KR51/1 Zündung 6V/12V Komponenten kompatibel?

  • Hallo zusammen,
    nach langer Abstinenz, in der recht wenig an meiner Schwalbe passiert ist, wende ich mich nun mit Schwierigkeiten bezüglich der Zündanlage an euch.



    Die KR51/1 Bj. 1970 hat original ja eine 6V SLMZ verbaut. Die ist bei mir definitiv nicht mehr drin. Als ich die Schwalbe bekommen habe, lag eine 12 V Zündspule lose auf dem Rahmen, die soweit auch vollständig angeschlossen war (mit Ausnahme einer Leitung, die nach Masse aussieht).


    Eine Grundplatte mit der Nr. 8306.8-100 ist verbaut, was ja auch zur Baujahr der Schwalbe passen würde. Allerdings ist diese absolut nicht so wie die 6V SLMZ Grundplatte bestückt, die ich in einem Onlineshop gefunden habe. Habe den Shop dann mal auf verschiedene Grundplatten hin durchforstet. Die, die meiner von der Bestückung her am ähnlichsten sah, war eine 6V SLPZ Grundplatte 8307.10-100 aus einer KR51/2.


    Die Polscheibe hat die Nr. 8306.10-010 und scheint somit auch für 6V gemacht zu sein.
    Hier mal ein Foto von besagter Grundplatte:




    Leider weiß ich nicht, ob die Schwalbe in dieser Konfiguration jemals betrieben wurde. Deshalb die Frage an euch: Kann ich die o.g. Komponenten miteinander verwenden, ohne mir irgendetwas zu zerlegen? An welchen Schaltplan soll ich mich dann richten (Am ehesten wohl 6V SLPZ bzw. KR51/2)?




    Ich könnte mir natürlich alles passend zum Baujahr neu kaufen und so verkabeln. Aber eigentlich möchte ich die Komponenten, die da sind, weitestgehend wiederverwenden.



    Viele Grüße,
    Robert

    • Offizieller Beitrag

    Moin Robert


    Da hast du wirklich einen interessanten Mix ;)
    Auf der "Uralt"-Grundplatte wurde offensichtlich eine Zünd-Primärspule implantiert.
    Dazu passt dann auch die externe 12V Sekundärspule.
    Das Polrad ist dann wieder 6V SLMZ - allerdings mit neuem 1:5 Konus.


    Wenn das Polrad auf der Kurbelwelle nicht wackelt, würde ich die Konstellation probieren.
    Als Schaltplan kannst du den von der KR51/1S hernehmen: http://www.a-k-f.de/moser/kr51-1s.pdf


    LG Kai d:)

  • Ja, das ist die wahrscheinlichste Erklärung ... da hat jemand einfach (und hoffentlich mit der Zündspule 8307.3-110 der KR51/1S) auf außenliegende Zündspule umgerüstet. Selbige ist dann mit "12V" beschriftet, die Lichtanlage läuft nach wie vor mit 6V.
    Bei der /1S ist zusätzlich noch die Scheinwerferspule 8307.3-120 drin, für dann 25W Lichtleistung. Auch das kann man jederzeit umbauen, das Polrad ist (magnetisch) gleich.

  • Vielen Dank schon mal für eure Hilfe, Kai und Peter!



    Den von Kai verlinkten Schaltplan finde ich irgendwie schon mal wesentlich übersichtlicher als den, den ich mir irgendwann mal irgendwoher besorgt habe...




    Leider komme ich mal wieder (wie schon die letzten anderthalb Jahre) nicht aus dem Quark bzw. verplane meine Zeit anderweitig, sodass für die Schwalbe wenig übrig bleibt. Möchte aber trotzdem eben antworten (auch wenn ich nicht so weiter komme, wie ich mir das vielleicht wünschen würde).


    Ich würde dann zunächst mal den Plan von Kai verfolgen, alles zu montieren. Das Polrad wackelt auf jeden Fall nicht auf dem Konus.


    Theoretisch kann ich dann doch auch irgendwo messen, welche Spannung ankommt, wenn ich den Kickstarter benutze? Dann müsste ich im Prinzip zwischen den beiden Leitungen jeder Spule nacheinander mit einem Multimeter Gleichspannung messen (Da komme ich bei montiertem Polrad zum Messen nicht mehr hin ?!) Oder muss der Strom erst durch die Ladeanlage durch, damit ich dort eine konstante Gleichspannung messen kann? Mir geht es darum, schon vor der ersten Inbetriebnahme abzuchecken, ob die Elektrik das tut, was sie soll. Ich bin aber kein E-Techniker, der in der Hinsicht bei allem weiß, was er tut. :D




    Schwarzer_Peter: Verstehe ich dich richtig? Du meinst, dass die dritte Spule eine 8307.3-120 ist? Was wäre dann das Ziel des Umbaus gewesen? Eine eigene Spule für den Hauptscheinwerfer, um die Lichtausbeute zu verbessern?




    Empfiehlt es sich, an den im Schaltplan gezeigten Stellen (vor der Grundplatte und zum Rücklicht) tatsächlich Lüsterklemmen zu verbauen? Bei meinem Kabelbaum sind die Leitungen zum Rücklicht tatsächlich mit einer Lüsterklemme vom Rest getrennt (was in meinen Augen auch absolut Sinn ergibt, wobei mir das weiß ummantelte Kabel vermutlich 3x0,75 mm² da nicht original vorkommt). Die Leitungen zur Grundplatte sind an der Trennstelle mit geraden, gecrimpten Kabelverbindern gefügt. Lüsterklemme erleichtert wahrscheinlich wesentlich die Montage. Wie war es im Original (also in dem Fall im Original bei einer KR51/1S, denn das ist ja die Zündanlage, welche ich jetzt scheinbar verbaue)?

    • Offizieller Beitrag

    Moin Robert


    Aus den Spulen kommt überall erstmal Wechselspannung raus - Gleichstrom hast du erst hinter der Gleichrichterdiode in der Ladeanlage. Zum Messen gehst du an das offene Ende des Kabelbaumes (der Grundplatte) und mit dem zweiten Stift des Messgerätes irgendwo auf Masse. Am Besten ist immer der Motorblock. Leider werden die Ergebnisse falsch sein, da sowas nur mit Verbraucher ordentlich funktioniert. Bau dir also besser eine Prüflampe (Schraubärtipps vom Zschowpower).


    Diese dritte Spule ist ausschließlich für den Scheinwerfer.
    Der Umbau bewirkt mehr Output - statt nur 15W aus der originalen Spule hättest du mit der 8307.3-120 dann 25W und kannst eine hellere "Birne" (mit größerer Fassung in einen anderen Reflektor) in den Scheinwerfer bauen.


    Eine Lüsterklemme ist original nur in der Trennstelle des Rücklichtkabelbaumes vorgesehen. Den Kabelbaum der Grundplatte kannst du dort nach Gutdünken verbinden. Ich hab z.B. Klickstecker aus dem Automobil-Bereich...
    Bei späteren Modellen ist dort eine Klemmleiste mit Pins.
    Hier z.B. geöffnet: https://www.schwalbennest.de/s…p?title=Leitungsverbinder



    LG Kai d:)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Robert,



    aus den Spulen der Grundplatte kommt Wechselspannung (AC).
    Da kommst Du mit einem Multimeter nicht weit, denn die richtige Höhe der Spannung stellt sich nur dann ein, wenn alle vorgesehenen Verbraucher funktionsfähig eingeschaltet sind.
    Nur nach der Ladespule, die auch eine Diode in Reihe geschaltet hat, gibt es eine (pulsierende) Gleichspannung.


    Die 3-polige Lüsterklemme ist original unterhalb de Motortunnels, damit man die Verbindung nach hinten beim Abnahme vom Heckpanzer leicht trennen kann. Ordentliche Steckverbinder wären wohl zu teuer gewesen.
    Die anderen Anschlüsse haben die im Kfz-Bereich üblichen 6,3mm Steckhülsen.


    Peter
    --
    der Kai hat wohl schon gelauert! ;)

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