Der magische Alukettenkasten

  • Er macht, dass neue Mitnehmer nicht passen!


    Links seht ihr den neuen Mitnehmer, rechts den alten.
    Wie ihr seht, steht das Kugellager insgesamt etwas weiter heraus beim neuerem Modell. Die "Tunnel" sind bei beiden 1,2 Zentimeter lang


    In dem Alu-Kettenkasten befindet sich also kein Distanzring, da der "Tunnel" weit genug heraus steht, er ist insgesamt 1,5 cm lang.



    Das hat natürlich zur Folge, dass ich weder den neuen Mitnehmer einfach so einbauen kann, da der Zahnradkranz zu nah an der Innenseite des Kettenkasten liegt und die Kette schleift, noch kann ich einen Distanzring einlegen. Der Ring würde zwar die Kette vom Kettenkasten entfernt halten, aber der Achsstecker würde dadurch zwei, drei Millimeter seiner Lauffläche auf der Schwingen verlieren! Der glatte Teil des Steckers ist 2,7 cm lang, also schauen genau die nötigen 5mm für das Schwingenstück heraus.


    Hat also jemand eine Idee, wo ich einen Achsstecker herkriege, dessen glatte Fläche 2,9 Zentimer lang ist? Oder soll ich mir einen neuen Kettenkasten kaufen? Oder gibt es noch Mitnehmer in der alten Form? Anregungen bitte! :mrgreen:

  • Ich bin ein wenig irritiert, das dein alter Mitnehmer maßlich vom neuen abweicht.
    Aktuell habe ich gerade eine Schwalbe Bj. 1964 mit Alu-Kettenkasten zerlegt! Der alte Mitnehmer gleicht hier dem neuen. Die Kette hat auch nicht geschliffen.


    Wenn man die Abmessungen vom Bakelt- mit dem Alu-Kasten vergleicht, ist beim Bakeli-Kasten die Anlauffläche für das Lager um 2mm tiefer. Das wird jedoch durch die entsprechende Anlaufscheibe ausgeglichen. In den Alu-Kasten gehört ja keine Scheibe.


    Die alte Achsverlängerung ist um 3mm am Gewinde länger, als die neuen Modelle. Was aber praktisch ohne Belang ist, da die anderen Abmessungen identisch sind.


    Kann es nicht sein, das bei dem alten Mitnehmer das Lager tiefer als beim neuen sitzt? Kannst du mal ein Bild von der Lagerseite (Draufsicht) machen?


    Gruß Peter

    Perfekte Arbeit macht dauerhaft Spaß. Murks schafft dauerhaft Verdruss!

  • Um genau zu sein, schleift die Kette nur an der Verstärkung im Kasten, zu sehen oben rechts im Bild des Kastens. Es geht also wirklich nur um wenige Millimeter!



    Hier der alte Mitnehmer, inklusive hübscher Scheibe.

  • Diese Scheibe ist die Abdeckung für das Lager. Bei meinem Patienten war auch so eine verbaut.


    Welches Ritzel ist denn auf der Abtriebswelle verbaut? Das Alte, oder ein neues? Wenn vorher die erste Art (ist breiter als die neueren) verbaut war, und nun ein neues, muss die Distanzbuchse auf der Abtriebswelle auch durch eine, neuer Art ersetzt werden. Die neuen Buchsen sind zum Ausgleich der schmaleren Ritzel breiter! Wenn das nicht beachtet wird, stimmt die Kettenflucht nicht, und das Schleifen könnte auch daraus resultieren!


    Gruß Peter

    Perfekte Arbeit macht dauerhaft Spaß. Murks schafft dauerhaft Verdruss!

  • Peter, du meinst das kleine Ritzel mit den 14 Zähnen? Da habe ich leider nur die schmalere Ausführung erhalten. Bei dem schmalen fehlt an der dem Motor zugewanden Seite eine Verdickung.

    Von "Vorne"



    Von "Hinten"


    Links das alte, rechts das neue.


    Ich habe jetzt logischerweise eine Zwischenscheibe auf den gezackten Teil der Abtriebswelle gesetzt, damit die Zähne wieder den gleichen Abstand vom Motor haben! Ansonsten könnte ich ja nicht das Blech inklusive der Mutter und das Ritzel stabil befestigen.

    Die Zähne stehen dann übrigens einen halben Millimeter(!) näher am Motor, wie kann da eine große Flucht entstehen?


    EDIT: Habe gesehen, wo diese Buchse sitzt.




    Nicht mein Motor!


    Kannst du mir verraten, wie lang die Buchse für das schmale Ritzel sein muss?


    EDIT2:


    http://www.akf-shop.de/shop/et…&class=4&group=9&et_id=17


    Es ist diese hier, ja? 14 Millimeter :D

  • Na gut, dann hat sich das Thema wohl erstmal erledigt. Werde den Kettenkasten wahrscheinlich verkaufen, wer Interesse hat kann sich ja mal im Flohmarkt umgucken demnächst.


    Danke!

  • Du könntest noch versuchen, das neue Kettenrad vom neuen Mitnehmer anstatt des alten Kettenrades auf dem alten Mitnhmer zu verwenden.


    Somit bliebe Deiner Schwalbe der autentische un dzudem seltene Alukettenkasten erhalten.


    Gruß


    Florian

    KR51/1neu aufgebaut / SR4-4 mit viel Patina / SR4-3 komplett zerlegt

  • Sehe ich änlich.
    Habe erst letzte Woche einen sicherlich alten Mitnehmer mit geschraubtem Kettenblatt in der Hand gehabt. Ob es aber neue Kettenblätter zu kaufen gibt ist sehr fraglich.

  • Na, wie ich ihn verstanden habe, hatte er sich doch einen neuen Mitnehmer gekauft. Von dem kann er doch das neue Kettenrad nehmen.


    Gruß


    Florian

    KR51/1neu aufgebaut / SR4-4 mit viel Patina / SR4-3 komplett zerlegt

  • Na, wie ich ihn verstanden habe, hatte er sich doch einen neuen Mitnehmer gekauft. Von dem kann er doch das neue Kettenrad nehmen.



    Das geht aber leider nicht, da bei beiden Mitnehmern die Ritzel fest vergossen sind!


    Gruß Peter

    Perfekte Arbeit macht dauerhaft Spaß. Murks schafft dauerhaft Verdruss!

  • Dumm gefragt, bei welchen Modellen wurden die schraubbaren verbaut?
    Einer vom Göttinger Stammtisch meint, das die geschraubten regenerierte Mitnehmer sind. Ist das so? Leider gerade kein Bild zur Hand.

  • Ich hab eine S51 mit geschraubtem Mitnehmer. So ein einzelnes Kettenrad hatte ich vor ungefähr 2 Jahren bei Zweirad-Schubert gekauft. Diesmal hab ich es allerdings nicht gefunden.

  • Dumm gefragt, bei welchen Modellen wurden die schraubbaren verbaut?
    Einer vom Göttinger Stammtisch meint, das die geschraubten regenerierte Mitnehmer sind. Ist das so?



    Ob die Mitnehmer mit geschraubten Ritzel regenerierte waren weiß ich auch nicht. Sie sind auch eher selten anzutreffen. Auch habe ich bisher keine schraubbaren Ritzel als E-Teile gesehen. In den mir bekannten E-Teile-Listen sind auch nur komplette Mitnehmer aufgeführt.


    Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, das es sich um regeneriert Mitnehmer handelt. Schließlich ist es für jemanden der nichts besseres mit seiner Zeit anzufangen weiß, und für den Kosten keine Rolle spielen, kein Problem den alten Mitnehmer aufzuarbeiten.


    Gruß Peter

    Perfekte Arbeit macht dauerhaft Spaß. Murks schafft dauerhaft Verdruss!

  • Kann mir gut vorstellen, das die Teile nicht privat, sondern wegen Materialknappheit "staatlich" verordnet regeneriert worden.
    Ich hatte zum Beispiel zu DDR-Zeiten PA-Unterricht (Polytechnische Ausbildung). Könnte mir vorstellen, das dort in geeigneten Regionen auch solche Arbeiten durchgeführt wurden.
    Ich habe es gehasst, denn den größten Teil dieser Zeit haben wir zum Beispiel mit dem Feilen von Lötspitzen aus Kupfer verbraucht. Und die mussten 100% sein, sonst gabs "Ärscher"!


    Heutzutage käme keiner auf die Idee, einen Mitnehmer zu regenerieren. Obwohl Recycling immer wichtiger wird.

  • Kann mir gut vorstellen, das die Teile nicht privat, sondern wegen Materialknappheit "staatlich" verordnet regeneriert worden.



    Genau so habe ich das auch gemeint!
    Nur wäre es dann klüger gewesen, die Konstruktion so auszuführen, das man das Ritzel einfach hätte tauschen können.


    Gruß Peter

    Perfekte Arbeit macht dauerhaft Spaß. Murks schafft dauerhaft Verdruss!

  • Das geht aber leider nicht, da bei beiden Mitnehmern die Ritzel fest vergossen sind!


    Doch, das geht! Ich hatte das Thema schon mal hier angesprochen. Ich habe zwischenzeitlich eines meiner intakten Mitnehmergehäuse mit einem quasi neuen Kettenblatt von einem kaputten Mitnehmergehäuse versehen lassen. Man dreht das Alu auf der Außenseite vom Mitnehmer im Bereich des Kettenblattes bis auf das Kettenblatt respektive seines Innendurchmessers ab, bohrt die mit Alu vergossenen Bohrungen des Kettenblattes zunächst mit einem passenden Kernlochbohrer, dann in der Tiefe des Materials des Kettenblattes mit einem leicht übermaßigen Bohrer aus und hebelt dann das Kettenblatt runter. Jetzt noch die Kernlöcher bis auf die Höhe der Auflagefläche des Kettenblattes anpassen und mit Gewinde versehen.


    Beim anderen Mitnehmer macht man es genauso, nur dass ich mir hier die Geschichte mit dem Kernloch gespart habe, denn an diesem Mitnehmergehäuse war bei mir ein Stück Aluguß herausgebrochen, so dass das Gehäuse anschließend entsorgt werden konnte.


    Jetzt kann man das Kettenrad auf das bereits präparierte Mitnehmergehäuse aufsetzen und mit passenden Schrauben befestigen.

    Gruß


    Florian

    KR51/1neu aufgebaut / SR4-4 mit viel Patina / SR4-3 komplett zerlegt

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