OT schwankt hin und her???

  • Moin Moin,


    in der Suche hab ich nichts dazu gefunden, hoffe der Post ist hier richtig.


    Es geht um eine Kr51/2 aus 1982 - ich versuch grad den Zündzeitpunkt einzustellen. Hatte den Unterbrecher und auch gleich den Kondensator gewechselt und nun ist mir beim einstellen aufgefallen, dass der obere Totpunkt bei jeder zweiten Umdrehung 0.04mm weniger beträgt.


    Das klingt evtl. nach Haarspalterei, aber erklären kann ich mir das dennoch nicht. Ich meine - es ist nicht so, dass der OT mit der Messuhr einmal hier und einmal dort liegt - sondern jede zweite Umdrehung exakt an der eingestellten Null liegt - und die darauffolgende Umdrehung 0.04mm darunter.


    Kann mir das jmd hier erklären?


    Auf den ZZP sollte das wohl keinen gravierenden Einfluss haben, oder? Ich meine mal wo gelesen zu haben, dass dort Toleranzen von ca. +/- 0.2mm akzeptabel sind.


    Was mich eben wundert, ist weshalb der Kolben, oder die KW sozusagen so genau und reproduzierbar 'eiert' - ist das schon mal jemandem aufgefallen?


    Danke schon mal vorab und Gruß,
    Maik

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Maik,



    überprüfe bitte den ZZP mal mit einer "Blitzpistole". Da ist dann keine Mechanik des Messmittels mit im Spiel.


    Mögliche Ursachen für einen springenden ZZP können z.B. Probleme des Lagers der KW sein oder ein ausgeschlaberter Unterbrecher.



    Peter

  • Hallo Peter, danke für die Antwort!


    Eine Pistole zum abblitzen hab ich leider gar nicht. Vielleicht sollte ich mir mal so zulegen! Dazu muss aber auch erst mal eine Kerbe an's Polrad - die vorhandene liegt gute 2cm daneben. Um ehrlich zu sein, weiß ich auch gar nicht, ob das Polrad original und richtig ist!


    Naja - den ZZP als solchen krieg ich so schon eingestellt. Hab mich da schlecht ausgedrückt. Was ich meinte war das mit dem oberen Totpunkt. Dass der immer bei jeder zweiten Umdrehung genau 'passt' - oder sich an der selben Stelle messen lässt... und jede zweite Umdrehung 0.04mm davor. Das sieht, wenn ich einfach am Polrad im Uhrzeigersinn drehe, so aus: OT= 0/-0.04/0/-0.04/0 usw. - wär's nicht so eine regelmäßige Schwankung würde ich's ruhigen Gewissens auf die Messuhr schieben. Also Toleranz im Hundertstel, mei.


    Ich hatte den Zylinder noch nicht unten und den Motor noch nicht offen... alles so gekauft. Meine Frage war mehr: muss ich mir Sorgen machen? Auch wenn's lachhaft klingt :)

  • Die einzig mögliche Erklärung für so eine Abweichung: Da löst sich ein Lager der Kurbelwelle auf. Das obere Pleuellager scheidet aus, denn das dreht sich ja nie eine ganze Runde.



    Die Hauptlager und das untere Pleuellager drehen sich sehr wohl im Kreis, wobei die Nadeln bzw. Kugeln pro Umdrehung des Innenrings jeweils eine halbe Umdrehung zurücklegen. Wenn da was eiert, hast du genau jede zweite Umdrehung wieder denselben Messwert.

  • So etwas in der Art hatte ich damit befürchtet - okay, macht durchaus Sinn. Danke für die Infos schon mal - ich werd noch eine Weile so fahren und mich dann langsam aber sicher auf eine Revision vorbereiten.


    Merci und gute Fahrt :)
    Maik

  • Es könnte sich auch um eine Problem mit der Messuhr handeln. Kannst du den Totpunkt auch mal mit einer anderen Messuhr prüfen?

    KR51/1F, Vape, H4-Scheinwerfer, LED-Blinker, hydr. ged. Federbeine

    Einmal editiert, zuletzt von Elwood25 () aus folgendem Grund: Totpunkt statt ZZP

  • Die Messuhr hab ich ausgeschlossen, da die Abweichung konstant ist und extrem genau. Ich hab eine andere Spitze getestet, eine andere Länge, aber es war immer das selbe zu beobachten.


    Hab auch leider nur die eine Messuhr. Bin nur hobbyschrauber.


    Jetzt ist alles zusammengebaut und beim Probelauf drehte sie erst mal viel zu hoch - die Schaltung liefert nur Leerlauf und ersten Gang... - noch eine größere Baustelle, wie es scheint ^^
    Naja... lange Standzeit.


    Ich mach mir wie gesagt wegen der Abweichung von 0.04mm keine so großen Sorgen. Konnte es mir nur einfach nicht erklären... - aber nach dem Hinweis auf die Lager scheint mir das doch plausibel.


    Gruß
    Maik

  • Kannst du den Motor auch im Stand durchschalten? Das nur der Erste und Leerlauf geht, ist beim Ziehkeil doch Recht ungewöhnlich.


    Eine hohe Leerlauf Drehzahl könnte neben Verstellte Versager auch Nebenluft sein. Da du mit Sicherheit einen N1 drinnen hast, erst Mal an der Leerlauf Schraube probieren, vermutlich wurden mit immer schlechter Zündung der Leerlauf höher gestellt. Weitere direkt Ursachen, Wellendichtring auf der Zündungsseite gealtert und verzogener Flansch zwischen Versager und Zylinder, was meistens am Versager durch zu festes Anziehen liegt.

  • Oh, ist das so... ich hätte jetzt an der Einstellschraube rumprobiert und gekuckt was passiert. Hm. Also ja, im Stand hab ich's probiert. Hatte sie nur kurz an.



    Aber ich muss den Deckel sowieso mal abmachen und rein kucken. Ich hatte die Dichtungen nicht und hab deshalb den Deckel erst mal zugelassen. Wobei man die Dichtung erst braucht, wenn man den Deckel wieder drauf macht. Manchmal denk ich einfach iwie um die Ecke rum ^^


    Wegen dem Standgas: tja Nebenluft kommt hundert pro in Frage. Ich hab die Wellendichtringe, also zwei mal rechts und einmal links.


    Den Vergaser hab ich neu gekauft :)
    Ist ein 16n1-12 von bvf - hab das recherchiert, welcher dort rein kommt. Unter anderem auch dafür super hier :)
    Und naja, den Schwimmer eingestellt, die Grundeinstellung wusste ich nicht so genau, da hab ich erst mal die Gemischschraube rein und dann 1.5 Umdrehungen wieder raus und wollte das halt ordentlich machen, wenn se läuft.


    Heute Nachmittag hab ich wieder bisschen Zeit, was dran zu machen - leider viel zu wenig :)

  • So, kurze Auflösung zu dem zweiten Problem: die Gänge schalten. Es geht zwar schwer, aber es geht. Ich vermute, dass durch die lange Standzeit (wie lang genau weiß ich gar nicht) irgendetwas festgegammelt ist und deshalb nichts mehr ging.


    Sobald die bestellten Dichtungen da sind, kommt der Deckel runter und ich seh nach, ob übergaupt noch Öl drin ist und ob was verrostet oder so ist.



    Das mit dem Standgas war auch sehr simpel, der Gasgriff geht schwer, der Bowdenzug hängt auch.



    Ist ja klar, die Schwalbe stand wohl sehr lange - und auch sehr lange draußen. Das heißt eine Menge Arbeit - am besten wird komplett zerlegen sein... ordentlich schmieren alles ^^
    prüfen - und wieder zambasteln... tjoa

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