Schlauch hat ständig ein Loch

  • Hallo,
    mein Hinterrad hat ständig ein Loch im Schlauch, obwohl ich einen neuen Schlauch gekauft habe.
    Ich weiß nicht wie das ständig passiert, ich habe den Mantel und die Felge überprüft ob irgendwo ein Auslöser zu finden ist aber konnte nichts verdächtiges finden.
    Ich habe kein spezielles Werkzeug um den Schlauch zu wechseln, ich benutze immer einen Schraubenzieher.


    Beim 1. Versuch als ich den neuen Schlauch einbaute hatte der Reifen 2 Tage Luft aber als ich das erste mal gefahren bin hatte der Reifen am Abend einen Platten.
    Habe das Loch im Schlauch geflickt aber schon beim aufpumpen merkte ich das der Schlauch wieder Luft verliert, und wieder war ein Loch drin aber an einer anderen Stelle.


    Der Schluss geht bei mir immer sehr schwer, den Mantel wieder in die Felge zu heben ich habe dabei Flüssigseife verwendet aber es ist immer sehr Kraft aufwendig.
    Das Youtube Video habe ich zur Hilfe genommen und bin auch so vorgegangen.


    Timsters Simson Tutorial: Reifenwechsel - YouTube


    Die Felge hat jetzt schon Dellen an den Stellen vom Aushebeln und wieder einhebeln, ist das Schlimm ?
    Mit was bekomme ich den Mantel am besten runter und wieder drauf wenn ich kein Spezielles Werkzeug habe oder könnte es einen anderen Grund dafür geben ?

  • Ich denke du hast bei deiner beschreibung schon selbst die Antwort gegeben.
    Du wirst warscheinlich beim reinhebeln mit den Scharfkantigem Schraubenziher immer ein Loch
    in den schlauch drücken.
    Ich habe mir damit 5 schleuche zerlöchert weil ich meine Montirhebel verlegt hatte.
    Kauf dir welche dan kommt das nicht mehr vor wen du vorsichtig bist.
    Kosten nicht die welt ich glaube sogar weniger als ein neuer Schlauch.


    MfG Tino

  • Wenn man's richtig macht, braucht man auch nicht sooo viel Kraft dafür.
    Es gibt in der Suche irgendwo eine Beschreibung, wie man den Mantel am einfachsten montiert.


    Was man z. B. falsch machen kann:
    - das letzte Stück nicht mit Gewalt über den Felgenrand ziehen, stattdessen den Reifen auf der gegenüberliegenden Seite ins Felgenbett drücken (ggf Helfer) damits leicher geht
    - zuletzt leicht aufpumpen, danach Ventil in die Felge drücken damit sich der Schlauch richtig in den Mantel legt
    - der Mantel muss danach rundum gleichmäßig sitzen
    - Talkum verwenden
    - dieses "Felgenband" zur Sicherung des Schlauches gegenüber den Speichen nicht vergessen


    Und mit Schraubenziehern solltest du nicht an die Sache rangehen.

  • ...Du kannst aber auch einige Suppenlöffel o.ä. dazu missbrauchen (die Griffseite- wenn sie flach und abgerundet sind)...


    Was hast du denn für Besteck?
    Ich schmiere den Mantel immer mit Spüli ein, und setze den Mantel auf der Felge kniend ein. Das letzte Stück welches über das Felgenhorn muss ist immer in Ventilposition.
    Vorher den mit Talkum ausgeriebenen Mantel von einer Seite auf die Felge, den ebenfalls mit Talkum eingeriebenen Schlauch ganz leicht mit Luft befüllt einführen.
    Wenn man es richtig anstellt braucht man bei Heidenau garkein Montiereisen. Bei den Vee Rubber schon.

  • Das montieren der Reifen auf meine Felgen war ja noch einfach(SR50 12 Zoll).
    Aber das abziehen 2006 der Orginalbereifung (1989) war ein Horror!!Die hatten noch volles Profil,aber die Seiten lösten sich auf!
    Andreas

    HS1 12 Volt 35/35 Watt, electronikzündung.4 Gang. Sr 50 /1 c

  • Wenn aus unerfindlichen Gründen der neue oder geflickte Schlauch gleich wieder Luft verliert, kann es auch ein spitzer Dorn oder ein Drahtstück sein, welches noch heimtückisch im Mantel steckt. Einfach mit den Fingern vorsichtig die Innenseite des Mantels abfahren; so eine Überraschung habe ich beim Fahrrad schon öfter erlebt. Es ist auch typisch für spitze Dinge wie einen Dorn, dass er das Loch im Schlauch ganz gut verschließt, so dass man es gar nicht sofort merkt, dass schon wieder Luft entweicht.
    Aber ein Paar Montierhebel sollte man sich schon gönnen. Arbeite nie mit dem unpassenden Werkzeug.

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Ich habe den Schlauch geflickt und hatte dieses mal einen Montierhebel und die Rückseite von 3 Löffel die rund sind.
    Das aufziehen des Mantels ging wirklich sehr leicht im vergleich mit dem letzten mal.
    Ich hatte ein sehr gutes Gefühl das es halten wird Reifen aufgepumpt und am nächsten Tag konnte ich kein Luft verlust feststellen.
    1. Fahrt von 5 min und daheim merkte ich wieder das deutlich weniger Luft im Reifen ist.
    Habe den Reifen wieder runter gemacht nach dem Loch im Schlauch geschaut und wieder ein neues Loch aber diesmal sieht es anders aus ich habe ein Bild gemacht.


    http://s7.directupload.net/file/d/3271/sbsi3hwq_jpg.htm


    Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen das dass vom montieren kommt weil ich wirklich wenig Kraft aufwenden musste, könnte es sein der Schlauch liegt falsch im Mantel ?


    Nach was sieht das aus, bei was wird das wohl passiert sein ?

  • Das sieht mir nach einem klassischen Montier-Loch aus. Wenn 4 Spitzen nebeneinander im Reifen stecken würden, würdest du das wohl sehen. Ich denke, du hast an der Stelle 4x gehebelt, und dabei 4x in den Reifen eingestochen.

  • Jaaaaa ich habe den kleinen Übeltäter gefunden.
    Mit den Augen kaum sichtbar aber jetzt habe ich mit den Händen eine Spitze einer Nadel entdeckt.
    Vielen Danke für den Tipp mit den Händen danach zusuchen.

  • Gut geflickt ist genauso gut wie neu! Flicken ist aber heutzutage schwierig geworden, habe ich den Eindruck. Irgendwie halten die Flicken nicht mehr so gut wie früher. Es darf schon mal kein Talkum am Schlauch sein (!) das vereitelt jeden Flickerfolg von vorn herein. Dumm ist, dass man das Zeugs auch praktisch nicht mehr abkriegt, wenn es einmal am Gummi ist. Deswegen nehme ich das Zeugs nicht mehr. Hat man kein Talkum-Problem, muss trotzdem gut aufgerauht werden. Nähte im Reifen müssen unbedingt weggeschliffen werden, da der Flicken glatt aufliegen muss. Von Hand ist das eine richtige sch ... Arbeit, deswegen mach ich so was, wenn es Not tut, mit Dremel und so´ner Sandpapier-Schleifrolle.


    Mal so nebenbei: Früher gab´s öfter auch glatte Schläuche, für´s Flicken ist das natürlich am allerbesten. Heute scheinen die Dinger allesamt nur noch aus der gleichen China-Fabrik zu kommen, zumindest bei Fahrradschläuchen gibt es nur noch solche mit massenhaft Längsnähten rund um den ganzen Schlauch. Selbst bei Herstellern wie Schwalbe nur noch der geiche Dreck. Ich vermute, bei den Mopedschläuchen sieht es nicht besser aus.


    Dann muss die Vulkanisierflüssigkeit dünn (!) aufgetragen werden, und dann muss man warten, bis die so schön angetrocknet ist, dass es so eigentümlich matt glänzt. Auf keinen Fall darf es mehr flüssig sein, aber auch noch nicht zu trocken. Meistens komm ich immer so auf 8 min Wartezeit, aber dass hängt sehr von der Auftragsdicke ab sowie auch von der Temperatur. Dann macht es Sinn, den Schlauch vor dem Aufsetzen des Flickens leicht aufzupumpen, aber nicht so, dass er unter Spannung steht. Dann den Flicken drauf, gut festdrücken und mindestens über Nacht nicht mehr anrühren.


    Ich beschreib das mal so akribisch, weil ich heutzutage feststellen muss, dass beim kleinsten Abweichen die Flicken nicht mehr halten. Früher habe ich die Schläuche sogar etwas unter Spannung aufgepumpt, und dann erst die Flicken aufgesetzt, damit sie hinterher an der Flickstelle beim Aufpumpen im Reifen nicht so eingeschnürt werden, und der Flicken nicht so unter Spannung steht. Heute geht das nicht mehr.


    Aber wenn man´s drauf hat - und es ist für jeden erlernbar - ist geflickt viel umweltfreundlicher, billiger und trotzdem genauso gut wie neu. Bloß bei zu alten Schäuchen, die dann auch ab 10 oder 15 Jahren aufwärts langsam porös werden und die Luft von Hause aus nicht mehr so gut halten wie neu, lohnt es sich vieleicht nicht mehr so sehr.


    MfG Matthias


    Ach so, p.s.: Nö, für Montagelöcher hätte ich das nicht gehalten, wie kommt man dabei bis auf die Lauffläche? Aus dem gleichen Grunde konnten es auch nicht die Nippel sein; die sind ja innen. Allerdings schon verwunderlich, dass da vier Löcher quasi in einer Reihe entstanden sind. Aufgrund des Bildes wäre ich nun wiederum weniger auf die Idee gekommen, dass da noch ein Stück Nadel im Mantel steckt, aber es ist einfach oft so. Schon rein statistisch gesehen ... und der Rest der Symptome passte ja.

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Sag mal, meinst du du übertreibst nicht ein wenig?
    "Wenn man es drauf hat"...:))
    Einen Reifen zu flicken ist nun wirklich alles andere als Hexenwerk. Auch wenn der Schlauch/Mantel mit Talkum eingerieben war ist das absolut kein Thema.
    Totaler Stuss (!!!) den Reifen über Nacht liegen zu lassen, wenn der Flicken drauf ist wird mit ordentlich Anpressdruck gearbeitet (Ich beschwere den Flicken immer mit einem Tischbein, und dann rein in den Mantel!


    Es hat auch gute Gründe trotzdem sein Talkum zu verwenden wie es sich gehört. Das Zeug vor dem Flicken zu entfernen ist kein Problem, okay, für manchen ist dieses Thema doch eine Doktorarbeit wert, aber bei mir tut es handelsübliches Spüli und H²O. Garantiert.

    Zitat

    weil ich heutzutage feststellen muss, dass beim kleinsten Abweichen die Flicken nicht mehr halten.


    Tja ja, nicht umsonst bietet die VHS 8wöchige Flick-Kurse zum Selbstkostenpreis an. :rolleyes:


    Ein Wahnsinn eine solche Aufgabe einem Kind zu übertragen...


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  • Ich habe meinen Nachbarkindern (damals ca 10 und 13 Jahre alt) gezeigt wie man Reifen flickt. Wo ist das Problem! Der 10 jährige hat es als erster kapiert!
    Andreas

    HS1 12 Volt 35/35 Watt, electronikzündung.4 Gang. Sr 50 /1 c

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