Motor geht sehr schleppend an und geht ohne zus. Gas aus.

  • Hallo!
    Ich habe ein Problem mir der Schwalbe meiner Freundin.
    In Calau gekauft, vom Vorbesitzer in unbekannten Ausmaß “komplett “ regeneriert und vom Händler angeblich nochmals auf Fahrtüchtigkeit geprüft und nach Stuttgart geliefert.


    Da wir eine Weile nicht zu Hause waren, stand die gute erstmal in der Garage.
    Beim ersten Anwurf-Versuch brauchte es (fast erwartungsgemäß) einige viele Kicks (mit und ohne gezogenem Startvergaser) bis sie überhaupt mal anging.
    Dann lief sie allerdings eins a. Stabiles Standgas, kein Auffälligkeiten in allen Drehzahlbereichen. Standesgemäß beim ersten Anfahrversuch abgewürgt und dann nicht mehr an bekommen.


    Dummerweise stand sie aus Zeitmangel dann erstmal wieder eine Weile. Zum Schutz vor Korrosion habe ich vorsichtshalber etwas Motorenöl in den Zylinder gekippt und im aufgebockten Zustand den Kolben ein paar mal auf und ab bewegt über Drehen am Hinterrad.


    Soviel zur Vorgeschichte.
    Inzwischen wurde einer neue Batterie und Benzinhahn ein- und der Benzinfilter wegen versiegeltem Tank ausgebaut...sonst nix!!!


    Als wir jetzt letztes Wochenende mal wirklich Zeit hatten...ging sie erstmal gar nicht mehr an.
    Zündkerze raus und Abstand richtig eingestellt (0,4mm) -> richtiger Wärmewert ist es übrigens.
    Immer noch nix mit und ohne Startvergaser.
    Nach x Versuchen “ging sie an“. Allerdings schien es ein richtiger Kampf zu sein, bis sie auf Touren kam. Ungefähr so, wie wenn man aus dem Stand mit dem Rad im höchsten Gang anfahren will.
    Ist sie dann mal am laufen geht sie im Leerlauf ohne zusätzliches Gas geben aus und es dauert bestimmt fünf Minuten, bis man sie wieder an bekommt.
    Dann geht es erstmal auch so los wie anfangs beschrieben mit dem schweren anlaufen. Nur springt sie dann erstmal nicht an, sondern scheint kurz davor, nur um dann abzusaufen.
    Also Anleitung zum einstellen des Vergasers besorgt (klang einfach) und voll versemmelt. Jetzt geht sie gar nicht mehr an :(
    Die Arbeitsschritte wurde wie auf der Seite der Mopedfreunde-Oldenburg beschrieben durchgeführt. Auf Änderungen an den Schrauben reagierte der Motor immer nur sehr verzögert (normal?) und beim Einstellen der Leerlaufdrehzahl als letzten Schritt ist sie dann abgesoffen und nicht mehr angegangen.
    Hab versucht noch etwas durch zurück drehen der schraube zu retten, aber nix.
    Kerzenbild war dann schwarz und feucht.


    lange rede kurzer Sinn:
    Was meint ihr:
    ich würde den Vergaser ausbauen, säubern und Schwimmer und Düsen anschauen, aber dieses so schwere anlaufen an Anfang und dann absaufen kann ich mir nicht erklären...
    Und wie bekomm ich denn den Vergaser in einen zustand zurück gestellt, dass ich zumindest das einstellen erneut versuchen kann?


    Vielen dank schonmal für die Hilfe!!!
    Greets Andy

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Andy,


    ist es die Schwalbe von Deinem Avatar, also eine /2?


    Mach als Erstes eine gründliche Inspektion mit Reinigung und Überprüfung aller Einstellwerte nach BUCH oder Datenblatt aus dem Wiki. Zündung und Vergaser einfach auf die Grundeinstellungen bringen.
    Zündkerze durch eine andere ersetzen, vorher ohne Kerze ein paar Tage gegen Feuchtigkeit geschützt stehen lassen, damit evtl. vorhendene Spritreste verdunsten können.


    Peter

  • Oh. Hab den Text nochmal neu geschrieben und vergessen den Typ anzugeben. Es ist eine 51/2L.
    Die Zündkerze habe ich zumindest mal soweit geprüft, das ich den Zündfunken getestet habe über Kerze in Stecker an Motor und kicken. Funke war kräftig, blau, nur die genaue strecke, die er schafft zu überbrücken, weiß ich nicht.


    Aber wie stelle ich denn den Vergaser “auf Werk “ zurück??
    Gruß

    • Offizieller Beitrag

    Da gibt es doch nur drei "Werte":
    - Schwimmerpegel
    - Leerlaufluftschraube
    - Nadelstellung
    die entnimmst Du den genannten Quellen und stellst ein.


    Peter

  • Mahlzeit,
    bei meiner war das Problem bei nem nicht einstellbaren Vergaser die Nebenluft die eingezogen wurde. Nach Nebenlufttest und abdichten der Fehlstelle ließ sich alles wunderbar einstellen. Vorher hatte ich ähnliche Probleme wie du, nach abdichten wurde dann auch klar dass der Vergaser deutlich zu fett lief und daher die Startprobleme rührten ;).


    mfg Schrauberling

  • Hei!
    Problem behoben! Allerdings kann ich nicht sagen, ob Nebenluft oder Verschmutzung der Grund war.
    Vergaser ausgebaut, gesäubert (in der “wanne “ vom Unterteil war schon Schmodder und auch an den Düsen etwas) und wieder eingebaut. Und dabei ist mir aufgefallen, das die Gummimuffe vom Ansauggeräuschedämpfer zum Vergaser nur total locker aufgesteckt war.also beide Schellen satt angezogen.
    Daraufhin ist sie ohne murren nach zwei mal kicken angesprungen und schnurrt jetzt nach dem Einstellen des Vergasers wie ein Kätzchen :)
    Erste Fahrt über 2-3h lief super.Top speed bei Gefälle 75 km/h laut Tacho.


    mir ist lediglich aufgefallen, dass das Verhalten beim Anfahren manchmal stark schwankt. Einmal geht es super gut und sie zieht wie ne eins und beim nächsten mal (subjektiv alles gleich gemacht ) scheint sie ein richtiges Leistungs-Loch zu haben aus dem sie sich über die ersten paar Meter raus kämpfen muss...dann geht sie plötzlich voll ab und alles ist wieder normal ???
    Desweiteren ist folgende Unregelmäßigkeit nach einer Weile aufgetreten:
    Ab ca.Tempo 40-50 gab es auf gerade strecke ab und zu keine Leistungs-/Geschwindigkeitssteigerung mehr, sondern immer so ein leichtes “Ruckeln“.
    Gas geben, beschleunigen, Ruckeln, Tempoverlust, Gas geben, beschleunigen, Ruckeln, usw.
    Das zog sich eine Weile, verschwand und trat wieder auf...normal?


    Gruß Andy

  • Sauber und ohne Nebenluft ist schon die halbe Miete, aber eben nur die halbe...


    Ich weise mal auf die Antwort von Peter von vor einer Woche hin:



    Da gibt es doch nur drei "Werte":
    - Schwimmerpegel
    - Leerlaufluftschraube
    - Nadelstellung
    die entnimmst Du den genannten Quellen und stellst ein.


    Peter


    Evtl. noch Benzinfluss messen, mdn. 200ml pro Minute.

  • Also wenn das mit dem Ruckeln nur in Höheren Geschw.bereichen auftritt würde ich evtl mal den Durchfluss vom Benzinhahn checken ;) falls es wirklich so gravierend sein sollte


    mfg Schrauberling

  • Dann mess ich am We mal den Durchfluss. Was, wenn er unter 200 ml/min liegt? Wo kann man dann was raus holen?
    Anderer Benzinhahn? Größeres Löchlein im Tankdeckel?
    Benzinfilter ist keiner mehr drin, da Tank versiegelt und ich von den möglichen negativen Auswirkungen auf den Benzinfluss gelesen hatte.


    Schaltzentrale: Nadelstellung im Halteblech ist überprüft, Leerlauf eingestellt und die nötigen Abstandsmaße Schwimmer-Dichtfläche haben gestimmt.
    fehlt was?


    Das ist übrigens der Benzinhahn (Replika)
    www.dumcke.de/product_info.php?info=p1115_Benzinhahn-KR--SR-Nachbau.html


    Ist das “Sieb “evtl.ebenso “bremsend “? Ist der Originale vom Durchfluss besser?


    Gruß und Dankeee!!

  • Wenn alles sauber ist, die Düsen frei sind, die richtige Nadel in der richtigen Kerbe, Leerlauf ok ist und der Schwimmer korrekt öffnet und schließt, Ansaugweg stimmt und der Auspuff frei ist - tja, dann sollte der Hobel eigentlich laufen.


    Wenn der Benzinfluss unter 200ml pro Minute liegt, könnte das die Ursache für die Stotterei beim Fahren sein. Dann ist bei Vollgas irgendwann nicht mehr genug Sprit im Vergaser und sie fängt an zu ruckeln. Das geht dann so lange bis wieder Benzin nachgelaufen ist und das Spiel beginnt von vorn...

  • Wenn du den Benzinhahn neu gekauft hast(wo ich von ausgehe), bleibt eigentlich nur noch das Loch im Tankdeckel das evtl zusitzen könnte und daher der Ärger kommt. Dann einfach mal "durchpusten" und zur Not ein wenig vergrößern, wobei ich nicht weiß wie stark sich n größeres Loch auf den Spritauslauf auswirkt weiss ja vlt. jemand anderes hier ;)

    mfg Schrauberling

  • das loch im tankdeckel vergrößern bringt nix, nur ne miese optik.
    durchflußmenge prüfen:
    benzinschlauch vom vergaser abziehen und messen. minimum 200 ml/min. wenn es weniger sind, den benzinhahn rausschmeissen. ist eh nachbau.
    sollte hier die durchflußmenge stimmen, dann das vergaseroberteil am benzinschlauch lassen und erneut messen. kommt dann zu wenig sprit liegt es am schwimmerventil.
    wenn du dann das oberteil einmal ab hast, kannst du den schwimmer gleich mit der senfglasmethode einstellen

    manche kennen mich, manche können mich

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