Ölablassschraube abgedreht, Riss im Motorgehäuse

  • Mir ist ein dickes Maleur passiert. Ich habe meine Ölablasschraube an meiner KR 51/1 S leergedreht. Außerdem befindet sich am Ölablass (am Gewindeeingang )ein leichter Riss im Motorgehäuse.


    Wie kann ich das Teil flicken? Kann ich den Ölablass zuschweißen lassen und einfach ein neues Gewinde drehen? Wo drehe ich ein neues Gewinde?
    Muss ich den Motor komplett auseinandernehmen?


    Oder ist es einfacher ein neues Gehäuse zu beschaffen. Gibt es für dieses Modell auch irgendwo ein Ersatzgehäuse zu kaufen? Das Teil hat so ne "Rutschkupplung". Ist der Wechsel des Motorinnenlebens mit viel Aufwand verbunden?.


    Für eure Hilfe bin ich dankbar.



    :rolleyes:

  • Guten MOrgen,


    technisch moeglich waere einen Gewindeeinsatz einzubauen (Helicoil).
    Dazu muss aber der Motor mit Sicherheit zerlegt werden.


    Ob der Riss relevant ist haengt von der Groesse desselben ab.


    Inwieweit das Reparieren wirtschaftlich ist, vermag ich nicht zu sagen, da ich keinen Ueberblick ueber den Teilemarkt habe.


    Aber da wird sicher noch jemand Stellung nehmen/ Tipps geben. Ist ja noch frueh.


    Good luck.


    Alexander

  • Helicoil oder Ensat S Gewinde ist zu Teuer für eine Anwendung und garantiert keine Dichtheit.
    Du kannst auch das Alu schweißen, das ist nicht einfach.



    Oder klebe die Schraube mit 2 Komponentenkleber oder Metallkleber ein. Mit dem Riss ist es die billigste Lösung. Dann ist es dicht aber kannst kein Öl mehr ablassen, musst immer den Seitendeckel abbauen und es da raus plärren lassen.


    Wenn dir das nix ist, kann ich der einen Kr51-1S bzw. DUO Rumpf zum ausschlachten anbieten.

    Berlin hat nach 18 Jahren wieder eine Grenze!! Es lebe die EU

  • Ein Riss ist immer außerordentlich bedenklich. An einer Rissstelle wirkt sich der sogenannte Kerbfaktor aus, d.h. besonders unter Schwingungsbelastung wächst er weiter. Die korrekte Lösung ist es, einen Riss am derzeitigen Ende abzubohren, das muss aber mit tadellosem Werkzeug erfolgen, so dass nicht hier schon wieder ein Grund für einen neuen Riss gelegt wird. An dieser Stelle würde ich nach gründlichem Entfetten mit 'Flüssigstahl' das Abbohrloch dichten.
    Erst danach kann man an das Ursprungsproblem: Helicoil ist eine saubere Lösung. Um das koplette Zerlegen kommst du aber wohl kaum herum, da das Abbohren und der Helicoil-Einbau Späne erzeugen, die ja nicht im Inneren bleiben dürfen.


    Viel Erfolg wünscht


    robbikae

  • Wie kann Helicoil ist eine saubere Lösung sein?? Wenn doch Späne entstehen und man doch den Motor öffnen muß. Außerdem ist ein Hilicoil Set (ca. 30-70€ je nach Größe und Inhalt, vielleicht sogar noch teuer wegen Sondergewinde) recht teuer. Und wenn man Trotzdem den Motor zerlegen muß, kann man doch gleich einen Schlachtmotor für weniger Kohle verwenden. Und den Motor dabei gleich neu einlagern/regenerieren.

    Berlin hat nach 18 Jahren wieder eine Grenze!! Es lebe die EU

  • Simsonsuchts Vorschlag, alles irgendwie zuzukleben scheint mir der mit dem geringsten Aufwand zu sein. Dann braucht man den Motor nicht zu trennen. Zum späteren Ölablassen könnte man ja, wie beim neuen Motor eine Ölablassschraube an einer flachen Stelle von unten in den Seitendeckel einbauen.

  • Also nen Helicoil-Einsatz braucht man doch erstmal nur, wenn das Gewinde hin ist. Ich gehe mal davon aus, dass der Rest der Schraube noch im Gehäuse steckt (ist mir bei ner 51/1 auch schon passiert). Den Rest würde ich folgendermassen rausholen:
    Du besorgst Dir einen billigen Torx- oder Inbus-Bit, möglichst grosser Durchmesser. Jetzt nimmste einen Bohrer, der etwas kleiner ist, als der Bit-Durchmesser, bohrst vorsichtig in den Schraubenrest (vorsicht wg. Öl!), und schlägst dann mindestens genauso vorsichtig den Bit in das Loch, dann kannste mit passendem Werkzeug den Rest rausdrehen.


    Zu dem Riss: Wenn es wirklich nur ein kleiner Riss ist, würde ich ihn ebenfalls mit Loctite-Flüssig-Alu abdichten, ist ein klasse Zeug! Da so ein Set inkl- Härter aber sauteuer ist, würde ich dir empfehlen, den Motor auszubauen und damit mal bei ner Kfz-Werkstatt vorzusprechen. Ne gute Werkstatt hat so Flüssig-Alu da und dichtet dir das ganze mit Sicherheit für n Trinkgeld ab!


    Viel Glück!!!

  • Also auf das Flüssig-Alu von Loctite lass ich nix kommen, da kannste sogar gerissene Zylinderköpfe bzw. Motorblöcke mit abdichten und die Dauerhaltbarkeit ist auch kein Thema, da sprech ich aus Erfahrung.


    Wenn das Gewinde noch okay ist und der Riss klein, würd ich den Motor auf alle Fälle drinlassen.

  • Guten Tag,


    mal zum Verstaendnis:
    Problemstellung war
    "Ich habe meine Ölablasschraube an meiner KR 51/1 S leergedreht..."


    Also nix mit abgerissen. (wer lesen kann ist klar im vorteil)
    Genau genommen ist nicht angegben ob das Schraubengewinde hinueber ist oder das jenige im Gehaeuseteil befindliche.
    Wir nehmen alle an, dass das Gehaeusegewinde (weil aus ALU, also weichers Material) hinueber ist.


    Vielleicht ist zukleben wirklich das beste.
    Olle Schraube mit nem anstaendigen Kleber (vorher peinlich fettfrei) (benzin und oelbestaendig, temperaturbestaendig bis 100 grad) einkleben. Bei oelwechsel dann eben ne groessere wanne. Und wenn die Lager WEDIs dran sind auch ein neues*/ gebrauchtes (jedenfalls ganzes) gehaeuse verwenden.


    alexander

  • FAJAS: Dann schau Dir mal den Titel des Threads an: "...abgedreht"...
    wer lesen kann...


    Und bei abgedreht gehe ich davon aus, dass der Rest der Schraube im Gehäuse steckt.


    "Leergedreht" sagt mir garnix, wenn allerdings gemeint sein sollte, dass das Gewinde im Motorgehäuse hin ist, dann würd ich die Schraube auch mit benzin-/ölbeständigem Kleber einkleben und fertig!


    Aber bevor hier der grosse Stress ;) entsteht, vielleicht klärt uns Meister "Tobe" mal auf?!

  • [quote]
    Original von tobe:
    Mir ist ein dickes Maleur passiert. Ich habe meine Ölablasschraube an meiner KR 51/1 S leergedreht. Außerdem befindet sich am Ölablass (am Gewindeeingang )ein leichter Riss im Motorgehäuse.





    Also der Schraubenkopf ist noch dran. Nur die Schraube dreht leer und lässt sich nicht mehr fest noch rausdrehen. Der Riss befindet sich direkt am Hals der Ölablassöffnung.


    Für den Rest des Sommers würde ich eine schnelle Lösung präferieren.
    Also die Lösung mit Loctite-Flüssig Alu oder mit einem sonstigen Kleber. Über den Winter würde ich mir überlegen den Motor auszubauen und das Gehäuse zu flicken oder durch ein neues zu ersetzen.


    Welches Motorgehäuse kann man für die KR 51/1 S verwenden?

  • Ich hatte das Promlem auch. Ich habe einfach die Ölablasschraube mit Hylomar Dichtungsmasse (Hitzebeständig bis 230°C) darein geklebt. Und dann habe ich unten am Motorgehäuse auf der Erhebung vor der Original Ablasschraube ein neues Loch gebohrt und ein 1/8Zoll gewinde hinein geschnitten. Und jetzt bestelle ich mir noch einen neuen Lagersatz, Dichtungsatz und einen neuen Zylinder, fertig ist der neue Motor.

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