stottert im 1.Gang, geht im Stand aus, springt nicht mehr an

  • Hallo,


    hab seit einer Woche eine KR51/2 Bauj 83, die die letzten ca. 5Jahre wohl gestanden hat, aber vorher gut lief.


    Hab bisher Vergaser gereinigt, Zündkerze neu.
    Hatte Anfangs wohl das Wärmeproblem und einen zu fett eingestellten Vergaser, sie ging mir nach 10min fahren aus und dann nicht mehr an und war außerdem ganz nass. Mit neuer Zündkerze und neuen Vergasereinstellungen lief sie gut. Das einzige Problem war ein ausgeleierter Kuppelzug, deshalb konnte man nicht gescheit kuppeln, ist jetzt auch ausgetauscht.


    Gestern fuhr sie dann ansich problemlos (Landstraße, bergab, bergauf, Stadt), ging auch im Stand ohne extra gas nicht aus (nur wenn man schnell abgebremst hat, mußte man sie mit bissl gas etwas auffangen). Das einzige, was mir aufgefallen ist, war das ich manchmal das Gefühl, als wäre die Gänge nicht richtig drin (was es ja eigentlich nicht gibt, entweder drin oder nicht), aber manchmal lief sie rund und dann wieder gequält als wäre sie extrem hoch in den Drehzahlen und das wechselte im 5Minuten-Takt. Vor allem auffällig war es im 1.Gang. Sehr seltsam. Weiß nicht, ob es am Schalten liegt, da sich mein Gasgriff nicht selbstständig zurückdreht (man kann quasi freihändig vollgas fahren, keine ahnung wieso, tritt erst auf, wenn der Griff drauf ist und der ist eigentlich sauber und geschmiert). Es kann manchmal sein, daß man noch minimal gas gibt und dann schaltet (sollte man nicht, ich weiß), dann ist es, als würde irgendwas nicht richtig einrasten oder so... Aber trotzdem fuhr sie!


    Heute hab ich dann das alte Bezin abgelassen (war da wohl auch schon 5Jahre drin) und neues eingefüllt. Nach einer Weile fahren, ging sie mir im Standgas an der Ampel aus, mit ein paar Kiks + Gasgeben wieder an, lief gut im 2. und 3. gang aber im 1. fing sie an zu stottern. Die letzten paar Meter vor der Haustür im ersten Gang nur gestottert und dann aus. Seitdem springt sie nicht mehr an.


    Woran kann das liegen?
    Zündkerze ist braun und trocken, wenn man den Benzinhahn aufdreht läuft nichts mehr in den vergaser, ist da dann was verstopft oder ist er einfach nur komplett gefüllt? Oder zu voll? Choke ziehen oder nicht tut nix zur Sache beim Starten...


    Wollt jetzt grad nochmal überprüfen, ob sie noch zündet, hab nur leider die kerze fallen lassen (ging etwas schwer raus) und nu ist die verbogen (was wäre die welt ohne Tollpatsche, sorry!).

    • Offizieller Beitrag

    Hi Zündkerzenverbieger,


    wenn da nix von der Keramik abgebrochen ist, dann kannst Du das vorsichtig wieder hinbiegen und dabei gleich den Elektrodenabstand auf 0,4mm einstellen.


    Wenn der Motor stottert, dann kann das an schlechter Spritversorgung liegen.
    Mach nochmal den Tank leer, spül ihn gründlichst aus, reinige auch den Benzinhahn und mach danach noch einmal den Vergaser sauber.


    Andere Fehlerquelle könnten Zündkerze und Kerzenstecker sein.


    Peter

  • Das mit dem Hinbiegen werden morgen nochmal versuchen.
    Wie spül ich denn den Tank durch, ohne ihn auszubauen? Vergaser säubern wollte ich dann auch nochmal machen, kann auch sein, daß sich öl und sprit nicht richtig gemischt hatten und anfangs nen bissl viel öl durchgeflutscht ist.


    Neue Zündkerze (obwohl die verbogene ja auch erst 2Tage alt war), Zündstecker, -kabel, Kondensator und Unterbrecher sind bestellt (da ich ja vorher scheinbar das Wärmeproblem hatte und sie auch mit neuer Zündkerze manchmal bissl geruckelt hat)...


    Was mich eben auch verwirrt hatte, als sie noch fuhr, war, daß sie manchmal im 1.Gang und zum teil auch im 2.Gang nicht richtig zog und 5minuten später wieder problemlos schnurrte, um 5minuten später wieder zu mucken. Woran könnte das liegen? Es klang fast, als wenn kein gang drin ist, aber sie fährt beim gasgeben, also mußte ja einer drin sein...

  • Zitat

    Das einzige, was mir aufgefallen ist, war das ich manchmal das Gefühl, als wäre die Gänge nicht richtig drin (was es ja eigentlich nicht gibt, entweder drin oder nicht), aber manchmal lief sie rund und dann wieder gequält als wäre sie extrem hoch in den Drehzahlen und das wechselte im 5Minuten-Takt. Vor allem auffällig war es im 1.Gang.


    Da wird die Kupplung durchdrehen. Was hast Du denn für ein Öl im Getrieb? Könnte natürlich auch verschlissen sein.

  • naja, aber tank ausbaun is ne sache von maximal 10 minuten, fussrasten ab, die zwei kleineren schrauben ab, sitzbank ab -> heckpanzer abnehmen. die zwei tankschrauben losschrauben, schlauch lösen, tank herausziehen. fertig, sind acht schrauben...

    ...am öl kanns nicht liegen..ist keins drin.

  • dann dreht der motor hoch, ohne dass die geschwindigkeit steigt. ich muss gestehen, dass ich auch nicht so recht verstehen will was du da oben mit "gänge nicht richtig drin" geschrieben hast....

  • Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das problem beschreiben soll. Es ist nicht so, daß der motor hochdreht , ohne das die geschwindigkeit steigt. Eigentlich klingt es, als würde ich 25km/h oder mehr im 1.Gang fahren, tatsächlich fahre ich aber 5-10km/h. Wenn ich dann hochschalte hab ich das gleiche im 2.Gang (30km/h klingen wie 2.gang wohl bei 50km/h klingen würde...). Wenn ich wieder anhalte und neu anfahre (dann schalte ich dann kurz in leerlauf und zurück) oder in den 3.gang hochschalte behebt sich das problem von alleine. Es klingt quasi ähnlich, als wäre der gang net drin, aber sie fährt... deshalb hatte ich geschrieben "nicht richtig drin" ... keine ahnung, wie ich das beschreiben soll...
    Aber das Problem besteht auch nicht immer, meistens läuft sie rund.

  • Vielleicht hängen da ja auch zwei Probleme zusammen und treten gleichzeitig aus... z.B. Kupllung greift nicht richtig und nebenbei wird noch Nebenluft gezogen...


    Kannst ja mal den Nebenlufttet durchführen.


    Gruß schwalbenraser-007

    Schwalbepilot.de | Alles rund um die Simson Schwalbe

  • So, großer Basteltag (zumindest für mich Anfänger :)


    was hab ich gemacht:
    - Tank ist gereinigt (Zitronensäure), sah aber auch net schlimm aus, keinerlei Ablagerungen im Sieb oder so
    - ne Stunde mit nem tropfenden Benzinhahn gekämpft, jetzt gehts wieder
    - danach Vergaser gereinigt
    - Luftfilter getauscht
    - Zünderze, -stecker, -kabel getauscht.
    - Getriebeöl gewechselt (da kam ne braune Masse raus, erinnerte mich bissl an warmen Schokoladenguß für nen Kuchen...)


    Ebenso neuen Kupplungszug rein (der vorherige "neue" war ja auch alt...) und versucht nach Anleitung (hier im Nest) die Kupplung einzustellen.
    Eigentlich müßte alles passen, aber ich muß die Einstellschraube am Griff soweit es geht rausschrauben, damit, wie in der Anleitung der Betätigunshebel kurz vom Anschlagspunkt ist. und die Kupplung erfolgreich funzt.
    => woran kann das liegen?
    Beim Fahren muß wenn man diesen Hebel am Griff wirklich feeeeste ziehen, damit man kuppelt, klappt net immer... kann also irgendwie noch nicht stimmen so


    Beim Fahren läuft sie nun ähnlich wie vorher (zumindest nicht schlechter ;) und zieht besser, aber manchmal tun sich der zweite und halt vor allem der erste Gang immer noch etwas schwer!
    => ???


    Allerdings muß ich mich auch mal um den Tacho kümmern, die tanzt recht gut die Nadel und ob der die Kilometer richtig zählt, weiß ich auch net. Bin angeblich an den bisherigen zwei Wochenende 60km um den Häuserblock geheizt, kommt mir fast bissl viel vor...

  • kurzer Nachtrag zum Thema "Gang nicht richtig drin", falls es noch wen interessiert: Die kupplung war schlicht und ergreifend locker... also wieder ordentlich festgemacht und siehe da, sie läßt sich wieder super schalten und kommt jetzt auch ordentlich in die Gänge! :)

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