KR51/1 Startprobleme

  • Hallo Leute!


    Ich habe bei meiner Schwalbe folgendes Verhalten festgestellt:


    Bin heute mal mit der Schwalbe zu Uni gefahren.. heute morgen beim Starten (trocken, ca 4°C) sprang sie nur mit gezogenem Startv. und dabei ca. Halbgas nach ca 3-5mal treten an.
    Als der Motor an war, habe ich den Startv. zu gemacht und sie lief weiter. Dann bin ich losgefahren und sie zog nicht richtig und stotterte alle 2 sekunden, dann mal 2 sekunden nicht, dann wieder.. usw. bin ca 300m gefahren und habe dann umgedreht und habe die Zündkerze gewechselt, von einer "auf 0,4mm gebogenen" auf eine neue 260er isolator. (mit der selbstgebogenen ist sie vorher gut gefahren, wollte die aber eh noch wechseln)
    Als ich sie dann ankickte, lief sie sofort und ruhig und machte keinerlei Probleme, so dass ich die 15km durch Hamburg super gefahren bin (mit bis zu 67Km/h laut Tacho und original 14er Zahnrad :) ).
    Nach der Uni und ca 6 std Standzeit bei natürlich geschlossenem Benzinhahn habe ich sie wieder Starten wollen und hatte wieder das gleiche Problem wie schon morgens. Sie hat diesmal aber nach ca 5 sekunden aufgehört zu stotten und lief danach perfekt. (Wetter inzwischen leicht feucht und ca 6°C) Beim antreten kam immer bei den ersten Tritten keine einzige Zündung soweit ich das hören konnte. nach ca 2km Fahren habe ich kurz bei einem Laden gehalten um mir noch ne neue Sicherung für sie zu kaufen. Sie war ca 5 min aus und Sprang danach wieder nur mit am Anfang beschriebener Methode an, diesmal jedoch ohne Stottern.


    noch paar Infos: Vergaser nagelneu, Schwimmer richtig eingestellt, Bowdenzugspiel auch, Kupplung trennt sauber.
    Wenn Sie läuft, läuft sie super: Vmax auf der Geraden ca. 60-67km/h, Leerlauf geht nie aus, absolut ruhig.


    Wenn sie warm ist und ich den Motor ausmache und danach wieder starte brauch ich nur einen halben Tritt ohne Gas oder SV.


    Ausschalten tu ich den Motor immer über den Zündschalter. Nicht mit dem Startvergaser.


    Vergaser ist top auber, tank ist Neu ohne Rost, benzin ist frisches Gemisch ca 1:40


    Das einzige was mir einfällt, wäre das ich die Leerlaufgemischschraube evtl nicht richtig eingestellt habe, sollte aber so bei einer 3/4 Umdrehung raus liegen soweit ich mich erinnere.


    Alles Original wie es an einer KR51/1K gehört.


    Habe versucht das verhalten so Original wie möglich zu beschreiben...


    Freu mich über jeden Kommi.

    KR51/1K von 1977, originalgetreu restauriert

  • Bei dem kalten Wetter ist es normal, dass:
    A: dass die Simson nur mit Startvergaser anspringt
    B: dass wenn man den Startvergaser sofort zu macht, sie zu mager läuft (=ruckelt). Wenn du merkst dass sie noch nicht richtig läuft, öffne nochmal für ne knappe Minute den Startvergaser. Dass du dabei kein richtiges Standgas hast (zumindenst eventuell) ist auch normal und bei 90% der Fahrzeuge zu beobachten. Aber für die kurze Zeit kannst du sie ja mit "am Gasgriff spielen" auf touren halten.


    Also mach dir deswegen keine Sorgen. Dass sie nur mit Startvergaser läuft im kalten, deutet sogar an, dass der Vergaser gut eingestellt ist.


    EDIT:
    Wenn sie warm ist, brauchst du übrigens keinen Startvergaser zum starten.


    Laut Betriebsanleitung startet man so (Motor kalt):
    - Startvergaser öffnen
    - 3x kicken ohne Gas
    - Läuft sie noch nicht: Startvergaser schließen
    - bei Halbgas weiterkicken bis sie läuft
    - nach 5 - 10 Versuchen wieder von vorn

  • ich weiß ehrlcih gesag nicht, wo dein problem ist. dass bei diesen temperaturen nur mit startvergaser gestartet werden kann, und dieser auch die ersten paar meter beim fahren gezogen bleiben muss ist doch genau so wie es soll. und im kalten zustand 3x treten ist auch in ordnung.


    das einzige was mich wundert ist, dass sie nach 2km fahrt noch den startvergaser zum anspringen haben wollte. da sollte der motor eigentlich warm sein und auch so kommen.

  • Das sie kalt nur mit Startvergaser anspringt, wusste ich. Aber normal springt sie dann auch mehr oder weniger sofort an und ich empfand das heute doch als etwas ungewöhnlich lang.
    Aber danke für die Tipps Jenson! Das Stottern habe ich dann ja wahrscheinlich selber provoziert durch zu schnelles zurücknehmen des SV.

    KR51/1K von 1977, originalgetreu restauriert

  • Zitat

    Aber normal springt sie dann auch mehr oder weniger sofort an und ich empfand das heute doch als etwas ungewöhnlich lang.


    Das ist kein Moped mit Direkteinspritzung. Bei den modernen Mopeds nimmt einem die Elektronik das Dernken ab. Man drückt aufs Knöpfchen und die Maschine läuft.


    Bei der Simme muss man noch selber was tun. Leider hat man beim Startvergaser nur die digitale Wahl: auf oder zu. Leider kann man mit diesen beiden Zuständen nicht das gesamte Spektrum der erforderlichen Anfettungsstufen für jede denkbare Temperatur abdecken. Will heißen: Die Simme kommt nicht immer auf den ersten Tritt. Je nach Geschick, Erfahrung und Gefühl kriegt man das fast hin. Also: fleißig üben.

  • Soooo hallölle! Da kram ich doch mal mein alten Fred aus... muss man ja nicht immer nen neuen aufmachen


    Ich bin heute (nur Sonne und bis 28°C) mit einem Freund ne kleine Tour durch Hamburg gefahren (ca 45Km) Mehrmalige Stopps, manche gewollt, manche nicht... :(


    Alles war wunderbar, konnte toll fahren die ersten 10Km, dann ging an der Ampel der Motor aus und ließ sich nicht überreden wieder zu starten (4mal gekickt) woraufhin ich die Kerze (Isolator Spezial 260er) herausgenommen hatte.



    Nachdem ich die Kerze dann mir der Drahtbürste sauber gemacht hatte und sie wieder drin war lief der Motor bei ersten Kick sofort Tadellos.


    Das Ganze ist mir dann exakt so noch ein weiteres Mal nach wieder 10-20km passiert.


    Dazu muss ich der Vollständigkeit halber noch erwähnen:
    - Der Vergaser ist immer noch der neue und er ist tip top Sauber!
    - das ich die Leerlaufluftschraube genau 2 ganze Umdrehungen offen habe bei dem 16N1-5 den ich habe. (bei 2 U war der Leerlauf am höchsten als ich das am warmen Motor eingestellt hatte.. sollte doch einentlich nur 0,5- 1U !?)
    - Auf seiten der Zündung vereinzelnd Schwarzes etwas raustropft (echt nicht viel) ich habe noch nicht nach gesucht woher es genau kommt..
    - Ich hatte den Motor über den Winter ausgebaut gehabt, weil er immer geölt hatte zwischen den Gehäusehälften und hatte ihn mit Hylomar zusätzlich zu den Papierdichtungen abgedichtet (ölt jetzt nicht mehr daraus)
    - ich bin ca 70Km (geschätzt) gefahren seit ich: Die Zündung perfekt eingestellt, neues Öl im neu abgedichteten Motor und frisches Benzin mit 1:33 im frisch versiegelten Tank gekippt hatte.


    Ich schau gerade auf "mopedfreunde-oldenburg", da steht bei meiner Schwalbe (/1k) ne Zündkerze "M14-240" Ich habe ne "Isolator Spezial 260"


    Freu mich über konstruktiver Antworten :)
    Ich bin nämlich mit meinem Latein am Ende.. :(

    KR51/1K von 1977, originalgetreu restauriert

    • Offizieller Beitrag

    Hast Du die obligatorische zweite Zündkerze auch ausprobiert?
    Das liest sich wie zu heiss geworden.
    Stimmen der Zündzeitpukt und der Schwimmerpegel?


    Peter

  • Hallo Peter!


    Nein, die hatte ich nicht ausprobiert. Würde ja eh den gleichen Typ nehmen.. wie kann das was beeinflussen? Muss die 2. Neu sein?


    Was meinst du genau mit "zu heiß"?


    Ich hatte den Vergaser letztes Jahr neu (neu wie neu) gekauft und den Schwimmer hatte ich einfach mit dem Messschieber auf die Werte von 28mm sowie 32,5mm eingestellt.
    Das der dann auch so Funktioniert wie er soll, habe ich einfach mal Vorausgesetzt.


    ZZP habe ich 20mm am Polrad vor OT gemacht, Öffnung des Unterbrechers mit Ohmmeter kontrolliert: war entwerder 0 ohm (geschlossen) oder 2,?? (offen). OT habe ich mit Mittelwert zwischen zwei Kolbenpositionen ermittelt, da das imho die genauste Möglichkeit war ohne Messuhr. Unterbrecher öffnet dabei ca 0,4mm.


    David

    KR51/1K von 1977, originalgetreu restauriert

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!