Schwalbe KR51 1 läuft nicht

  • Hallo Zusammen,


    zuerst einmal zu mir: Mein Name ist Stephan und ich bin 23 Jahre alt. Ich habe hier in den letzten Wochen als unangemeldeter oft Infos gesucht und gefunden aber ich komme langsam nicht weiter, deshalb hoffe ich hier Hilfe zu finden.


    Ich repariere zur Zeit eine Schwalbe KR51/1 Baujahr 1974 für einen Bekannten.
    Laut dessen Aussage lief die Schwalbe immer sauber, außer, dass sie nach 10 Minuten ausgegangen ist und wieder ansprang wenn sie kalt war.


    Ich vermutete die Zündspule und wollte diese wechseln. Der Besitzer sagte mir direkt, dass ich alles direkt überholen soll.


    Ich habe also Zündspule (schwarz, gegossen, ca. 15€) verbaut, den Kondensator gewechselt, Zünkabel und Kerzenstecker sowie Zündkerze erneuert.


    Außerdem habe ich einen Vergaserdichtsatz inkl. neuer Düsen, Schwimmer und Co gekauft.


    Angetreten, gefahren, stotterte ohne Ende. Zündung eingestellt (laut einer Methode aus dem Forum), überprüft, auch mit Stroboskoplampe. Sieht super aus. Schwalbe springt schlecht an und stottert im Betrieb. Vorallem im Teillastbereich.


    Also habe ich alles überdacht. Es war ein 16N1 6 Vergaser verbaut, weshalb ich erkannte einen 16N1 5 zu besorgen. gesagt, getan. Verbaut, angetreten und ca. 5Km gefahren. Alles super, bis sie auf einmal ausgeht und nicht mehr läuft.


    Dann ist mir beim abblitzen aufgefallen, dass der Kondensator Funken sprüht wie verrückt. Also nochmal einen neuen Kondensator verbaut. Schwalbe springt an, läuft kurz, fährt aber sehr schlecht und geht dann wieder aus.


    Dann habe ich die Isolator 260 Kerze durch eine NGK getauscht zum testen. Sie lief wunderbar in allen Bereichen. Bis sie plötzlich wieder ausging und jetzt nicht mehr anspringt.


    Sobald sie also läuft, läuft sie super, hat Kraft und schaltet sauber.


    Ich hoffe, dass sind nicht zu viele Infos aber was genau kann ich noch machen, wenn die Zündung so unregelmäßig läuft und die oben genannten Komponenten erneuert wurden?


    Danke im Vorraus
    Stephan :)

    • Offizieller Beitrag

    Moin Stephan
    und willkommen im Nest.


    Check doch bitte direkt nach dem Ausgehen mal, ob noch ein Zündfunke vorhanden ist.
    Auch gut zu wissen wäre, ob die Kerze klatschnass, feucht oder trocken ist.
    Dann würde es mglw. helfen, den Vergaser einzustellen -
    beginnend mit dem Schwimmerpegel... Ich sag nur Senfglasmethode.


    LG Kai d:)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stephan,


    hast Du den Vergaser auch richtig eingestellt? Auch den neuen?


    Was passiert, wenn Du nach dem Ausgehen die ausprobierte und für gut befundene Zündkerze aus dem Bordwerkzeug reinschraubst?
    Wie verhält es sich mit einem anderen Kerzenstecker? http://www.schwalbennest.de/si…-fast-fuer-lau-90785.html


    Peter

  • Hallo Kai,


    danke für die schnelle Antwort.
    Hatte ich eben ganz vergessen: Funke ist da wenn sie heiß ist. Kerze ist dann nach einigen Tritten feucht bis nass.
    Vergaser habe ich mit der Schieblehre eingestellt. 32,5mm und 28,5mm (glaube ich. Habe mich an eine Tabelle aus dem Forum gehalten.)


    Ich habe gerade gelesen, dass die schwarzen Plastikspulen wohl relativ schlecht sind. In einem anderen Beitrag heißt es, man soll die gewickelten verbauen. Sind Produktionsmängel bei den Plastikspulen bekannt?


    peter: Habe verschiedene Kerzenstecker verwendet. Kerzen habe ich bei heißem Zustand 3 Stück probier. Alle funken super.
    Gruß
    Stephan

    • Offizieller Beitrag

    Kerze ist dann nach einigen Tritten feucht bis nass.


    Das deutet auf zu fettes Gemisch hin. Entweder der Vergaser ist nicht richtig eingestellt oder hat eine Macke oder die Wellendichtringe auf der KW sind hin.


    Peter

  • Stephan, nur zum testen: dreh mal die Leerlaufgemischhschraube eine viertel Umdrehung raus und schau ob es besser ist. Wenn die Drehzahl steigt müsste dies der Fall sein. Wenn nicht, kannst du noch weiter raus drehen.
    Sollte es daran liegen, läuft der Vergaser grundsätzlich zu fett. Evtl. stimmt was mit dem Starterkolben nicht oder der Schwimmerstand ist zu hoch.


    Wenn die Wedis futsch sind, wie von Peter geschrieben, bekommst du den Vergaser überhaupt nicht ordentlich eingestellt da der Motor immer zu Fett läuft (durch das Getriebeöl was das Gemisch anreichert).
    Dazu müsstest du aber einen deutlichen Schwund an Getriebeöl ohne Tropfen feststellen können, 100 - 200ml auf 1.000 km oder so...
    Auch sollte das Abgas dann eher nach verbranntem Öl als nach fruchtigem Zweitaktgemisch riechen (keine Ahnung wie man den Geruch beschreiben kann...)


    Grüße Boris

    SR2E, Bj. 1960; Schwalbe KR 51/1 K, Bj. `80; S51B2-4, Bj.`88

  • Hallo nochmal,


    Ich habe mit Hilfe der Senfglasmethode den Vergaser eingestellt. Sie springt auch an, läuft dann auch aber urplötzlich geht sie aus, also hätte jemand den Zündschlüssel gedreht. Es kommt direkt von jetzt auf gleich.
    Auch beim fahren, wenn sie es mal tut, läuft sie und ganz plötzlich geht sie aus.
    Aus Erfahrung fühlt sich das wie Zündung an. Gestern ist sie einige Kilometer super gefahren ohne Probleme und auch dann ganz plötzlich ausgegangen.
    Eines kann ich noch sagen: Aus dem Auspuff läuft ab und an schwarze Brühe raus.
    Danke schonmal
    Stephan :)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn der Motor ausgegangen ist, gibt es dann noch Zündfunken?
    Wie lange dauert es, bis der Motor wieder anspringen mag?
    Wie verhält es sich, wenn Du die Zündkerze aus dem Bordwerkzeug reinschraubst? Kann es dann gleich weitergehen?


    Peter

  • ...der Peter mit seinem Bordwerkzeug, da habe ich am Anfang auch alles durchsucht und nix gefunden...:mrgreen:


    Stephan, Peter meint eine Zündkerze die sicher funktioniert, ganz sicher!
    Das am Auspuff schwarzer Sabber raus kommt ist normal bzw. je nachdem wieviel, evtl. ein Zeichen von zuviel unverbranntem Gemisch.
    Wichtig ist, wie die Zündkerze aussieht.


    Wenn du dir sicher bist, das du den Vergaser nach Senfglas korrekt eingestellt hast dann fummel auf keinen Fall daran mehr rum. Dann liegt der Fehler in Richtung Zündung. Da gibts die Spulen, den Kondensator, den Unterbrecher, die Hochspannungsdurchführung, das Zündkabel, den Kerzenstecke und die Kerze.
    Sind alle Kabel auf der Grundplatte ok? Keine Schadhaften Stellen der Isolierung?


    Grüße Boris

    SR2E, Bj. 1960; Schwalbe KR 51/1 K, Bj. `80; S51B2-4, Bj.`88

  • Hallo nochmal :)


    Ich habe drei Zündkerzen. kalt, warm, bisschen warm, egal welcher Zustand. Alle funken. Auch wenn der Motor heiß ist und ich die heiße Kerze herausschraube funkt diese.
    Zu den Zündungskomponenten: Kondensatoe und Spule neu. Unterbrecher auch. Zündkabel auch. Die Durchführung durch das Motorgehäuse habe ich nochmal mit Schrumpfschlauch isoliert.
    Eine Sache ist mir noch aufgefallen: Der Kabelbaum hinter der Zündung wurde von jemandem neu verlegt. Das ganze aber mit einem Stromkabel welches meiner Meinung nach ein Art Verlegekabel aus dem Hausstrombereich ist.
    Kann vielleicht hier ein Kurzschluss der Fehler sein oder ein gebrochenes Kabel? Kann ich dies vielleicht durch das Überbrücken der Zündung oder abklemmen des Zündschlosses herausfinden?

    • Offizieller Beitrag

    Bei der KR51/1 mit interner Zündspule hat nur das braun/weisse Kabel, welches von Unterbrecher kommt und an Klemme 2 vom Zündschloss geht, eine Funktion für die Zündung. Durch einen geschalteten Kurzschluss im ZüLiScha wird der Motor ausgeschaltet.
    Wenn bei Dir also Zündfunken da sind, dann brauchst Du Dich diesbezüglich nicht um die Kabelage zu kümmern.
    Funken am Unterbrecher deuten auf einen defekten oder nicht richtig angeschlossenen Kondensator hin. Können aber auch mit einer defekten Zündspule zu tun haben.


    Hast Du mal den Zündzeitpunkt mit einer Zündblitzpistole überprüft?


    Peter

  • Zündung ist mit einer zündpistole geprüft. Steht super. Eingestellt nach der Anleitung mit dem 2cm Klebestreifen.
    Funkenflug am unterbrecher habe ich durch einen neuen Kondensator in den Griff bekommen. Inkl. Zündkerze lief sie dann auch einige Kilometer wie neu. Dann wieder plötzlich aus.

    • Offizieller Beitrag

    Dann wieder plötzlich aus.


    Und wieder von vorne: alle Einstellungen erneut prüfen.


    Es könnte ja die Scheibenfeder abgeschert sein und das Polrad hat sich dabei auf der KW verdreht.


    Peter

  • Überprüfung habe ich gemacht. Zündzeitpunkt stimmt immer noch. Habe dann beim Treten nochmal geblitzt. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Pistole nur 2-3 mal geblitzt hat beim treten. Also auch sehr unregelmäßig. Ich habe dann eine andere Zündspule verbaut (die alte) und habe nun durchgehend Funken.
    Die Vergasereinstellung macht sich auch bemerkbar. Nach einigen Tritten ist die Zündkerze leicht feucht. Nicht mehr nass.
    Leider kommen aber nur kleine Wölkchen aus dem Auspuff wenn ich versuche sie anzutreten. Mehr ist leider im Moment nicht drin. Kompression liegt kalt bei ca. 7,5bar.


    kurzer Nachtrag zur weiteren Vorgehensweise:
    Da Zündung und Vergaser sauber eingestellt sind werde ich Zylinder&Kolben prüfen, sowie den Simmerring auf der Getriebeseite. Danach werde ich berichten.

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