[Problem] Kickstart und sofort extrem viel Gas

  • Hallo liebe Community,


    habe zuerst die Suchfunktion bemüht, bin aber leider nirgends zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen.


    Vorweg: Ich bin absoluter Neuling in Sachen Simson, bzw. in Sachen Schrauben am Zweirad. Allerdings mit einer linken und einer rechten Hand gesegnet und sehr lernfreudig.


    Bei der Schwalbe meiner Freundin war, laut eines Bekannten, der Vergaser nicht mehr wirklich zu retten, weshalb ich, nachdem sie 1 Jahr lang ungenutzt in der Gegend rumstand, einen neuen Vergaser (BVF 16N1-5) bestellt und erfolgreich eingebaut habe.
    Das war gestern Abend, daraufhin sprang das gute Stück auch nach ein paar Versuchen an und fuhr weitestgehend einwandfrei (paar mal die Straße rauf und wieder runter..)


    Heute mittag allerdings lies sie sich erst nach dem -gefühlt- 10ten Mal erfolgreich starten. Danach liefs erstmal ganz gut, bis ich in die Verlegenheit kam an einer Ampel zu warten - Motor abgesoffen. Starten ging nach wie vor schlecht, weshalb ich die Schwalbe dann erstmal zurück in unsere Werkstatt geschoben hab.
    Schlau wie ich bin dachte ich mir "muss ja irgendwie am Standgas liegen, dass die an der Ampel ausgeht.." Also im Internet geguckt, "Standgasschraube" identifiziert und ein bisschen dran gedreht.


    Ergebnis 15:00 Uhr: Sprang gar nicht mehr an. Also mal das Forum und google gewälzt und die Zündkerze gereinigt und auf ca. 0,7mm eingestellt. Außerdem die Vergasernadel (heißt doch so, oder?) eine, dann zwei Einstellungen weiter nach oben und unten gesetzt, immer darauf geachtet, dass der Kolben beim Wiedereinsetzen auch mit der Nut über die "Standgasschraube" gleitet.
    Ergebnis 16:00 Uhr: Springt mehr oder weniger tadellos an, allerdings dreht der Motor jetzt, sobald sie "angelaufen" ist, total hoch, was ja irgendwie nicht stimmen kann.
    Ergebnis 18:30 Uhr: Muss die ständigen Startversuche aufgrund des enormen Lärms erstmal einstellen (Nachbarn steigen mir sonst aufs Dach).


    Wie man sieht bin ich ziemlich unbedarft was die Schwalbe angeht, vermute jedoch, nach all dem was ich so gelesen habe, dass das ja irgendwie mit dem Vergaser zusammenhängen muss.


    Also, lange Rede, kurzer Sinn: Kann mir jemand helfen?


    Viele Grüße aus Köln,
    rusty

    • Offizieller Beitrag

    Hast Du denn kontrolliert, ob der Schieber im Vergaser auch ganz bis unten gleiten kann und nur durch die Standgasschraube ganz leicht angehoben wird?


    Peter

  • Hast Du denn kontrolliert, ob der Schieber im Vergaser auch ganz bis unten gleiten kann und nur durch die Standgasschraube ganz leicht angehoben wird?


    Peter


    Hm, also reingleiten tut er auf jeden Fall. Wie könnte ich denn kontrollieren, ob er bis ganz unten geht?
    Der Deckel, durch den Bowdenzug geführt wird, lässt sich auf jeden Fall einfach und bis ganz unten wieder
    aufschrauben.


    Verständnisfrage: Ist sie wirklich abgesoffen, sprich mit "blubbern" und Qualmfahne ausgeganen oder ist sie verhungert, quasi trotz gasgebens ausgegangen?
    Andreas


    Eher verhungert würd ich sagen. Mir wäre so ein Blubbern wahrscheinlich aufgefallen, oder? Sprich, sowas wäre auch mit Helm hörbar gewesen..


    Update: Über Nacht hat sich unter der Verbindung zwischen Auspuffrohr und Endtopf Öl gesammelt, scheint an dieser Stelle wohl irgendwie rauszutropfen - kann das damit zusammenhängen?
    Falls nicht, wäre vermutlich keine schlechte Idee da mal was zu machen. Also abschrauben (wird ja kein Hexenwerk sein) und dann wie genau reinigen?


    Gruß

    • Offizieller Beitrag

    Wie könnte ich denn kontrollieren, ob er bis ganz unten geht?



    Ich mache das am liebsten am noch nicht an der Mopete montierten, aber schon vollständig auch mit Bowdenzügen bestückten Vergaser durch einfaches Nachsehen. Man kann aber auch nach Demontage der Gummiansaugmuffe mit Hilfe eines kleinen Spiegels nachsehen.


    Peter

  • Der obere Rand des komplett eingeführten Kolbenschiebers MUSS sich einfach ein Stückchen unter dem oberen Rand des Vergasers befinden (ich schätze mal 0,5cm)
    Dann ist die Teillastnadel im Düsenstock und der Schieber lässt sich nicht mehr verdrehen, weil sich die Standgasschraube in der Nut befindet.
    Ich glaube ich mach mal ne Photostory dadraus


    So solls aussehen:



    So gibts Vollgas nach dem Ankicken:


    Stuff?Buy it!Gadget?Try it!When in doubt, do it!Regrets? None!

    2 Mal editiert, zuletzt von ElGonzales () aus folgendem Grund: Pixxx 4 free

  • Danke für die Fotos!
    Genau so, wie es sein soll, siehts auch bei mir aus.


    Sprang jetzt am Wochenende auch problemlos an, konnte den ganzen Samstag auch super fahren. Gestern allerdings stand ich kurz nach dem Start an der Ampel (vorher ca. 2km gefahren) und plötzlich dreht die Schwalbe wieder extrem hoch, obwohl ich die Kupplung gezogen hab.
    Hab dann direkt kontrolliert, ob der Kolbenschieber gut sitzt - alles wie gehabt. (Wäre ja auch seltsam, wenn sich während der Fahrt irgendwas ändert..)

  • Vielleicht blöder Gedanke...
    Klemmen die Bowdenzüge vielleicht zwischen Lampenmaske und Rahmenrohr fest und können sich somit nicht frei bewegen? Wenn sich der "Choke"bowdenzug eingeklemmt hat, kannste treten bis zum abwinken... zu Fett ist halt zu Fett. Und der Gaszug ebenso.
    Hatte ich bei mir auch... aber bis ich dahintergestiegen bin... :D An der Ampel gestanden, Lenker hin und her bewegt und plötzlich Vollgas...

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