Guten Abend,
habe hier ein etwas langwieriges Problem mit einer KR51/2 L, daher fange ich mal von vorne zu erzählen an:
Nach einer längeren Überlandfahrt zu einem Bekannten (durchgehend im 4ten Gang, danach etwas Stadtverkehr) trat kurz vor dem Ziel das Problem auf, dass ich nicht mehr in den zweiten Gang oder höher schalten konnte. Es ging nach dem ersten Gang immer in den Leerlauf; jedoch konnte ich so tun als ob ich den 4ten schalte und dann 1x runterschalten und der 3te Gang war drin. Noch einmal runterschalten brachte mich in den 2ten, aber der griff nicht richtig und es war wie wenn man die Kupplung leicht zieht. Zum Glück war es nicht mehr weit und ich konnte die letzten paar Kilometer notdürftig im 1ten und 3ten Gang "überbrücken".
Zunächst hatte ich den Sicherungsring der Schaltwalze im Verdacht, aber nach Öffnen des Kupplungsdeckels musste ich feststellen, dass dieser noch an Ort und Stelle ist. Auch der "Rest" unterm Kupplungsdeckel sieht optisch noch tadellos aus (Motor ist auch vor nicht allzu langer Zeit überholt worden). Im Getriebeöl sind auch keine größeren Metallspähne zu finden, wie wenn ein Teil zerrieben worden wäre.
Jedoch viel mir auf, dass die Kontermutter (links oben am Motor) zur Einstellung der Schaltung lose auf der Schraube sitzt. Leider hat mein Bekannter so gut wie kein Werkzeug da (Schraubenzieher und Schraubenschlüssel musste ich vom Nachbarn leihen) und ich konnte die Schlitzmutter unter der Kontermutter nur mit Müh und Not und viel Gefummel mit einer Gabel ca. 1 Umdrehung rein drehen. Ergebnis bis jetzt:
Wenn ich die Schwalbe schiebe geht nur der erste Gang rein, wenn ich 3x hochschalte hört man zwar immer das "Klicken" des Gangwechsels, allerdings geht statt 2ten, 3ten und 4ten Gang nur der Leerlauf rein. Beim runterschalten vom 4ten Leerlauf geht statt 3ten und 2ten Gang auch nur der Leerlauf rein.
Meine Frage an euch wäre nun, ob die genannten Probleme definitiv von einer losen Kontermutter und damit verbunden einer sich selbstständig nach außen drehen Schlitzmutter der Schaltungseinstellung kommen können?
Oder ist da vermutlich "mehr" im Getriebe kaputt? z.B. Übergang Hohlwelle zur Schaltwelle eingerissen/verzogen? Oder Schnurfeder gerissen?
Wenn ja, wie könnte ich das mit einfachen Mitteln testen?
Denn sollten die genannten Problem nur von einer falschen Schaltungseinstellung kommen, dann würde ich mich morgen auf die Socken machen und in einer Werkstatt/Baumarkt mir die nötigen Teile (Einstelldorn mit 46,6mm, Rohr mit 12er Durchmesser, Feile) besorgen und mich daran machen die Schaltung richtig einzustellen.
Wenn da möglicherweise mehr kaputt wäre, dann könnte ich mir das Ganze sparen und muss Zug fahren und die Schwalbe wohl oder übel mit dem Kombi abholen...
Sorry für den langen Text und Danke für jegliche Hilfe!