Simson Teile selbst lackieren!

  • Hallo Leutz.


    Ich will in der nächsten Zeit meinen S50 Rahmen und Kleinstteile selber lackieren. Zur Verfügung stehen mir schon:
    - Kompressor
    - Fließspritzpistole
    - Rahmen so wie Kleinstteile alle Sandgestrahlt
    - Silikonentferner
    - self Made Lackierraum
    - Heizstrahler
    - Atemschutzmaske
    usw.


    Nun zum wesentlichen, müssen alle Teile erstmal grundiert werden oder gibt es schon Lacksysteme die alles beinhalten, wie Grundierung + Lack und Klarlack in einem?
    Oder fängt man erstmal an alles zu grundieren und dann den Lack aufzutragen?
    Wie viele Schichten sind nötig um ein hinnehmbares gutes Ergebnis zu erlangen?
    Wie lange muss die Grundierung und der Lack trocknen bzw. aushärten?
    Welche Grundierung darf ich verwenden bei der Farbe Rahmenschwarz? Also ihr seht viele Fragen, ich möchte nur nicht so richtig mit Spraydosen arbeiten weil ich mir einbilde das es mit einer Fließspritzpistole besser aussehen könnte. Könnte aber auch ein Irrtum sein. Vielleicht gibt es ja jemanden der mir das alles mal ein wenig erklären kann.


    Beste Grüße
    Daniel

  • Nun zum wesentlichen, müssen alle Teile erstmal grundiert werden oder gibt es schon Lacksysteme die alles beinhalten, wie Grundierung + Lack und Klarlack in einem?



    Das nennt sich z.B. Hammerit und ist eigentlich für Gartenzäune u.ä. gedacht. Meiner Ansicht und deren vieler anderer ist das Murks. Andere schwören darauf.


    Oder fängt man erstmal an alles zu grundieren und dann den Lack aufzutragen?

    Normalerweise wird das so gemacht.


    Wie viele Schichten sind nötig um ein hinnehmbares gutes Ergebnis zu erlangen?
    Wie lange muss die Grundierung und der Lack trocknen bzw. aushärten?
    Welche Grundierung darf ich verwenden bei der Farbe Rahmenschwarz?



    Das hängt Grundsätzlich von dem verwendeten Lack ab. Du solltest wegen der Verträglichkeit bei allen Produkten bei dem gleichen Hersteller bleiben, sonst könnten lustige Dinge bei oder nach dem Lackauftrag passieren, die du nicht möchtest. Alle Infos hierzu erhältst du vom gewählten Lackhersteller bzw. dem Händler.
    Hauptsache, am Ende ist der Lack auch benzinfest.



    Also ihr seht viele Fragen, ich möchte nur nicht so richtig mit Spraydosen arbeiten weil ich mir einbilde das es mit einer Fließspritzpistole besser aussehen könnte. Könnte aber auch ein Irrtum sein.



    Das hängt von dir und deinem Geschick ab. Selbst mit Spraydosen haben schon einige recht gute Ergebnisse erziehlt.



    Vielleicht gibt es ja jemanden der mir das alles mal ein wenig erklären kann.



    Der User Doc Color hier im Forum kennt sich bestens damit aus, aber auch Lackierbetriebe in deiner Umgebung.

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • Moin Daniel,

    ich habe auch schon das ein oder andere Teil erfolgreich selbst lackiert. Hier ein paar Dinge und Tipps, die mir spontan durch den Kopf gehen.


    Womit wurde gestrahlt? Wurde mit Kunststoff gestrahlt, wirst du eine Recht glatte Oberfläche haben. Da Kunststoff aber nicht abrasiv genug ist, um effektiv Rost zu entfernen wurde wahrscheinlich mit härterem Material gestrahlt. Ich selbst strahle beispielsweise mit Korund. Ist auch egal... Was ich eigentlich sagen will: wurde mit stark abrasivem Mittel gestrahlt, hast du winzige Krater in der Oberfläche. Um die wegzubekommen, solltest du mit Füller arbeiten.
    Es gibt auch Grundierung/Füller in einem, habe ich gute Erfahrungen mit gemacht. Davon trägst du zwei Schichten auf und schleifst die Oberfläche mit 1000er Schleifpapier, bis sie aalglatt ist, eventuell noch eine dritte Schicht drauf und nochmal schleifen, dann kannst du die Farbe aufbringen und mit Klarlack versiegeln.


    Tipps:
    # 2K Acryl- Grundierung/Füller, Lack und Klarlack bieten sich an, lässt sich gut verarbeiten, ist erschwinglich und robust (und benzinfest), wenn durchgehärtet.
    # Benutze eine vernünftige Lackiermaske!
    # Trage eine Schutzbrille und ein/e Cap/Mütze
    # Sorge für Frisch-Luftzufuhr in der Kabine.
    # Ausreichend (besser mehr!) Licht ist wichtig.
    # Trage lieber mehrere dünne Schichten auf, als Lacknasen zu riskieren.
    # Plane viel Zeit ein. Husch husch ergibt Pfusch. Das dauert alles länger, als man glaubt.
    # Mische 2K Komponenten genau nach Vorgabe, auf zusätzliche Verdünnung möglichst verzichten
    # Mische lieber zu viel, als zu wenig an. (Du wirst aber merken, dass das Zeug ganz schön ergiebig ist!)
    # Übung macht den Meiser. Lass dich nicht entmutigen, Rückschläge gehören dazu.



    Disclaimer:
    Wie so oft handelt es sich hier um Empfehlungen, die ich aus eigenen Erfahrungen gewonnen habe. Manche mögen das anders sehen und auch anders und besser machen. Also alles ohne Gewähr ;)



    Gruß
    Carl

    Bleibt dein Moped fast schon stehn, musst am Gashahn etwas drehn.

  • Hallo hab mal ne frage.ich restaurieren Grad ne 74er Star.
    Nun wollte ich mal fragen ob es eine Art Liste gibt wie welche
    Teile ab Werk lackiert wurden. Wenn möglich bei Antwort den entsprechenden links beifügen
    Danke schonmal

  • Lenkerabdeckung,Tank,Seitenteile und Baujahr bedingt das Rücklicht in diesen grüngrau gibt es als 1k (Toyota ).
    Rahmen,schwingen in mahron oder Bordeaux (Ral 3003?) Diese auch nach bj.

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