Hallo Freunde zünftiger Ostmopeds
Es handelt sich um einen M53 Motor älterer Bauart in einer Schwalbe 51/1K. Den Motor habe ich relativ frisch verbaut und ihn vorher noch nie gefahren.
Die Kupplung ist die alte Ausführung mit den 4 Federn.
Im dritten Gang rutscht ab und zu die Kupplung einmal für wenige Sekundenbruchteile durch, so, als wenn man einmal superkurz am Kupplungshebel zieht, manchmal auch mehrmals kurz hintereinander. Bei Steigungen fühlt es sich manchmal so an, als wenn der Kraftschluss nicht mehr 100 prozentig gewährleistet ist, als würde man während der Fahrt die Bremse ziehen.
Ganz zu Anfang wurde es nach einigen Kilometern sehr heftig und sogar im zweiten Gang fing dieses Durchrutschen an. Danach hatte ich den Mitnehmer ausgetauscht, bei dem 3 von den Befestigungsbolzen (die mit dem Loch für die Stifte) locker und krumm waren, zudem fehlte anfangs die obere 2mm Scheibe mit dem Profil.
Folgende Neuteile von Dumcke sind verbaut (an sich fast alles)
Das kleine Zahnrad auf der Kurbelwelle inkl. der Scheibenfeder, große Kupplungskorb und die große Buchse, mit der der Korb auf der Welle läuft, die Reibscheiben und die zugehörigen Metallscheiben, die auch alle die richtige Dicke haben (soweit ich mich erinnere 4x1,5mm, ich habe sie mit einer funktionierenden Kupplung verglichen, sind alle gleich), der Mitnehmer, der auf der Welle läuft und auf den die Scheiben aufgefädelt werden, die Aufnahme der Federn (diese Metallbuchsen), die Federn, die kleinen Ringe und die kleinen Stifte zur Befestigung der Federn.
Nicht neu sind nur noch die 3 Druckstifte innerhalb der Welle, die Welle selbst und das ganze Getriebe innerhalb des Motorgehäuses, der komplette Hebel auf der einen Seite der Druckstifte, die Druckplatte auf der anderen Seite (sie ist übrigens absolut gerade und nicht verbogen), in der die Federn hängen, die 2mm dicke obere Scheibe und der Bowdenzug.
Das Getriebeöl ist neu reingekommen, das 'gute' Addinol, exakt 500ml in den trockenen Motor.
Nun habe ich die ein oder andere Theorie:
1) der nicht mehr so fluffige Bowdenzug, der vielleicht klemmen könnte .. aber das ist eigentlich Quatsch. Es rutscht auch, wenn der Bowdenzug so viel Spiel hat, dass die Kupplung fast schon nicht mehr richtig trennt
2) das Getriebe ist irgendwie kaputt, so dass dort irgendwas nicht richtig greift, aber dann hätte vielleicht das Durchrutschen einen viel krasseren Zahnradsound.
3) die Reibscheiben sind zu groß und bleiben im Korb ab und zu hängen. Dann aber müsste es sich während der Fahrt zurechtruckeln und dann nicht mehr auftreten.
4) das Material der Reibscheiben ist 'zu glatt'
5) das Getreibeöl schmiert zu gut
6) die Federn sind zu schwach und bringen nicht genug Druck
7) Kolben klemmt ab und zu fest, aber das ist eigentlich auch Unsinn
Bevor ich nun die Reibscheiben gegen welche aus einer funktionierenden Kupplung austausche, wollte ich mal nachfragen, ob sich die Mühe überhaupt lohnt. Es ist schließlich eine langwierige Prozedur, Motor raus, Öl ablassen, Kupplungsdeckel Dichtflächen säubern, die 4 Federn rauswürgen ... und alles wieder zurück. Vielleicht hab ich ja was übersehen oder nicht richtig eingestellt. Ich merke nur, dass es mit der Zeit immer öfter und heftiger auftritt, ich fahre in der Woche jeden Tag 50 KM. Erste Ruckler gibts auch schon bei kaltem Motor kurz nach dem Losfahren.
Danke für die Geduld beim Lesen und tausend Dank vorab für jeden Hinweis.