Neue NiMh Akkus - was taugen die?

  • Hi!
    Wollte für meine neue Digicam die guten Sanyo Akkus, Typ R6, mit 2700 mAh verwenden. War leider nichts, die sind nun gerade mal 3 Jahre alt, kaum benutzt, und schon wieder platt. Im Fotogeschäft sagten die mir, die normalen NiMh kann man schon nach 2 Jahren wieder abschreiben. Na, da war ich auch platt. Nun werden ja die neuen NiMh Akkus, mit geringer Selbstentladung (Vorreiter: Sanyo Eneloop) angeboten. Die sollen ja nun sooo viel besser sein als die normalen, aber ich bin vorsichtig geworden. Hier werden doch immer nur die Vorteile von Neuerungen gepriesen, ohne die Nachteile zu erwähnen. Bei Panasonic heißen die Dinger "Infinium", bei Varta einfach "ready to use". Andere Hersteller kämen für mich sowieso nicht in Frage. Habe keine Lust auf nochmaligen Fehlkauf. Lesen tut sich alles so schön ... geringe chemische Selbstauflösung ... deshalb die niedrige Selbstentladung (was ja dann logisch auch extrem gesteigerte Lebenserwartung bedeuten müsste!) ... niedriger Innenwiderstand, deshalb geringerer Spannungseinbruch bei hohen Strömen, und deshalb wiederum viel bessere Kapazitätsausnutzung bis zur Abschaltschwelle des Gerätes. Ach, wie schön, doch wer weiß, ob´s nicht alles übertrieben ist, oder was die nun wieder für Macken haben. Hat jemand mit solchen Dingern schon Erfahrungen gemacht, und kann mich ermuntern, so was zu kaufen, oder davon abraten?
    MfG Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Ich würde dir einfach mal empfehlen dich im Modellbaubereich umzuschauen! Die Auswahl dort ist schon eine andere als bei den üblichen Läden wo man Akkus herbekommt. Außerdem kann man dort Akkus mit sehr hoher Kapazität und geringem Gewicht bekommen (Elektro-Glattbahnrenner).


    Also ich kann nur soviel sagen. Eine Fernbedienung die ich mal hatte, habe ich 3 Jahre mit den gleichen Akkus betrieben, dann 1 Jahr im Keller liegen gehabt, dann nochmal ein Jahr wiederbelebt, bis ich das Hobby aufgegeben habe. Die Teile haben wunderbar gehalten. Kann dir leider nicht mehr sagen was das für welche waren. Dafür war aber auch der Stückpreis entsprechend. Glaube irgndwas um die 8€ rum.

  • ich habe mir im sommer vier VARTA "ready to use" AA akkus 2300 mAh gekauft und bin doch sehr zufrieden.
    habe das erste paar seitdem in meiner digicam und sie bisher noch kein einziges mal aufladen müssen.


    grüße,
    Schwalbenchris

  • Meist sind nicht die Akkus das Problem sondern die Ladegeräte. Da muss man Geld investieren um Spaß an den Akkus zu haben. Billige Ladegeräte überladen und machen die Akkus so kaputt.


    Ein gutes Ladegerät misst die Spannung beim Laden und schaltet ab bevor überladen wird. Die Kapazität des Akkus sollte man auch damit messen können.


    Wenn in einem Satz Akkus einer kaputt ist (was ja schon mal vorkommen kann), erscheint es so, als wären die alle schon kaputt.


    Ich habe folgendes Ladegerät und bin sehr zufrieden:


    LADEGER

  • Moin


    Grundsätzlich:


    Je höher die Kapazität, desto empfindlicher der Akku (Tiefentladung und Ueberladung). Wenn du was robustes willst, lieber nicht den Leistungsstärksten nehmen.


    Wie gesagt, gutes Ladegerät (mit einer überwachung für jede Zelle einzeln) und mit Delta-Peak Abschaltung. Ueblich sind Werte um die 5mV (sobald die Spannung um 5mV absinkt, also kurz nach dem Spannungsgipfel schalten die ab).


    Zur Lagerung : Kühl und trocken, nicht ganz geladen. Am schlimmsten ist wohl Tiefentladung. Aber nach 3 Jahren rumstehen ist wohl auch der beste Akku platt.


    Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit den Zellen von GP.


    mfg

  • Hi, vielen Dank für die Rückmeldungen. Also, am Ladegerät soll´s nicht liegen, das ist ein Ansmann Powerline 4, mit Einzelschachtladung und ordentlicher Abschaltelektronik. Top Gerät, kam mal 40 Euro. Danke für die Infos, obwohl ich mich eigentlich recht gut auszukennen glaube, sind mir doch einige Sachen neu, so z.B., dass die stärkeren Akkus empfindlicher sind als die nicht so starken, und dass Tiefentladung schlimmer ist als Überladung. Also Robustheit steht bei mir ganz oben; egal was, halten und funktionieren muss es, so wie ne Simson halt :). So habe ich mich nun für die Panasonic Infinium mit 2100 mAh entschieden, weil hier in meiner Stadt so auf die Schnelle keine Sanyos zu bekommen sind. Für´s Erste bin ich schwer begeistert. Die Dinger sind ja vorgeladen, hab sie gleich eingeworfen und die Kamera so lange laufen lassen, bis normale Alkaline schon halb wieder leer gewesen wären (10 - 15 min incl. Fotos schießen mit Blitz). Die Akkuanzeige blieb stabil bei 2/3. Das lass ich mir gefallen, na, hoffentlich bleibt´s auch so.:smile:


    `n schönen Abend noch, Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

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