KR51/1k nimmt kein Vollgas an

  • Setze mal spaßeshalber die Nadel eine Kerbe höher und wundere dich nicht, wenn der Motor kalt Mucken macht. Ist dein Problem bei Vollgas und warmem Motor dann weg?


    Nein, leider nicht. In Stufe vier wird es tendentiell schlimmer. Umgekehrt, Stufe zwei, krieg' ich den Bock entweder nicht mehr an oder er überdreht sofort.
    Die Leerlaufluftschraube hat tatsächlich Einfluss auf die Annahme des Maximalgas. Hatte aber (bei regulärer Nadelstufe drei) wohl schon das Optimum, zumindest ist es mir jetzt nicht mehr gelungen, das wieder hin zu kriegen. Maximalgeschwindigkeit auf grader Strecke (Wald =~ windfrei) jetzt nur noch ca. 50-55 km/h. Maximalgas ca. 2/3 des Drehwegs.
    Die Maximaldrehzahl via Leerlaufluftschraube in den 'zulässigen' zwei Minuten nach Warmfahrt zu finden ist fast unmöglich. Braucht etwa 1/4-1/2 min bis ein Verstellen auf die Drehzahl wirkt. Danach dann meist schlagartig...
    Ich glaube nach diesen Versuchen jetzt noch mehr an ein Vergaserproblem. Aber, was tun?

  • Naja, wie oft wer der Gaser denn schon runter? da ist auch nur eine Dichtung zwischen, und die kann man durch zu strammes anziehen auch schnell "vergewaltigen", und dann gibt es Luft an stellen die man da so nicht braucht...

    Kolbenrückholfeder, Vergaserinnenbeleuchtung und blaue Lichtkegel

  • Naja, wie oft wer der Gaser denn schon runter? da ist auch nur eine Dichtung zwischen, und die kann man durch zu strammes anziehen auch schnell "vergewaltigen", und dann gibt es Luft an stellen die man da so nicht braucht...


    Seit ich die Kiste habe zwei Mal. Davor wahrschinlich noch gar nicht. Die Dichtung habe ich bei der ersten Säuberung ersetzt.

  • Dann prüfe auch gleich mal ob dein Ventil schließt, einfach am Vergaser an der Spritzufuhr durchpusten , sollte klappen wenn der Gaser leer ist und die Kammer nach unten zeigt, dann Gaser drehen so das die Kammer nach oben zeigt, dann solltest du dicke backen bekommen

    Kolbenrückholfeder, Vergaserinnenbeleuchtung und blaue Lichtkegel

  • So, habe den Vergaser jetzt rausgebaut:
    Der Schwimmer hängt zumindest mal schief. Die beiden Schwimmerkammern haben zur Vergaserdichtfläche ca. 2mm unterschiedlichen Abstand (dieses Mass ist gemeint). Kann das zu solchen Problmen führen?
    Sei es. Ich habe Probleme, den Schwimmer neu einzumessen. Masse habe ich dazu von 26,5..27,5 bis 29 mm gefunden. Hier ("Einstellen des Schwimmers", fast ganz unten) z.B. sind es 28 mm, wobei "Vergaser ohne Unterteil so auf dem Kopf gehalten, daß die Blechnase am Schwimmer das Nadelventil schließt. Der Federstift im Nadelventil darf dabei nicht eingedrückt werden"?! Bei mir ist das Ventil schon dicht, wenn die Nase das Ventil grade so berührt. Ist diese Position gemeint? Dann kann ich den Vergaser aber nicht auf den Kopf stellen, denn das Eigengewicht des Schwimmers drückt die Nadel dann bis zum Anschlag rein. Und diese grade eben Berührposition beim messen zu halten erscheint mir extrem schwierig. Zumal die Schwimmerkammern ja alles andere als rechtwinklig sind (Messung gegen Lötkannte?) und der Messschieber, wenn er grade auf der Dichtfläche steht', ja noch ca. 1 cm Abstand zur Schwimmer hat (Paralaxefehler +- 1 mm?). Ja, und dann hat die Dichtfläche auch noch eine umlaufende Erhöhung. Wird dagegen gemessen (mach auch noch mal 3..4/10 aus)?
    Kurz gefragt: Wie messe ich den Schwimmer denn nun korrekt ein (Mass, Methode)?
    Noch etwas:
    Kann da nicht auch durch den Kolbenschieber Nebenluft gezogen werden? Da wo der Gaszug eingehängt wird verbleibt ja ein recht grosses Loch. Und die Durchführung des Gaszugs ist doch nicht luftdicht? Oder soll das die aufgestülpte Gummitülle verhindern? Dazu säße die bei mir nicht fest genug...

  • Kurz gefragt: Wie messe ich den Schwimmer denn nun korrekt ein (Mass, Methode)?


    wiki (Senfglasmethode), Mopedfreunde Oldenburg haben eine schöne Anleitung zum Einstellen mit Messschieber.


    Noch etwas: Kann da nicht auch durch den Kolbenschieber Nebenluft gezogen werden? Da wo der Gaszug eingehängt wird verbleibt ja ein recht grosses Loch. Und die Durchführung des Gaszugs ist doch nicht luftdicht? Oder soll das die aufgestülpte Gummitülle verhindern? Dazu säße die bei mir nicht fest genug...



    Ja, kann Nebenluft ziehen, kannst du aber per Nebenlufttest prüfen, Bremsenreiniger oder Startpilot draufsprühen und schauen, ob der Motor reagiert. Provisorisch kannst du auch Isolierband drumwickeln um die Nebenluft zu stoppen. Dann kannst du auch die anderen üblichen Verdächtigen auf Nebenluft testen.


    Falls es nicht an Nebenluft liegt: Kannst du einen anderen Vergaser probeweise einbauen, wie oben mal vorgeschlagen?

  • wiki (Senfglasmethode), Mopedfreunde Oldenburg haben eine schöne Anleitung zum Einstellen mit Messschieber.


    Ja, "Mopedfreunde Oldenburg", darauf habe ich doch in meinem letzten Post direkt referiert (Link)?!
    So langsam habe ich auch kappiert, dass die Messschieberei eh nur die Hälfte der Miete ist. An der "Senfglasmethode" führt also für eine ordentliche Einstellung wohl kein Weg vorbei...


    Ja, kann Nebenluft ziehen, kannst du aber per Nebenlufttest prüfen, Bremsenreiniger oder Startpilot draufsprühen und schauen, ob der Motor reagiert. Provisorisch kannst du auch Isolierband drumwickeln um die Nebenluft zu stoppen. Dann kannst du auch die anderen üblichen Verdächtigen auf Nebenluft testen.


    Wie sollte denn der Motor reagieren, wenn er Bremsenreiniger zieht?


    Falls es nicht an Nebenluft liegt: Kannst du einen anderen Vergaser probeweise einbauen, wie oben mal vorgeschlagen?


    Woher (im Raum Erlangen/Nürnberg) nehmen und nicht stehlen?

  • Ja, "Mopedfreunde Oldenburg", darauf habe ich doch in meinem letzten Post direkt referiert (Link)?!


    Sorry, habe ich übersehen.


    Wie sollte denn der Motor reagieren, wenn er Bremsenreiniger zieht?


    Höher drehen (da brennbar) oder langsamer, bei meiner rissigen Bowdenzugdichtung ist der Motor langsamer geworden und ausgegangen.


    Woher (im Raum Erlangen/Nürnberg) nehmen und nicht stehlen?



    Anderes Fahrzeug, vieleicht hat jemand (aus dem Nest) in deiner Gegend einen rumliegen..., deshalb hab ich ja gefragt, ob du eine Möglichkeit hast.

  • So, nach längerer Zwangspause habe ich den Vergaser noch mal komplett zerlegt, gereinigt und den Schwimmer neu eingestellt, und zwar entsprechend der hier gegebenen Masse für den 16N1-5. Danach war das Kraftstoffniveau zuvor etwa 4mm zu niedrig.
    Die Senfglasmetode ist eine echte Sauerei, wenn man mehrfach nachstellen muss. Ich hab's mit echtem Kraftstoff direkt aus dem Tank am Krad gemacht. Dazu schliesst bei mir der Schwimmer nicht gleichmässig, sondern das letzte Stück ruckartig, wenn man nicht leicht gegen das Glas kloppft. Sonnst schliesst er i.d.R. auch erst 2-3 Sek. zu spät (wenn das Glas schon übergelaufen ist). Ist das normal? Das Nadelventil und der Schwimmer sind absolut freigängig und von Hand bewegt ist nichts haakliges zu spüren.
    Mein Ausgangsproblem hat sich deutlich verbessert. Die Schwalbe hat nun von unten heraus eindeutig mehr Moment und das Problem mit der Gasannahme ist nur noch andeutungsweise im zweiten, etwas deutlicher bei maximaler Geschwindigkeit im dritten Gang zu spüren. Auch könnte ich jetzt den Motor durch Übergas nicht mehr komplett abwürgen. Er wird nur noch etwas dumpfer und hat etwas weniger Leistung ab den letzten ca. 5% am Gasgriff.
    Tja, und dann ist sie mir nach jeweils ein paar km Fahrt im aufgebockten Zustand zwei Mal einfach ausgegangen (wollte eigentlich Nebenlufttest machen) und war danach nur durch Anschieben wieder zum Laufen zu bewegen. Danach konnte ich aber wieder ein paar km problemlos fahren. Das Ganze, nachdem ich die Leerlauffeinjustierung schon gemacht hatte und die Kiste anscheinend auch wieder gut tuckert. Vorher ist mir das nie passiert...

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