Das erste mal lackiert

  • Die Schwalbe bei eBay wurde (auf den ersten Blick) von einem lackiert, der Ahnung, Zeit, Geld und vor allem: Motivation hatte, die Simson wieder ordentlich auf die Straße zu bringen.


    Ich selbst hab mich auch hingestellt, wollte ein wenig preiswerter die Sache angehen. Kurz gesagt: Schleifpapier, Silikonentferner zum Säubern und Entfetten, benzinfesten(!) Autolack in der Spraydose (3x Grundierung, 4x Farbe, 4x Klarlack) und Abdeckband aus dem Fachgeschäft gekauft und losgelegt. Sieht auch alles soweit aus; hab auch alle Teile "nur" 7 Stunden per Hand bis in alle Ecken geschliffen, danach 2 Schichten Grundierung, 2-3 Schichten Decklack und 2 Schichten Klarlack aufgebracht (den feinen Zwischenschliff zwischen den einzelnen Schichten nicht vergessen) und alles wieder zusammen gebaut.


    Fazit: Wenn ich nochmal Lust auf Farbe bekomme, dann schlepp ich den ganzen Kram zum Lacker meines Vertrauens, lass ihn das ganze Sandstrahlen und professionell lackieren und habe selbst die ganze Arbeit nicht. Denn ein bisschen rumtelefonieren lohnt sich allemal. Oftmals machen die kleinen Lackierbetriebe auf dem Land richtig gute Preise. Ich hätte inkl. Sandstrahlung grad mal 35 Euro mehr bezahlt als für mein ganzes Material. :(



    Und wenn du jetzt immer noch Schindluder mit Farbpanscherei machen willst dann schau wenigstens vorher hier rein:
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    Gruß Thies.

    Sterne gehören an den Himmel und nicht auf die Straße...

  • Ich hätte inkl. Sandstrahlung grad mal 35 Euro mehr bezahlt als für mein ganzes Material. :(



    35€ mehr inkl. Sandsrahlung, Grundieren, Lackieren und Material ???

    Wer Reifen auf die Straße brät, braucht ein 2 Takt Heizgerät...

  • Ohne Rechnung geht das quasi in allen kleineren Betrieben. Egal wo man nun wohnt. Bei der Berechnung musst du aber vom gleichem Materialaufwand ausgehen, der in dem Lackierbetrieb auch vorliegt. Also die Summe die man ausgeben muss, wenn man es richtig machen will.
    Nicht das nehmen was du jetzt ausgegeben hast + 35€. Das wird nicht hinhauen.


    Der Betrieb bekommt das Material mit Sicherheit etwas billiger als wenn man es Privat besorgt. Allerdings ist da ja auch Sandstrahlen inklu. Die bleibende Gewinnspanne (schätze mal 30-50€) wandert dann direkt in die Tasche des Mitarbeiters/Chefs.
    Nachteil: Da deine Teile offiziell nie dort waren hast du keinerlei Ansprüche und es kann schonmal ungewöhnlich lang dauern.

  • Richtig erkannt.
    Wer meinen Beitrag richtig gelesen hat, der kann erahnen, wieviel Arbeit ich reingesteckt habe. Allein das (Ab-)Schleifen des alten Lackes per Hand hat mich sieben Stunden gekostet. Manch einer wird jetzt sagen, "Ja, aber mit Dremel und Schwingschleifer....blablabla" Wer sich aber die Blechteile aufmerksam anschaut, der stellt fest: verdammt viele Kanten, Ecken und Sicken.
    Dazu die Materialkosten: allein elf Sprühdosen im Schnitt á 12,50 Euro = 137,50 Euro. Die Innenseiten sind nur grundiert und nicht mit Deck- und Klarlack versehen. Hier habe ich dauerelastischen Unterboden/Steinschlagschutz, meiner Meinung die bessere Variante, da ich kein reiner Straßenfahrer bin, sondern auch mal Wald- und Wiesenwege nutze. Weiterhin Silikonentferner und Schleifpapier in unterschiedlichen Körnungen = ca. 20 Euro, macht in der Summe insgesamt rund 160 Euro und ne Menge Arbeit. Das sehe ich mal als "Hobbylackierung".


    Ach ja, bei den Srühdosen drauf achten, das eine Flachstrahldüse drauf ist!!! Standardmäßig haben alle Srühdosen einen Punktsprühkopf drauf, der macht nur bei kleinen Ausbesserungen (z.B. Kratzer nach Umfallen) oder Graffiti an der Hauswand Sinn.


    Gruß Thies.

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