Simson Spezialwerkzeug Frage?

  • hallo,


    ich bin der neue, seit gegrüßt;)


    ich bin anfänger und versuche gerade einen m53/1 motor zu regenerieren.


    ich habe den motor mit der trennvorrichtung gespalten und die wellen und lager demontiert.


    erneuert werden kickstarterwelle,kurbelwelle,lager und dichtungen.


    mir fehlt jetzt nur noch ne idee, oder ne montagehülse um die lager und wellendichtringe
    zu montieren.


    ich hab jetzt des öfteren gelesen das man bei den lagern besonders vorsichtig sein muß und beim lager einsetzten eine montagehülse nehmen soll, die den stoß auf innen und aussenring des lagers überträgt. ich kann bloß nirgends so eine monatgehülse zum kaufen finden. vieleicht habt ihr ja ein tipp für mich wo ich die her kriege, oder ihr sagt mir brauchste nicht, kannste so und so machen ;)


    gruß
    muffinalien

  • Brauchst du unbedingt, sondt ist das Lager gleich wieder Schrott.


    Ich habe bei meneim Schlepper (sehr ähnliche einbaulage) ein Rohr genommen mit 10cm ausendurchmesser und dann eine 8mm Stahlplatte (Durchm.10cm) vorne drangeschweist und ein loch von 4cm mittig rein gebohrt, dann die Platte vorne abdrehen lassen das sie Plan ist und oben noch eine Platte 150x150x8mm aufgeschweist um gescheit mit dem Hammer mittig du hauen.


    Für das rechte KW-Lager würde ich ein Rohr vom 5cm Ausendurchmesser und eine 8mm Stahlplatte vorne dranschweisen, und in die mitte der Platte ein Loch von 20 oder 21mm bohren.
    Ebenfals plandrehen.


    Viele Grüße


    Bremsbacke

  • boh ey, watten aufwand........



    pack die lager übernacht in den Eisschrank von mutti. wenn du die lager verbauen willst, schenkst du mutti ne Kinokarte und wenn sie weg ist, legst du die motorhälften auf den herd oder in den backofen. wenn sie heiiß genug sind ( spucke muss verdampfen ) fallen die eisgekühlten lager da alleine rein. eventuell kann man mit einer nuss ein ganz wenig nachhelfen

    manche kennen mich, manche können mich

  • zzt Silvio...
    Was stellst du nur mit deiner Küche an :D


    Ausedem ist der Montagedorn in ner halben Stunde gebaut gewesen.


    Besser man hat ihn, wenn die Lager zur hälfte reinfallen und dann stecken bleiben.


    Viele Grüße


    Bremsbacke

  • Bremsbacke
    danke für den tip,aber mangels schweißgerät dann doch nicht so leicht/schnell umzusetzen.
    werde ich aber mal in angriff nehmen, mal schaun wo ne schlosserei in meiner nähe ist die
    mir das eben zusammen braten.


    Alter sack/rossi
    ihr meint das flutscht einfach rein, ich möchte aber das kurbelwellenlager und abtriebswellenlager
    erst nach dem zusammensetzen der motorhälften einbauen. flutscht das dann immer noch so gut rein?
    ich denke mal das das für mich als anfänger die einfachste lösung ist.


    die kurbelwelle leg ich auch ins gefrierfach?

  • Das Problem ist ja, dass man das rechte Kurbelwellenlager mehr oder weniger als letztes "zwischen KW und Motorgehäuse" einbauen muss. Das flutscht nur, wenn die KW schön kalt, der Lagerinnenring schön warm, der Lageraußenring schön kalt und das Motorgehäuse schön warm ist, oder irre ich mich? Da kann es dann schon mal helfen, wenn man ein kleines bisschen nachhelfen kann, wenn's nicht perfekt flutscht. Ich habe das bei meiner Regeneration so gelöst, dass ich mit einer Nuss etwa in Größe des Außenrings geklopft (nicht draufgedroschen!) habe, aber nicht direkt auf das neue Lager, sondern mit den 2 alten Lagern dazwischen, so dass man auch ein wenig Impuls auf den Innenring bekommt.
    Ich weiß nicht, wie diese Methode bei dem kritischen Publikum hier besteht ;) , aber funktioniert hat sie ohne offensichtliche Lagerschäden (vielleicht halten die Lager jetzt statt 50000 nur noch 40000 km, wer weiß...)


    Frank

  • so wird es nicht gemacht. Ein Lager auf die KW zu kloppen, verbiegt diese nur. Bei Simson Motoren wird geschrumpft. Dafür gibt es den Heizpilz. Nur reichen heute die 100 C° nicht mehr laut Reparaturanleitung. Die Passungen sind nicht so genau, wie bei den DDR KW`s. Es braucht 200 C°, wenn man die rechte Motorhälfte montiert.


    Grüsse Heiko

  • danke erstmal für die vielen antworten:)


    meint ihr es reicht das eisfach von einem kühlschrank? wird ja nicht so kalt wie eine gefriertruhe.


    wenn man die rechte motorhälfte montiert,dann sollte die linke auch noch warm genug sein,oder?
    also schnelles arbeiten und zusammenfügen.


    und wie ist das mit dem kupplungswellenlager auf der rechten seite, baut ihr das auf die welle,oder
    direkt in die rechte hälfte, bevor ihr die motorhälften zusammen setzt?


    wie lange meint ihr sollte man die motorhälfte auf der herdplatte liegen lassen(auf höchster stufe)?
    ohne thermometer kann man ja schlecht sagen wann die motorhälfte heiss genug ist.

  • Hallo zusammen,


    bei dieser Diskussion kommt bei die Frage nach den Passungen der Simson-Motoren auf.
    Normalerweise müssen die Lager eine Übermaßpassung (Festsitz) auf der Welle aufweisen (Innenring hat Umfangslast). Die Gehäusepassung ist dann eine Übergangpassung und sollte sich relativ leicht (d.h. mit nur geringem Kraftaufwand) fügen lassen (weil Punktlast).


    Sind die Passungen bei den Simson Motoren etwa anders gewählt?


    Verzeiht mein Unwissen, aber ich hab meine Motor noch nicht geöffnet.


    Gruß
    Rainer

  • wie weit setz ich den wellendichtring in den lagersitz der kurbelwelle ein, bis es plan sitzt oder bis zum kugellager?
    wenn ich das noch weiß, dann kann es am we auch schon losgehn den motor zusammen zu bauen:)

  • Und in der original Reparaturanleitung von SIMSON sind die Einschlagdorne abgebildet !!!



    Ob die Lager richtig sitzen, kann ich doch auch nur durch einen Schlag auf das Lager überprüfen !?



    Ohne diese Überprüfung, kann ich nur vermuten, dass die Lager richtig sitzen.



    MuffinAlien
    Ich habe einige / wenige Sätze der Einschlagdorne in einer Dreherei fertigen lassen.
    Falls interesse besteht PN.



    Gruß
    too-onebee



    PS
    Im Forum sind auch mal Zeichnungen von den Dornen (Hohldorne) vorhanden gewesen.
    Mit diesen in die nächste Dreherei und Fertigen / Herstellen lassen.

  • so wird es nicht gemacht. Ein Lager auf die KW zu kloppen, verbiegt diese nur. Bei Simson Motoren wird geschrumpft. Dafür gibt es den Heizpilz. Nur reichen heute die 100 C° nicht mehr laut Reparaturanleitung. Die Passungen sind nicht so genau, wie bei den DDR KW`s. Es braucht 200 C°, wenn man die rechte Motorhälfte montiert.


    Grüsse Heiko


    Zum Thema Passungen und nötige Erwärmung möchte ich noch zu Bedenken geben, dass die oben erwähnten 200° zu Gefügeveränderungen beim Aluminium führen können (je nach Legierung). Ab ca. 100°C kann der Vorgang der "Auslagerung" von Mischkristallen führen, was die Bruchdehnung herabsetzt. Falls noch höhere Temperaturen erreicht werden, kann ein Glühvorgang erfolgen, der die Festigkeit verringert.


    Fazit: Falls wirklich Temperaturen von mehr als 100°C benötigt werden, dann sollten diese möglichst kurz anliegen (Warmauslagerung benötigt auch Zeit). Temperaturen von deutlich über 200°C (z.B. durch Einsatz von Brenner, Lötlampe etc.) sollten auf jeden Fall vermieden werden!


    Wie in meinem ersten Post schon geschieben, kann ich mir allerdings auch nicht vorstellen, dass für das Fügen der Gehäusehälten aufgrund der Passung von Gehäuse zu Lageraussenring solch hohe Temperaturen nötig sind. Leicht Erwärmung des Gehäuses und Kältespray auf den Lagerring müssten genügen.
    Wenn im Gehäuese wirklich eine Übermaßpassung vorhanden wäre, frage ich mich wie die Wärmedehnung der Wellen abgefangen wird (Stichwort Fest-Los-Lagerung).


    Viele Grüße
    Rainer
    (der noch keinen Simson-Motor überholt hat, aber grundsätzlich ein bißchen Ahnung von dieser Thematik hat)

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