Gestern habe ich mir die Zeitschrift "mopped" Nr. 7 gekauft und wie der Zufall es so will, fand ich in ihr einen Artikel über Simson. Da ich keinen Scanner habe, tippte ich den Haupttext ab:
"Simson ist tot. Es lebe Simson. Und wie, denn die Simson-Händler stehen in Suhl Schlange.
Am 1.2.2003 war eigentlich alles vorbei: Versteigerung der Simson-Konkursmasse im thüringischen Suhl. Simson hatte aufgehört zu existieren. In freier Wildbahn sind aber immer noch 800.000 bis 900.000 Stare, Sperber, Schwalben, S 51 und Co. unterwegs. Und die brauchen selbst bei bester Pflege Ersatzteile. Was tun, wenn's den Fahrzeughersteller nicht mehr gibt?
Sich an einen der rund 1000 händler wenden, die von MZA* beliefert werden: Hinter MZA steht Falko Meyer (39). Der langte bei der Zwangsversteigerung richtig zu und erwarb das komplette Simson-Ersatzteillager und die wichtigsten Werkzeuge.
Doch der Chemnitzer hatte nicht vor, die Teile schnell zu verkloppen und sich dann aus dem Staub zu machen. Ganz im Gegenteil: Meyer und seine Mitstreiter - unter anderem Friedrich Döring (56), ehemaliger Leiter des Simson-Ersatzteilvertriebs - haben den Ehrgeiz, die Teileversorgung langfristig zu sichern. Das scheint zu klappen. mopped überzeugte sich beim jüngst veranstalteten Simson-Händlertag selbst davon: Simson lebt!" [kh]
* MZA = Meyer Zweiradtechnik Ahnatal, http://www.mza-vertrieb.de
In dem Artikel heißt es weiter, dass rund 500 Besucher zum Händlertag kamen. Ein Foto zeigt einen Promi: Erhard Werner beim Signieren seiner Simson-Ratgeber. Ein anderes zeigt einen Weltreisenden: Bernd Raffelt, der mit einem Simson-Roller durch Amerika, Australien und Thüringen gefahren ist. Übrigens: Nur Fünf ehemalige Simson-Werker fertigen heute in Suhl für MZA die Original-Ersatzteile!
Gruß!
Al