Schwalbe Schwinge vorn - Rad steht schief drin-Hilfe!

  • Ich setz das mal als neuen Thread, da ich nicht so recht weiter weiß:


    Was mich immer schon gewundert hat, bin ich heute angegangen. Das vordere Rad steht leicht schief in der Schwinge, bei ausschließlichen vorderen Bremsen geht sie auch ganz leicht nach rechts weg. Das Schutzblech steht versetzt zum Rad. Ist alles locker, lässt sich das Schutzblech mit dem Rad übereins bringen, da ist etwas Spiel, da das Schutzblech ja nur aufliegt.


    Schwingenträger, Lagerbolzen, Muttern, alles hatte ich erneuert. Schwingenträger und Schwinge wurden korundgestrahlt und pulverbeschichtet. In der Schwinge sind Polyamidlager samt passenden neuen Buchsen von MZA.


    Sieht so aus:



    In der Hülse des Bolzens ist rechts (in Fahrtrichtung) etwas Spiel drin, so das das Rad rechts nach hinten wegkippelt. Ich nehme an die Hülse ist eierig. Spielt das bei angezogenem Bolzen denn überhaupt noch eine Rolle? Die Schwinge an sich und der Träger sind rostfrei und grade soweit ich das vermessen habe.


    Update: Jetzt sieht es deutlich besser aus, aber das Rad steht meiner Meinung nach immer noch schief drin. Also nicht lotrecht zum Boden.


    Was kann die Ursache sein?


    -Die Dämpfer sind von Auge zu Auge beide gleichlang.
    -Der Schwingenlagerbolzen ist neu.
    -Der Schwingenträger ist ein gutes gebrauchtes Austauschteil, an dem ich keinerlei Risse entdecken konnte.
    -Es sind alle Distanzstücke an den Dämpfern oben verbaut. Auch richtig rum.
    -In der Schwinge sind Polyamidlager samt passenden Buchsen eingepresst.


    Es existiert ein Lagerspiel in der Schwingenlagerbolzenlagerung. D.h. konkret, der wackelt etwas vor und zurück, wenn beide Muttern am Lagerbolzen locker sind. Rechts (in Fahrtrichtung) etwas mehr als links.


    Sollte das die Ursache sein?
    Wenn das so wäre, müsste das Rad ja aus der Spur sein, aber nicht aus dem Lot?!

    Fährt mittlerweile Habicht, Bj. 1974. Vorher Kr51/1, S50, SR50.

  • Ich kann mir nur vorstellen, dass der Schwingenträger schief ist, sodass die Schwinge dadurch auch schief sitzt, oder die Schwinge ist krumm. Andere Möglichkeiten sehe ich nicht wirklich...
    Oder die "Lenksäule" ist schief am Schwingenträger (wobei der Kotflügel dann auch schief sein müsste??).

  • Wenn das Rad nicht drin ist, sieht alles (!) grade aus, das ist ja das komische.


    Die Schwinge an sich kann ich mit viel Kraft gegeneinander federn, aber das ist bei der dünnen Konstruktion ja kein Wunder (?)


    Ich tipp auf Schwingenträger oder Schwinge. Wie kann ich die beiden vermessen, bzw. wo finde ich die Werte?

    Fährt mittlerweile Habicht, Bj. 1974. Vorher Kr51/1, S50, SR50.

  • Für mich sieht die Schwinge unten schief aus.
    Baue diese mal einzeln aus und teste das an einem Wasserwage oder Latte.
    Denke aber, dass deine einen Stoß von links bekommen hat.

    KR51/1S 75´/ S51 B2-4 81´/ S70C 86´/ S70C 87´ / Star 69´

  • Ich bin mir relativ sicher, das es keinen Bumms gab (?), die war ausgebaut damals gleichmäßig eben, wenn hingelegt. Ich werd die mal ausbauen und flach hinlegen, evtl. ist es das ja schon.


    Wenn überhaupt, kann ich mir vorstellen, das die von innen weichgerostet ist, was man nachm Strahlen und Beschichten nicht mehr sah / sieht. Die Schwingenenden kann ich gegeneinander verschieben. Wenn ich die beiden Holme entgegengesetzt mit den Händen hoch und runter drücke, geht das, da ist etwas Flexibilität drin. Aber im hinteren Teil, da war keine Materialschwächung durch Rost erkennbar ?!


    ABER: Ohne/mit Rad, sind beide Enden auf gleicher Höhe, d.h. in Ruhelage müsste das Rad lotrecht zum Boden stehen. Schräge könnte es dann nur sein, wenn die Hülse des Lagerbolzens schief ist und somit die Aufnahme der Schwinge schon schräg ist.



    Komplizierte Beschreibung. Wisst ihr was ich meine?


    Hier mal ein Bild, nachdem ich alles locker und ausgerichtet wieder montiert habe. Besser, aber nicht ideal.


    Den alten Schwingenträger hatte ich im Rahmen der Restauration ausgetauscht, weil er im Bereich der Lenkkopfaufnahme bröselig gerostet und nicht mehr stabil war.


    Gibts Erfahrungen mit der Reparatur des Schwingenträgers? Ich könnte eine passende Hülse drehen lassen, die dann in den Träger neu eingeschweißt wird. Aber die Ausrichtung macht mir große Sorgen. Soll ja gerade fahren der Hobel.

    Fährt mittlerweile Habicht, Bj. 1974. Vorher Kr51/1, S50, SR50.

  • Jörn,
    Tagchen auch,
    habe gerade die Fotos betrachtet. Da scheint die ganze Geometrie nicht mehr zu stimmen. Um das zu korrigieren, müsste man das Möp vermessen. Eine Rep. währe wohl ziemlich aufwändig und neben dem zweifelhaften Erfolg auch zu umfangreich (Richtbank) im Gegensatz zum Erwerb eines intakten Schwingenträgers u. einer guten Schwinge. ( u. wohl auch billiger) Hast du keinen Kumpel mit geradem Vorderrad? Könntest ja mal testweise seine Teile einbauen. Dann siehst du, ob es sich wiederholt, oder weg ist. Sollte es wieder erscheinen, so ist wohl auch auf einen schiefen Lenkkopf zu schließen. Sonst tippe ich darauf, dass das Lenkrohr des Schwingenträgers schief ist. Da hilft am besten Austausch.
    Gruß Roland

  • Ui. Das klingt jetz aber hart.


    Leider hab ich niemanden in der Nähe zum testen. Momentan tendiere ich aber ebenfalls fast zum Schwingenträger. An diesem meinte ich, "Hülse abtrennen und neue anschweißen". Aber wenn der Träger an sich evtl. einen Schuß hat...mmhh. Vertane Liebesmüh.


    Dann muss das durchs Fahren gekommen sein. Hab grad alte Bilder vom Aufbau angeguckt, da hats gepasst. Evtl. sitzt tatsächlich der braune Wurm in Schwingenträger oder Schwinge. Komisch. Alles strahlen lassen, gepulvert etc. Sah auch alles gut aus, sonst hätt ichs ja nicht eingebaut.

    Hat jemand einen intakten Schwingenträger da und kann mir mal die Strecken Stoßdämpferbefestigungsschraube mittig bis Schwingenlagerbolzen mittig ausmessen?

    Fährt mittlerweile Habicht, Bj. 1974. Vorher Kr51/1, S50, SR50.

  • Jörn,
    Ich habe an meinem Duo einen Schwingenträger gehabt, der eine geplatzte Schweißnaht hatte. Unbeherrschbare Straßenlage. Nach Austausch war alles wieder top. Ich würde da keine Kompromisse oder Reparaturversuche machen. Das ist ein extremes Sichherheitsteil. Mein Träger war ein geprüftes Gebrauchtteil und ca. 35,-€ "teuer". Lass eine Vorderschwinge eben so viel kosten, dann sind 70,-€ für dein Leben eigentlich geschenkt. Ev. kriegst du sogar Neuteile, zumindest die Schwinge dafür.
    Gruß Roland

  • Guten Morgen Leute,


    das sieht aber wirklich gefährlich aus, man könnte meinen, die Gabel hätte samt Rad von der Seite einen Schlag bekommen. Fahren würde ich damit nicht!


    Wenn man tatsächlich alle Montagefehler und Fehler in Zukaufteilen ausschließen kann, dann gehört die geasmte Gabel ausgebaut und geprüft! Ist der Schwingenbolzen richtig angezogen, also richtig fest? Wenn da schon irgendwo spürbares Spiel in der GAbel ist, dann besteht Lebensgefahr! Die harten Nylonbuchsen müssen da raus, die sind für diese Bauart der Schwinge nicht vorgesehen und im Prinzip völliger Unfug. Wenn die dämpfenden Bewegungseigenschaften der weichen Gummibuchse fehlen, dann werden Schwingenträger und die gesamte Gabel zu hart beansprucht und krumm! Vielleicht hat ja jemand die gebrauchte und geprüfte, rissfreie Schwinge schonmal mit Nylonbuchsen gefahren?


    Viele Grüße, Uli aus Wuppertal

    Spektakuläre Aktionen sind meistens sinnlos !

  • Guten Morgen Leute,


    das sieht aber wirklich gefährlich aus, man könnte meinen, die Gabel hätte samt Rad von der Seite einen Schlag bekommen. Fahren würde ich damit nicht!


    Wenn man tatsächlich alle Montagefehler und Fehler in Zukaufteilen ausschließen kann, dann gehört die gesamte Gabel ausgebaut und geprüft! Ist der Schwingenbolzen richtig angezogen, also richtig fest? Wenn da schon irgendwo spürbares Spiel in der Gabel ist, dann besteht Lebensgefahr! Die harten Nylonbuchsen müssen da raus, die sind für diese Bauart der Schwinge nicht vorgesehen und im Prinzip völliger Unfug. Wenn die dämpfenden Bewegungseigenschaften der weichen Gummibuchse fehlen, dann werden Schwingenträger und die gesamte Gabel zu hart beansprucht und krumm! Vielleicht hat ja jemand die gebrauchte und geprüfte, rissfreie Schwinge schonmal mit Nylonbuchsen gefahren?


    Viele Grüße, Uli aus Wuppertal

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    Einmal editiert, zuletzt von Highwaystar () aus folgendem Grund: sorry, hatte eine Fehlermeldung und dann nochmal gepostet!

  • -Also ich habe diese Schwinge restauriert. D.h. korundgestrahlt, pulverbeschichtet und die neuen Polyamidbuchsen samt Lagerrohr selbst verbaut. Der Schwingenlagerbolzen ist neu. Der war richtig fest.
    -Der Schwingenträger war ein gebrauchtes Austauschteil. Auch hier: korundgestrahlt, pulverbeschichtet. An dem sah auch alles gut aus.


    Kann natürlich immer sein, das eines der beiden Teile eine unsichtbare Vorbeschädigung hatte und sich jetzt im Fahrbetrieb ne Schweißnaht gelöst hat. Gesehen habe ich nichts.


    Hat jetzt jemand Messdaten für mich? Evtl. einfach mal rausgehen und außen mal nen Messstab an den Vorderbau halten. Danke.

    Fährt mittlerweile Habicht, Bj. 1974. Vorher Kr51/1, S50, SR50.

  • Hallo Jörn,


    ich glaube nicht, dass Meßdaten viel helfen würden. Wenn Du den Radträger auf eine plane Unterlage legst, dann muss er auf gleichmäßig an den "dicksten" Stellen aufliegen und darf nicht wackeln. Wenn er wackelt, ist er krumm und damit Schrott! Alles was Du mit einer Rohrverlängerung o.ä. richten kannst, wird sich beim fahren wieder verbiegen, und damit wird es eben sturz- und lebensgefährlich. Wenn die Aufnahmelöcher an der Gabel ausgenudelt sind, ist es nicht anders. An der Gabel kannst Du Auflegen auf eine plane Unterlage ebenfalls herausfinden, ob es Verzug gibt, ggf. kann man mit einem Haarlineal oder hilfsweise mit einer Wasserwaage etwas sehen. Risse an einer Schweißnaht sind nach strahlen und pulvern nicht mehr sichtbar. So aufwendig und teuer das Strahlen und pulvern auch war, spare bitte nicht am falschen Ende!!!


    Viele Grüße, Uli aus Wuppertal

    Spektakuläre Aktionen sind meistens sinnlos !

  • Naja das die Teile dann wohl fürn Eimer sind, ist mir schon klar. Das Ersetzen ist auch nicht so das Problem, aber etwas ärgerlich. Ich denke, ich werd dann vorn auch keine Polyamidbuchsen mehr einsetzen. Mal sehen.


    Ich überlege, ob ich die Schwinge und den Schwingenträger gleich ganz neu kaufe, aber den Träger bekommt man ja nicht mehr oder? Schwingen findet man ja im Netz.

    Fährt mittlerweile Habicht, Bj. 1974. Vorher Kr51/1, S50, SR50.

  • Jörn,
    nicht alle gebrauchten Schwingenträger sind Schrott. Aber ich denke, man kommt in den Shops an geprüfte gute, evtl. noch neue Teile heran. Da solltets du in ein wenig Suche investieren. Ob Nylonhülsen wirklich so schädlich sind, kann ich schwer glauben. in meinem Duo sorge alle 6 für eine einwandfreie Spurhaltung. Ich kann es mit "spitzen Fingern" einer Hand fahren. Ging vorher nicht. Die Gummibuchsen sorgen für mehr Comfort. Aber Schaden tun die auf keinen Fall.
    Ich glaube auch nicht, dass das ganze Vermessen und weitere Beschäftigen mit den Teilen noch was bringt außer Mühe. Ich gebe da meinen Vorrednern Recht.
    Du kannst allenfalls noch vom Lenkrohr aus die Rechtwinkligkeit des Blechkastens, dem eigentlichen Schwingenträger, überprüfen. Dazu musst du aber einiges an Messpunkten an den richtigen Stellen schaffen. Wenn du das ganze aber zusammen fasst, bist du mit neuen Teilen schneller fertig.
    Lange Rede, kurzer Sinn: besorg die Teile >neu< und dann wird es wohl gut und sicher sein. Gruß Roland

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