andere Düse -> schon Tuning?

  • ... von daher sehe ich da keinen unterschied zwischen MZ (oder anderen Motorrädern) und SIMSON.


    Der Unterschied ist relativ einfach: Die MZ (Kraftrad) hat eine Angabe zur Höchstgeschwindigkeit in der Betriebserlaubnis. Diese Angabe ist aber für die Fahrzeugklasse nicht entscheidend oder nur von sekundärer Bedeutung. Es ist ganz nett, wenn das Fahrzeug so schnell läuft, wenn sie etwas schneller ist, ist es wie gesagt nicht unbedingt entscheidend und wenn sie langsamer ist, kann man sich beim Hersteller beschweren ;)


    Die Simson hat eine "Bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit", d.h. die Bauart des Fahrzeuges ist dafür verantwortlich, das diese auch eingehalten wird. Sollte sich diese erhöhen, "springt" das Fahrzeug in eine andere Klasse (auch wenn es nur 50 ccm hat), aus dem Kleinkraftrad würde in diesem Falle ein Leichtkraftrad oder - bei böser Auslegung sogar ein Kraftrad.


    Gruss von Frank

  • das ist mir bewusst. aber ich bin bisher in der annahme gewesen das die geschwindigkeit nicht über die düse gesteuert wird.
    diese annahme wurde halt auch von Hertweck in "Besser Machen" bestätigt. der normallfall sollte ja so sein das die simson mit der original düse ein gemisch hat was fett genug ist. ist das der fall führt mehr benzin nicht zum mehr leistung und auch nicht zu einer höheren endgeschwindigkeit, sondern lediglich zu schlechteren abgas und verbrauchswerten


    grüße
    Sascha


    EDIT: es geht sogar noch weiter:

    Zitat von Hertweck

    Bei Zweitaktern braucht man über die einmal erreichte optimale Hauptdüsengröße nur um eine einzige Nummer hinauszugehen, damit die erzielte Höchstgeschwindigkeit wieder sehr deutlich und hart abfällt


    das bedeutet das ich nur mit der optimalen Hauptdüse vmax erreiche. Ich gehe davon aus das ab Werk die optimale HD für einen neuen Motor verbaut ist. wenn sich jetzt aber etwas ändert ist das gemisch zu mager (was auch immer das ist .. ich fang ja schon zuerst mit meinen wellendichtringen an ..) und ich mache es wieder so fett das ich ins optimum komme und somit wieder vmax erreiche. dieses vmax entspricht im besten fall dem vmax am anfang (aber eher etwas geringer wegen besagtem verschleiß) ich würde also nicht vmax der technichen daten überschreiten.
    demzufolge dürfte es dann auch keine andere Fahrzeugklasse sein.


    demzufolge beruht die potentielle illegalität auf der tatsache das nicht die düse aus den technichen daten verbaut ist. und demzufolge ist es der gleiche fehler wie bei einer angepassten mz.


    Bitte versteht mich nicht falsch. Ich glaube euch das es nicht erlaubt ist. ich checke zu erst nebenluft und verschiedene margen von 67 Hauptdüsen. Nur ist es für mich noch nicht ersichtlich warum das bei Motorrädern besser sein sollte. weil man durch eine größere HD aus meiner sicht nicht schneller wird, solange nicht auch am Zylinder, Steuerzeioten oder ähnliuchem änderungen gemacht werden.


    Aba auch hier lasse ich mich mit technisch begründeten Antworten vom Gegenteil überzeugen

  • Ich gehe davon aus das ab Werk die optimale HD für einen neuen Motor verbaut ist.


    Schön wäre es ... in den 70er Jahren war es durchaus üblich, (westdeutsche) Kleinkrafträder über Gemischanfettung (zu grosse Hauptdüse) auf die gesetzlich zulässige bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit zu drosseln.


    Gruss von Frank

  • wurde das bei der schwalbe auch gemacht?


    Bei diesen Kleinkrafträder müsste es dann ja insbesonder Verboten sein eine kleinere HD zu verbauen. weil die sonst schneller werden. klinkt lustig, is aber plausibel.


    grüße
    Sascha

  • wurde das bei der schwalbe auch gemacht?


    Wie ich oben schon schrieb: die Alltagserfahrung zeigt uns, dass das bei der Schwalbe nicht gemacht wurde. Sonst würden ja alle (außer Nestler ;)) eine kleinere HD verbauen um schneller zu werden.
    Zumal: welchen Sinn hätte das in der DDR gehabt? Die Fahrzeugklasse (KKR bis 50cm³, 60km/h) wurde ja extra auf die Simsonfahrzeuge zugeschnitten.
    In der BRD gab es bis 1980 die großen 50er (50cm³, ohne Geschwindigkeitbegrenzung) und die Mokicks (50cm³, 40km/h). Dort machte so eine Drosselung Sinn.


    Weitergedacht: Sinn hätte es in der DDR nur gemacht, hätte man jedem Moped einen Sperbermotor verpasst und diesen dann mittels HD gedrosselt. :))

  • Simsons sind ja meistens sowieso schon schneller als erlaubt - Sie fahren meist schon über 60 km/h mit originale HD.
    Ich denke, in der 50er-Klasse gibt es nicht viel, was man "optimieren" sollte, auch wenn man es könnte, es geht darum, im Bereich der Legalität zu bleiben, und wenn die Mopete nicht so läuft wie sie laufen sollte, dann muss man die Ursache dafür woanders suchen, wie z.B. bei den Simmerringen, Dichtungen, etc., etc...
    Ein West-Moped könnte man ja sozusagen auch optimieren, aber wie schon oben geschrieben, ist das nicht erlaubt, weil es zu einer zu hohen Endgeschwindigkeit führen würde, auch wenn 50 qcm.

  • Dazu musst du schneller als erlaubt ersteinmal definieren. wenn ich mich richtig erinnere gibt es für die 60km/h nämlich auch eine toleranz in der ABE die einzuhalten ist .. soll ja auch vorkommen das es mal bergab geht.


    @ Mainzer: ja das klingt so weit logisch - hoffen wir mal das das dann auch so der Wahrheit entspricht :D

    • Offizieller Beitrag

    Die 60 km/h sind die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit (bbH).
    Wenn Du Berg runter, mit Rückenwind, Schieben und Polizei im Nacken auf echte 62 kommst, dabei nix getunt hast, dann ist dadurch die bbH nicht verändert worden.
    Lies auch mal im Wiki:
    Bauartbedingte H


    Peter

  • Es weiss schon jeder das ein Vergaser nur eine halbherzige Lösung ist ? Ein Vergaser kann niemals so genau arbeiten wie eine Einspritzung. Wichtig ist es bei einer Simson wie gut sie läuft-unabhängig welche HD verbaut ist.Man hat ja auch gewisse Toleranzen .Ich finde es ist wichtiger das der Motor gut läuft, auch wenn die HD nicht legal ist.

    Meine S51 hat einen Vierventilzylinderkopf vom Trabant 500

    • Offizieller Beitrag

    Mit der Meinung stehe ich gewiss nicht alleine hier. Die so fahren melden sich nur nicht zu Wort .Und davon gibt es hier gewiss einige.


    Das mag sein, ist aber für die hier diskutierte Frage der Legalität völlig unerheblich. Denn dafür zählen eben die harten Fakten und nicht der von dir subjektiv als gut empfundene Motorlauf.


    Das wissen die, die sich hier nicht zu Wort melden, auch. Und deshalb halten sie auch lieber den Mund, statt Neulingen rechtlich fragwürdige Tipps zu geben.

  • So ich kram den Thread nochmal hervor.
    Also erstmal generell: Es ist absoluter Schwachsinn zu behaupten ein Moped würde generell mit ner größeren Düse mehr Leistung haben.
    Die Düse muss immer auf den Motor und die Ansauganlage abgestimmt sein.
    Ich selbst fahre immer so mager wie möglich, da der Motor dann am drehfreudigsten ist und mMn. am meisten Leistung hat (meine Simmen laufen allerdings mit den ori Düsen am Besten, mit der nächst höheren Größe bereits deutlich schlechter).
    Meine Kreidler RM drosselte sogar brutal ab, wenn die Düse zu groß war.


    Meine rechtliche Frage:
    Könnte eine Versicherung wirklich behaupten: Wir übernehmen nichts oder nur einen Teil, weil der Unfallverursacher in seinem KKR/Mokick eine 2Nummern kleinere Hauptdüse verbaut hat?

  • *ausgrab*


    ich war mal beim tüv um informationen für eine m54 eintragung in der /1er schwalbe zu sammeln. der prüfer hat sich die kta abe herausgesucht. dort fand sich eine seitenansicht einer schwalbe, die auch in "das schwalbe buch" abgedruckt ist und ansonsten ziemlich genau die angaben, die in den kba abes auch eingetragen sind. diverse darüberhinausgehende kennwerte wie z.b. krümmerlänge, düsengrößen waren nicht zu finden. umfang: 2 din a4 seiten. es war noch nicht mal die ritzelgröße angegeben, sodass er mir durch die blume sagte ich solle einfach dasjenige ritzel fahren dass ich für richtig halte, weil eh kein schwein überprüfen könne welches in den habicht und somit zu meinem umbau gehört...


    ich habe auch den hertweck gelesen und aus dem simsontypischen phänomen, dass man bei endgeschwindigkeit das gas zudrehen kann ohne langsamer zu werden auf eine falsche düsengröße geschlossen. versuchsreihe folgte. und nun ratet mal, welche düsengrößen und teillastnadelstellung zum schluss wieder eingestellt/verbaut waren ;)

  • *ausgrab*


    ich war mal beim tüv um informationen für eine m54 eintragung in der /1er schwalbe zu sammeln. der prüfer hat sich die kta abe herausgesucht. dort fand sich eine seitenansicht einer schwalbe, die auch in "das schwalbe buch" abgedruckt ist und ansonsten ziemlich genau die angaben, die in den kba abes auch eingetragen sind. diverse darüberhinausgehende kennwerte wie z.b. krümmerlänge, düsengrößen waren nicht zu finden. umfang: 2 din a4 seiten. es war noch nicht mal die ritzelgröße angegeben, sodass er mir durch die blume sagte ich solle einfach dasjenige ritzel fahren dass ich für richtig halte, weil eh kein schwein überprüfen könne welches in den habicht und somit zu meinem umbau gehört...


    Vorsicht vor gefährlichen Halbwahrheiten !


    Dein Prüfer hatte lediglich das "Typblatt" vorliegen (das ist eine kurze Datenzusammenstellung für die ehemaligen DDR Zulassungsstellen). Die originalen ABE-Akten für die Schwalbe KR 51 und KR 51/1 sind jeweils etwa 8 cm dick, die ABE Akte für die KR 51/2 ist etwas dicker. Die ABE Akte für den Habicht ist etwas dünner. Selbstverständlich stehen da solche Kleinigkeiten wie Übersetzungsverhältnisse und Vergaser mit Bedüsung drinne, ich kann Dir in den Akten sogar den genauen Innenaufbau der Schalldämpferanlagen zeigen (welche Prallbleche mit wieviel wie grossen Löchern in welchem Durchmesser wo angebracht ist, Krümmerlängen sowieso).


    Gruss von Frank

  • Da bin ich mir nicht wirklich sicher ob das wirklich so ist.
    Denn wenn es so wäre, hätten die Prüfer nicht immer wieder solche Probleme bestimmte Dinge in Erfahrung zu bringen.

    KR51/1S 75´/ S51 B2-4 81´/ S70C 86´/ S70C 87´ / Star 69´

  • Da bin ich mir nicht wirklich sicher ob das wirklich so ist.
    Denn wenn es so wäre, hätten die Prüfer nicht immer wieder solche Probleme bestimmte Dinge in Erfahrung zu bringen.


    Die Erklärung ist ganz einfach: Die Typblätter sind für die technischen Prüfstellen inzwischen online verfügbar. Die Betriebserlaubnisakten nicht. Wäre auch ziemlich aufwändig, die onlein zu stellen.


    Gruss von Frank

  • Was ist da aufwenig sorry. Die Behörde ist einfach zu schlecht ausgerüstet. Andere können es schon Jahre.
    Schon mal was von "ONRIP" gehört?
    Gut ich gebe zu, die Katalogisierung benötigt etwas Erfahrung und entsprechend Fachwissen, dass man vermutlich nicht im Mittleren Dienst antreffen wird und gehobener Dienst dafür zu teuer wäre.
    Aber ich sehe kein Probleme, mit entsprechenden Schulungen, das Wissen zu erlangen.

    KR51/1S 75´/ S51 B2-4 81´/ S70C 86´/ S70C 87´ / Star 69´

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