Kupplung geht sehr schwergängig

  • Hallo,


    schon seit einiger Zeit geht meine Kupplung wirklich sehr schwergängig. Mit einer Hand und ohne Handschuhe ist es fast unmöglich. Dabei "harkt" sie auch immer ziemlich, so als ob da irgendetwas nicht richtig geölt ist.


    Da jetzt mein innerer Schalthebel gebrochen ist, musste ich sowieso den Kupplungsdeckel abnehmen und würde mich jetzt gerne der schwergängigen Kupplung widmen.


    Am Kupplungszug liegt es glaube ich nicht, den habe ich schon so kräftig geölt, dass das Öl unten wieder herausläuft. Allerdings ist der Bowdenzug etwas abgeschmolzen durch den heißen Motor. Wie kann ich überprüfen, ob der Kupplungszug in Ordnung ist?


    Die Kupplung selber sitzt fest und wackelt nicht. Wie kann ich jetzt weiter vorgehen, um das Problem zu lösen? Können in der Kupplung irgendwelche Teile verschlissen sein, wenn ja was?


    Als ich das Getriebeöl abgelassen habe, ist mir noch aufgefallen, dass es etwas wenig war. Ich schätze 200-300ml. Ich würde das Problem gerne jetzt lösen, da ich fürchte, dass der gebrochene Schalthebel etwas mit der schweren Kupplung zu tun hat.

  • Hallo,


    schon seit einiger Zeit geht meine Kupplung wirklich sehr schwergängig. Mit einer Hand und ohne Handschuhe ist es fast unmöglich. Dabei "harkt" sie auch immer ziemlich, so als ob da irgendetwas nicht richtig geölt ist.


    Lässt sich denn der Hebel am Motor mit gewohnter Kraft drücken? Du könntest den Hebel man ausbauen und schauen ob er starke Einlaufspuren hat. Hast du am Motor irgendwas gemacht?

    Allerdings ist der Bowdenzug etwas abgeschmolzen durch den heißen Motor.


    Das Loch solltest du flicken, Wasser dringt ein und bildet ratzefatze Rost. Geht mit selbstvulkanisierendem Klebeband sehr gut!

    Wie kann ich überprüfen, ob der Kupplungszug in Ordnung ist?


    Ausbauen??? Wenn er sich einfach hin und her schieben lässt ist er okay. Hat er Knicke oder zerdröselte Litzen ist nix mit Leichtgängigkeit.

    Können in der Kupplung irgendwelche Teile verschlissen sein, wenn ja was?


    Nein, die Kupplung ist 100% verschleißresistent! ;)
    Der kleine Kupplungshebel auf dem Motor kann verschleißen, die Kupplungsreibscheiben/Lamellen, die 3 Druckstifte, eigentlich verschleißen alle Teile außer der Kontermutter der Madenschraube.

    Als ich das Getriebeöl abgelassen habe, ist mir noch aufgefallen, dass es etwas wenig war. Ich schätze 200-300ml. Ich würde das Problem gerne jetzt lösen, da ich fürchte, dass der gebrochene Schalthebel etwas mit der schweren Kupplung zu tun hat.


    Du könntest prophylaktisch den linken Kurbelwellensimmerringe wechseln. Oder gleich alle, auch keine allzugroße Sache.
    Ansonsten wird es eher andere Gründe haben das deine Kupplung schwergängig ist, der innere Schalthebel/Hohlschaltwelle hat im Grunde nichts mit der Kupplung am Hut. Beides arbeitet unabhängig voneinander. Sicher wäre es möglich, das der Schalthebel irgedwelche Bröckchen abgesondert hat, die in deinem Kupplungspaket ihr Unwesen treiben, aber eigentlich brechen die nur in zwei Teile und "gut".


    Was für Stöpsel sammelst du? Badewannenstöpsel??

  • Lässt sich denn der Hebel am Motor mit gewohnter Kraft drücken? Du könntest den Hebel man ausbauen und schauen ob er starke Einlaufspuren hat. Hast du am Motor irgendwas gemacht?


    Den Hebel am Motor kann ich gar nicht mit der Hand drücken, beziehungsweise nur bis zur 90 Grand Stellung, also dann wenn der immer beschriebene "Wiederstand" kommt. Das ist aber bei Nachbars S51 nicht anders und da funktioniert die Kupplung hervorragend.



    Das Loch solltest du flicken, Wasser dringt ein und bildet ratzefatze Rost. Geht mit selbstvulkanisierendem Klebeband sehr gut!
    Ausbauen??? Wenn er sich einfach hin und her schieben lässt ist er okay. Hat er Knicke oder zerdröselte Litzen ist nix mit Leichtgängigkeit.


    Am Kupplungszug scheint es nicht zu liegen. Den habe ich jetzt überprüft.



    Nein, die Kupplung ist 100% verschleißresistent! ;)
    Der kleine Kupplungshebel auf dem Motor kann verschleißen, die Kupplungsreibscheiben/Lamellen, die 3 Druckstifte, eigentlich verschleißen alle Teile außer der Kontermutter der Madenschraube.


    Aber würde nicht hierbei die Kupplung deutlich leichter gehen bzw. rutschen? Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler drin?


    Das Problem liegt glaube ich darin, dass die Kupplung "schief" trennt. Während sie auf der einen Seite um ca. 2-4mm abhebt, tut sich auf der anderen Seite nichts. Ich werde jetzt erst mal schauen, wie man die auseinander nimmt.


    Ansonsten wird es eher andere Gründe haben das deine Kupplung schwergängig ist, der innere Schalthebel/Hohlschaltwelle hat im Grunde nichts mit der Kupplung am Hut. Beides arbeitet unabhängig voneinander. Sicher wäre es möglich, das der Schalthebel irgedwelche Bröckchen abgesondert hat, die in deinem Kupplungspaket ihr Unwesen treiben, aber eigentlich brechen die nur in zwei Teile und "gut".


    Nee, wenn dann auch andersrum. Weil die Kupplung so schwer ging, trennte sie vielleicht nicht sauber und das führte vielleicht zum Schalthebelbruch.



    Was für Stöpsel sammelst du? Badewannenstöpsel??



    Bierstöpsel, oder außerhalb von Sachsen auch als Kronkorken bekannt.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn das Kupplungspaket schief abhebt dann ist die Tellerfeder nicht richtig zentriert. Um das zu ändern schraubst du das Druckstück ab (mit den 4 Schrauben M5 befestigt). Danach schraubst du es verkehrt herum wieder drauf. Dabei entspannt sich die Kupplung und du kannst die Lamellen und vor allem die Tellerfeder in eine mittige Position verrücken. Dann Druckstück wieder lösen und richtigrum draufschrauben und testen ob es nun geht. Ist das nicht der Fall nochmal von vorn.
    Gruß Sirko

    Ich wünschte ich wäre eine Lorbeere, dann hätt ich nichts zu tun als auf mir auszuruhn!!!

  • Den Hebel am Motor kann ich gar nicht mit der Hand drücken, beziehungsweise nur bis zur 90 Grand Stellung, also dann wenn der immer beschriebene "Wiederstand" kommt. Das ist aber bei Nachbars S51 nicht anders und da funktioniert die Kupplung hervorragend.


    Doch doch, man kann den Hebel drücken. Kostet Kraft, aber es geht zweifellos.

  • Wenn das Kupplungspaket schief abhebt dann ist die Tellerfeder nicht richtig zentriert. Um das zu ändern schraubst du das Druckstück ab (mit den 4 Schrauben M5 befestigt). Danach schraubst du es verkehrt herum wieder drauf. Dabei entspannt sich die Kupplung und du kannst die Lamellen und vor allem die Tellerfeder in eine mittige Position verrücken. Dann Druckstück wieder lösen und richtigrum draufschrauben und testen ob es nun geht. Ist das nicht der Fall nochmal von vorn.
    Gruß Sirko


    So richtig ist mir das nicht gelungen. Die Tellerfeder konnte ich nicht wirklich bewegen.


    Ich habe jetzt die ganze Kupplung demontiert und festgestellt, dass die eine Lamelle gebrochen war. Ich habe zwar meine Zweifel, dass es daran liegt, aber das werde ich jetzt erst einmal in Ordnung bringen.


    Würdet ihr empfehlen gleich alle Lamellen zu tauschen, weil die ja wahrscheinlich alle gleich alt sind oder lieber die 3 anderen alten möglichst drin lassen, weil die alten vielleicht besser sind?

  • Den Bowdenzug nicht ausbauen! Wenn der gerade hängt gehen auch die reudigsten Reusen einigermaßen geschmeidig.
    Bau den ein, häng den am Motor und am Hebel aus und dann zieh an der Seele. Erst wenn der Bowdenzug gebogen ist, merkst du, ober er leichtgängig ist.


    Mit der 1,5er TF sollte es dennoch leicht gehen, wenn die schief sitzt. (möglichst gerade sollte die dennoch abheben).


    Dass der innere Schalthebel bricht ist normal. Kommt ab und an vor, weil Konstruktionsschlampigkeit bei Simson Einzug gehalten hat und deswegen irgendwann irgendwas nachgibt. Ist die Schwaltwalze nicht ausdistanziert muss man umso mehr in die Schaltung "latschen", was den Bruch begünstigst.

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