Schwalbe fährt mit und ohne Startvergaser

1. offizieller Beitrag

    Hi,
    Ich habe meinen Zylinder auf das nächste Übermaß schleifen lassen und einen neuen Kolben verbaut. Zum Einfahren habe ich eine größere Hauptdüse eingesetzt, damit sie fett läuft. 20km habe ich bereits hinter mir. Nun ist mir aufgefallen, dass sie auch mit gezogenem Startvergaser nicht abstirbt. Das Kerzengesicht ist ohne Startvergaser schwarz und ölig und mit gezogenem Startvergaser richtig nass und richtig ölig. Aber warum geht sie nicht aus? Nichtmal das Motorgeräusch ändert sich. Ich bin hauptsächlich an den Zusammenhängen interessiert, damit ich sie nach dem Einfahren vernünftig einstellen kann.


    Liebe grüße

    • Offizieller Beitrag

    Moin Theo


    Gehen wir davon aus, das eine frisch geschliffene Garnitur
    (mikrostrukturierte Oberfläche durch Hohnen) von sich aus nicht so heiß wird
    und rechnen deine gutgemeinte Schmierstoff- und Kühlmittelzufuhr
    (Benzin verdunstet an der Zylinderwand) dazu,
    würde ich sagen, es ist normal, das sie nicht ausgeht.


    Das du jetzt ne größere HD drin hast,
    bewirkt m.M.n. lediglich einen höheren Benzinverbrauch.
    Viel wichtiger ist beim Einfahren mehr ÖL im MIX (1:33).


    LG Kai d:)

    Okay, sehr intetessant das Ganze.
    Der höhere Benzinverbrauch stört mich jetzt beim Einfahren eher nicht. Danach kommt ja wieder die 67er rein :).
    1:33 ist bei der Einser ja sowieso Standard.
    Wie beeinflusst die Nadelkerbe eigentlich das Gemisch? Oder genauer gefragt, was muss vorliegen, damit man auf die Idee kommt die Kerbe zu ändern?
    (ich frag wieder nur aus Intetesse, beim Einfahren lass ich alles mal noch so, wie es gerade ist).


    Lg

    Hey ich wollte mich auch zu Wort melden.
    Ob ich dir helfen kann weiß ich nicht aber ich hoffe es!
    Also Thema Zylinder einfahren bei einer KR 51/1 darüber weiß ich nichts ich besitze eine KR 51/2 und bin zur Zeit auf der suche nach einer S50 aber egal jetzt. Ich verstehe den denkansatz mit der größeren Düße von dir. Ich denke du willst den Motor besser schmieren. Aber mein Wissenstand beim einfahren eines Zylinders ist so das man den Zylinder mit den Vergaßer und Zündeinstellungen fahren sollte so wie er auch nach der Einfahrphase genutzt wird! (Bitte verbessert mich wenn ich mist rede will nicht falsche tipps oder halbwahrheiten verbreiten). Weil wenn du dem Motor nur schonst können sich die neuen Komponenten gar nicht so auf einander einarbeiten wie sie es sollten. Ich sage nicht das du den Motor gnadenlos prügeln sollst auf keinen fall!!! aber schon ordentlich gas geben. So das Kolben,Kolbenringe und Zylinder auf betriebstemaratur kommen. Also gaß geben aber früh Hochschalten. Weil wenn der Kolben während der Einfahphase nie auf Temperatur kommt und du ihm danach ordentlich Leistung abverlangst und er heißer wird als er es bisher je wahr könnte ihm das ziemlich schaden da der Motor diesen Zustand noch nie erlebt hatt.Und deine beobachtung dass der Startvergaßer den Motorlauf ob an oder auß nicht beeinflusst könnte vieleicht an einer defekten Dichtung liegen. Denn wenn der Kolben des Startvergaßers die Zusatzbohrung im Vergaßer nicht vollständig verschließt fährst du dauerhaft mit angereichertem(zu fettem) Gemisch.


    Hoffe ich habe keinen mist erzählt und falls doch bitte verbessern.
    MFG

    Auch dir Simsonfan vielen Dank für die Antwort. Soetwas habe ich auch schon mitbekommen, aber nach den ersten Kilometer fahre ich dann normal fett und dann wird sich das bestimmt aufeinander abstimmen.
    Wollte noch als Info geben, dass sie jetzt nach 40km Einfahren im Stand mitnStartvergaser ausgeht, wie es sich ja normal ist.
    Dann war es wohl wie Kai oben vermutet hat. Nebenbei, warum geht der Motor eigentlich aus, wenn er zu Fett ist? Also mit Startvergaser.Was passiert da im Zylinder?


    Theo

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Theodor

    Nebenbei, warum geht der Motor eigentlich aus, wenn er zu Fett ist? Also mit Startvergaser.Was passiert da im Zylinder?


    Hallo Theo,


    das Gemisch ist nur in einem engen Bereich zündfähig. Kalt wird mehr benötigt als heiss.


    Peter



    Auch wenn das hier für den Viertakter abgebildet ist, gilt das auch für den Zweitakter.

    • Offizieller Beitrag

    Auch, wenn's jetzt schon ein paar Tage her ist, hätte ich da noch einen anderen Ansatz (zumal ich auch Kais These, einie frisch geschliffene Garnitur würde weniger heiß, bezweifle und eher das Gegenteil erwarten würde):


    Die einfachste Lösung für das beschriebene Phänomen wäre meiner Ansicht nach ein defekter Startvergaser, weil z.B. die Gummidichtung weg ist. In dem Falle macht dann die Bewegung am Bedienhebel keinen Unterschied und du bist einfach immer mit offenem Startvergaser unterwegs. Das lässt sich zu einem gewissen Grad durch die Vergasereinstellung verschleiern, gerade, wenn in der Einfahrphase noch keine Höchstleistungen verlangt werden.


    Ralf

    Moin


    Bei den Beitrag vom Ralf,
    fällt mir ein was bei einer Reparatur
    im letzten Jahr bei gleichklingenden
    Problemen die Ursache war, der Gummi vom Starterkolben war falsch herum eigebaut wurden und hat vorm schliessen abgebremst, war somit zu breit gewurden und schloss den Startvergaser nicht mehr richtig ab.


    Holger


    Achso, etwas neues hat generrell einen
    höheren Reibwiederstand, egal was.

    Also der Startvergasergummi hat ja auf einer Seite einen minimalen Wulst. Mit dieser Seite habe ich Ihn in den Startvergaderkolben gesetzt, weil der Wulst dafür sorgt, dass er nicht herausfällt. Ich denke mal das ist dann so richtig.
    Also jetzt nach 50 km Eingahren stirbt der Motor sofort ab, wenn ich den Startvergaserhebel betätige. Bis auf das Einfahren habe ich am System nichts verändert.
    Da ich ja zum Eingahren eine größere Hauptdüse eingesetzt habe, bin ich momentan gespannt, ob der Garnitur bald auch die zu großen Hauptdüse zu Fett ist und dann aus geht.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Theodor

    Also der Startvergasergummi hat ja auf einer Seite einen minimalen Wulst. Mit dieser Seite habe ich Ihn in den Startvergaderkolben gesetzt, weil der Wulst dafür sorgt, dass er nicht herausfällt. Ich denke mal das ist dann so richtig.


    Ich dachte immer genau andersrum...!?


    Der kleine Absatz mit dem größeren Durchmesser sitzt
    außen auf der Kolbenkante auf und dichtet den Kolben ab.
    Aber wenn es so auch funktioniert... ;)

    Ja, das ist jetzt die Frage :D ich hab damals dazu nichts finden können. Aber wenn ich ihn andersherum einsetze bleibt er nicht im Starterkolben. Muss er überhaupt im Starterkolben bleiben?

    Mir ist mal wieder eine Frage interessehalber untergekommen, welche noch halbwegs mit dem Thread zu tun hat, weshalb ich sie hier mal stelle:
    Ich fahre meine Kr 51/1 gerade noch ein und habe eine 75HD drin und angenommen, dass sie famit fetter laufen müsste. Aber stimmt das überhaupt? In dem Leistungsbereich in welchem ich sie einfahre, spielt die HD doch überhaupt keine Rolle, weil sie nur im Vollgasbeteich zum Einsatz kommt, oder? Sprich, wenn ich gerade nicht Volllast fahre, könnte ich auch eine 5000 Hauptdüse fahren und der Teillastbereich wäre davon ziemlich unbeeindruckt?


    Gruß Theo

    • Offizieller Beitrag

    Moin Theo



    Das die HD nur im Vollgasbereich zum Einsatz kommt, ist so nicht richtig.
    Lediglich im Leerlauf tut die HD nix.
    Es ist eher so, das die Teillastnadel bei Vollgas nix mehr macht.
    Ansonsten begrenzt die Hauptdüse über den gesamten Drehzahlbereich
    die maximale Benzinzufuhr zum Düsenstock.
    Dort arbeitet die Teillastnadel und gibt, je nach Position,
    mehr oder weniger vom bereitstehenden Benzin zur vorbeiströmenden Luft.



    Sicher gibt es eine Grenze, ab der die Größe der HD keinen Unterschied mehr macht,
    aber da ist das Gemisch schon so fett, das der Motor nach 5min absäuft.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

Benutzerkonto erstellen Anmelden