Benzinhahn offen gelassen- Leistungsverlust

  • Ich hab meine Schwalbe abgestellt da ich ca 4 Wochen beruflich unterwegs war. Als ich sie wieder fahren wollte ist mir aufgefallen, dass alles drunter feucht ist und der Tank so gut wie leer ist. Den Benzinhahn hab ich leider vergessen zuzumachen. Eigentlich sollte doch aber trotzdem nicht alles auslaufen, da doch der Schwimmer schliessen sollte? Der Sprit lief sogar aus dem Auspuff.
    Wie auch immer, ich hab dann den Tank wieder gefüllt, den Auspuff gereinigt, sicherheitshalber auch mal den Vergaser sauber gemacht und den Schwimmer eingestellt. Nach einiger Mühe springt sie jetzt wieder sehr zuverlässig an, aber sie leidet unter einem enormen Leistungsverlust und spricht sehr langsam auf Gas an. Bei 40/50 ist Schluss, und ich komme keinen Berg mehr hoch. Wie kann es durch 4 Wochen Standzeit zu so einem Leistungsverlust kommen? Ansauganlage passt, Auspuff ist sauber, Vergaser ist sauber und korrekt eingestellt, Kerze ist gewechselt, Sprit läuft. Das Kerzenbild ist aber plötzlich sehr dunkel bis Schwarz. Kann durch den durchlaufenden sprit sonst irgendwas zu schaden gekommen sein? Ich hoffe mal dass nicht der Kolben gelitten hat?
    Danke für jeden Hinweis!

  • Also wenn die Karre derart "ertrunken" ist sollte man sich mehr Zeit lassen mit dem Starten. Auspuff saubermachen ist ja richtig, aber auch mal alles ein wenig trocknen lassen, also Kerze raus und warten...kannst Du denn erkennen ob der Sprit noch sonstwohin gelaufen ist? Zeit genug hatte er ja leider dafür.
    Kerze dunkel bis schwarz=zu fettes Gemisch. Wie siehts denn Luftseitig aus? Ist da denn alles trocken geblieben? Kolben kann gelitten haben, da du meiner Meinung nach zu schnell wieder gestartet hast.


    LG, Frank


    PS: stinkt Dein Getriebeöl jetzt heftig nach Sprit? Möglicherweise hat es ein paar Simmeringe entschärft


    Edit: das Schwimmernadelventil ist konstruktiv nie 100% dicht, wenn da alle 2h mal ein Tropfen kommt ist das noch gut....in 4Wochen sind das leider sehr viele Tropfen....

  • Hallo alfons,
    warum hast du den Schwimmer eingestellt wenn sie vorher lief, und trieffrei stand?
    Ich würde vermuten, das durch den offenen Benzinhahn langsam aber sicher, sich irgendwo im Vergaser ein Dreckteilchen eingenistet hat. Oder der Schwimmer undicht ist, also absäuft, halt runter geht ....oder nicht hoch genug... wie auch immer


    Grüße Boris


    P.S. ...5 -6 Liter Sprit .."ein bisschen feucht", wo hast du die stehen, überm Gullideckel?

    SR2E, Bj. 1960; Schwalbe KR 51/1 K, Bj. `80; S51B2-4, Bj.`88

  • Danke für die Antwort! Mir war nicht klar dass man da erstmal abwarten sollte.


    Luftseitig scheint alles ok. Die Gummimuffe ist an der Schelle die Vergaserseitig ist etwas zerzaust. Ich weiss nicht ob das von Spritkontakt kommt, denn das war immer schon eine Problemstelle. Ich hab das provisorisch dicht gemacht und die Ansauganlage scheint ok. Zu fett deutet aber doch auf zu wenig Luft hin, oder?? Ich hoffe mal sehr dass nicht wirklich Kolben oder ein Simmerring unter dem Sprit gelitten haben. Ich hab den Motor gerade erst überholen lassen und hab da ein Schweinegeld reingesteckt.


    Der Vergaser ist eigentlich sauber. Den Schwimmer hab ich nochmal nachgestellt weil ich den Vergaser eh offen hatte. Dann hab ich das auch gleich nochmal geprüft.

  • Prof, Denkfehler
    der Sprit ist nicht am ersten Tag rausgelaufen und 2-Taktgemisch findest du auch nach etlichen Tagen noch auf diversen, mehr oder weniger saugenden Untergründen...außer auf`m Acker oder eben nem Gullideckel (is nur Spaß...)


    alfons, ich bin kein Motorenexperte aber, wenn der Sprit den Kolben oder die Simmeringe geschädigt hätte, hätte nach meinem Verständnis der Motor nie funktionieren dürfen...


    ...die is abgesoffen, mach se mal gründlich sauber von oben (Luft) bis unten (Ende vom Auspuff), dann geht die auch wieder..


    Grüße Boris


    edit: ...den Ansauggeräuschdämpfer nicht vergessen, Stöpsel unten mal raus, da kann auch Sprit drin sein! (...das würde ein Teil des Schwundes erklären und warum evtl. zuviel in den Vergaser blubbert..)

    SR2E, Bj. 1960; Schwalbe KR 51/1 K, Bj. `80; S51B2-4, Bj.`88

  • In vier Wochen Standzeit ist die ursprüngliche Pfütze ohne weiteres wegverdunstet...


    Ja...bis eben auf das Öl und das verdunstet mal nicht so eben, kann durchaus Teil des Problems sein. Nicht das auf dem Garagenboden, das bekommt ja ohne Probleme weg, nur das aus dem Motor nicht so unbedingt. Dazu kommt; was soll da wohin schnell verdunsten wenn die Kerze schön feste drauf bleibt?
    Wie bereits gesagt: guck nach dem Getriebeöl, mach einen Löschblattest wenn Du Deinem Riechkolben nicht trauen magst, dann schaun wir mal weiter....
    Problem: Benzin ist wesentlich leichter, flüssiger und diffusionsfähiger als Öl, dafür sind die Wedis nicht ausgelegt, Benzin in solchen Mengen, dazu in der heutigen Spritqualität (bisschen aggro die Sauce) kann richtig Probleme bereiten. Damit sich das Benzin auch ja schön den Weg bahnen kann und es noch sehr viel einfacher hat hast du ja leider fröhlich gestartet und damit alle Teile kräftig bewegt. Egal jetzt, nicht zu ändern. Zündungsseite bitte auch kontrollieren, kann durchaus selbst dort alles patschnass sein.


    LG, Frank


    PS: wenn das Öl nach Sprit stinkt und das dürfte sich ja fein durchgerührt (vermischt) haben mach gleich einen Ölwechsel. Leg das arme Vögelchen mal richtig gut trocken, lass ruhig mal ein paar Deckel 1-2 Tage offen, frisches, gutes Getriebeöl rein und hoffen das die Wedis für 100% Öl statt einem 50/50 Gemisch noch taugen.....

  • Müsste der Sprit nicht durch den Schlauch des Vergaserüberlaufs aufm Boden landen oder ist das bei der Schwalbe anders als bei meinen S-Klassen? ;)
    Falls Sprit auch über den Motorblock gelaufen sein könnte, würde ich auch mal einen Blick auf die Zündung werfen. Die sollte trocken und ölfrei sein, außer natürlich am eventuell vorhandenen Schmierfilz.


    Falls wirklich so viel in den Zylinder gesuppt sein sollte...erst mal fahren, fahren, fahren auf dass das Triebwerk alles verfeuert.

    Stuff?Buy it!Gadget?Try it!When in doubt, do it!Regrets? None!

  • Hallo Andre,
    also Schlauch kenne ich nicht am Überlauf beim Gebläsemotor....wenn der Überlauf funktioniert (wenn!) dann tropft es von da in die Mulde unterm Vergaser und dann (theoretisch) Zündungsseitig durch ein Loch auf den Boden. Nur wenn der Sprit schon zum Auspuff rauskommt :shock:
    Lieber erst mal trockenlegen, Ölwechsel, dann freipusten ;)


    LG, Frank

  • Wenn der Sprit zum Auspuff raus gelaufen ist, dann ist dir sicher auch einiges in die Kurbelkammer gelaufen. Wenn sich dort der Sprit sammelt, dann kann es richtige gefährlich werden bei ersten ankicken, aber das war ja scheinbar nicht der Fall. Ich würde den Motor tatsächlich mal auskippen, also einmal Zylinder runter und rumdrehen den Motor, alternativ irgendwie aus saugen die Kurbelkammer.

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

    • Offizieller Beitrag

    Froschmaster
    Doch einer, der so denkt wie ich:
    Kurbelkammer reinigen oder wenigstens durchlüften.

    Frank
    Tatsächlich hatten die Vergaser der frühen Vögel nur ein Loch als Überlauf.
    Irgendwann wurde da ein Stutzen draus, der den Anschluß eines Schlauches ermöglicht.
    An meinem Duo ist jedenfalls ein Schlauch dran (M53/11AR mit BVF16N1-5).

    LG Kai d:)

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    wir bauen doch nicht den Zylinder runter, nur weil das Ding abgesoffen ist?


    Maximal am Polrad den Motor mehrmals vorsichtig durchdrehen, wenn das geht, ist der Drops gelutscht.


    Am besten vorher die Zündkerze raus und dann noch mehrmals kicken, dann sollte das Thema gut sein. Zündkerze putzen und auf Funke kontrollieren.


    Ich tippe eher, der Sprit ausm Auspuff kam von diversen Starversuchen und dass der Hobel schon davor zu fett lief.


    Wie Kai richtig gesagt hat, die frühen N1-5 Vergaser mit der aussenliegenden Schraube hatten an der Seite ein Loch wo der Sprit rausläuft, wenn das Nadelventil undicht ist. Die Späteren mit der innenliegenden Schraube hatten dann einen kleinen Stutzen wo ein Schlauch dran kam.


    Ich sage auch, dass der Sprit da rausgelaufen ist und über den Motorblock auf den Boden nach unten gelaufen ist. Benzin ist verdunstet und es ist nur das Öl zurückgeblieben.


    Zum Thema Radialwellendichtringe.


    Hier im Nest wurden schon mal die Datenblätter der blauen Lyo bzw. TCK im Vergleich zu den braunen Vitonringen gepostet. Die braunen sollen beständiger gegen Alkohol und Benzin sein. Da man beim M53 immer den Motor spalten muss, würde ich dort nur die braunen verbauen, der Aufpreis ist doch minimal.


    Wenn der TE gerade erst (und nicht vor 10 Jahren!) den Motor überholen lassen hat, sollten selbst die blauen Simmeringe das abkönnen. Die sind dafür gebaut, dass da die Suppe länger auf die Dinger einwirkt, da müssen die einfach durch. Tun sie das nicht, ist was schief gelaufen bei der Regeneration.


    MfG


    Tobias


    Edit:


    Die Datenblätter:


    http://www.schwalbennest.de/si…-84196-6.html#post1116308

  • dann kann es richtige gefährlich werden bei ersten ankicken also einmal



    sage mal.............hatten wir dir nicht gesagt, das du bei starker Sonneneinstrahlung einen hut aufsetzen sollst??
    du glaubst doch nicht wirklich das das dingen hätte explodieren können???





    Zylinder runter und rumdrehen den Motor



    alternativ kann man das mopped auch an den rädern unter die decke hängen. nur falls das Motor ausbauen zu Problemen führen sollte.











    also ehrlich mal........solch einen Blödsinn hab ich ja noch nie gehört.
    mach den Auspuff richtig sauber und dann sollte das gut sein. das hat aber nix mit dem offenen benzinhahn zu tun. das fällt vielleicht zufällig zeitlich zusammen. wenn die kiste nach dem abgesoffen sein wieder angesprungen ist, räuchert die ein bißken, stottert vielleicht noch ein wenig aber dann ist auch gut.
    leistungsverlust hat andere gründe.

    manche kennen mich, manche können mich

    • Offizieller Beitrag

    @..der alte Sack
    Ich glaube mich zu erinnern, das der Froschmaster so nen Gravitationsprojektor hat.
    Damit kann er die Schwerkraft einfach an der Decke wirken lassen.. ;) :))


    Aber jetzt wieder zum Thema:
    Wie (ich schon meinte und) Rossi schrieb - Kerze raus und paarmal kicken.
    Das sollte die Kurbelkammer schon ordentlich durchlüften.
    Gereinigte Kerze wieder rein und fahren, fahren ...

    LG Kai d:)

  • Wow, was man hier alles für einen Unsinn liest :o)
    Dem Kolben ist das Benzin völlig egal, was soll da kaputtgehen? So ein Quatsch...Und wie Rossi schon schrieb, sind die Wellendichtringe darauf ausgelegt, mit Benzin Kontakt zu haben, die sollten das abkönnen.


    Da der Motor schon wieder lief (Alfons ist ja schon gefahren), ist auch kein Benzin mehr in der Kurbelkammer. Das sollte nach den ersten paar Motorumdrehungen weg sein. Wozu sollte man da irgendwas umdrehen, geschweige denn den Motor aufmachen?


    Um alle obigen Posts mal zusammenzufassen: Was du machen kannst:
    - Luftberuhigungsbehälter leermachen, ggf. wurde der über den Vergaser mit Benzin geflutet. Dazu den Plastestöpsel am unteren Ende des dreieckigen Blechkastens, der vor dem Vergaser sitzt, rauspopeln.
    - Auspuff abmachen und prüfen, ob der noch gut durchgängig ist. Ggf. vorhandene Ölkohle rauskratzen bzw. Öl/Benzingemisch rausgießen
    - nochmal neue Kerze rein (bzw. alte gründlich putzen, soweit möglich) und das Moped mal ne halbe Stunde lang freifahren, auch mit längeren Vollgasstrecken


    Ist die Kerze dann immer noch schwarz, läuft die Karre zu fett (machte sie dann aber auch vorher schon), dann ggf. Schwimmer auf Dichtheit kontrollieren bzw. Stellung der Vergasernadel anpassen.


    VG nachbrenner

  • du glaubst doch nicht wirklich das das dingen hätte explodieren können???



    Naja richtig gefährlich war etwas übertrieben und von ner Explosion hab ich ja nix gesagt, aber das hast du bei der Wortwahl vermutlich assoziiert. Gemeint war die Gefahr für den Motor, vor allem für die Kurbelwelle auf die es einen ordentlichen Schlag geben könnte, wenn der Kolben oben oder unten auf den Widerstand des (im Gegensatz zum Benzin-Luft-Gemisch) nicht komprimierbaren Benzins trifft.


    Wieviel Benzin sich in der Kurbelkammer wirklich sammeln kann und wie man die Suppe dann ordentlich raus bekommt darüber wurden bisher nur Vermutungen geäußert. Aber möglicherweise gibt es zum Zylinder runter nehmen und auskippen noch bessere Alternativen. Getestet wurde es bestimmt noch nicht. War auch nur ein Vorschlag!

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

  • aber das hast du bei der Wortwahl vermutlich assoziiert.



    eben. ich habe das so assoziiert. und ich kenne dich und deine Wortwahl bzw. was du meinst wenn du was schreibst.
    nun denke aber mal an die neuen user, die dich nicht kennen. die setzen sich aufs mopped und haben angst das ihnen die eier gebraten werden

    manche kennen mich, manche können mich

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