Reifen lässt sich nicht abziehen

  • Hi leute hatte mir für diese Woche vorgenommen meine felgen wieder hübsch zu machen neue Speichen usw., aber ich scheiter schon beim abziehen des Reifens, er sitzt sehr stramm auf der Felge, bei meiner Puch ging das viel einfacher. Meine Frage ist gibt es da irgendwelche tricks und weiß jemand was es kostet den reifen abziehen zu lassen?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo namenloser Klein-Schreiber,


    das Reifenabziehen darf nur ein paar Euro kosten, sollte jeder Reifenfritze aus dem ff beherrschen.


    Selbermachen geht auch, wenn Du zwei kurze Montierhebel (ca. 16cm) hast:


    - Rad ab
    - Luft raus
    - Ventilüberwurfmutter ab
    - flach auf den Boden legen
    - mit den Füssen den Mantel ringsum beidseitig ins Tiefbett der Felge drücken
    - gegenüber vom Ventil mit beiden Füssen auf den Mantel drücken
    - mit einem Montierhebel neben dem Ventil den Mantel über die Felge heben
    - mit dem zweiten Montierhebel dito auf der anderen Seite
    - und dann wechselseitig weiterarbeiten.


    Peter

  • Und um das Aufziehen des neuen Reifens zu erleichtern:
    Neu besorgten Mantel innen auf Beschädigungen, Schmutz, scharfkantigem Unrat prüfen, von innen mit Talkum einreiben, genau das gleiche machst du mit dem Schlauch, dann gleitet er nämlich besser im Mantel, Felgenband ggf. gegen neues austauschen und auf korrekten Sitz prüfen (sodas es die Speichenmuttern abdeckt),
    anschließend Mantel mit einer Wulst über das Laufrad stülpen, von der zugänglichen Seite her den Schlauch einziehen, du beginnst am besten, indem du zu aller erst das Ventil ins dafür vorgesehene Loch einführst. Dann den Schlauch rundherum in den Mantel einlegen. Ventilmutter kannst du schon mal ein paar mm. aufschrauben. Dann Luftpumpe zur Hand nehmen, den Schlauch aufpumpen, aber eben gerade nur soviel, das er gerade prall wird, und sich im Mantel nach verdrehen lässt, um ihn korrekt auszurichten!
    Ist dies passiert, reibst du ein wenig die noch nicht in die Felge gedrückte Wulst des Mantels mit Fit (Spühlmittel oder Reifenfett) ein und beginnst gegenüber des Ventils mit dem eindrücken des Mantels. Manchmal hilft es dabei, wieder ein wenig Luft aus dem Schlauch zu lassen, wenn man vorher zu viel Druck darauf gebracht hat!
    Wenn du das Laufrad auf dem Boden liegen hast (Decke unterlegen) kannst du das EIndrücken ganz ohne Montiereisen bewerkstelligen. Die schon eingedrückten stellen mit den Knieen "sichern", und mit den Händen den Rest hinunterdrücken, bis er ringsrum in der Felge verschwunden ist.
    Nun nimm die Felge, schau ob das Ventil noch immer korrekt ausgerichtet ist. Ist es "etwas verrutscht, kannst du den Mantel noch verschieben (Handschläge).
    Wenn das dann gut passt, Luft druff, Ventilmutter handfest anziehen und Rad einbauen.
    Ist ne Sache von einer Viertel Stunde und von jedermann zu erledigen, das packste schon!

    Mal bist du Hund, mal bist du Baum...

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Wobei ich die Ventilmutter nicht direkt von Anfang an bis zum Anschlag drehen würde. Erstmal etwas Spiel lassen und schauen ob sich beim Fahren noch etwas am Sitz des Schlauches im Mantel ändert. Tut er dies nicht, kannste die Mutter locker anziehen.
    Wenn der Schlauch noch etwas wandern möchte zu Beginn und das Ventil nicht mitgehen möchte/kann, kann es evtl. abreißen. Das wollen wir doch nicht. Nach einer gewissen Zeit bleibt der Mantel wo er ist.


    Bevor ich jetzt ein Veto kriege, es gibt auch Schläuche bei denen Keine Mutter am Ventil ist. Liegt daran, das die Mutter nur als Montagehilfe bzw. als Hilfe beim aufpumpen (damit das Ventil nicht im Felgenloch verschwindet) dient und nicht um den Schlauch hinterher noch zu fixieren.

    • Offizieller Beitrag

    Nach einer gewissen Zeit bleibt der Mantel wo er ist.


    Leider habe ich schon andere Erfahrungen gemacht. Von daher sollte man die äussere Mutter nie bis unten hin drehen, dann sieht man gleich, wenn der Reifen auf der Felge gewandert ist, weil das Ventil dann schief steht.
    Das passiert mit hoher Wahrscheinlichkeit immer dann, wenn der Reifenluftdruck zu gering ist.


    http://www.schwalbennest.de/si…er-tip-ventile-96860.html


    Peter

  • Das stimmt allerdings. Bin mal davon ausgegangen das hier niemand mit halb plattem Reifen durch die gegend düst. Fährt sich ja auch komisch ;)




    Och doch ja , habe ich schon öfters gesehen

  • Anmerkung meinerseits:


    Wenn´s VeeRubber sind: Die könnten ziemlich knapp werden beim drüberziehen... Jedenfalls waren die Dinger die ich in die Finger bekam IMMER eine Katastrophe wenn es um Montage/Demontage ging...


    Gruß
    Olaf

  • Also ich meine, die VeeRubber gehen genauso gut/schlecht. Und ich habe schon so einige Reifen flicken müssen.
    Es kommt auf die "Technik" an, dann bekommt man das sehr rasch über die Bühne!

  • Manchmal hilft auch etwas Fett oder Gleitmittel um die Reifen etwas leichter aufzuziehen .



    Nicht das jetzt hier Leute auf die Idee kommen Kettenfett oder Silikonöl etc. auf die Pellen zu schmieren.. Gefahr!
    Mantel wandert und außerdem zieht das Fett von alleine gerne auf die Lauffläche und dann wirds glatt!

  • Kurz zum Thema Reifen bzw. Schlauch:
    ich habe einen Schlauch der geflickt werden muss, das Loch ist nicht allzu groß von daher also kein Problem.
    Meine Frage: nehme ich dafür "normale" Fahrrad Flicken/Klebepads oder gibt es da spezielle? (Wegen der höheren Belastung.)


    danke,


    Bronco

    KR51|Bj.´64|restauriert|Atlantikblau & KR51/1K|Bj.´78|in Teilen

  • Wenn das Loch, wie du sagst, nur ein kleines ist, passt das sicherlich.
    Die erhältlichen Flicken für Motorräder sind auf jeden Fall vom Material her identisch, dafür aber größere Brocken.
    Mag sein, das die Fahrradflicken etwas dünner sind, da aber der Druck im Reifen nahezu gleich oder sogar geringer ist (ich jedenfalls fahre auf dem Fahrrad mit mind.4 bar), und der Flicken eh am Mantel angepresst wird, kannst du das vorhandene nehmen!


    P.S.: ich finde es gut, das du den Schlauch flicken willst! Ich hasse die Anhänger der Wegwerfgesellschaft!

  • Ok, der Part ist erledigt.
    Ich hatte mir ein neues Felgenband bestellt, nun der Held der es zusammen klebte, hat eine "Umdrehung" rein gemacht. Es gibt also eine Stelle an der sich das Gummi "windet". Ich hab es jetzt mal so verbaut.


    Kann es da passieren, dass aufgrund des schmaleren Streifens an dieser einen Stelle, der Schlauch sich an den Speichenverschraubungen aufreibt?


    (Ich könnte es natürlich auch selber aufschneiden u neu verkleben-hab jetzt aber keine Lust auf die ganze Montiererei..)


    Danke.


    LG,
    Bronco

    KR51|Bj.´64|restauriert|Atlantikblau & KR51/1K|Bj.´78|in Teilen

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!