Nur Basteln an einer Schwalbe ???

  • Hallo ich will mir eine Simson Schwalbe Kr51 /1 kaufen. Mein Vater der von der gegen Fraktion der Zündapp, Herkules etc. Partei ist und mag die Dinger überhaupt nicht. Er sagt das man 90% der Zeit an den Dingern rumschraubt da die Technink schon damals in der DDR für den Rest der Welt komplett veraltet war und das die Dinger nix taugen.
    Ich wollte mal fragen was eure Erfahrung mit den Dingern ist also ob ihr auch nur dran rumschraubt oder ob einmaliges Handanlegen reicht wenn mans gescheid macht und ca 400 Euro reinsteckt???
    Was haltet ihr von einer die 1200 Euro kostet und ob man an solchen noch Schrauben muss. :confused:
    LG Hansepeter
    Ps: Das währe die mit der Blume
    http://s411088561.website-start.de/lagerfahrzeuge/


    Was sollte ich bevor ich die mir hole alles beachten wie zb Drehzahl runterdrehen um zu hören ob der Kolben schleift gibt es dort noch andere Sachen die ich vorher beachten sollte ??

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  • zunächst einmal wilkommen im nest!


    meiner meinung nach stimmt die behauptung deines vaters ganz und gar nicht. natürlich hat er recht wenn er sagt dass man an den dingern schrauben muss und dass die "ausstattung" ein wenig spartanisch ist aber ich glaube kaum, dass schwalben, harbichte, s51´s und co 30 jahre und unzählige kilometer überlebt hätten, wenn sie nichts taugen würden


    Was sollte ich bevor ich die mir hole alles beachten wie zb Drehzahl runterdrehen um zu hören ob der Kolben schleift gibt es dort noch andere Sachen die ich vorher beachten sollte ??


    auf jeden fall auf die motorlager achten

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  • Danke für deine Antwort XD
    Tut mir leid wenn ihrgendetwas an der Fragestellung oder so nicht passt bin neu hir und musst erstmal reinkommen.
    LG Hansepeter


    Wie findest du die Qulität der Bremsen da dass das ist was mein Vater an den Dingern überhaupt nicht mag
    Bremsen die Gut ???

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  • auf jeden fall auf die motorlager achten


    :rolleyes:
    Jo, erstmal beim Händler zerlegen und auf Spiel prüfen? :))

    Er sagt das man 90% der Zeit an den Dingern rumschraubt da die Technink schon damals in der DDR für den Rest der Welt komplett veraltet war und das die Dinger nix taugen.


    Sorry, aber wer keine Ahnung hat.... Er hat sicherlich schon jedes Modell ausgiebig gefahren und gepflegt das er zu diesem Urteil kommt, oder?

    Wie findest du die Qulität der Bremsen da dass das ist was mein Vater an den Dingern überhaupt nicht mag
    Bremsen die Gut ???


    Je nach dem wie man die Bremse wartet bremst sie halt gut oder miserabel. Das trifft bei jedem Fahrzeug zu.


    Was sollte ich bevor ich die mir hole alles beachten wie zb Drehzahl runterdrehen um zu hören ob der Kolben schleift gibt es dort noch andere Sachen die ich vorher beachten sollte ??


    Einfach auf den Allgemeinzustand achten. Wer sich ein wenig mit Mopeds, Motorrädern usw. beschäftig wird das ganz gut einschätzen können.


    Zu deinem Kolbenschleifen:


    Der Kolben (genauer die Kolbenringe) schleifen so oder so. Muss er ja auch. Man dreht doch das Standgas eh bis zum minimal möglichen, so, dass sie aber auch noch stabil läuft. Was du da genau erhören willst kommt mir gerade nicht in den Sinn. Als Simson-Laie hat man gehörtechnisch eh keine wirkliche Ahnung wie sich ein Simsonzylinder gesund, halbwegs passabel oder zerschunden anhört.

  • Ahoi Hansepeter,


    wenn eine Schwalbe einmal technisch richtig überholt wurde, beschränkt sich der Wartungsaufwand hauptsächlich auf's Tanken :o)


    Ich fahr täglich 15 km und muss ca. aller 2 Jahre mal einen Basteltag einlegen, um die bis dahin angelaufenen Kleinigkeiten wieder zu beheben. Wenn die Bremsen verschleißen, merkst Du dass ja am Bremshebel (meine halten seit 10 Jahren), Reifenluftdruck beim Tanken kontrollieren, Verschleißteile (Unterbrecher, Kettenspannung) einmal jährlich checken - normalerweise fällt nicht mehr an.


    Achte beim Kauf darauf, ob
    - sie die 65 km/h Endgeschwindigkeit schafft - wenn ja, ist technisch erstmal alles soweit fit, denn bei den wenigen PS, die die Schwalbe hat, merkst du jeden kleinen Fehler, der zu Leistungseinbußen führt
    - sie stark nebelt (kaputte Wellendichtringe) oder irgendwie laut rasselt
    - die Lackierung gründlich gemacht wurde, z.B. sollten keine größeren Nasen da sein und die Teile zum Lackieren abmontiert gewesen sein (also keine Farbe auf den Gummis etc., sowas deutet auf groben Pfusch hin)
    - die Elektrik komplett funktioniert
    - optischer Allgemeinzustand (nimm dazu auch den Zwischentunnel ab)
    - der Tank rostfrei ist, sonst hast Du immer wieder Ärger mit Dreck im Vergaser, und KEIN zusätzlicher Benzinfilter im Schlauch zum Vergaser verbaut ist
    - Papiere dazu da sind


    Alles andere bekommst du nur durch auseinandernehmen raus.
    Da Du die Schwalbe von einem Händler kaufst, hast Du meines Erachtens nach ja auch Gewährleistung drauf (wobei Dir nur das erste halbe Jahr effektiv was nützt). Das und die Tatsache, dass die Teile in München stehen, rechtfertigt dann auch den Preis.


    gruß nachbrenner

  • Zitat

    Er sagt das man 90% der Zeit an den Dingern rumschraubt da die Technink schon damals in der DDR für den Rest der Welt komplett veraltet war und das die Dinger nix taugen.


    Ob da nicht auch alte Vorurteile aus der Zeit des kalten Krieges mitschwingen...?



    Zwar nicht 50ccm sondern 80ccm, aber ein interessanter Vergleich (Simson vs. Herkules) aus den guten alten 80ern, sozusagen West gegen Ost: *KLICK*

  • Die Ersatzteillage der Simsons ist sehr üppig. Viele Teile gibt es auch neu, zu ziemlich günstigen Preisen. Manche Nachbauteile sind dabei aber leider auch Schrott. Ich denke aber, dass es bei Herkules und Zündapp schwerer ist, gute und günstige Ersatzteile zu finden.


    Grüße,
    Schwalbenchris

  • Das ist wohl das stärkste Argument! Im Vergleich zu anderen Herstellern ähnlicher Baujahre bekommt man bei Simson alles für einen Appel und ein Ei. Wo man bei einer Schwalbe einen kompletten Auspuff inkl. Krümmer, eine neue Zylindergarnitur und sämtliche Dichtungen für den Motor bekommt, gibt's bei Honda vielleicht einen Endtopf...


    /Edit: Und wenn man nicht gerade den original KR51-Bj.64-Krümmer sucht, bekommt man auch gebrauchte Originalteile recht günstig.

  • Ein neueres Modell mit M5x1 Motor kaufen erspart noch viel Arbeitsaufwand, weil die Wartung leichter durchführbar ist. Wenn du das Moped nur zum Fahren haben willst und möglichst wenig schrauben willst, dann kauf ein Überholtes bei einem Händler und bitte keine KR51 oder ähnliche Modelle bei denen einige Ersatzteile schwerer wie Öl zu finden sind ;)

  • Hi,


    lass Dich von Deinem Papa nicht bequatschen, was die Qualität der Simsons angeht. Die steht nämlich vergleichbaren "Westprodukten" aus der Zeit generell in nichts nach. Da schwingen vlt. alte Resentiments mit....
    Auch konstruktionstechnisch sind die Dinger bis in die 1980er Jahre auf der Höhe der Zeit, bei den PKW konnte der Osten nur bis in die Siebziger mit Massenprodukten aus dem Westen mithalten (zB. Wartburg 353).
    Im Westen gabs halt für mehr Kohle richtige High-End-Teile mit mehr Power, Wasserkühlung, Scheibenbremsen, viel Chrom usw. usf....während im Osten eher Einheitsware entstand und die Produktion mangels Rohstoffen teilweise schleppend voranging. Genutzt hats aus mehreren Gründen nix, die Moped-Hersteller aus Ost und West D haben größtenteils die Neunziger nicht erlebt/überlebt.
    Heute kommen wahrs. 90% aus Asien, nur Italiener/Franzosen und paar kleine Exoten haben sich gehalten.


    Die Ersatzteillage der Simsons ist sehr üppig. Viele Teile gibt es auch neu, zu ziemlich günstigen Preisen. Manche Nachbauteile sind dabei aber leider auch Schrott. Ich denke aber, dass es bei Herkules und Zündapp schwerer ist, gute und günstige Ersatzteile zu finden.


    Da hat Schwalbenchris einen der großen Vorteile der Simsons angesprochen. U.a. wegen der 60kmh-Regelung (weiterer Riesenvorteil) gibts eine große Fangemeinde und dementsprechend gut ist die Ersatzteilsituation. Bestimmte Ersatzteile für Wessimoppeds werden in Gold aufgewogen...


    Find Dir ne schöne Simme, mach se einmal richtig fit und Du wirst viel Freude an dem Teil haben!

  • Hi,


    ich habe vor knapp drei Jahren für 400,- Euro eine komplette, fahrbereite und grundsätzlich funktionierende Schwalbe erstanden.


    In den ersten drei Monaten habe ich unheimlich viel erneuert, getauscht, repariert.
    - Umbau auf 12 Volt - Vape Zündung
    - H4 Hauptscheinwerfer
    - Motor komplett regeneriert und neues Getriebe eingebaut
    - geschliffene Orginalgarnitur verbaut
    - lackiert
    - Alufelgen mit Edelstahlspeichen (die alten Felgen hatten eine ziemliche 8)
    - neuer Gepäckträger
    - neuer Auspuff
    - Alubremshebel und Umbau der vorderen Bremse auf außenliegenden Bremshebel
    - neue hydraulische Stoßdämpfer
    - neuer Lenkstock


    Das war es so ziemlich. Alles dabei was teuer ist. An manche Teile bin ich günstig gekommen, manches musste voll bezahlt werden. Ich würde sagen die Aufwertung der Schwalbe hat ca. 800,- Euro verschlungen. also liege ich bei 1.200,- Euro für eine sehr sehr zuverlässige Schwalbe. Ich habe seit 10Tsd Km nur noch normale Wartung gemacht, also Getriebölwechsel, hier mal ein Birnchen, da mal ein Bowdenzug, hier mal eine Zwischenlage in die Bremse packen, Reifen flicken hatte ich auch schon ;) Es hängt von dir und deinen Fertigkeiten ab, in welchem technischen Grundzustand dein Schwälbchen ist. Arbeitest du vernünftig, fährt das Ding zuverlässig, fudelst du rum, ist der Betrieb eine Lotterie.


    So long,


    skipperwilli


    PS: Mein Schwager hat eine wunderschöne Vespa 50 N spezial. Toller Roller, aber er lässt schrauben und beschäftigt sich nicht mit der Materie. Ergebnis: das Ding ist laufend in der Werkstatt. Aber eigentlich ist die Hälfte der Werkstattaufenthalte auf unsachgemäßen Gebrauch zurückzuführen, der fährt das 40 Jahre alte Gefährt einfach völlig unsensibel und knallhart in Grund und Boden. Anwerfen, sofort voll losbolzen, Gänge reinwürgen, über jeden Huckel mit Volldampf. Der wäre mit einer neuen Vespa besser bedient, die sieht aber uncool aus. Du schaffst dir hier einen Oldtimer an, wird der entsprechend vernünftig bewegt, hält das Ding ewig.

  • Achte drauf,dass die schwalbe komplett ist (sollTe bei 400€ machbar sein)..


    Und basteln macht doch 50% des spasses aus beim mopedfahren :) (die andern 50% zu gleichen teilen gestank und knatterei :))

  • Ich habe selbst zwei Schwalben die ich zum kleinen Kurs bekommen habe .Ich mache da nur das neu was kaputt ist,so fahre ich seit einem Monat mit einer 200 €-Schwalbe .Was neu was muss wie zb Auspuff such ich gebraucht ,Reifen freilich neu .Das Teil hat mich also inklusive gebrauchter Teile 200 Flocken gekostet und macht einen heidenspass .Man kann also auch mit wenig Geld eine zuverlässige Schwalbe bekommen .Klar kann der Motor abrauchen aber das kostet ja nicht die Welt .
    Meine bessere Schwalbe war ein wenig teurer ,habe beide aber auch schon vier Jahre . Da waren die noch billiger .

    Meine S51 hat einen Vierventilzylinderkopf vom Trabant 500

  • Kleine Rechnung: Ich fahre einen 67er SR4-2; an welchem ein großteil aller Teile noch original aus den 60ern Stammt (samt Zylinder mit Serienschliff!).
    Vor 1 1/2 Jahren gekauft für 300 Euro, an Ersatzteilen rund 200 Euro investiert, viele Stunden der Einstellerei und Optimierung (hauptsächlich wegen dem Spaß an der Sache, nicht weil ich es gemusst hätte).


    Das Moped hat mich teils im Alltagsgebrauch nun rund 4000km weit gebracht... ohne irgendwelche Ausfälle :) (das höchste der Gefühle war eine komplett verruste Kerze im krassesten Stop-and-Go Verkehr die dann am Straßenrand gegen eine neue gewechselt werden musste... um anschließend rund 200km Ausfahrt am Stück zu machen ;) )...
    Und der Star wird von mir ganz und garnicht geschont.


    Soviel zum Thema Verlässlichkeit. Es gibt ja in der Szene gar Leute die von ihren Simsons aus eigener Kraft bis zum Nordkap oder gar bis zum Kap der Guten Hoffnung geschleppt wurden ;)

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