Ominöser Fund am Ölablassschraubenmagneten beim M541

  • Liebe Nestler,


    bisher schien mit meinem KR51-2-Motor alles bestens zu sein: 10tkm, alles orschinol, vom Erstbesitzer gekauft, Zylinder und Kolben top, prima, musste das Ding nicht spalten, dachte ich mir..gestern sollte kurz nach der "Hochzeit" mit dem leicht überholten Rahmen Probelauf sein...nur noch kurz das alte Öl wechseln, war der Plan. Also Ablassschraube raus - und einen Riesenschrecken bekommen: am Magneten hing eine zum Teil abgescherte Feder!


    Frage nun: wer kann identifizieren, woher das Ding kommt? Kurze Daten: Länge des Teilstückes ca. 20mm, Durchmesser ca. 3mm, ganz "eng" gewickelt, eine Öse mit ca. 1,7mm Durchmesser an einem Ende. Photo geht leider nicht, da ich keine Digicam habe. Nach Photos, Lehrvideo und Explosionszeichnung zu urteilen würde ich zunächst ausschließen, dass es die Feder am Schaltmechanismus ist, die neben dem Primärtrieb sitzt - die schaut größer und lockerer gewickelt aus. Kommt das Ding überhaupt vom Motor? Wenn nicht, wie kam es da rein? Hat Simson vielleicht schon in den 80er Jahren mit verkleinerten Kolbenrückholfedern experimentiert? Und vor Allem: welche Maßnahmen kann ich nun ergreifen (nein, natürlich habe ich danach nicht mehr versucht, den Motor zu starten) ? Fragen über Fragen - und ich hoffe, dass mir irgendjemand von euch helfen kann.


    mfg


    S.

  • ich hätte gesagt, dass es die Feder ist, die die Gangschaltung "hält" keine Ahnung wie genau das heißt :roll: Die unten Linkst bei der Schaltung ist (Kuppluzngsseite) mal auf ner Explosinszeichnung drauf achten ;)

    • Offizieller Beitrag

    die feder vom schaltmechanismus ist sehr eng gewickelt. mach doch einfach mal den linken seitendeckel ab und schau nach. also öl hast du ja schon abgelassen, neue deckeldichtung kaufen und dann gehts los. dabei kannst du nichts kaputt machen.


    gruß aus kiel

  • Hmm....ja, danke ihr Beiden, wird wohl das einfachste sein...sonst gibt es keine Federn mehr, die in Betracht kämen, oder? Mir kam sie halt einfach nur bissl klein und lang vor für den Zweck..


    Es gilt doch immer noch das alte Handwerkersprichwort: "Die letzte Sau macht immer Ärger." Vielleicht ist das Mistding einfach nur deswegen zerbrochen!

    • Offizieller Beitrag

    neue und wahrscheinlich richtige idee:
    bei der feder handelt es sich wohl eher um die schnurfeder, die sitzt auf der getriebewelle... sorry, sollte es diese sein, wirst du ums spalten nicht umhin kommen.
    aber sicher kannst du dir erst sein, wenn du den seitendeckel abnimmst und kleine kügelchen im öl findest.
    sieht die so aus?

  • Feder an der Ölablassschraube ist immer die Schnurfeder , ausserdem
    werden die vier kleinen Kugeln der Schaltung noch im Motor herumwirbeln

  • Ach, was ist das wieder lustig mit euch beiden. Wenn ihr dann nur noch in der 3. Person Singular von "ihm" und dem "armen Kerl" schreibt, macht das Forum dem Hilfesuchenden sicher richtig Laune.


    Also se_ge_pa, du bist gewarnt:
    Deutz40 und Dummschwaetzer scheinen die einzigen zu sein, die diesen Schaden professionell beheben können. Selbstgefälligkeit ist hier sicher nicht mit im Spiel ;-).


    Gruß,
    Carlos.

  • Ohgott, ja, totoking hatte Recht - es ist die Schnurfeder. Was mich nun mal interessieren würde: wo genau sitzt die und was macht sie? Und müsste ich zur Revision noch was an E-Teilen einkalkulieren außer Feder, Kugeln, Dichtungen?


    mfg,


    S.

  • Moin
    die Schnurfeder hält die Arretierkugeln, die den Ziehkeil in der Stellung der einzelnen Getriebegänge "festhält", hier ein Bild, die Schnurfeder sitzt hinter dem Losrad des Höchsen Ganges (kleinstes Zahnrad), auf der Antriebswelle. Ersatzteile: Schnurfeder, Arretierkugeln, Dichtungen, Getriebeöl, Wellendichtringe, Lager und diverse Ausgleichsscheiben (wenn der Motor sowieso schon offen ist, kann/muss man diese Teile auch austauschen, damit es hinterher nicht nochmehr Probleme gibt^^)


    mfg

  • Zitat

    Was ist los Carlos?
    Wolltest du ihm etwa gerade den Motor gegen Bares reparieren und nun will er nicht mehr?


    Och nö, bin gerade zu sehr mit meinem MM 150/3 beschäftigt.


    In der Sache sind wir uns auch einig, ich bin aber der Meinung ein "such dir bitte einen erfahrenen Mechaniker, das ist nichts zum Ausprobieren" wäre angemessen. "Der arme Kerl" oder einfach "er" klingt leicht etwas abschätzig zumal der Betroffene mitliest.


    Nichts für ungut, Gruß,
    Carlos.

  • naja falls er den Motor versenden möchte und repariert haben möchte, könnte ich es ihm gratis machen :D Hatte dieses Problem in etwa so auch schon öfter als einmal... :? aber ich Denke mit ner guten Explosionszeichnung ist es auch nicht schwer!!! :D

  • Hmm, ich denke mal, das wird schon - schließlich muss (und will) man ja dazu lernen:-). Frage mich nur, wer sich den Mist hat einfallen lassen - Welle an der Stelle was dicker, radial pro Kugel eine Bohrung hin zur Mitte, Ziehkeilwelle rein, Kugeln in die Löcher, Federn drüber und mit Madenschrauben gesichert hätte es doch auch getan, oder?


    mfg


    S.

  • Moin
    jo hast recht, das hätte es auch getan bzw. wäre besser gewesen^^, aber vier Kugeln in zwei Bohrungen auf gleicher höhe mit den Losrädern, gesichert und gefedert von einer simplen Schnurfeder, erfordert weniger Arbeitsaufwand, Arbeitszeit, Material und Kosten, was in der DDR ja durchaus erwünscht war^^.
    Dieses Teil geht aber nicht allzu häufig kaputt, und kostet weniger als nen Appel und nen Ei^^, bleibt nurnoch die nervige Demontage, und (wenn man dann noch einen Nerv dazu hat :D ) Montage des Motors.


    mfg

  • Ich frage mich schon eine ganze Zeit, ob der motor nicht auch ohne diese Gangverrastung funktioniert....
    Mit der Zeit bildet sich ja wie eine kleine Rille im Ziehkeit, in der die Kugeln des aktuell geschaltetet Ganges laufen. Der Schwenkhebel und die Schaltwalze lassen den Ziehkeil nicht einfach irgendwohin springen. Deshalb frage ich mich, ob das nicht auch so ohne die vier Kugeln funktioniert.
    Hatte das schon mal jemand?
    Das die vier Kugeln und die Reste der Schnurfeder sicher aus dem Motor draußen sein müssen, ist ja klar, aber selbst ohne müßte es sich doch noch schalten lassen, oder nicht????


    Als bei einem meiner Motoren die Kugeln rausgefallen waren, ging das jedenfalls, ich hatte ihn aber auf der Werkbank und bin nicht damit gefahren.
    Wie man die Kugeln wieder rein kriegt, ist ja nicht das Problem, aber die Schnurfeder ins Gehäuse beamen geht leider noch nicht.

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • Also ich hatte nach dem Einbau versucht, das Getriebe bei stehendem Motor durchzuschalten, und das kam mir da schon komisch vor - etwas schwammig. Läuft die Gangverrastung denn auch über den Hebelmechanismus unterm Kupplungsdeckel sicher?


    mfg


    s.


    ps: natürlich komme ich jetzt nicht auf die idee, das einfach so zu lassen - denn wie fat tony richtig meinte, ist bei 30 € für einen satz auch ein Lagerwechsel mit drin. dumm ist nur die anschaffung der verdammten ausdrückwerkzeuge für kurbelwelle und gehäusetrennung..

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