Simson Schwalbe KR 51/2 E springt nicht mehr an, eigenartige Aussetzer.

  • Hallo liebe Community,

    ich habe bisher noch keine Beiträge verfasst aber schon ettliche durchgelesen.

    Mein Schätzchen welches mir zugleich schweres Leid zufügt, ist eine Simson Schwalbe KR 51/2 E, Bj 1986, Sahara Gelb, ca 9800km. Ich liebe diese Schwalbe und eines vorne weg: ich werde sie nicht aufgeben, ein Verkauf wird nie eine Option für mich sein.

    So viel dazu. Nun zum Problem:

    Habe die Schwalbe vor ca 5 Jahren in Lörrach (nähe Schweizer Grenze) für 300€ gekauft, die Aussage des damaligen Verkäufers liegt mir bis heute in der Magengrube "Sie läuft, aber nach ca 15 Minuten fahren geht sie aus und man muss ne halbe Stunde warten bis sie wieder anspringt." Ich als verliebter Neuling dachte mir - kein Problem - bekommen wir hin. Soooo und bis heute hats nicht geklappt das Problem in den Griff zu bekommen. Ich habe einen begnadeten Schrauberkollegen der mir die letzten 5 Jahre tatkräftige Unterstützung und endlose Stunden an Mechanikerkentnissen Tipps und Tricks weitergegeben hat, aber auch zusammen mit ihm habe ich die Schwalbe nie richtig zum laufen gebracht. Es steckt der Teufel im Detail, irgendwas muss es doch sein.

    Die bisherige Reparaturgeschichte:

    - Rahmen gerichtet, neu lackiert. Aussenteile frisch aufpoliert.
    - Zündung zerlegt, neuer Unterbrecher, neuer Kondensator, neues Zündkabel, neuer Zündkerzenstecker, neue Zündkerze(n) (Isolator Spezial)
    - Zündung eingestellt streng nach Anleitung. Zündung funktioniert einwandfrei, Zündfunke immer vorhanden und super wenn Zündkerze draußen.
    - Zylinder auseinandergebaut, noch okay, keine Riefen. Wieder zusammengebaut.
    - Original Vergaser BVF 16N1-12 gereinigt, Schwimmerstand mit Senfglasmethode überprüft, eigestellt.
    - Neuer Benzinhahn, Benzinleitungen, Benzinfilter (weil Kerze immer wieder trocken war verdacht auf zu wenig Kraftstoff), Tankentlüftung geprüft.
    - Neue Bowdenzüge (aus AKF Shop in richtigen Längen, hat auch alles gepasst)

    Alles wieder zusammengebaut, 2018 beim Schwarzwald Moped Marathon angemeldet (ca 220km durch den Schwarzwald) lief 200km ohne Probleme direkt beim ersten Kicken angesprungen, warmgelaufen, gefahren. Auf den letzten 20km dann Notstand. Beim Bergab fahren Zündaussetzer, Fehlzündungen ohne Ende, erstmal rechts ran gefahren, Zündkerze raus, rehbraun nicht nass. Zündkerze mit Zündkerzenbürste etwas abgeschliffen, eingesetzt, springt an. Läuft kurz, geht von alleine aus. Zündkerze wieder raus, nicht nass, rehbraunes Kerzenbild, abgebürstet, eingebaut, läuft nicht. Neue Zündkerze eingebaut, läuft, allerdings nicht gut mit ettlichen Zündaussetzern und weiteren Fehlzündungen gerade noch bis ins Ziel geschafft. Aua.

    Danach stand sie erst mal längere Zeit (ca 3-4 Monate) dann:

    - Neuer Vergaser BVF Vergaser 16N3-1
    - Neue Lagerdichtungen Kickstarterwelle
    - Neue Nockenwellensimmeringe aus Fluorkautschuk (Viton, braun)
    - Zündung nochmal eingestellt


    Ergebnis: Schwalbe läuft auf den ersten Kick an, schnurrt so gut wie nie zuvor vor sich hin, wird warm, läuft. Eine Runde (ca 15-20 Minuten) warmfahren um den Vergaser richtig einzustellen, läuft.

    Ausflug mit meinem Schrauberkollegen gemacht, ca 100km gefahren, alles super. Konnte sie abstellen und direkt wieder starten. Wow - dachte schon ich sei Erlöst von dem Fluch der Schwalbe - aber leider nicht. Am darauffolgenden Wochenende neuen Ausflug mit unseren 50ern geplant. Losgefahren, ca 40km gefahren, angehalten, Schwalbe lief im Stand gut weiter, habe sie ausgeschaltet...und nicht mehr anbekommen. Ca 2 Stunden in schönstem Sonnenschein -schwitz- Kerzen gebürstet, getauscht, Vergaser ausgebaut, eingebaut, angeschoben bis zum Exodus, lief kurz an und ging wieder alleine aus. Habe mich dann abschleppen lassen vom Kollegen. Unterwegs nochmal angeschoben, lief wieder an hat das Gas aber nicht mehr angenommen, nur noch Vollgas und ca 30km/h geschafft. Zuhause angekommen stehen lassen nach ca 1 Stunde nochmal angekickt, läuft an noch 3 km zur Werkstatt gefahren angekommen, geht aus, läuft nicht mehr an.

    Danach volles Programm:

    - Neuer Zylinder & Kolben (Almot)
    - Neuer Zylinderkopf
    -> Beides auf verdacht von zu wenig Kompression/Ansaugkraft für Kraftstoff da immer wieder Luft im Benzinschlauch zwischen Vergaser und Filter & trockene Kerze.

    Nichts, keine Besserung, geht nach ca 50-100 Meter fahren einfach aus, dann:

    - Neuer Vergaser (Bing 17/15/1104, 60km/h Variante)

    Springt sofort an - erlösung? Nein. Super ruhiges Standgas, Vergaser funktioniert einwandfrei und lässt sich super einstellen. Ich fahre los, ca 50-100m geht die Schwalbe während der Fahrt aus beim ausrollen springt sie wieder an wenn ich die Kupplung kommen lasse, dann muss ich ständig Gas geben damit die Drehzahl relativ hoch bleibt (darf nicht zu hoch drehen wegen neuem Zylinder/Kolben), sobald ich sie im Hof abstelle geht sie einfach aus. Und dann nicht mehr an, vergebliches Kicken, 1 Stunde warten, sie springt wieder direkt an.

    Also, mein bisher letzter Versuch:

    - Aussenliegender Kondensator ALK S IC17-220-S von AKF (Verdacht auf Wärmeproblem des innenliegenden Kondensators)



    Alten Kondensator ausgebaut, neuen eingebaut, springt an, läuft im Stand super, keine Probleme. Alles wieder dran montiert rausgeschoben aus der Garage, ca 4 mal gekickt, läuft an. Losgefahren, ca 50-100Meter, geht während der Fahrt aus, läuft wieder an beim Ausrollen und kommender Kupplung, fahre auf den Hof, geht sie aus und lässt sich nicht mehr starten.

    Ich bin am Ende, kein Plan was da vor sich geht. Es ist völlig unverständlich. Wenn mir irgendwer hier nen Tipp zu diesem Problem hat, bitte her damit. Ich verzweifle und mein Kollege auch so langsam. Ich hoffe das ist der richtige Thread um die Problematik anzugehen, ansonsten sagt mir bitte wo das Thema passender erscheint. Vielen Dank Euch schon mal fürs Durchlesen und auch ein riesen Danke an alle bisherigen Threadschreiber die mir bis hierhin weitergeholfen haben bei dieser Odyssee. Liebe Grüße, Franz


    Kurzzusammenfassung Reparaturhistorie:



    • Rahmen gerichtet, neu lackiert. Aussenteile frisch aufpoliert.
    • Zündung zerlegt, neuer Unterbrecher, neuer Kondensator, neues Zündkabel, neuer Zündkerzenstecker, neue Zündkerze(n) (Isolator Spezial)
    • Zündung eingestellt streng nach Anleitung. Zündung funktioniert einwandfrei, Zündfunke immer vorhanden und super wenn Zündkerze draußen.
    • Zylinder auseinandergebaut, noch okay, keine Riefen. Wieder zusammengebaut.
    • Original Vergaser BVF 16N1-12 gereinigt, Schwimmerstand mit Senfglasmethode überprüft, eigestellt.
    • Neuer Benzinhahn, Benzinleitungen, Benzinfilter (weil Kerze immer wieder trocken war verdacht auf zu wenig Kraftstoff), Tankentlüftung geprüft.
    • Neue Bowdenzüge (aus AKF Shop in richtigen Längen, hat auch alles gepasst)
    • Neuer Vergaser BVF Vergaser 16N3-1
    • Neue Lagerdichtungen Kickstarterwelle
    • Neue Nockenwellensimmeringe aus Fluorkautschuk (Viton, braun)
    • Zündung nochmal eingestellt
    • Neuer Zylinder & Kolben (Almot)
    • Neuer Zylinderkopf
    • Neuer Vergaser (Bing 17/15/1104, 60km/h Variante)
    • Aussenliegender Kondensator ALK S IC17-220-S von AKF
  • Hey Kai, danke schon mal für deine Antwort und den Tipp mit dem Tank.


    Den Benzinfluss und ob der Tank mit dem ausgehen der Schwalbe zu tun hat, habe ich schon getestet. Auch mit den beiden BVF Vergasern. Ich habe dazu die Benzinleitung ohne Filter an einen externen Tank mit ausreichend Durchfluss gesteckt und bin Probegefahren. Gleichbleibende Problematik, die Schwalbe geht von alleine aus sobald sie ein stückchen gefahren ist und ich sie dann wieder abstelle.


    Mit dem Bing Vergaser, den ich jetzt gerade drauf habe läuft die Schwalbe im Stand viel gleichmäßiger und runder und die Kerze ist - wenn ich sie nachdem die Schwalbe wieder streikt ausbaue - auch "feucht/nass" nicht abgesoffen. Zudem habe ich seit dem Umstieg auf Bing auch keine Luftblasen mehr im Benzinschlauch. Daraus würde ich schließen, dass der Kraftstofffluss gegeben ist. Was ist denn der Hintergrund deines Tipps - vielleicht steckt da ja auch ein anderer Ansatz dahinter?


    Vielen lieben Dank für deine Auseinandersetzung mit der Problematik, LG Franz

  • Hallo,
    hast ja schon viel erledigt am Vögelchen. Ich vermute den Fehler auf der Grundplatte.
    Die Primärspule könnte einen Schaden in der Wicklung haben und je nach Temperatur
    und folglicher Ausdehnung des Materials den Kontakt verlieren.
    Allerdings würde ich von einer Reparatur einer unzuverlässigen und völlig veralteten Unterbrecherzündung abraten
    und eine Vape einsetzen, was mehrere Vorteile hat.

    • Offizieller Beitrag

    Hey Franz


    Es geht, wie du schon richtig vermutest, um den Durchfluss.
    Da bei der Schwalbe vom Tank zum Vergaser nicht viel Gefälle ist,
    stört dort jede Kleinigkeit; z.B. Leitungsfilter.
    Miss doch mal die Durchflussmenge mit Vergaseroberteil.


    Oder mache deine Fahrten mit gut gefülltem Tank.
    Ich hab schon erlebt, das die letzten 2Liter nicht so richtig raus wollten.

  • Hallo,
    hast ja schon viel erledigt am Vögelchen. Ich vermute den Fehler auf der Grundplatte.
    Die Primärspule könnte einen Schaden in der Wicklung haben und je nach Temperatur
    und folglicher Ausdehnung des Materials den Kontakt verlieren.
    Allerdings würde ich von einer Reparatur einer unzuverlässigen und völlig veralteten Unterbrecherzündung abraten
    und eine Vape einsetzen, was mehrere Vorteile hat.


    Hallo AnnaJan,


    an die Grundplatte habe ich auch schon gedacht, die 6V original Zündanlage ist mit dem Alter halt auch anfälliger und ziemlich Wartungsintensiv (Zündung nachstellen etc.). Die Vape ist allerdings ziemlich teuer, deshalb zögere ich momentan noch eine Vape 12V zu verbauen. Vielen Dank aber für deinen Tipp, vielleicht kommt doch noch ne Vape...

  • Vielen Dank schon mal an die bisherigen Tippgeber*innen!


    Ich habe mir gestern nochmal die Zündanlage vorgenommen und Kabel im Zündkreislauf gecheckt. Dabei habe ich festgestellt, an der Schwalbe wurde ein Schalter verbaut, welcher zu früheren Zeiten vom alten Besitzer wohl als "Diebstahlschutz" eingesetzt wurde. Ich dachte, dass der Schalter original wäre, aber beim Studieren des Schaltplans wurde mir klar - der gehört da gar nicht hin! (Schalter war zwischen Zündspule und Masse am Motor). Ich hab den Schalter ausgebaut und festgestellt, dass auch das Kabel ziemlich oxidiert war, also raus damit und neues rein.
    Gestern lief sie dann seit längerem ohne Probleme, auch nach 100 Metern und mehr. Allerdings will ich mich darauf noch nicht zu sehr verlassen, heute kommt die Probefahrt mal sehen obs das wirklich gewesen sein soll.


    Ich berichte wieder nach der Probefahrt, Liebe Grüße,
    Franz



    Für alle die auf der Suche nach top Schaltplänen für die Schwalbe sind (hier gibts auch super Tipps zum durchmessen der Elektrik etc):
    https://pic.mz-forum.com/harry/index.html




    https://pic.mz-forum.com/harry/index.html

  • Wenn man Ärger durch Ausfall und Zeit für Wartung/Reparatur in Geld umrechnet plus die Kosten für die Verschleißteile, dann ist eine Vape gar nicht mehr so teuer, wie sie es anfangs zu sein scheint.
    Einmal investiert und korrekt verbaut, hat man auf Ewigkeit Ruhe, moderne 12V-Spannung, kräftige Zündfunken und vor allem helleres Licht.


    edit:
    Viel Glück bei der Probefahrt, vielleicht lags ja doch nur am Schalter und Kabel.

  • Wenn du wieder liegen bleibst, Benzinhahn zu machen und nachschauen, ob Sprit in der Vergaserkammer ist. Dann kannst du den Spritnachlauf zumindest sicher ausschließen.


    Amsonsten bleibt auch meine Meinung nach fast nur noch die Primärzündspule auf der Grundplatte als Ursache überig.

  • Also, ich war am Sonntag noch auf Tour mit der Schwalbe und habe getestet ob das Kabel verantwortlich war für das ständige ausgehen und nicht mehr anlaufen.


    Die Schwalbe lief auf den ersten Kick an und hat auch die ersten 25km super durchgehalten, dann eine kurze Pause, ca 15 Minuten danach musste ich ca 15 mal kicken bis sie wieder angesprungen ist. Ansonsten konnte ich anhalten, an Ampeln stehen und alles ohne dass sie ausgegangen ist, mit schön ruhingem Leerlauf, auch bergab gabs keine Aussetzer oder Fehlzündungen etc.


    Wir haben jedoch festgestellt, dass wenn ich zwischen ausschalten der Schwalbe und erneutem Starten unter 10 Minuten warte, sie ziemlich direkt auf den ersten maximal zweiten Kick anspringt.


    Wenn ich jedoch ca 15 - 45 Minuten warte zwischen ausschalten des warmgefahrenen Motors und wieder ankicken der Schwalbe brauche ich einige Kicks mehr (ca 15-20 Kicks) bis sie wieder anläuft.


    Aaaaaaber sie läuft immerhin wieder an! Das hat sie vor der Kabelreparatur nicht gemacht. Wir vermuten, dass das mehreremale Ankicken mit der Kraftstoffversorgung zu tun hat, werde demnächst wie Kai empfohlen hat den Leitungsfilter ausbauen und nochmal probieren.
    Ganz vertrauen gefasst habe ich jedoch noch nicht, schließlich hat sie - wie ganz oben zu lesen - das letzte mal auch 100km gut mitgemacht und bei der zweiten Tour nach 40km wieder angefangen auszugehen und nicht mehr anzuspringen. Ich werde weiter berichten wie sich die Schwalbe verhält nach Ausbau des Leitungsfilters und erneuter Testfahrt. Danke Euch allen schon mal!



  • Moin Kai,


    mit dem Kaltstartvergaser das habe ich ausprobiert nach dem ich den Motor mehr als 15 Minuten abgeschaltet hatte. Allerdings den Benzinhahn vor dem Start 15-20 Sekunden offen lassen, habe ich nicht gemacht - das würde ja quasi etwa den 15-20 Ankickversuchen entsprechen... braucht die Schwalbe diese Zeit, damit wieder genug Benzin nachlaufen kann?


    Liebe Grüße und Danke!

    • Offizieller Beitrag

    Ob die Schwalbe allgemein diese Zeit braucht, weiß ich nicht. Aber das geringe Gefälle und ein zuseätzlicher Filter können da negativ auf den Einfluss wirken.


    Die Theorie dahinter ist eher, das Benzin aus dem Vergaser verdampft/verfliegt.
    Sicher wird sich in 20 Minuten nicht der gesamte Inhalt der Vergaserwanne verflüchtigen ;) aber wenn der Pegel zu niedrig ist, ist das Benzin-Luft-Gemisch zu mager. Das mag der kalte Motor gar nicht.
    Ich habe es mir z.B. so angewöhnt das ich den Benzinhahn öffne und dann erst Helm und Handschuhe anziehe. Dann mache ich bei kaltem Motor einen Kick mit Starter offen, den Starter wieder zu und beim zweiten Kick läuft die Mühle.



    LG Kai d:)

  • Hast du zwischen Zylinder und Vergaser eine Wärmeisolierscheibe verbaut? Die ist entweder schwarz oder rot. Die Rote ist ca. 2-3mm dick, die Schwarze ca. 4-5mm dick - also Beide sind deutlich von außen erkennbar.

  • Moin,
    Erstmal geile Beschreibung. Ich würde dir allgemein empfehlen dem Vorgehen von Kai folge zu leisten, ich habe mir das irgendwie auch angeeignet. Die Kontrolle des Benzinstands nach 15 Minuten solltest du auch machen, wenn der passt sollte die Benzinzufuhr aber kein Problem sein.
    Ansonsten teste mal warm den Zündfunken, ob der (subjektiv) schwächer wird. Hat deine Zündkerze den korrekten Wärmewert? Ich glaube 220 ist korrekt. Diskussionen um den falschen wärmewert gibt es zuhauf, aber das könnte denke ich auch eine Ursache sein.
    Und beim ersten durchlesen am Anfang habe ich auch direkt an die Primärspule gedacht, die 15 Minuten bis Probleme auftreten sind nach meiner Erfahrung ganz gerne der Elektrik geschuldet... Und eine Spule kostet ja nicht die Welt.
    Vape ist Geschmacksache, gerade weil die immer teurer werden.. Aber neben der Wartungsfreundlichkeit sollte man auch daran denken, dass helleres Licht auch mal ganz nett ist!

  • Hallo,



    Erstmal Glückwunsch zum Vogel und das er endlich auch gut läuft.
    von mir noch ein kleiner Tip.



    Die Vape brauchst du gar nicht.
    Versuch einfach irgendwo her günstig die alte 12v E-Zündung zu schießen.



    meine hat mich 65 Taler gekostet (komplett mit Polrad und allen Bausteinen inkl außenliegender Zündspule).



    Die tut alles was die Vape macht und du kannst Sie relativ einfach auch reparieren.



    Was will man mehr ? :)

  • Moin an alle!


    Erstmal vielen Dank für die vielen Ratschläge.-


    Gestern habe ich den Leitungsfilter ausgebaut und war nochmal mit meiner Schwalbe ausfliegen. Was soll ich sagen - auf den ersten Kick an, keine Aussetzer. Dachte schon es sei geschafft. Dann leider wieder die Ernüchterung: Unterwegs beim Moped treffen angehalten, was getrunken ca 45 Minuten Standzeit. Versucht anzukicken, läuft nicht an.


    Also Routinemäßig Zündkerze raus, war etwas nasser als sonst. Zündkerzenbild ansonsten rehbraun wie das sein sollte. Also Zündkerze abgebürstet und mit einem Lappen trocken gerieben, wieder rein - ein Kick, Schwalbe sofort an. Sie lief dann im Stand ca 2 Minuten bis ich das Werkzeug verräumt und den Helm auf hatte und ging dann wieder von alleine aus. Nochmal angekickt, nach ca 3 mal kicken springt an, läuft.


    Da der Motor noch nicht ganz eingefahren ist habe ich mir gedacht, fahr ich noch rüber nach Frankreich (Wohne ganz in Grenznähe) und fahre gemütlich am Rhein entlang. Also auf zur Fähre, Schwalbe ausgeschaltet kurze Überfahrt ca 10 Minuten Standzeit.


    Ich will die Schwalbe starten, nichts geht. Ca 30 mal gekickt, nichts. Also Schwalbe von der Fähre geschoben ein Schattenplätzchen am Rhein gesucht und Zündkerze raus.


    Erst mal geschaut ob das Ding überhaupt zündet - ja das tut sie, wie ein Weltmeister. Also gleiches Spiel: Zündkerze abgebürstet, abgetrocknet, eingebaut, ein Kick läuft an und bleibt an.


    Entweder die Zündkerze funktioniert unter Druck nicht so gut wie außerhalb des Brennraums oder ich verstehs nicht. Das Ganze lässt mich schon wieder in Unwissenheit zurück. Vielleicht doch ne Vape oder die 12V E-Zündung?! Ich weiß auch nicht. Vor allem kann ich mir die Symptomatik nicht richtig erklären.


    Also quasi ist das Phänomen mit dem kurz warm laufen dann von selbst ausgehen und nicht mehr angehen verschwunden.

    Dafür muss ich jetzt jedes mal wenn ich die Schwalbe abstelle die Zündkerze rausnehmen, abbürsten, trockenreiben wieder einbauen und dann läuft sie.


    Ist doch komisch, meint ihr das hängt immer noch mit der Primärspule/Grundplatte zusammen? Vor allem bei der ersten Ausfahrt mit neuem Zylinder und dem reparierten Kabel (100km) hat sie sowas gar nicht gemacht. Ich meine Wenn sie warm ist läuft sie einwandfrei, ohne aussetzer, noch schlimmer, wenn sie warm ist, ich sie ausschalte und direkt weider ankicke läuft sie auf den ersten Kick wieder an.


    Das klingt für mich schon wieder nicht nach Zündanlage, jedoch das ständige Ein- und Ausbauen der Zündkerze wiederum schon - oder doch ein Kraftstoffproblem?


    Danke Euch allen schon mal! Ich werde mir die kommende Woche Eure Ratschläge nochmal zur Hand nehmen und weiter ausprobieren. Ich berichte dann natürlich wieder! Es muss doch eine Lösung geben.


    Liebe Grüße,


    Franz

  • Lässt du bei der Standzeit den Benzinhahn offen ?
    Falls ja, wäre die Senfglasmethode über einen entsprechenden Zeitraum anzuwenden.
    Eventuell schließt das Schwimmerventil nicht ganz und der Vergaser überfüllt sich langsam.
    Dann säuft der Motor beim 1. Kick ab, die Zündkerze ist dann zu nass, der Funke wird gelöscht.

  • Lässt du bei der Standzeit den Benzinhahn offen ?
    Falls ja, wäre die Senfglasmethode über einen entsprechenden Zeitraum anzuwenden.
    Eventuell schließt das Schwimmerventil nicht ganz und der Vergaser überfüllt sich langsam.
    Dann säuft der Motor beim 1. Kick ab, die Zündkerze ist dann zu nass, der Funke wird gelöscht.



    Ne, Benzinhahn ist zu während die Schwalbe steht.
    Startroutine hab ich versuchshalber mal der Empfehlung von Kai angepasst:


    - Zündung einschalten, Benzinhahn öffnen, Helm anziehen, starten. Benzinhahn ist dann ca 20 Sekunden geöffnet bevor gestartet wird.


    Nachdem ich gestern allerdings auch damit keinen Erfolg hatte und gedacht habe da ist zu viel Sprit an der Kerze habe ich die Startroutine angepasst:

    - Zündung einschalten, Helm anziehen, Benzinhahn öffnen, ca 5-10 Sekunden warten und kicken.


    leider wieder ohne Erfolg. Die Kerze war dann allerdings nicht mehr nass sondern nur feucht.


    Welchen Wärmewert empfehlt ihr mir für die Kerze? Da gehen die Meinungen ja stetig auseinander.


    Die Ausschaltroutine habe ich auch schon in zwei Varianten probiert:


    - Benzinhahn schließen, 3 Sekunden weiterlaufen lassen, Zündung ausschalten.



    Das war allerdings genau so ernüchternd wie:

    - Zündung ausschalten, 3 Sekunden warten, Benzinhahn schließen.



    Ich schließe die Grundplatte bzw Primärspule auch nur deshalb noch aus, da die Schwalbe momentan super läuft, wenn sie sich starten lässt (nachdem sie kalt ist oder die Zündkerze gereinigt wurde). Vor allem wenn ich sie, sagen wir 30km gefahren habe und ausschalte wie oben beschrieben, dann läuft sie ohne Probleme auf den ersten Kick wieder an, wenn ich das innerhalb der ersten 10 Minuten nach dem ausschalten mache. Warte ich jedoch länger als 10 Minuten dann kannst das vergessen. Dann muss die Zündkerze raus, geputzt werden und wieder rein, dann klappts.

  • /2 Schwalbe?
    ZM14-260 ! Im Sommer.Wenn es saukalt ist ,im Winter dann darf es auch eine heiße 225 sein.Sonst kann die Kerze verußen.(Kalte Luft und Kurzstrecke)
    Andreas

    HS1 12 Volt 35/35 Watt, electronikzündung.4 Gang. Sr 50 /1 c

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