Tachbeleuchtung /Leerlaufkontrolleuchte LED

  • Hallo liebe Simsonisten.


    Ich war es Gestern leid... Immer mal wieder Aussetzer bei der Leerlaufkontrolleuchte und die Tachobeleuchtung ist auch etwas zu funzelig. Da hab ich mir gedacht: Selbst ist der Simsonist... , mach ich doch mal LED´s rein. Vorteil: kostet wenig Strom, hat immer Kontakt und braucht nicht gewechselt werden, da LED´S alle Jubeljahre mal kaputt gehen. :D


    Also Frontschild abgebaut, Zündschloss ausgebaut und alle Kabel (vorher beschriften ;)) abgezogen.


    Ok, was brauchte ich?


    -2 LED´s für 6V in "kaltweiß" (oder 12V) [bekommt man, wenn man diesen netten Herren anschreibt und nach 5mm LED´s für 6V fragt]
    -Lötkolben
    -Lötzinn
    -eine "Dritte Hand"
    -Feile
    -Kabelschuhe mit Extralasche:


    So, nun gehts ans Eingemachte. Erstmal die alten Glühbirnchen entfernen.


    Die Leerlaufkontroll-LED an den Kabeln auf ca. 7 cm einkürzen, und ein wenig zurechtbiegen und mit zwei Kabelschuhen mit Extraanschlus versehen


    die LED für die Tachobeleuchtung wird ebenfalls eingekürzt und mit einem Extra-Kabelschuh am roten Ende versehen. Das schwarze Ende wird später angelötet und deswegen nur abisoliert und verzinnt.


    Da die Kabelaufnahmen der Kabelschuhe ein wenig groß sind und ich den Kontatk sicherstellen wollte habe ich die Kabel zusätzlich zum verpressen am Kabelschuh noch angelötet.


    Nun positioniert man die LED´s so, dass sie in die Richtung strahlen in die sie sollen, nicht so wie die Glühbirnchen - Denn LED´s haben eine Abstrahlwinkel und sind somit nicht in alle Richtungen gleichhell. Aber ACHTUNG beim Biegen. Die kleinen Beinchen der LED´s und die Wiederstände können schnell man abbrechen.
    Besonders die LED für den Tacho muss gut gebogen werden, da sie ja in den schmalen Schlitz vom Tacho leuchten soll. Ich habe sie vorerst mit einem Haushaltsgummi und Zahnstochern befestigt.(das wird aber noch richtig befestigt)


    So und nun wirds spannend beim Verkabeln.


    Die LED vom Leerlauf steckt man mit dem roten Ende an die Klemme 15/51 und mit dem Schwarzen an die Klemme 31b.

    ACHTUNG!!!! Bei der Klemme 15/51 kann es durch den Extrakabelanschluss zu einem Kontakt zwischen dem eigentlichen Kabel welches dort angestekt wird (schwarz/gelb und schwarz/weiß von Hupe und Blinkgeber) und dem Gehäuse kommen, was eine Kurzschluss bewirkt. Das bringt die 1A Sicherung zum Schmelzen, wie ich feststellen musste ;) Also: die Lasche zurecht biegen und isolieren.


    Die Tacho-LED steckt man mit dem roten Ende an die Klemme 58. Das schwarze Ende (da hierfür kein Klemmenplatz vorhanden ist) wird an das Gehäuse gelötet. Dazu feilt man sich eine kleine Stelle am an der Unterseite des Gehäuses blank und lötet es dort an.
    Nun noch ein wenig isolieren (schöner als hier gehts mit Schrumpfschlauch, ich weiß ;))


    Dann sieht das ganze ungefähr so aus:


    Dann nochmal mit auf Kontakt messen, besonders bei dem Gelöteten und wieder einbauen. :cool:



    Leider kann ich euch noch keine Bilder vom fertigen Zustand präsentieren, da mir - wie gesagt - die 1 A Sicherung abgeraucht ist und ich grade keine mehr da hatte. Zudem macht mein Batterie ebenfalls schlapp. :(


    Wenn ich die beiden Sachen wieder aus Vordermann habe, werde ich Bilder vom Endzustand einstellen.


    Danke für Lesen.

    • Offizieller Beitrag

    Ausführliche Anleitung und viele schöne Fotos zum Nachmachen: 3 ***!


    Aber Du hast zwei Aspekte nicht beachtet, erwähnt oder vergessen:
    1. die Tachobeleuchtung muss für Wechselspannung ausgelegt sein
    2. die richtige Wattzahl der Tachobeleuchtung ist unabdingbar für eine lange Lebensdauer der Rücklichtlampe.


    Peter


  • 1. die Tachobeleuchtung muss für Wechselspannung ausgelegt sein


    Das habe ich auch festgestellt, da man die LED so oder so rum anschließen kann und sie läuft immer. Das war erst komisch, dann hat es mir eingeleuchtet und ich dachte: Glück gehabt. :)
    Das ist aber kein Probelm, da die Frequenz so hoch ist, das man das theoretische Flackern praktisch nicht wahrnimmt.



    2. die richtige Wattzahl der Tachobeleuchtung ist unabdingbar für eine lange Lebensdauer der Rücklichtlampe.


    Hmm, wie hängt das zusammen? Kann man da mit einer Standart-LED was kaputt machen?

  • Die Bremslichtspule braucht ne Grundlast, damit das Magnetfeld weit genug zusammenbricht damit die Bremslichtlampe beim Einschalten (Bremsen) nicht zuuu viel Spannung abbekommt. Du hast ja keinerlei elektrische oder mechanische Spannungsstabilisierung. Ohne Last kommt locker die 5-10 Spannung aus der Spule. Also lieber noch n Widerstand parallel dazu löten, der verbrät dann zwar wieder die gesparte Leistung aber dafür kracht die auch kein 40 Tonner in den Rücken.

  • Die Bremslichtspule braucht ne Grundlast, damit das Magnetfeld weit genug zusammenbricht damit die Bremslichtlampe beim Einschalten (Bremsen) nicht zuuu viel Spannung abbekommt. Du hast ja keinerlei elektrische oder mechanische Spannungsstabilisierung. Ohne Last kommt locker die 5-10 Spannung aus der Spule. Also lieber noch n Widerstand parallel dazu löten, der verbrät dann zwar wieder die gesparte Leistung aber dafür kracht die auch kein 40 Tonner in den Rücken.



    Aha, deswegen spricht das Bremslicht auch so träge an, wenn man bremst,oder?


    Zum Widerstand: Der parallele Widerstand sollte dann also so groß sein, dass er und die LED parallel geschaltet die selbe Leistung umsetzen wie es die Glühbirne der Tachobeleuchtung täte, oder?


    Ergo:
    LED mit Widerständ für 6V + paralleler Widerstand = 0,6 Watt = Tachoglühbirne

  • Also auf Dauer ist sowas tötlich dass die LED immer Wechselspannung abbekommt. Einfach ne 4148 davor hängen und glücklich sein. Das mit der ungeregelten Spannung hängt stark von der LED ab. Daher würde ich sagen einfach ausprobieren und beobachten.

  • Ok, dann hänge ich lieber eine 4148 Diode davor, bevor ich es in ein paar Wochen wieder aufschrauben muss :smile:
    Kann bitte mal Jemand mitrechnen:


    Wenn die Originale Glühbirne 0,6W umsetzt, hat sie bei 6V einen Widerstand von 60 Ohm.
    Demnach ist Rges (Gesamtwiderstand)= 60 Ohm


    So, also muss der 1/paralleler Widerstand (Rpara)= 1/Rges -1/150 Ohm sein,oder?
    Die 1/150 kommen von der LED+Widerstand für 6V


    Da Rges= 60 Ohm und das LED-Konstrukt 150 Ohm haben, schalte ich - nach Rechnung - noch einen Widerstand von Rpara=100 Ohm parallel, oder?

  • Kannst du mal die Daten von deinem LED Konstrukt schicken? Welche Betriebsspannung braucht die LED? Was für ein Widerstand ist da drin?
    Außerdem musst du bedenken, dass an der Diode auch nochmal ca. 0,7V abfallen. Zusätzlich musst du auf die Wattleistung der Widerstände achten. Ich würde das lassen mit dem parallelen Widerstand! Da geht zuviel Energie verloren.
    Das Spektrum einer LED ist ziemlich breit, daher würde ich es so dimensionieren, dass die maximale Spannung die auftreten kann anteilig Umax der LED entspricht. Du könntest auch einen Varistor nehmen der Spannungsspitzen abfängt?! Das wäre die elegantere Version.

  • . Ich würde das lassen mit dem parallelen Widerstand! Da geht zuviel Energie verloren.


    Aber genau darum geht es ja bei der Tachobeleuchtung! Der Umbau auf Led bringt bei der orig. 6V Anlage keinerlei Energieersparnis, lediglich eine längere Lebensdauer der Tachobeleuchtung an sich. Ausser man hat ne Vape dann ist der parallele Widerstand unnötig, da hat man aber auch Leistung genug.


    Gruß Maximilian, der wg. S51 Zündschloss und Vape ganz ohne Tachobeleuchtung fährt.

  • Ich persönlich würde einfach einen Widerstand anstatt der Birne reinlöten. Aber bitte einen grossen 2W Widerstand nehmen, denn die kleinen könnten etwas zu warm werden.


    Dann würde ich die LED einfach ab Batterie speisen. Wenn schon, denn schon.


    Was ist der Vorteil bei dem Umbau? Man kann die Tachobeleuchtung so gestalten wie man will, z.B. mit farbigen LED's, mit mehreren LED's oder was auch immer.


    Gruss

  • Das ist allgemein die beste herangehensweise. die stark nichtlineare Kennline einer LED macht das Gebastel mit parallelen Widerständen nicht einfacher.


    Die originale Tachobeleuchtung hatte bei dir 0,6 Watt. Bei 6V sind das also 60 Ohm anzunehmender Widerstand.
    Du nimmst also einen großzügig dimensionierten 2W-Widerstand mit 60 Ohm, damit er nicht so heiss wird, so wie bpshop schon sagte, und lötest ihn dorthin wo die Tachobeleuchtung war.
    Deine 6V-LED schliesst du jetzt an die Batterie an, und brauchst dafür auch keine 4148 oder andere Hilfsdiode mehr.


    So hast du relativ ordentliche Gleichspannung an der LED, und dein Bremslicht hat ein langes Leben da die Grundlast der Spule stimmt.


    Strom sparen tust du so allerdings nicht.

  • also bei ner VAPE ist das Rücklich nicht gefährdet, wenn vorne irgendwas ausgefallen oder durch was anderes ersetzt wurde? und wenn ja, wie kommt das? was genau ist dafür verantwortlich? hab ich nie verstanden, wer nu LEDs verbauen darf, und wer nicht ;)

  • Ich glaube hier hat jeder so seine Vorstellungen und Vorlieben, wie es soetwas umsetzten würde.
    Ich hab keine VAPE, also normale 6V.
    Ich finde die Idee mit der 4148 Diode nicht schlecht., da ich nicht gerne Noch mahr Kabel da Vorne rumfliegen habe möchtge ;)
    Wenn dort also im Normalfall die gleiche Leistung verbraten werden soll wie bei der 0.6Watt Birne muss doch zusätzlich zu den 150 Ohm Widersatnd die an der LED herrschen ein 100Ohm Widerstand parallel rein, oder nicht?
    Ich probiere es mal so aus, und wenn es nicht funzt, dass mache ich die "direkt an die Batterie Methode" und würde mch eines Besseren belehren lassen müssen ;)

  • Es ist das RÜCKlicht, das wegen der fehlenden Last des Tacholämpchens schneller stirbt. Wenn ein Spannungsregler im Kreis ist (z.B. in den VAPE-Anlagen), dann spielt das natürlich keine Rolle mehr.


    LEDs sollte man auch nie in Sperrrichtung betreiben, deswegen die Vordiode - oder man klemmt auf den Batteriekreis um.


    Für die Leerlauflampe (hier herrscht Gleichspannung!) nimmt man einfach eine grüne Dom-LED in Fassung BA9s. Die gibt's für Centbeträge zu kaufen.

  • Für die Leerlauflampe (hier herrscht Gleichspannung!) nimmt man einfach eine grüne Dom-LED in Fassung BA9s. Die gibt's für Centbeträge zu kaufen.


    ...oder man macht es ein bißchen kompizierter, wie ich ;)


    LEDs sollte man auch nie in Sperrrichtung betreiben, deswegen die Vordiode...


    Das habe ich eben feststellen müssen. Anscheinen habe ich die Tacho LED gestern beim Einbauversuch ohne Vordiode, kaputt gemacht. :(


    Also noch ein Versuch mit Vordiode ;)

  • Also, während ich nun auf meine neue LED warte, habe ich einen weiteren Hinweis darauf gefunden, dass es theopraktisch funtioniern müsste.


    HIER - etwas weiter unten.


    ...nur, dass wir ja nicht 9V sondersn 6V haben und ich die 4148-Diode hinter und nicht vor die LED machen würde, aber das ist glaube ich egal, denn sie verhinter ja nur den Stromfluss in die falsche Richtung - wo sie das in der Schaltung tut ist nicht wichtig, oder?


    ...nicht zu vergessen den für das Vorhaben wichtige Parallelwiderstand ;)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!