Regenerierung M53 Motor

  • Hallo,
    ich habe das Thema hier mal aufgemacht,
    da ich vor hab, in nächster Zeit einen M53 für meinen Star zu regenerieren.


    In der letzten Woche habe ich den Motor fast komplett zerlegt, bis auf der sch... Lager für die Kupplungswelle, an das man nur von einer Seite ran kommt.
    Das Lager wird demnächst ausgezogen.


    Frisch geschliffener Originalzylinder und passender Originalkolben liegen schon bereit.


    Ich hatte eigentlich vor, alle Wellen zu erneuern (Dichtungen, Lager usw. natürlich auch).
    Kann ich ruhig Nachbauwellen nehmen oder soll doch lieber die Alten, mit eventuell etwas Abnutzung, weiter verwenden?


    Besonderste bei der KW bin ich mir überhaupt nicht sicher....
    Bei der Verbauten ist auf der einen Seite (Lima-Seite) dieses IFA Beschriftungskram drauf und die Aussparungen für die Überstromer sind blank,
    auf der anderen KW Seite ist dies jedoch nicht der Fall, dort sind diese Aussparungen beschichtet und das Metall sieht insgesamt minimal anders aus...
    Das untere Pleuellager hat auch einiges an Spiel.
    Lohnt sich angesichts diese Tatsachen eine Überholung?
    Und falls nicht, habt ihr n Tipp, wo ich ne original KW bekomme...


    Ich hoffe, ich könnt mir n paar Tips geben und mir ein wenig bei meinem Projekt unter die Arme greifen.
    Gruß Robin

  • Wenn das Lager Gehäuse steckt, dann mach das Gehäuse etwas warm (Herdplatte) und dann sollte das Lager gut rausgehen.
    Wenn die Kurbelwelle Spiel hat und du den Motor gleich richtig machen willst, dann mach eine neue rein. Die beiden Getriebewellen kannste weiterverwenden, wenn da keine offensichtlichen Schäden zu erkennen sind. Wenn die allerdings total verschlissen sind oder Zahnausfall haben, dann hol dir bei Ebay halt einen Schlachtmotor als Ersatzteilspender. Kann auch einer vom S50 sein.
    Die Kugellager sollten neu sein.


    Kurbelwelle

  • Erst einmal danke, für die echt zügigen Antworten,
    die Zahnräder auf den Wellen haben 1-2mm Spiel (kippeln ein wenig), ist das noch im Rahmen?
    Die Zahnräder sehen an sich noch fast wie neu aus.


    Dummerweise hab ich mir beim ersten Gang die Zahnradposition nicht markiert,
    das dürfe da ja recht wichtig sein, da dort ja 4:1 untersetzt wird und somit immer die gleichen Zähne aufeinander treffen....(ich hoffe, ihr wisst, was ich meine)


    Dummschwätzer,
    ja, der Motor soll richtig werden,
    also werde ich bei dem Link von Olaf mal anfragen.
    Mit dem: "Die Kugellager sollten neu sein" hast du deinem Namen wiedermal alle Ehre gemacht :P


    Ironie an: Ich hätte jez die alten Lager mit 1,5mm Spiel genommen :Ironie aus.


    Das mit dem Warmmachen hab ich bereits probiert, zusätzlich hab ich noch n Dübel mit ner Laaaangen Schraube reingeschraubt, auf der n Paar Lager aufgefädelt wahren und habe probiert, das Lager damit auszuziehen aber...... nix da das hängt drinne wie sau...


    Ich bekommen demnächst n Innenauszieher geliehen, damit muss das gehen.


    Gruß Robin

    • Offizieller Beitrag

    hallo robin,
    die position der ersten ganges ist in diesem fall nur mittelmäßig wichtig. die zahnräder sind zwar aufeinander eingeschliffen, das gibt sich aber nach ein paar hundert kilometern wieder. das schlimmste, was passieren könnte ist ein singen aus dem getriebe, bis alles wieder passt. vor allem sind die getrieberäder bei den simsonmotoren wirklich gut und zeigen wenig verschleiß selbst bei hohen belastungen.
    das kleine 6000er lager bekommt man auch mit haushaltsmitteln gut raus. dazu braucht man eine m6 gewindestange, 2 m6 muttern, eine u-scheibe und ein gewicht mit m6-loch.


    das gehäuse mit lager wird erwärmt. dann wirfst du durch die kupplungshebelöffnung eine m6-mutter hinter das lager und schraubst durch das lager durch die lange gewindestange in die eingeworfene mutter. nun kommt das schlaggewicht, die u-scheibe und als abschluss die zweite mutter drauf. als ergebnis kannst du duch ruckartiges ziehen des gewichts das lager austreiben. ganz einfach.


    wärme ist dabei das wichtigste, denn genau dieser lagersitz ist mit am gefährdetsten. hat das lager darin spiel oder wandert, löst sich früher oder später das komplette lager auf.


    gruß sirko

  • DAS LAGER IST RAUS!!!!!!


    Der Tipp mit der Gewindestange war echt hilfreich,
    als Gewicht hab ich einfach um die 15 Riesenmuttern genommen
    und schon wars draussen :)


    Gruß Robin

  • Hab mal wieder ne Frage,
    mir is grad aufgefallen, dass wohl schonmal ein Metallteil im KW-Gehäuse mitgereist ist.
    Es befindet sich ein etwa 1mm tiefer und 2mm breiter Kratzer an eine Seite.
    Er geht vom Lager spiralförmig nach außen und ist dann weiter außen wohl eine Runde mitgefahren....
    Den Kratzer hab ich schon geebnet, damit nichts mehr an die KW kommen kann.


    Hat ein solcher Kratzer irgend einen negativen Einfluss auf den Motor?


    Ich kann auch gerne ein Bild machen.



    Gruß Robin

  • Hier mal 3 Bilder:


    einmal beide Hälften


    hier sind die Kratzer gut zu erkennen


    und hier noch mal zwei Macken an der Dichtfläche

    Das Alu, das an den Macken in das KW-Gehäuse gedrückt wurde hab ich schön fein glattgeschliffen.


    Da waren auch an allen Ecken und Kanten noch Grate dran,
    die hab ich auch vorsichtig beseitigt.


    Ich werde die Hälften nächste Woche inner Waschanlage mal mit Motorreiniger sauber machen.
    Gruß Robin

  • Genau so hab ich das auch gemacht.


    Hatte mir schon fast gedacht, dass das nichts macht...
    aber lieber nochmal nachgefragt als später zu merken, dass man sich die Mühe umsonst gemacht hat.


    Gruß Robin

  • Ja, das sieht so aus, als hat es da früher mal eine Anlaufscheibe mit durchgezogen. Macht aber nichts. Die beiden kleinen Knicke in der Gehäuse-Dichtfläche sollten mit einer guten Dichtung auch nicht weiter negativ ins Gewicht fallen. Du sagst ja, du hast sie bereits geglättet. Ich hätte die allerdings nicht geschliffen, sondern vorsichtig mit einer feinen Schlichtfeile abgezogen.:-D

  • Jaaaa 100. Beitrag...


    Das mit der Feile hatte ich auch schon gedacht aber da war ich mit schleifen fast fertig...
    wobei ne Feile auch schnell noch mehr Kratzer reinziehen kann (hab nicht so feine Feilen)


    Gruß Robin

  • Hier geht es in den nächsten Wochen auch mal wieder weiter,
    inzwischen sind alle Teile und wichtige Werkzeuge vorhanden.


    Bevor es richtig los geht hab ich nochmal ne Frage,
    wie macht ihr das immer mit den Papierdichtungen,
    nass mach,
    und oder mit Dichtmittel bestreichen?
    Schreibt doch mal bitte eure Erfahrungen zu dem Thema.


    Gruß Robin

  • Ich hatte mir Dichtmittel gekauft, dieses aber falsch dosiert und alles ein bisschen verklebt. Ich habe es dann sein gelassen und (wie viele andere auch) die Dichtflächen und v.a. die Papierdichtung nur mit Fett bestrichen.

    Nen schönen Gruß aus der Kurmark wünscht Marcel


  • wie macht ihr das immer mit den Papierdichtungen,
    nass mach,
    und oder mit Dichtmittel bestreichen?
    Schreibt doch mal bitte eure Erfahrungen zu dem Thema.


    Gruß Robin



    Hallo Robin,


    außer bei der Zylinderfußdichtung sollte man keine Dichtungen aus Papier nehmen. Papier ist als Dichtungsmaterial für Öle und Kraftstoffe völlig ungeeignet, da es das abdichtende Medium aufsaugt, und es dadurch nach außen (durch das Papier) durch diffundiert. Daran ändert auch ein Beschmieren mit Hylomar nichts! Mit Hylomar kann man ohne eine weitere Dichtung abdichten. Dafür ist es gedacht. Zum "konditionieren! von Papier taugt es jedenfalls nicht, da das Papier nicht vom Hylomar durchtränkt wird. Das gilt auch für ähnliche andere "Flüssig" Dichtmittel.


    Ich würde dir empfehlen, die benötigten Dichtungen einzeln zu kaufen. Keine kompletten Sätze! Für den Gebläsemotor:


    Zylinderfußdichtung: grünes Papier (original) oder anders (ist nicht besonders wichtig)
    Motor-Mitteldichtung und Kupplungsdeckeldichtung: die aus dem schwarzem Material
    Vergaserflanschdichtungen: aus "Albil" (schwarzes Material)
    Dichtkappen: (entweder aus "Albil" oder Hylomar und co. pur!
    Kupplungsdeckel: entweder die originale "Kautasit" (eine Seite rot, die andere grau) oder wie bei den Dichtkappen.


    Damit die Mitteldichtung und Kupplungsdeckeldichtung auch dicht werden, sollten neue Schrauben aus A2-70 oder der Güte 8.8 verwendet werden. Diese sollten am Gewinde z.B. mit Kupferpaste bestrichen werden, und mit einem Drehmoment (in 4 Schritten) von 12 Nm angezogen werden. Dannach empfielt es sich, den Motor auf 100°C zu erwärmen, abkühlen zu lassen, und die Schrauben noch einmal mit 12 Nm nachzuziehen.


    Dann bleibt der Motor auch dicht.


    Gruß Peter

    Perfekte Arbeit macht dauerhaft Spaß. Murks schafft dauerhaft Verdruss!

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