Kein Zündfunke mehr - Fehlersuche

  • Hallo Freunde,


    ich hoffe dass ihr gut ins neue Jahr gerutscht seid und mit Spaß und Freude auf euren ''Vögeln'' durch den Frühsommer braust.


    Seit Mai fahre auch ich wieder auf meiner KR 51/1. Nach dem Winter sprang sie sofort an und ich konnte sie gleich nutzen. Als ich ebend mit ihr zu einem Freund fahren wollte, kam ich allerdings nicht weit. Nach 2 Km fing sie an zu stottern und ging aus. Ich habe sie danach weder angetreten, noch angeschoben bekommen. Das Kerzenbild war bis dato normal, rehbraun. Es kommt allerdings kein Züntfunke, an der Kerze, wie auch am Unterbrecher. Die Zündspuhle habe ich im letzten Jahr grade neu eingebaut. Danach lief sie.


    Ich habe jetzt Kondensator, oder Zündschloß in Verdacht. Im Netz findet man allerdings viele verschiedene Meinungen zu dem Thema. Drum habe ich auch noch die eine oder andere Frage dazu...



    Im Netz steht dass es 'wild' funkt, wenn der Kondensator kaput ist. Ist das so? Kann es auch sein dass es garnicht am Unterbrecher funkt, wenn der Kondensator hinüber ist?



    Meine Hupe funktioniert. Ich kann damit hupen, wenn ich den Schlüssel auf Pos. 1 drehe. Bedeutet das, dass mein Zündschloß heil ist?




    Ich bedanke mich schonmal für die Hilfe... Wenn euch noch etwas einfällt, würde ich mich freuen, davon zu lesen.



    Gruß

    Das Leben ist kein Ponyschlecken...

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  • Moin
    ich bekomme das Zündschloss nicht kurz geschlossen. Das Kabel an Klemme 15 soll man doch raus ziehen. Oder? Ich hab das mal gemacht, es hat nix gebracht.


    Das Kabel von der 15 ist bei mir auch nicht braun/weiß, es ist schwarz/weiß und schwarz/gelb. Es geht vom Zündschloss zur hupe (schwarz/gelb) und das andere vom Zündschloss zum Blinkgeber. Ist es das?


    Gruß

  • das leben ist nicht nur kein ponyschlecken, sondern vor allem erst mal verstehen und dann handeln.


    1) das kabel, was die zündung kurzschließt ist das braun/weiße an klemme 2. klemme 15 ist schaltplus von batterie und hat mit der zündung nix zu tun. siehe wikipedia -> klemmenbezeichnungen


    2) am unterbrecher hat es nicht zu funken. wäre auch schlecht, dann ist der nämlich ruckizucki hinüber. dazu ist der kondensator da. ist der kondensator defekt, funkts am unterbrecher anstatt an der zündkerze.

  • Danke moeffi.


    Das Kabel an der Klemme 2 hat es aber auch nicht gebracht. Kein Funke an der Kerze.


    Ich habe die Kerze schon gewechselt, das Kabel ohne den Kerzenstecker überprüft, die Zündung neu eingestellt und den Unterbrecher gereinigt. Das hat alles nicht geholfen.


    Kann der Kondensator das Problem sein? Der hat doch eigentlich nichts mit der Zündung zu tun. Oder?

    Das Leben ist kein Ponyschlecken...

    Einmal editiert, zuletzt von WoodyWhiskey () aus folgendem Grund: Schreibfehler

  • Wenn gar kein Funke vorhanden ist, solltest du dich auf Fehlersuche begeben.
    Beginn mit der Kerze, dann der Kerzenstecker, das Hochspannungskabel, Hochspannungsdurchführung, der Unterbrecher, Kondensator, Zündspule.


    Und der Kondensator hat etwas mit der Zündung zu tun.
    Ursache deines Problems können aber auch angegammelte Kontakte deiner Zündspule sein.
    Arbeite dir einfach voran und finde so den Fehler.
    Wenn du beim Kondensator bist, wechsel den halt.
    Kann sein, dass dieser das Problem ist.

    Wer Reifen auf die Straße brät, braucht ein 2 Takt Heizgerät...

  • Ein wenig darf es am Unterbrecher schon funken, nur nicht zuviel...

    In deinem Fall fehlt der Funke lt. deiner Aussage. Folgende Vorgehensweise würd ich verfolgen:
    - Wurde die Prüfung richtig durchgeführt?
    - andere Kerze, andere externe Zündspule, anderes Zündkabel, anderen Kerzenstecker probieren. Diese Teile hat man (oft) eh rumliegen und diese kann man dann direkt ausschließen
    - Zündeinstellung prüfen (Kolben auf ZZP [1,5 mm vOT] bringen, Unterbrecher beobachten)
    - Verbindungskabel von Zündspule am Kondensator lösen (sodass nur noch der Kondensator mit dem Unterbrecher und dem br/ws Kabel zum ZüLiScha verbunden sind)
    - br/ws von gegen Masse auf Durchgang prüfen, Polrad drehen. Widerstand muss wechseln von unendlich auf Null und umgekehrt (genau am ZZP auf Unendlich).
    - Widerstand Zündspule messen

  • Dann bleibt wohl nur der Kondensator.
    Die Zündspuhle ist neu, Zündkabel-, -kerze, -stecker sind auch erneuert.


    Danke



    jenson
    Ich habe grade nichts zum messen da. Wenn ich mir was besorgt habe, werde ich mir deinen Ratschläge vornehmen.


    Der richtige Zündzeitpunkt ist doch nicht ausschlaggebend für den Funken an der Kerze. Oder sehe ich das falsch?

    Das Leben ist kein Ponyschlecken...

    2 Mal editiert, zuletzt von WoodyWhiskey () aus folgendem Grund: Nachtrag zum Nachtrag

  • Der Kondensator ist nicht das Problem. Den habe ich jetzt ausgetauscht. Ich habe nochmal Zündkerze, Zündkerzenstecker, Zündkabel überprüft. Alles erfolglos. :(

  • jenson
    Der richtige Zündzeitpunkt ist doch nicht ausschlaggebend für den Funken an der Kerze. Oder sehe ich das falsch?



    Da es sich um eine Schwunglicht-Magnetzündung handelt, ist der Zeitpunkt wichtig. Die "Abrissstellung" - also die Position von Polrad gegenüber Zündspule - ist von wichtiger Bedeutung, da das Magnetfeld (und damit die Primärspannung in der Zündspule) die Polarität ständig ändert.

    Öffnet der Unterbrecher in einem Moment, wo die Primärspannung nicht besonders hoch ist aufgrund des Wechsels der Polarität, ist die Sekundärspannung auch niedrig (also der Funke mies oder garnicht vorhanden). Einer der Gründe, warum Zündzeitpunkt und Unterbrecherabstand immer stimmen sollten - auch wenn man nur den Funken prüfen will.

    Also zusammengefasst: Die drei Parameter ZZP, Unterbrecherabstand und Anordnung der Polradmagnete ist aufeinander abgestimmt und kann - sollte etwas daran gestört sein - zu einer niedrigen Zündspannung führen.

    In deinem Fall reicht sicher eine Sichtprüfung, ob der Unterbrecher denn in etwa im ZZP gerade öffnet, und ob der Abstand bei Maximalöffnung in etwa stimmt. Rumfummeln würde ich daran erst, sollte es hier signifikante Abweichungen geben (damit du nicht einen zweiten Fehler versehentlich "einbaust").

  • Den habe ich jetzt nochmal auf 1, 8mm vor Ot eingestellt. Das hat auch nix gebracht. Die Kabel an der Grundplatte sahen auch alle gut aus...


    Kann da was auf Masse liegen? Wenn es durchscheuert oder so?!?
    Ich werd sie nochmal prüfen...

  • Moin,


    ich hab es mal durchgemessen. Wenn ich das "Moser-prinzip" richtig vetstanden habe, ist meine Primärspule hinüber. Auf jeden Fall habe ich gesehen dass da eine der dünnen Adern gebrochen ist.
    Ich nehme an dass diese Spule eine direkte Auswirkung auf die Zündung hat. Oder?


    Gruß

  • KR51/1 hat eine "kombinierte" Primär/Zündspule. Das Teil, an dem das Zündkabel (über die Hochspannungsdurchführung) hängt. Wenn du diese Spule auch meinst, dann ausbauen und durchmessen oder direkt erneuern. Bei der Gelegenheit die Hochspannungsdurchführung erneuern.

  • Ich meine die Spule, die auf dem ersten Bild links unten auf der Grundplatte sitzt. Bei der Spule ist eine Ader gebrochen. Das ist doch die Primärspule. Oder?



    jenson
    Ich habe da noch nicht genau den Durchblick. Die Spule, die bei dem Bild oben auf der Grundplatte sitzt, habe ich am Ende der letzten Saison als ''Zündspule'' bei meinem Verkäufer erworben. (Ich habe sie vorhin auch durchgemessen. Die Werte von der Spule stimmen)
    Ich habe es jetzt so verstanden, dass die Spule, links unten auf der Grundplatte die Primärspule sein soll. Ist das so richtig? Wenn es nicht stimmt, würde ich mich darüber freuen, wenn du mir die richtige Bezeichnung (und vielleicht den Nutzen) der Spule geben könntest. Ist sie wichtig für die Zündung der Schwalbe?



    Bild nummer zwei soll nochmal den Bruch verdeutlichen.



    ''Löten, oder nicht löten... Das ist hier die Frage.'':cool:



    Danke für die Hilfe!!!

  • Die Zündspule ist die dicke ganz oben.
    Die beiden anderen Spulen sind einmal fürs Vorderlicht und einmal für die Bremse/Rücklicht und Batterieladung zuständig. Von der eigentlichen Zündung völlig unabhängig - könnten sogar weggelassen werden und der Motor würde trotzdem funktionieren.

    Eine einzelne Primärspule und externe Zündspule hat die KR51/1 nicht, sondern es handelt sich um eine einzigste Spule, die als Primär- und Zündspule wirkt. Schwunglichtmagnetzündung nennt sich das ganze.

    Edit: Kannst du bitte den Unterbrecher nochmal vergrößert abfotografieren? Ich erkenn irgendwie keinen Hammer daran?!?

    Edit2: Du hast oben geschrieben 1,8 mm vOT. Es müssen aber 1,5 mm vOT sein.

  • Ich habe auch gemerkt dass es die falsche Einstellung war. Die stand so in der Gebrauchsanweisung der Messuhr. Gestern habe ich das Ganze nochmal mit 1,5mm vor oT ausprobiert. Keine Reaktion.



    Hier eine Großaufnahme vom Unterbrecher. Der übrigens immer richtig geöffnet und geschlossen hat. Den Abstand habe ich mit einer Fühlerlehre gemessen. Das war alles inordnung 0.4 mm.



    Also wenn es der Kabelbruch nicht ist, weiß ich echt nicht mehr weiter.



    Danke für die Hilfe

  • Mein Multimeter hatte ich heute früh nur leihweise. Das Durchpiepsen wird also erstmal nichts bei mir. Gibt es eine andere Möglichkeit das zu testen? Ich hatte mal was von einer Prüflampe gelesen. Das müsste doch gehen. Oder?


    Ich muss zugeben, dass mein Unterbrecher nicht so gut aussieht wie auf dem Foto. Es sind aber noch beide Kontaktflächen vorhanden und sie schließen auch komplett. Wie weit kann man den denn 'verschleißen'? Auf deinem Bild sieht es so aus, als ob die Kontaktflächen jeweils aus zwei verschiedenen Metallen bestehen (Farbunterschied). Oder täuscht das? Es wäre genau das Stückchen, was bei mir schon abgenutzt ist.

  • Ob die Kontakte beschichtet sind weiß ich nicht. Aber im Laufe der Zeit nutzen sich diese ab und sollten im Rahmen der Wartung auch ab und zu mal gereinigt werden (ggf. mit Schmiergelleinen auch mal abziehen).

    Durch den Abbrand können schlecht leitende Oxyde an den Kontakten entstehen.

    Durchpiepsen ist hier jetzt "oberste Pflicht".
    Eine Prüflampe zeigt leider nur, ob irgendwo Spannung vorhanden ist oder nicht.
    Nützt dir hier nix, es geht jetzt um Durchgang "ja oder nein". Dafür braucht's einen Durchgangsprüfer - oder halt kurz als "Durchpiepsen" bezeichnet.

  • Na prima... Jeden Mist habe ich gemessen, nur den ''Verbrecher'' nicht :(


    Die Kontaktflächen habe ich schon gereinigt und abgeschliffen.


    Zur Prüfung:
    -Braun/weißes Kabel am Zündschloss abziehen


    -einmal bei geöffnetem und geschlossenem Unterbrecher gegen Masse auf Wiederstand messen


    -wenn der gleiche Wert angezeigt wird, ist der Unterbrecher hinüber


    Ist das richtig so?




    Ich guck mal, ob ich mir was organisieren kann.

    Das Leben ist kein Ponyschlecken...

    Einmal editiert, zuletzt von WoodyWhiskey () aus folgendem Grund: ...

  • Wenn du die Grundplatte schon draußen hast, schraub einfach nur noch das Kabel von der Zündspule am Kondensator ab. Dann miß am braun/weißen Kabel vom Zündschloss einmal bei geschlossenem Unterbrecher, einmal bei geöffnetem. Bei geschlossenem Unterbrecher muss Durchgang sein (maximal ein paar Ohm bei Widerstandsmessung), bei geöffnetem Unterbrecher hingegen Unterbrechnung (Widerstand unendlich).

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