Nachdem ja nun meine alte Schwalbe nich mehr ist, hab ich mich nach Ersatz umgesehen, und hab da ein unmoralisches Angebot von nem Freund bekommen, ne KR51/1, Bj 72 mit Anhänger MWH/M1 Bj 1980,
(Tank konserviert, Rahmen mit Hohlraumkonservierung, alles funktioniert, sogar die Parkleuchte)
und sofort zugeschlagen. Da ich die Schwalbe als bis immer top laufend gesehen habe, machte
ich mich ohne Werkzeug und Zündkerze auf ins 29km entfernte Rüthen. Die Schwalbe hatte seit ca. 1/2 Jahr nicht mehr gelaufen, und brauchte Luft auf den Reifen, und ein wenig Kickenergie um anzuspringen.
Ja nun denn mal los, zur Tanke, den korrekten Luftdruck auffe Pneus machen.
Etwas schwerfällig gings los, aber das ist ja auch kein Wunder nach der Standzeit. Das gibt sich, dachte ich.
So nach 500m gings dann ganz rapide mit der Fahrleistung in den Keller, 1 Gang und Standgas, mehr war nicht.
der erste von gefühlten 50 Boxenstopps, aber da dachte ich, det kriegste hin, Krümmerverschraubung nachgezogen,Zündkerze raus, 1mm Abstand und NKG, schietkram, da hätte ich doch besser ne Isolator mitgenommen....Abstand nachgeklopft, Benzin war noch o.k, Benzin kam genug ausm Tank, halt alles so überprüft was man so macht weiter, keine Besserung, hab dann auf dem Weg zur Tanke (500m)noch 4 mal gestoppt, nachgezogen, ich wollte auch nicht zu fest ziehen, den nach Fest kommt ab. Nach der Tanke hatte ich noch Hoffnung, das sich das gibt, ins Möhnetal runter, dann Richtung Belecke, und immer wieder Pausen, noch mal die Zündkerze nachgekloppt, dann lief sie ganz kurz, und wieder Feierabend, aber man gibt ja als alter Schrauber nicht so schnell auf. Dann an dem Vergaser gestellt, kurzeitige Besserung. Dann ging sie auch mal ganz plötzlich aus.. Langsam drohte auch schon die Steigung Richtung Suttrop, ob das gut geht ? Es geht, mit ca 15 km/h da hoch geschlichen, der Schrecken aller Autofahrer. Und dann wieder bergab, siehe da, es lief besser nach dem Gefälle, sogar im 2ten bergauf ! Nur kurz währte die Freude,, da hatte ich dann den Kaffee endgültig auf 1 1/4 Stunde für 6km.. Gut rufts Du Frau an, besorgst Hänger, alles wird schön !! Handy von meiner Frau rausgezogen, Pin eingegeben, falsch, 2 Versuch auch nix...... Also weiter tuckern, inzwischen war ich schon aufm Fahrradweg unterwegs, war ja nicht schneller als 15 km/h unterwegs.. und dann noch den Stimm Stamm hoch, von Warstein aus, prima, da kann ich ja froh sein, wenn ich bei Sonnenuntergang Zuhause bin, und ob das so gut fürs Möp ist (Motorkühlung)? Aber ist ja ne Gebläsegekühlte, und da ich ja eh immer zwangsstopps machen muß, kann ich die Temperatur überprüfen. Auf Höhe der Warsteiner Brauerei, hab ich dann noch mal den Krümmer nachgezogen, Kerze raus, und auf fast Kontakt geschlagen, und am Vegaser rumgestellt und, sie lief recht pasabel !!!!!! Man sagt ja, never touch an running System, doch ich musste zwischendurch einmal runterschalten, und da hatte sich die Schnürsenkelschlaufe um die Schaltwippe gelegt, und ich konnte nicht schalten... Also anhalten Möp aus, und klar, es sprang nicht wieder ann, wie sollte es auch anders sein. Probiern wir das Prinzip der Selbstheilung aus, hat schon oft geholfen, Kippe in die Schnauze, rauchen und warten. 5 mal gekickt, läuft !!!!!!! Die restlichen 5 km bis zum "Gipfel des Stimmstamms" mit eine paar kurzen Durchängern, und ein paar Fehlzündungen gut überstanden.
Oben hab ich dann erstmal ne nicht vom Möp verursachte Pause gemacht. Bis Meschede runter war kein Problem, und dann noch durch die Stadt, und ab nach Hause. Die 2 Komplettaussetzer zähl ich da schon garnicht mehr. Inzwischen wurd ich auch schon vermißt... nach so über 2 Sunden, normalerweise fahre ich bis Rüthen mit ner KR51/2 40- 45 Minuten.. Mein ältester kam mir mit seiner Kr51/1 entgegen, ich machte grad wieder ne Selbstheilungspause. Kurz geraucht, und dann weiter, die restlichen 4km bis zuhause.
Dort wartete ne Überaschung auf mich, der Käufer meines Trabbis wollte mir den vorführen, ich durfte auch mal wieder ne Runde damit fahren, um meinem ältesten aus der Not zu helfen. (Inzwischen warer wieder los mit Schwalbe zu Freund und auch liegengeblieben, aber das ist ne andere Geschichte)
Fazit: Werkzeug mitnehmen, und den Leichtsinn zu Hause lassen, bzw bei der kurzen Entfernung erst hinfahren,
Fahrbereit machen, und dann abholen....
Zündkerze (Isolator) mitnehmen. Zuhause ausgetauscht, und die kalte Schwalbe mit 1 Kick angekickt...
Morgen werd ich den Vergaser reinigen, da wird übern Sommer wohl der Sprit verdunstet sein, und das
Öl ihn verdreckt haben.. und dem Händler meines Vertrauens ein paar Kleinteile abluchsen, und verbauen