


    LG Kai d:)

    Hmmm, dann könnte ich zumindest den Krümmer anschrauben, Auspuff hab´ich aktuell nicht mehr. Hatte der Vorbesitzer ausgebrannt und ich wollte nicht direkt völlig qualmend durch die Gegend fahren.


    Den OT finde ich schon, das ist jetzt nicht das Problem, habe zwar keine Meßuhr, aber grob finde ich den schon.

    Wenn Du den OT Gefunden hast, dann nimmste einen Klebestreifen, und klebst den links neben die dann gemachte OT Makierung. Dann drehst Du den Motor so, daß das linke Ende vom Klebestreifen an der Gehäusestelle steht, die Du zum finen von OT genommen hast. Dann hast Du den ZZP 20mm vor OT. Das entspricht annähjernd der richtigen Einstellung. Dann sollte der M53 zumindest laufen. Und bei einem fertig eingestellten Vergaser braucht man nur die Leerlaufgemischschraube verdrehen. Alles andere ist Murks!!
    Vielleicht solltest Du einen da dran lassen, der weiß, was er tut.

    Fehler Nummer eins ist gefunden:


    Hatte die Gasnadel und zwar nur die Gasnadel mittels "Gasdraht" unter der Feder befestigt, die darumliegende "Gashülse" verblieb so oder so in der unteren Position.


    Hab´dann jetzt mal ein Stück vom alten Gasbowdenzug abgeschnitten und vernünftig unter der Gashülse fixiert, dann die Feder über die Gasnadel gemacht, Bowdenzug mittendurch die Feder und zugeschraubt. Jetzt hebt sich mittels dem abgeschnittenen Bowdenzug die Hülse und die Nadel an.


    Sollte so richtig sein, belese mich jetzt noch etwas bzgl. Gaszug einhängen, das war gerade learning by doing, denke aber, dass das schonmal ein wichtige Fehler gewesen sein soll.


    Werde dann morgen nochmal an die Zündung und Grundplatte gehen und das grob mittels 2cm Klebeband STück versuchen.


    Die Leerlaufgemischschraube ist jetzt ganz reingedreht und dann 0,75 Umdrehungen raus. DIe schräge Gasschraube ist quasi mittig zwischen Vergasergehäuse und Hülsenlaufschiene, das sollte für den Moment ok sein, denke ich.


    2cm aufgeklebt auf dem Polrad=ca. 1,5mm am Kolben ?!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Max1984

    Fehler Nummer eins ist gefunden:


    Hatte die Gasnadel und zwar nur die Gasnadel mittels "Gasdraht" unter der Feder befestigt, die darumliegende "Gashülse" verblieb so oder so in der unteren Position.


    Ich hab auch Fehler gefunden...
    Weder Gasdraht noch Gasnadel oder Gashülse gibt es an Simsonmopeds.
    Es sei denn, ein Gas-Monkey hätte dran rumgeschraubt...


    Lieber Max, verwende doch bitte allgemein anerkannte Begriffe.
    Wenn du die nicht kennst, empfehle ich die Teilekunde.
    Sonst weiß nämlich keiner, wovon du redest und dann kann auch keiner helfen.


    Ich gebe mal einen vor:
    die schräge Gasschraube ist die Standgasschraube.


    Und wenn du nicht weißt, wie ein Vergaser zusammengesetzt wird
    gibts hier im "Best of the Nest" auch bebilderte Anleitungen.


    LG Kai d:)

    Ich meinte den Kolbenschieber, den hatte ich zunächst nicht mit meinem Basteldraht mitgenommen, sondern nur die Teillastnadel!


    Das waren jetzt zumindest schon zwei Fachbegriffe!


    :)

    Motor startet immer noch nicht selbstständig bzw. bleibt selbstständig nicht an.


    Zwischendurch habe ich untersucht:
    Schwimmerstand des Vergasers (28mm "sitzend" und 32,5mm "kopfüber"). Habe einen neuen 16n1-5 Vergaser von BVF.
    Fehlerquelle Nr.1 ausgeschaltet: Gasschieberhülse incl. Nadel mittels altem, abgeschnittenen Bowdenzug eingehangen.


    Frage: Habe das gleiche mit einem Bowdenzug am CHoke gemacht, egal wann und wie ich den Bowdenzug beim Startvorgang anziehe, tut sich gar nix!


    Hab die alte und die neue Zündkerze am Motorblock probiert, hab bei beiden satte Zündfunken.


    Wenn ich den Ansaugflansch mit der Luftfilterpatrone entferne und beim Andrehen mittels Bohrmaschine und 17er NUss am Polrad Bremsenreiniger zum besseren starten in das Luftloch schieße und ggf. Gasschieber hochziehe, tut sich nix.


    Wie bereits erwähnt :Leerlaufluftgemischschraube auf 0,75 Umdrehungen rausgedreht. Gasschraube steht ca. mittig im Kanal des Gasschiebers.


    So langsam möchte ich den Vergaser als Fehlerquelle ausschließen.


    Bleibt weiterhin mein Problem: Wenn ich andrehe und etwas Gas dabei ziehe, dann springt die an, spuckt zweitaktgestank aus dem provisorisch angeschraubten Krümmer (Ohne Auspuff) aus.
    Sobald ich die Bohrmaschine abziehe, verreckt mir der Motor sofort.


    Weiterhin kann ich die Zündung (ohne jegliche Markierungen) nicht einstellen. Aber selbst bei einer völlig beschissen eingestellten Zündung, sollte der Motor nicht trotzdem anbleiben können?
    (Kondensator, Unterbrecher und Zündspule sind NEU). Die beiden anderen Spulen sind zwar alt, sehen aber noch ganz gut aus, bei meinem Versuch, den Motor "Ohne alles" zu starten sind die grundsätzlich doch eh egal, oder?


    Das mit dem akustischen Signal bzw. Zündung für DUmmies hab´ich nicht gecheckt.


    Habe jetzt mal einen Händler in der Nähe kontaktiert, leider noch keine Antwort.


    Überlege gerade ernsthaft, ob ich mit ne Messuhr und Zündblitz bestellen soll.


    Hat jemand eine Idee, was es ggf. noch sein könnte?


    MfG


    MAx

    Zitat

    Aber selbst bei einer völlig beschissen eingestellten Zündung, sollte der Motor nicht trotzdem anbleiben können ?

    Der Beste funken nützt nichts, wenn er zur falschen Zeit kommt und das Gemisch zum ZZP nicht mehr zündfähig ist.


    Man sollte den Motor immer mit KOMPLETTEM Ansaugtrackt und Auspuffkonstrukt testen...so ein 2 takter ist ein penibel abgestimmtes System. Wenn da was nicht klappt (Staudruck etc) dann kommt da nüscht.


    Es gibt Anleitungen im Netzt wie man den ZZP ohne Markierung einstellt. Sogar hier von Zschopower! Das haben die Leute ja früher auch so gemacht...die MArkierung kam erst später als Erleichterung hinzu und selbst diese Markierungen sind nicht exakt und in Stein gemeißelt --> d.h. selbst mit Markierung muss man den kompletten Einstellablauf durchmachen. Man hat lediglich eine Orientierung, wo OT ungefähr sein könnte...


    Selbst Neue Teile können fehlerhaft sein, aber so viel dazu:
    Wenn Spulen kaputt wären --> kein Zündblitz
    Wenn Kondensator kaputt --> Feuerwerk unter der Grundplatte aber starten tut er trotzdem ( mach dich mit der Funktion des Kondensators vertraut, dieser regelt lediglich die Spannungsspitzen beim öffnen und schlißen des Unterbrechers...Stichpunkt Einschaltstrom)


    Messuhr ist nice to have, aber mit der Methode im BestOftheNEst gehts ganz ohne...


    Gehe am Besten Strukturiert vor, bau den Motor ins Moped, stelle alles auf Grundeinstellungen, schließe alles nötige komplett an und mache dann eine Fehleranalyse die alles nach einander betrachtet. Z.B. Nicht auf den Vergaser konzentrieren, wenn der Auspuff fehtl.

    Hehe, mit der Struktur haste schon Recht. Bin mittlerweile so festgefahren, dass ich teilweise so gar nicht mehr strukturiert bin.


    Bzgl. Hochzeit in den Rahmen: Meine Plan war und ist folgender: Motor erst auf der Werkbank testen, wenn das geht, dann gehts weiter an den Rahmen, ist auch ne Frage von Sinn und Kosten. Will damit sagen, dass wenn der Motor nicht geht, ich das Projekt ggf. drangebe und nicht weiteres Geld in den Aufbau stecke.
    Da steckt zumindest ein strukturierter, sinnvoller GEdanke hinter.


    "Leider" habe ich den Auspuff weggeschmissen, der Vorbesitzer hat den "ausgebrannt" und darauf hatte und habe ich 0,0 Lust.


    Bleiben mir noch zwei DInge:


    -Zündung hinbekommen


    -Auspuff organisieren (wobei ich mir das nicht vorstellen kann, ich hab´mal ne Zweitakt Vespa auch ohne Krümmer etc. auf der Werkbank starten können und ja, bitte nicht kotzen, auch ein Startvideo bei Youtube gesehen, ohne AUspuff und Krümmer) Ihr habt mit Sicherheit mehr Ahnung als ich, keine Frage, aber das bißchen fehlender Ansaugdruck sollte in meinem Fall wichtig sein?! Blabla, habe jedenfalls keine große Lust nur für den Versuch n neuen Pott zu kaufen.

    Also, der M53 ist ein bisschen Mimosenhaft, der Motor stellt sofort den Dienst ein, wenn etwas in den Druckverhältnissen nicht stimmt. Ich spreche aus EDrfahrung. Habe selber so einen. Der läuft z.B. nicht mit einem ZZp von 18mm vor OT.......... Oder einen Schwimmerstand 0,4mm unterhalb des regulären Schwimmerstandes.........
    Ohne Krümmer läuft der auch. ich hatte meinen mal unterwegs verloren, und bin ohne nach hause gefahren. Aber 0 Leistung. und ein Infernalischer Lärm.

    was ist an einem ausgebrannten Auspuff schlimm???
    ist er wenigstens sauber.
    wenn der Motor im ausgebautem zustand anspringt, hast du doch schon den halben weg.
    logisch kann der nicht richtig rund im Standgas tuckern wenn nicht alles vernünftig dran ist.


    ach...und...der Motor ist das geringste Problem beim wiederaufbau.


    aber darf ja alles kein Geld kosten. aber laufen soll es top

    manche kennen mich, manche können mich

    Um sauber laufen o.ä. geht es mir nicht, es geht mir darum, den Motor nur selbstständig am laufen zu halten, ohne Rahmen etc.. Die Feineinstellung würde ich später machen.


    Zur Kohle, habe bisher incl. Schwalbenkauf ca. 800 Euro investiert. Jeden cent, den ich sparen kann, der freut mich, ich habe jedenfalls nicht wirklich Kohle zu verschenken. Eine Anspruchshaltung, dass das dann alles für quasi umsonst klappen muss, die habe ich eh nicht!

    In der Zeit, die für diesen Thread aufgewendet hast, hättest du den Motor schon drin und Zündung sowie Vergaser eingestellt.
    Das bringt nichts ihn weiter auf der Werkbank versuchen ans Laufen zu bringen, weil er so nicht vernünftig laufen kann. Also, Motor einbauen, dann wirds auch was.

    Soo, OT-Messuhr ist bestellt!


    Habe einige hoffentlich letzten Fragen:


    -Ist das überhaupt das rictige Polrad zur KR51/1 Baujahr 1967?


    Ich frage, weil eins meiner Probleme beim Zündung einstellen ist, dass ich an manchen Punkten einfach nicht an den Unterbrecher komme, weil das Polrad keine Lücke hergibt?


    -Der Unterbrecher sollte bestmöglich genau 1,8mm vor dem OT um 0,4mm geöffnet sein, richtig?
    -Letzte und einfachste Frage: Zündspule um 0,4mm geöffnet=Zündfunken?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Max1984

    -Der Unterbrecher sollte bestmöglich genau 1,8mm vor dem OT um 0,4mm geöffnet sein, richtig?
    -Letzte und einfachste Frage: Zündspule um 0,4mm geöffnet=Zündfunken?


    Du solltest bitte Antworten auf Fragen im anderen Thread lesen und nicht die gleichen Falschheiten noch einmal wiederholen. Mach das richtig, dann könnte es passen.


    Voraussetzung: Das Polrad muss zur Grundplatte passen.
    Im Buch "Simson-Vogelserie" von Erhard Werner ist das Modell auf Seite 79 abgebildet, da kann man sehen, dass der Unterbrecher durch eine Lücke geprüft und eingestellt werden kann.


    Peter

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