Die Schwalbe und die Vergasereinstellungen...

  • Hallo,


    da es heute so schön warm war, habe ich mal versucht meinen Vergaser so einzustellen, das ich wieder fahren kann, aber: längere Geschichte.


    Ehemals hatte ich den Vergaser so eingestellt (KR51/1 BVF16n1-5), das die Kiste sowohl kalt wie heiß ein bombastisches Ankickverhalten hatte, Standgas tuckerte 10min ohne dabei sein vor sich hin, zweimal kicken war die Ausnahme, zum Einstellen hatte ich zwar die Anleitung Schritt für Schritt gelesen, das was dann aber an Einstellung (und Verbauch: 6L) heraus kam war sehr weit von dem entfernt was dort so als Soll steh (Umlutschaube war bis zum Anschlag der Feder eingedeht)...vor dem Einstellen hatte ich den Vegaser neu Bedüst, geeingt, den Flansch abgezogen...Luftweg kontrolliet und den Filter noch gespült und geölt)...das ging dann das Wintehalbjahr ausgezeichnet bis..ja bis sich langsam der ZZP so weit verstellt hatte, das es kaum mehr möglich war zu starten und da ich vom ZZP-Einstellen keine Ahnung und kein Werkzeug habe, habe ich die Karre für 20,- einstellen lassen, dummerweise fatschte es dann im 2ten...er lies sich nur mit viel Gefühl in den 3ten faren und da ich annahm, dieses fatschen käme von einem nicht korrekt eingestellten ZZP habe ich es nochmal nachstellen lassen, Monteur meinte, aber, ihm sei das braun der ZK etwas zu dunkel Fatschen sei ein Überfetteter Motor (Situation stellte sich insbesondere nach Kreuzungen mit Halt ein), er habe die Nadel eine raste tiefer gehängt und den "völlig" verstellten Vergaser mal nach Buch eingestellt...so: nun sprang sie zwar kalt halbwegs an, war aber bereits nach 1km, so warm, das sie, in äuserst unrundem Lauf an Z.Bsp. Ampel einmal ausgegangen nicht wieder anzubekommen war...
    So fuhr ich dann zwar eine Weile aber als Fahren kann man das ja eigentl. nicht bezeichnen...heute habe ich jedenfalls 1/2 h versucht den Vergaser so einzustellen, das sich die inzw. vollends verlorene Zündwilligkeit wieder einfindet, das gelang mir nach der Zeit zumindest so weit, dass ich erstmal 5km fuhr...halbe Stunde Stand später war dann aber schon wieder keine anhaltende Zündung zu bekommen, ich hab's nochmal eine halbe Stunde mit Kicken und permanenten nachstellen zw. dem Kicken versucht, einige male heulte sie dann auch auf...ich war aber noch nicht an dem Punkt, wo der Motor ordentlich Gas annimmt, läuft, kurzum, die 5Km hab ich dann geschoben.


    So, lange Geschichte, wenn ich mir die ganzen Aleitungen zum Vergaser einstellen ansehe, dann gehen die immer davon aus, das der Motor läuft und man sich dann an Standgas etc. heranarbeitet...es gelang mir aber heute nur einmal sehr unzureichend den Motor überhaupt zum laufen zu bekommen, das zweite Mal garnicht...ich bekomme Umluft und Gemischschraube einfach in keine Konstellation zu einander in der der Motor überhaupt erstmal läuft...es macht mich rasend, dieser See aus Schweiß heute auf und um die Karre...und dann die Spur nach Hause, ist nicht übertrieben.


    Wo soll ich anfangen wenn garnix mehr geht...und ich gehe wirklich davon aus, das die anderen Komponenten ausnahmsweise mal funktionieren, es wirklich nur am Vergaser liegt!


    Grüße!

  • Hi,


    mhmm...also Gemisch kommt schon an, der Funke ist auch da und die Kerze frisch.


    Ich glaub trotzdem noch, ich finde den Anfang nicht, d.h. einfach den Motor einfach nicht gezündet, ob nun schlecht oder gut, bzw. ohne Standgas und nur bei Vollgas oder nur mit od. nur ohne Kaltstarter...aber wenn niemand anderer Meinung ist, dann wird wohl morgen Schwimmer und Düsen kontrollieren das geringste sein!


    Achso: bisher war die Feder von der Umluftschraube noch so eine grobe Orientierung aber die hat sich heute verselbständigt..ich denke aber, es müßte auch ohne gehen, da in den Ersatzdüsenkitz auch Schrauben ohne Kopf und Feder drin sind...


    Grüße!

  • Wenn er zu fett läuft, kann der LuFi zu sein. Und dann auch angesammeltes Öl aus dem Luftberuhigungskasten ablassen ( Plasteproppen an der Unterseite rausziehen). Dann noch das Gummi des Startervergasers auf Risse kontrollieren.

  • Frank, Kai und Makersting haben alles gesagt, was funktionieren wird!


    Die Senfglasmethode für den Vergaser (an den Schrauben kannste nur das Standgas regulieren....)! Aber den Leerlauf erst "schraubseln", wenn die Zündung stimmt, der Vergaser eingestellt ist und der Motor warm ist.


    Vorher checken, dass kein Sabber aus dem Ansaugtrakt (Luftberuhigungskasten) kommt.


    Grüße Boris

    SR2E, Bj. 1960; Schwalbe KR 51/1 K, Bj. `80; S51B2-4, Bj.`88

  • Hallo und danke!


    Den Schmodder aus dem Kasten hatte ich abgelassen, ebenso sieht der Starter-Gummi gut aus, ich werde den Vergaser ausbauen, zerlegen...den Lufi nochmal säubern, ist zugegeben etwas her...mit der Feder das ist blöd, ich habe die niregdn zu Kauf gefunden, es gibt wenn, nur die Schrauben ohne Feder, so wie ich sie aus dem Ersatzteilset eh noch da hab, die hier:


    Simson Regulierschraube BVF - 16N1, 19N1 - Leerlaufgemischschraube | eBay


    halt aus Messing statt Stahl wie original...könnte ich nur nach Federn suchen.
    Anderswo, also bei and. Vergasern sind diese Schrauben auch gekontert, wäre doch auch eine Option.


    Ich denke nicht, das die Schrauben nur den Leerlauf beeinflussen...durch meine Stellerei hab ich ja überhaupt erst wieder einen lauffähigen Motor hinbekommen, zunächst nach der Zündung noch ohne schnell genug Gas anzunehmen, bei weiteren rumschrauben dann aber reagierte er auf Gasgeben und war auch "normal" am laufen zu halten....wobei meine Vorstellung auch Quatsch sein kann, nehmt das nicht zu ernst!


    Nochwas: der Schwimmer ist eingestellt mit Meßschieber, diese Senfglasmethode hat doch eigentlich -nur- den Sinn, den Schwimmer in Aktion zu kontrollieren, richtig trocken eingestellt sollte doch eigentlich reichen...auch da gilt oben gesagtes...ich lese mir die Anleitung nochmal durch.


    Gut, danke erstmal, schönen Sommertag!


    Grüße!

  • Hab da noch was zum Gummi gefunden:


    "Schöner Beitrag. Man kann (und sollte vielleicht) das Ganze natürlich auch direkt am Möp machen. Ich empfehle nicht, den ganzen Vergaser zu entfernen und dafür den Startvergaserkolben abzuschrauben (den sollte man sowieso nie anrühren, wenn´s nicht Not tut), weil bei der erneuten Montage der Eindruck auf der Gummidichtscheibe schnell nicht mehr zur Düse passt und somit das saubere Schließen in Frage steht. Immer getreu dem Motto "Never touch a running System" :). Der Kolben sitzt leider nicht mittig über der Düse. Oder man dreht dann halt den Gummi um, oder verwendet einen neuen."


    also werde ich mich mal AUCH an den machen!
    Das sind immer solche winzigen Dinge UND die dann am besten noch in Vielzahl!


    Grüße!


  • Nochwas: der Schwimmer ist eingestellt mit Meßschieber, diese Senfglasmethode hat doch eigentlich -nur- den Sinn, den Schwimmer in Aktion zu kontrollieren, richtig trocken eingestellt sollte doch eigentlich reichen...auch da gilt oben gesagtes...ich lese mir die Anleitung nochmal durch.


    Naja, du kontrollierst auch in einem Rutsch ob das Nadelventil öffnet und korrekt schließt (+Durchflussmenge / Minute wenn man clever ist), ob es das vielleicht 1-2mm eher oder später tut als in der Theorie, ob es dies auch zuverlässig über 1-2 Minuten tut, der Schwimmer vielleicht ein paar Gramm mehr oder weniger wiegt als in der Theorie und sicher noch irgendetwas das mir gerade nicht einfällt ;)


    Aber man kann so ein bisschen Vergaser einstellen und kontrollieren auch über mehrere Tage und häufigem Aus- und Einbauen zelebrieren.

    Stuff?Buy it!Gadget?Try it!When in doubt, do it!Regrets? None!

  • Ich denke nicht, das die Schrauben nur den Leerlauf beeinflussen...durch meine Stellerei hab ich ja überhaupt erst wieder einen lauffähigen Motor hinbekommen, zunächst nach der Zündung noch ohne schnell genug Gas anzunehmen, bei weiteren rumschrauben dann aber reagierte er auf Gasgeben und war auch "normal" am laufen zu halten....wobei meine Vorstellung auch Quatsch sein kann, nehmt das nicht zu ernst!


    Vollkommen korrekt Deine Annahme, beim 16N1 wird der gesamte Teillastbereich mit beeinflußt, das ist ja der grundlegende Unterschied zum 16N3.....zum Nachlesen hier Simson BVF Vergaser 16N1 und 16N3 - Daten und Einstellen


    Senfglasmethode: wie bereits erwähnt bietet diese eine Vielzahl von Vorteilen, Du solltest sie mal ausprobieren.


    LG, Frank

  • Soso, hallihallo,


    vorweg: sie läuft wieder.
    Was es letztlich war weiß ich zwar nicht, würde aber mal auf einen zumindest teilweise verstopften Vergaser tippen.


    Ich habe empfehlungsgemäß den Vergaser gereinig, d.h. einfach zerlegt und wieder zusammengebaut, die Düsen schienen! zwar frei....aber.


    Lufi gespült und geölt, war aber auch eigentlich nur leicht ergraut auf der Außenseite.


    Neue Kaltstartergummis bestellt bzw. den der drin ist erstmal gewendet.


    Aus dem Herzkasten hatte ich schon vor 1 Woche ca. 200ml Öl-Gammel Gemisch abgelassen.


    Gummimuffe/Luftkastenanschluss vom Öl befreit (seltsam: ganz unten in der Ölpfütze der Gummimuffe eindeutig gaanz feiner, goldener, Messingabrieb, nicht viel aber deutlich sichtbar).


    Neue Kerze und dann, noch völlig crass: der Stecker ist zwar erst 6 Monate alt...die Probleme haben sich aber langsam addiert und verschlimmert, jedenfalls "kicke" ich per Hand, die Kerze draußen und in der anderen Hand den leeren Kerzenstecker und bekomme eine gezwiebelt, kann zw. dem äußerem, soz. dem Masseblech des ZK-Steckers und dem Rahmen einen ca. 1mm langen Funken ziehen....da war ich schon dabei alles wieder zusammenzubauen, Stecker (das war ein "Pseudo AKA" geg. einen Beru) gewechselt, aufgesteckt, beim zweiten Kicken sprang sie an, dabei waren die Vergaserschrauben nur nach ungefähr eingedreht.
    Springt momentan kalt gaanz o.k., warm sehr gut an...fährt auch ganz gut, habe aber den Eindruck dass das Gemsich noch zu fett ist.


    Jetzt habe ich noch das Problem, das ich den Vergaser eigentlich nicht richtig einstellen kann bzw. brauche weil mir die Feder der Gemischschraube fehlt. Wie gesagt habe ich keine gefunden, auch nur Gemischschrauben im Handel gesehen die weder Kopf noch Feder haben...so-jetzt kann ich bis ? nach so einer Feder suchen, kontere die Schraube mit einer Mutter...oder?


    Dies Problem besteht noch, dann wird der Vergaser eingestellt und dann werde ich auch mal wieder eine Verbauchskontrolle machen, hatte ja mal den Thread gestartet wo's um den permanenten Verbrauch von 6l ging...gehört aber nicht hierher...


    Nochmals vielen Dank...100%ig kann ich die Ursache nicht einkreisen, war die Kerze im Stecker, sprang nat. an den 0,4mm der Funke über aber sicher ging auch da Energie verloren, erst recht, wenn der Motor warm war, Probleme in der Luftführung, evtl. in der Spritzufuhr kamen dazu!


    Grüße!

    • Offizieller Beitrag

    https://www.akf-shop.de/gemisc…hraube-fuer-16n-1/a-1328/

    Sieht die "Umluftschraube" so aus ? (oder so ähnlich)
    Einen wirklichen Kopf hat die nicht.
    Die fehlende Feder sitzt dann nur hinten auf dem schmalen Schaft.
    Diese lässt sich (notdürftig) durch ne passend zurecht gemachte Kulifeder ersetzen.
    Also ca. halbe Länge und die Ringe ein bisschen enger machen..

    LG Kai d:)

  • Hi,


    die verlinkte Schraube von Kai ist mir nur aus den Vergaserkits bekannt, ich hab zwar so eine, aber eine Feder kann auf der Freilich schlecht untergebracht werden.


    Grüße!


    P.S: wenn ich sage "ich habe zwar so eine" dann meine ich, im Vergase ist zwar die alte, aus Stahl, und seit SA ohne Feder, im Keller liegt aber auch so eine aus Messing ;)


    Gelle!


    Grüße!

  • Hallo,


    komme gerade aus der Werkstatt, die haben auch einen Shop...und auch genau die verlinkte Schraube mit Feder (danke für den Link!)*...hab dann die neue Feder an meine alte Schraube gemacht...und auch gerade den Vergaser eingestellt...war dann soz. meine erste längere Fahrt und soweit ist alles gut!


    Das einzige was mich wundert: ich habe subjektiv das Gefühl, sie sei nun lauter, würde ein röhrigeres Motorgeräusch von sich geben, nun weiß ich nicht, ob das wirklich so ist, ich bin nach einem Wildunfall länger nicht gefahren, habe aber immer wieder den Eindruck, könnte das evtl. dadurch ausgelöst sein, dass der Herzkasten nun großvolumiger und leichter ist, Resonanzraum bietet?


    Ansonsten nochmal danke an alle die mir beid er Problembeseitigung geholfen haben...bis zum nächsten ;)


    Grüße!

    • Offizieller Beitrag

    Moin Frank

    Der Luftberuhigungskasten könnte ohne all den Schmodder natürlich ne "bessere Resonanz" haben. Hattest Du den mit flüssigem Reiniger gespült/geflutet?
    Dann ist es auch gut möglich, das der "verspachtelte" Trichter zur Gummimuffe jetzt undicht ist.

    LG Kai d:)

    PS: Hat das Reh wenigstens geschmeckt? :))

  • Hallo,


    nee, nur abgelassen den Schmalz.


    Es kommt bei der Fahrt anscheinend aus dem Motorraum, nicht dem Auspuff, entblöße ich den Motor aber, dann klingt es über ihn gebeugt aber eigentlich normal, deshalb dachte ich an den Weg über den Schlauch, den Filter, unter den Lenker...nicht so wichtig, bin ja nichtmal sicher, ob es täuscht, denke aber eigentlich nicht!


    Reh...nee, war ein Schwein...keine coole Show, kannste glaube!


    Grüße!

    • Offizieller Beitrag

    ...nee, war ein Schwein...keine coole Show, kannste glaube!


    Das glaube ich gerne.
    Bin mal mit nem alten 353 in eine Rotte geraten,
    die haben mir den halben Unterboden aufgerissen.
    Da kann man nicht mal ohne Augenzwinkern sagen: "Schwein gehabt"!


    Wenn der Krach ohne Tunnel scheinbar weg ist,
    könnte es doch vielleicht am Tunnel liegen. ;)
    Ist oben ne Gummischeibe drunter, sind die seitlichen Keder okay, Trittbretter fest?


    LG Kai d:)

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