Schwalbe KR51/1 "Garagenfund" wieder in Betrieb nehmen

  • Hallo allerseits!


    Ich bin Anfang 20 und mir ist eine mehr als doppelt so alte Schwalbe quasi "zugeflogen" :D Sie stand beim Vorbesitzer mindestens 20 Jahre ohne Vergaser in einer trockenen Garage und ist jetzt mein Winter-/Kellerprojekt. Die meisten Teile sind vorhanden.
    Es handelt sich um eine KR51/1 von Baujahr 1970, die demzufolge einen M53/1-Motor besitzen müsste. Auf dem Tacho stehen ca. 17000 km. Ein DDR-Registrierschein ist vorhanden, Fahrgestell- und Motornummer stimmen überein mit den Angaben am Fahrzeug.


    Mein Ziel ist zunächst, die Schwalbe mit überschaubarem Zeiteinsatz und möglichst vielen noch vorhandenen Teilen in einen verkehrssicheren Zustand zurückzuversetzen. Ich beabsichtige, die Schwalbe ohne Zeitdruck so weit instandzusetzen, dass sie (hoffentlich nächstes Frühjahr) auf die Straße kann :D Generell sollte dieser erste Schritt der Überarbeitung nicht allzu sehr ins Geld gehen.
    Wenn die Schwalbe fahrtüchtig ist, möchte ich damit herumfahren, um zu sehen, ob ich auch Spaß am Fahren habe (kenne bisher nur Fahrradfahren und Autofahren :D ). Wenn das der Fall ist und wenn ich weiß, dass die Schwalbe grundsätzlich vernünftig läuft, würde ich mich im darauf folgenden Winter der Optik und weiteren Optimierungen widmen, die dann auch ruhig etwas mehr kosten dürften. Das ist aber noch Zukunftsmusik...



    Nachfolgend ein paar meiner Gedanken zu den jetzt anstehenden Arbeiten (zur besseren Kommentierbarkeit mal mit Nummern versehen):


    1. Ein Vergaser ist nicht vorhanden. Original gehört ein BVF 16N1-5 auf den Motor, aber ich würde wohl eher einen BVF 16N3-11 besorgen, da der Kraftstoffverbrauch geringer ist. Von Nachteilen des BVF 16N3-Vergasers gegenüber dem Originalvergaser habe ich nichts gelesen...
    2. Ich habe keine Ahnung vom Zustand des Getriebes und der Kupplung. Das Getriebeöl ist immer noch drin, daher dort keine Korrosion zu erwarten. Der Wechsel des Getriebeöls steht auf jeden Fall an (allein schon wegen der Standzeit). Vor oder nach dem ersten Testlauf? Ich habe gelesen, dass man den Ölwechsel bei warmem Motor durchführen soll. Oder einmal vorher (zum durchspülen) und nochmal nach ~100km? Ansonsten denke ich, dass sich bei einem Test schon zeigen wird, ob Getriebe und Kupplung noch funktionieren...
    3. Beim Motor sollte ich wahrscheinlich erstmal krümmerseitig reinleuchten und den Motor drehen und schauen, wie es so darin aussieht. Und dann?
    4. Der Tank muss entrostet werden, dazu werde ich wahrscheinlich Oxalsäure verwenden. Steht aber relativ weit hinten auf der To-Do-Liste.
    5. Mäntel und Schläuche kommen neu, es sind noch "Pneumant"-Mäntel verbaut. Spricht etwas dagegen, alte etwas gammelig aussehende Felgen noch mal mit neuen Reifen zu versehen, oder kann man das erst beurteilen, wenn man das Felgenbett gesehen hat?
    6. Lackschäden/Oberflächenrost an Rahmen und Verkleidung: Rostumwandler und Lackstift. Oder besser alles, was geht, mit Schmirgelpapier bearbeiten und dann mit einem Lackstift?
    7. Bei ein paar Steckverbindungen habe ich versucht, diese zu lösen -> geht nicht so ohne weiteres. Kann man da auch mit WD40 nachhelfen oder habt ihr dafür einen besseren Tipp? Den Kabelbaum werde ich ja wohl erst einmal behalten können, oder?
    8. Der Vorbesitzer meinte zu mir, die Schwalbe wäre auf 12V umgerüstet. Auf Anhieb habe ich nichts gefunden, was auf eine VAPE-Zündung hindeutet. Eine Umrüstung auf die VAPE-Zündung wird ja von vielen gelobt, ist es sinnvoll, sie jetzt im ersten Schritt schon einzubauen? Oder sollte ich damit wegen der Kosten lieber warten, bis ich die Schwalbe auch auf persönlichen Fahrspaß erprobt habe? ;) Auf jeden Fall muss ich noch herausfinden, was genau auf 12V umgebaut ist.
    9. Die Dinge, die in der Wiki unter "Frühjahrsputz" und "Inspektion" aufgeführt sind und auf die ich nicht eingegangen bin, möchte ich zusätzlich durchführen. Unterwegs werden mich festgegammelte Schrauben wohl immer wieder aufhalten...


    Die erste Investition habe ich heute schon getätigt - ich habe mir "Das Buch" bestellt ;) Eine Grundausstattung an Werkzeug (Ring-/Maulschlüssel, Schraubendreher) habe ich schon, diese werde ich noch ergänzen um die "gängigen" Spezialwerkzeuge (Polrad-Abzieher, Krümmerschlüssel, Zündkerzenschlüssel). Ach ja, ich arbeite in der Metallbranche - könnte also je nachdem, was für meine Schwalbe ansteht, auch mal was drehen/fräsen oder z.B. ne Bügelmessschraube dort ausleihen.


    Insgesamt steht einiges an Arbeit an.
    Wäre es sinnvoll, möglichst zeitnah einen Vergaser und den Tank für einen ersten Test zu montieren? In welcher Reihenfolge würdet ihr die offenen Baustellen angehen?
    Ich habe zwar versucht, schon viel zum Thema zu lesen, aber irgendetwas habe ich mit Sicherheit vergessen.



    Viele Grüße,
    Robert


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Robert,


    Glückwunsch zur Schwalbe.
    Vor den ersten Ankickversuchen tröpfelt ein wenig Zweitaktöl durchs Kerzenloch und betätige den Kicker vorsichtig mit der Hand. Dabei kannst Du an der herausgeschraubt en Kerze auch gleich nach dem Funken schauen. Im Wiki stehen Infos zur Wiederinbetriebnahme und zur Inspektion. In meinen Schaubärtips findest Du den Hilfstank.


    Peter

  • Aber, wenn die 20 Jahre gestanden hat, dann werden die Dichtringe der Kurbelwelle mit sehr großer Sicherheit hart und undicht sein. Dann wird das mit dem Probelauf und dem Vergaser nichts. Denn der "Sparvergaser" reagiert auf kleinste Undichtigkeiten am Motor. Und der M53 ist eine echte Mimose was das anbelangt. Ich schreibe aus Erfahrung. fahre selber so ein Ding.

  • Hallo Robert
    Zu Punkt 4: Den Tank würde ich als erstes machen. Denn wenn Roststückchen die Benzinfilter und den Vergaser zusetzen, wirst du nie und nimmer Spaß an deinem Gefährt haben, da du ständig liegen bleibst und am putzen bist.
    Ich habe damals meinen Tank mit Fertan Rostumwandler entrostet und anschließend mit 2K Kunstharz versiegelt. Da rostet nix mehr.
    Zu Punkt 5: Auch schauen, ob die Räder noch rund sind. Der Vorbesitzer meiner ist wohl mehrfach mit Vollgas über Bordsteine gesemmelt, die Felgen hatten Schläge drin, die nicht mehr zu retten waren.
    Zu Punkt 6: du kannst auch die Patina erhalten, denn ausgebesserte Stellen sieht man oft. Mit Fertan Rostumwandler bekommst du einen dunklengraue-blauschwarze Schicht, die eher wie alter, dunkler Rost aussieht.
    Danach mit Owatrol o.ä. versiegeln.
    Zu Punkt 8: Es muss nicht Vape sein um 12v zu haben. Es gab auch einfache 12V Zündung. Besorge dir ein Multimeter und messe nach.


    Auf deinem Bild sind keine Blinker oder Kabel vorhanden. Andere Anzeichen sind nicht zu sehen. Registrierschein gabs für kleines Geld. Du solltest mal schauen, ob es sich nicht doch um eine Ex Ungarin handelt siehe hier klick

  • Hallo,
    danke für eure Antworten! Morgen werde ich mir ein paar Dinge bestellen, wenn die dann da sind, kann's am Fahrzeug weiter gehen. Recherche kann ich dann in der Zwischenzeit weiter betreiben... Ich bin im Laufe der Woche auch bei meinem Vater und werde mir da wohl noch etwas Werkzeug mitnehmen... :mrgreen:


    Peter, wahrscheinlich werde ich als provisorischen Tank erst mal einen alten PKW-Kühlwasserbehälter nehmen. Der hat meinem Vater und mir schon gedient, als wir einen alten Volvo-Motor wieder ans Laufen gebracht und dann verkauft haben... :cool:


    Wikinger, würdest du so weit gehen und sagen, dass sich das mit dem Probelauf gar nicht lohnt, bevor man die Dichtringe ausgetauscht hat?
    Die Dichtplatten auf der "Beifahrerseite" bekommt ja wohl "relativ schnell" ab, um da neue Dichtringe zu verbauen. Aber wie sieht es mit den Dichtringen innendrin aus, müssen die dann auch sofort alle neu? Weil dann muss ich ja fast alles auseinandernehmen.
    Kurz: Denkst du, dass der Motorlauf so schlecht sein wird, dass man damit noch nicht mal eine kleine Runde über'n Hof drehen kann?
    Das wäre nämlich mein Plan gewesen, damit ich weiß, ob getriebe- und kupplungsseitig alles zumindest so gut ist, dass es erst einmal keiner grundlegenden Überarbeitung bedarf. Wenn das nämlich nicht der Fall ist, dann kann ich nämlich auch den Motor rausnehmen und alles inspizieren - was dann aber wohl wesentlich länger dauern dürfte.


    Kugellager, danke für deinen ausführlichen Beitrag.
    Zu Punkt 4: :)) nein, das ist ein Missverständnis: Den Tank wollte ich schon von innen entrosten, bevor er wieder an der Schwalbe verbaut wird und ich damit rumfahre. Steht nur in meiner Reparier-Reihenfolge eher hinten. Wobei - wenn ich den Tank anschließend von innen versiegeln würde, wäre es eigentlich egal, wann ich das mache... mal sehen.
    Zu Punkt 5: Reicht es, die Reifen mal runterzuziehen und nur "mit bloßem Auge" am Rad zu drehen? Oder soll ich mir sofort eine Messuhr besorgen, um den Höhen- und Seitenschlag zu messen?
    Zu Punkt 6: Gute Idee, behalte ich mal im Hinterkopf. Mal sehen, was mein Vater noch so an Rostumwandler da hat.
    Blinker liegen hinten im Regal und die Registrierung fand beim VPKA Schwerin statt. Außerdem ist noch ein Wohnsitzwechsel in dem Registrierschein eingetragen. eine Hupe ist auch verbaut. Ich glaube, dass es sich eher um ein deutsches Modell handelt. :mrgreen:

  • Also mit dem Originalen Vergaser könnte man fahren, der ist nicht so anspruchsvoll, aber der 16N3 ist da sehr empfindlich, gerade, was Falschluft anbelangt
    Ich würde den Motor als erstes machen, denn dann hast Du definitiv Freude daran.............

  • Anspruchsvoll ist der 16N3 nur an den, der ihn einstellt. Ein Motor mit Nebenluftproblemen wird auch mit dem 16N1 nie anständig laufen - der einzige "Vorteil" ist das überfette Standgas, mit dem ein nebenluftiger Motor immerhin im Stand noch anbleibt.


    Öl hin oder her, das Getriebe wird trotzdem gelitten haben. Es ist ja nicht bis obenhin voll mit Öl, und halbrostige Zahnräder sind nicht wirklich besser als ganz rostige.


    Hauptproblem werden aber eben die Dichtringe an der Kurbelwelle sein. Du tust dir deswegen keinen Gefallen, den Motor so wie er ist in Betrieb zu nehmen. Damit verursachst du großen Verschleiß an Teilen, die bei einer sofortigen Überholung vielleicht noch einwandfrei wiederzuverwenden wären.


    Die Kolbenringe mögen auch im Zylinder angewachsen sein. Mach mal direkt einen guten Rostlöser ins Kerzenloch, damit das Zerlegen dann gewaltfrei geht.

  • Sofern der 16N3 ordentlich eingestellt ist, fand ich den vom Laufverhalten an meiner Schwalbe von allen am schönsten. Ultrstabiles Standgas, sauberer Lauf, wenig Verbrauch. Bisschen aufwändiger einzustellen, aber dafür ist es auch topp, wenn korrekt.

    Fährt mittlerweile Habicht, Bj. 1974. Vorher Kr51/1, S50, SR50.

  • Also doch eher direkt alles auseinanderpflücken und nicht einen Versuch wagen? :|


    Ich habe mal bei AKF nachgeschaut, es gibt ja komplette Überholsätze mit SKF Lagern und Dichtungen, Wellendichtringen. Dazu ein paar Fragen:
    1. Ich habe zwei Varianten gesehen, einmal mit braunen Viton-RWDR (billiger) und einmal mit RWDR aus NBR (teurer). Aus der Industrie kenne ich die RWDR eigentlich nur aus NBR. Welche Variante ist hier zu bevorzugen?
    2. Mein Motor müsste laut Spezifikation noch eine Bronzebuchse statt dem Nadellager haben. Kann man das einfach austauschen und dann mit dem regenerierten Motor auch 1:50 Gemisch tanken?
    3. Der Hinweis "Für die KR51/1 neue Ausführung ohne Gummilagerung an Motoraufhängung, benötigen Sie anstatt dieser Mitteldichtung eine S50 Motormitteldichtung. Diese bitte separat bestellen (Art.-Nr. 10002522)" ist für mich irrelevant, da ich eine alte Ausführung habe, oder?
    4. Warum kostet der Lagersatz einzeln nur 4€ weniger als der Satz mit allen Dichtungen, RWDR, Zündkerze und den Lagern? Gibt's da einen Haken oder habe ich was übersehen?


    Wie viel reine Arbeitszeit sollte ich für die Motorüberholung einplanen? Lohnt es sich schon für nur einen Motor, ein Gestell zu bauen? Oder wenigstens eine Platte, die man in den Schraubstock einspannen kann?


    Welche Teile ich dann zusätzlich austauschen sollte, könnt ihr wahrscheinlich anhand von Fotos beurteilen? (wenn's ganz arg aussieht, kann ich das wahrscheinlich sogar selber)... ;) Wie erkennt man insbesondere den Verschleiß der Kupplung?



    Also heißt es wohl erstmal Werkzeug besorgen...

  • Bist du dir sicher, dass du den Motor anständig hinbekommst? Bitte nimm mir das nicht übel, aber der m53 hat einige Tücken. Ich weiss ja nicht wie handwerklich begabt du bist...


    Kannst du dir Rat bei einem Bekannten holen, der Erfahrung hat mit Motoren, auch um Verschleißzustand zu überprüfen?


    Aber ganz ehrlich, für einen einzigen Motor gibt es anderes Spezialeinheit in das investiert werden sollte als in einen solchen Halter..


    Zu1) nimm die brauen! Grad bei diesem Motor wäre es schade den Motor vorzeitig Spalten zu müssen wegen den Dichteringen. Und soo viel teurer sind die nicht -> bei einer Regeneration nie zu sehr aufs Geld gucken ;)


    2) du kannst die KW auf Rundlauf prüfen, das Pleuel auf Verschleiß untersuchen und dann überlegen -> alte Welle wieder verbauen=1:50 oder komplett neue Welle kaufen und 1:33 fahren.


    3) Standardset sollte passen.


    4) abzocke!! Haha Spaß :)) ! Ein link der Artikel würde helfen, aber normal ist ein set leicht billiger - Sonderangebot und so ;)

  • Hallo,
    nach längerer Zeit (in der wenig passiert ist :oops:) melde ich mich mal wieder hier. Inzwischen habe ich den Motor ausgebaut und stehe kurz vor dem "Spalten". Es ist auf jeden Fall eine gute Idee, dass ich den Motor komplett regeneriere - die RWDR sind sehr hart, die Kupplungsfedern sind 4mm zu kurz, das hätte ich nicht gesehen, wenn ich einfach nur einen Testversuch unternommen hätte...


    Inzwischen haben sich einige Fragen ergeben:
    1. Ganz allgemein: Ersetzt ihr grundsätzlich alle "Normteile" wie Schrauben, Sicherungsringe, Scheiben etc. oder macht ihr das vom Zustand abhängig?
    2. Das Ritzel an der Kupplungsseite lässt sich nicht leicht entfernen. Wollte da jetzt auch nicht mit dem Schraubendreher hinterhebeln. Gibt es einen Trick, dieses von der Kurbelwelle zu demontieren?
    3. Der Zylinder hat leichte Längsriefen (man sieht nicht mehr, dass das mal gehont war) und der Kolben ist unterhalb der Kolbenringe schon etwas düster -> Zylinder auf Übermaß ausschleifen und honen lassen? Kennt ihr da jemanden am Niederrhein/im Ruhrgebiet, der so was gut macht? Oder würdet ihr den eher irgendwo zum Schleifen hinschicken?
    4. Ich würde gerne die Stehbolzen austauschen, die sehen nicht mehr soo doll aus. Nur zwei Muttern drauf und dann gegen den UZS lösen?
    5. wie bekomme ich den harten RWDR aus dem Kupplungsdeckel raus? die RWDRs der Dichtkappen auf der rechten Seite habe ich rausbekommen, indem ich mit der Säge von innen den Ring aufgesägt habe, aber das geht beim Kupplungsdeckel nicht so gut... :mrgreen:
    6. der Kupplungsdeckel ist ja vorne und hinten mit einer "Passhülse" geführt, die sind bei mir aber an der herausstehenden Seite ein bisschen vermackt... kann man diese austauschen oder reicht es, den Grat ein bisschen mit der Feile oder mit Schmirgel zu bearbeiten?
    7. Sowohl die Reiblamellen (auf die Rillentiefe bezogen) als auch die Stahllamellen der Kupplung sehen meiner Einschätzung nach noch verwendbar aus. Die Stahllamellen haben aber an wenigen Stellen "Klebereste", wie sie in der Wiki beschrieben sind. Können die Reiblamellen trotzdem noch verwendbar sein?
    8. auf der hinteren unteren Schraube, mit der die zwei Gehäusehäften verschraubt sind, saß ein Gummistopfen. Gehört dieser da hin und gehört auf die gegenüberliegende Seite auch ein solcher Gummistopfen? Wo bekomme ich diesen dann her?
    9. Hat jemand am Niederrhein/im Ruhrgebiet eine Trennvorrichtung zu verleihen? Wäre super nett. Ich habe keine Lust, dafür 60€ zu bezahlen, oder diese für eine Motorrevision selbst zu bauen. Natürlich könnte ich auch mal mit dem Motor im Gepäck bei jemandem vorbei komme, der eine Trennvorrichtung hat... :smile:



    fraser-island: Ich habe eine abgeschlossene Industriemechaniker-Ausbildung und ein bisschen Schrauberfahrung am Auto. Wenn ich aber irgendwo nicht weiter weiß, bin ich eher zu vorsichtig, als irgendetwas auf Gedeih und Verderb fertig bekommen zu müssen. Deshalb frage ich ja auch an den Stellen nach, bei denen ich mir nicht sicher bin. :smile:


    Viele Grüße,
    Robert

  • Hi Robert,


    1. Am besten JA, ausser die Anlaufscheiben können je nach Zustand weiterverwendet werden, wenn sie noch passen.
    2.Ich musste nur leicht Hebeln dann war es ab. ansonsten kann man sich mit einfachen Mitteln einen Abziehen dafür bauen. Du findest im Best of the Nest auch eine Anleitung dazu
    3.Ich würde den hohnen lassen mit Kolben im Übermaß. Habe da eine Adresse nähe Leibzig. Der hat auch noch Original DDR Kolben. Gerne per PN.
    Ich habe meinen auch dorthin geschickt.
    4. Ja, 2 Muttern kontern und lösen.
    5.Der welledichtring aus dem Kupplungsdeckel ist wirklich etwas Tricky. Schraubendreher schräg rein und ausschlagen.
    6. Wenn du diese Führungshülsen meinst, kann an die schon bearbeiten wenn es nicht sehr stark vermackt ist.
    7.ich würde die Kupplung austauschen. Komplett Set kostet doch nur 27€ rum.
    8.Bei meinem 71er M53 waren da keine Gummistopfen. hast du mal ein Bild?
    9. Ich komme aus der Nähe (47661) und habe eine Trennvorrichtung selbst gebaut.
    Ich restauriere gerade selber eine 71er Kr51/1 im Keller.
    Du kannst gerne mal vorbei kommen und wir trennen deinen Motor.


    Gruß
    Andreas

  • Danke für deine Antwort, Andreas! Habe dir eine PN geschrieben.


    Der mysteriöse Gummistopfen ist ca. 1cm breit und hoch und lang. Sah mir jetzt bei genauerer Betrachtung auch nicht so aus, als wenn der da hinein gehören würde... Siehe Foto:

  • Moin


    Dieser eckige Gummi wie im Bild gezeigt,
    gehöhrt als Anschlag zum Bockständer,
    zb. SR50.


    Beim Getriebe M53 ist ein Zylindrischer
    Anschlaggummi 12x12 mm vorgesehen,
    dafür wurden die Zylindrischen Kanäle
    am Getriebe eigens angebracht.


    Der Anschlaggummi soll das Verwinden
    durch die obere Gummilagerung dämpfen.


    Das Getriebe M53/1 hat durch den Start
    der S50, ein anders geformtes Getriebe,
    mit fester hinterer Lagerrung erhalten
    und somit entfiel das schon lang
    vergessene Anschlaggummi das links
    eingebracht werden sollte, besser noch
    beidseitig.


    Der SR50 hat das Anschlaggummi am
    Rahmen bekommen, um die Zugkräfte des
    Sekundärtriebes abzufangen.


    Das Anschlggummi gibt es nach meinem
    Wissen nicht in Shop's, Ich fertige
    diese aus alten Zylinderdämpfungsgummis.


    Holger

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