Rücklicht geht beim bremsen aus

  • Hallo, ich bin seit einer Woche stolzer Besitzer einer KR51/2E. :bounce:
    Das alte Fräulein ist Bj. 83, hat 9000 km auf dem Buckel und ist aus meiner Sicht technisch 1a in Schuss. Optisch..., geht so.
    Nun zum Problem: Bei Lichtbetrieb geht beim Bremsen die Rückleuchte aus und die Bremsleuchte langsam an. Ich fahre dann quasi 1-2 sek. hinten unbeleuchtet. Woran liegts? Wie stelle ich das Bremslicht ein, sodass es schneller angeht? Aus der Bedienungsanleitung werde ich nicht schlau.

  • Hi Russel,
    wilkommen im Forum.


    Normalerweise haben die beinen birnchen nichts miteinander zu tun. Da gehen auch 2 kabel hinten ran, jeweils eines an eine Lampe. die dann gegen masse (Blech) geht.
    Was du schilderst hört sich nach einer fehlenden Masseverbindung des Rücklichtes (nicht Bremslicht, dies bekommt die Masse über den Bremskontaktschalter an der hinteren Trommel) oder einen Schluss zwischen Bremskontaktschalter und Rücklichtzuleitung an.
    Der 3- Fach - Verbinder (10) liegt unterhalb des abnehmbaren Motortunnels


    sieh hier:
    http://www.ostmotorrad.de/setf…op.htm&leftframe=left.php


    Und kauf dir DAS Buch! :D

  • Es ist völlig normal beim originalen Stromkreis, dass das Rücklicht erlischt, wenn das Bremslicht angeht. Die Leistung der Rücklichtspule reicht nur für eins.


    Ja, das ist langsam (je niedriger die Motordrehzahl, umso langsamer), und ja, das ist im heutigen Verkehr Mist.


    Man kann's aber nicht ändern, nur verbessern - mit den richtigen Leuchtmitteln (21W Bremslicht, 5W Rücklicht) und blitzeblanksauberen Kontakten an allen Steckern, die etwas damit zu tun haben.


    Sofort-Bremslicht gibt's nur mit kräftigerer Lichtmaschine (VAPE), und noch um etwa 1/6 Sekunde schneller geht's mit LED-Bremsleuchte (nur erlaubt als geprüfte Komplettleuchte).

  • ja, viel glück,
    druck dir den schaltplan aus.
    ich würde an der Trommelbremse hinten den Stecker vorsichtig abziehen (nicht den Schalter verdrehen, das ist die Einstellung des Bremslichtschalters) dann kannst du den bei bedarf auf masse festlegen ohne die bremse zu treten (oder bremse getreten blockieren). Dan kannst du auch gleich mal sehen, was da für strom flisst, bei 21 w müssten das 3.5A sein (6V Anlage).

  • Zitat von Schwarzer_Peter

    Es ist völlig normal beim originalen Stromkreis, dass das Rücklicht erlischt, wenn das Bremslicht angeht.


    Dachte ich am Anfang auch, aber der Stromlaufplan sagt was anderes.
    Bei meinen S51 ist es auch nicht überall so, denke also daher das es auch ein Masseproblem sein wird.


    Es sei dann der Spule schafft für die erste Zeit keine 21W + 5W. Was bei der Vape dann kaum noch auffallen dürfte.

    KR51/1S 75´/ S51 B2-4 81´/ S70C 86´/ S70C 87´ / Star 69´

  • Zitat von Schwarzer_Peter

    Es ist völlig normal beim originalen Stromkreis, dass das Rücklicht erlischt, wenn das Bremslicht angeht.


    Ja, das ist langsam (je niedriger die Motordrehzahl, umso langsamer), und ja, das ist im heutigen Verkehr Mist.


    Man kann's aber nicht ändern, nur verbessern - mit den richtigen Leuchtmitteln (21W Bremslicht, 5W Rücklicht) und blitzeblanksauberen Kontakten an allen Steckern, die etwas damit zu tun haben.


    Sorry, aber die 5 W Rücklicht werden über eine spule ausgekoppelt,
    wie soll es da zu solchen verzögerungen kommen?
    Ich abe das Problem so verstanden, dass das Bremslicht dann auch nur glimmt.
    Normal sollten durchaus beide Birnen leuchten (lt. Stromlaufplan bei ausreichender anregung).

  • Zitat von Cartman

    [quote=Schwarzer_Peter]


    Sorry, aber die 5 W Rücklicht werden über eine spule ausgekoppelt,
    wie soll es da zu solchen verzögerungen kommen?
    Ich abe das Problem so verstanden, dass das Bremslicht dann auch nur glimmt.
    Normal sollten durchaus beide Birnen leuchten (lt. Stromlaufplan bei ausreichender anregung).


    Es sei dann der Spule schafft für die erste Zeit keine 21W + 5W??

    KR51/1S 75´/ S51 B2-4 81´/ S70C 86´/ S70C 87´ / Star 69´

  • Die Glühlampen verändern beim An- und Ausglimmen ihren ohmschen Widerstand, wegen der Temperatur des Glühfadens - je heißer, desto größer der Widerstand.


    Deswegen dauert der "Sieg" des Bremslichtzweigs einen Moment ... und obwohl das Rücklicht nicht per Schalter abgekoppelt wurde, erlischt es.

  • Richtig, ist, hier noch einmal auf den normalen Betriebszustand hinzuweisen:
    beide Lampen werden von der gleichen Lichtspule versorgt.
    Das5W Rücklicht allerdings über eine Vorspule, die der Strombegrenzung dient.
    Wird nun zusätzlich zum eingeschalteten 5W Rücklicht die 21W Bremse eingeschaltet, so bricht die Spannung ein wenig zusammen und das 5W Licht wird dunkler.
    Die Stärke des Effektes liegt auch an der Motordrehzahl, da diese für die erzeugte spannung verantwortlich ist.


    Das Problem des Threadstellers ist ein "langsames" einschalten des Bremslichtes.
    Ich gehe davon aus, das der Threadsteller weiss, wie eine Glühbirne an bzw. aus geht. Daher gehe ich von einem def. aus.


    Bei der Vape liegt der Fall etwas anders, da hier das Rücklicht nicht mehr über Vorspulen betrieben wird und diese unglückselige konstruktion in die runde tonne fliegt. Das sind Brems- und Rücklicht direkt auf der Lichtleitung.


    ich hoffe etwas licht hinein gebracht zu haben :))

  • Beim Bremsen sind die Ladeanlage, das Rücklicht samt Drossel und das Bremslicht quasi parallel geschaltet.


    Die Batteriespannung ist höher als die Spannung der Ladespule -> Diode sperrt.


    Sind also noch Rücklichtdrossel + Rücklicht und Ladespule zusammengeschaltet.


    Die Rücklichtdrossel ist eine kleine Spule (stimmt doch, oder?), deswegen ist der Stromabstieg verzögert (Selbstinduktion), darum braucht die Bremslichtbirne bzw. der Bremslichtfaden in der Rücklichtbirne (bei Modellen mti Bilux hinten drin) einen Augenblick, um anzuspringen.


    -> Geregelter Stromkreis = keine Drosselspule = keine Induktion = sofortiger Strom An- und Abstieg.


    mfg

  • Noch mal Danke. War gerade draußen und habe mal nachgesehen. Ich wollte gerade enttäuscht schreiben, dass es wohl kein Massefehler ist. Die gesamte Kabellage sieht sehr gut aus. Das Rücklicht scheint neu zu sein, die Kabel sind nicht brüchig, Anschlüsse - auch der Lüsterklemme unter der Motorhaube sind sauber und die Batterie ist neu.
    Ich muss zugeben, 1-2 sek. waren übertrieben. Es ist genauso, wie Schwarzer_Peter beschrieben hat. Beim Bremsen glimmt die Rücklichtlampe nur noch. Wenn ich Gas gebe, geht das Bremslicht schneller an. Es scheint also doch normal zu sein.
    Ich habe gelesen, man kann die Ladespule auf "viel Ladung" umstellen. Geht das bei meinem Modell auch? Nützt mir das was bei meinem Problem?

  • Bei der KR51/2 ist keine umstellbare Ladeanlage mehr drin ... dort ist immer "viel" (hahaha) Ladung.


    Nachschauen schadet aber nicht: Solltest du eine alte Ladeanlage drin haben mit je einem grünen und einem grün-roten, dann sollte das grün-rote angeschlossen und das grüne frei sein. Wenn's nur ein grünes gibt (neue Ausführung), dann wird natürlich das angeschlossen.



    Das hat aber mit den Rücklichtern wenig zu tun, denn die hängen ja direkt an der Spule, nicht hinter der Ladeanlage.



    Cartman: Ja, bei der VAPE entfältt die Rücklichtdrossel, dort hat's ja geregelte Lichtspannung. Dass das Rücklicht nicht ausgeht beim Bremsen, ist das beste Anzeichen dafür, dass eine VAPE drin ist :)

  • russell:
    freut mich das alles geht.


    peter:
    ich lass nicht nach:
    es geht durch beide Strom
    am liebsten würde ich mich jetzt mit nem multimeter hinstellen und mal messen!


    zur ladeanlage
    seit ich hier im Forum was schreibe, werde ich nicht müde auf die nicht vorhandene Ladeanlage der schwalben zu schimpfen.
    Was sie da eingebaut haben ist der letzte mist! Das ist eine ungeregelte Ladung, die den akku zerreist weil sie entweder permanent zu viel oder zu weing lädt.

  • Natürlich fließt durch beide Strom ... aber nur eine leuchtet hell. Rätsel des Wechselstroms :)


    Bevor wir auf die Konstruktion schimpfen: Die Elektrik sollte billig sein und einfach - und dabei gut genug für die damaligen Verkehrsverhältnisse.


    Dass wir uns heute, 40 Jahre später, ärgern über mangelnde Batterieladung, langsames Bremslicht und funzlige Scheinwerfer, kann man den Entwicklern von damals wirklich nicht vorwerfen.

  • Alles richtig,
    die technik der akkuladung hat sich ebenso seit 40 jahren nicht verändert,
    und dass es billig, einfach und zuverlässig sein sollte ist ja auch gut.
    Trotz allem ist die Ladung einer Bleibatterie über eine Ladespule mit vorgeschalteter Drossel ein UNDING. Da gibt es einfache (Lade)Regler, die seit Annodunnich verbaut werden und halbwegs sicher ein Gasen vermeiden. Muss ja kein hightech sein.

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