Simson SR 1/2 Zündung einstellen

  • Dein Vergasergehäuse besteht im wesentlichen aus 2 Teilen, dem oberen Teil der nahezu die gesamte "Technik" beinhaltet und dem unteren Gehäuseteil wo der Sprit drin steht. Ab einem Wert von ca. 6mm gemessen von der Oberkante des unteren Gehäuseteils bzw der Unterkante des oberen Gehäuseteils (die Stärke der dazwischen liegenden Dichtung von 0,2mm darf vernachlässigt werden) soll der Schwimmer das Nadelventil schließen. Also das ist die Höhe des Sprit-Standes im Gehäuse bis zur "Trennstelle".... kp wie ich das sonst beschreiben soll, siehe Senfglasmethode, hier wohl eher mit einem kleineren Glas durchzuführen.


    LuFi: ja ist normal, soll so, also es muß so wie hier http://www.ddrmoped.de/forum/uploads/post-1-1171997731.jpg aussehen. Wobei bestimmt 80% der SR2 ohne den Gummischlauch rumdüsen.....und ja die Karren sind verdammt laut vom Ansauggeräusch her. Der Dreck wird vom Filter ausgebremst....


    LG, Frank


    PS:

  • Gut, dachte da fehlt was am LuFi Schlauch.


    Der Link sieht gut aus, klingt ja recht simpel. Also muss ich sogesehen nur das Oberteil des Vergasers auf den Kopf stellen und mit dem Messschieber von der Kante an messen, das der Schwimmer 19,5mm aufliegt, bzw falls nicht die Nase nachbiegen?

  • Nach der Methode im Link ist das so, ja. Es ist jedoch nur eine Grobeinstellung, das wird dort auch deutlich erwähnt. Zusätzlich wird ja dort so vorgegangen das der Schwimmerstand mit einem Adapter und einem Schlauchstück geprüft wird, wie präzise dies ist kann ich nicht beurteilen, ich persönlich finde die "Senfglasmethode" einfacher und wirkungsvoller, ein passendes Glas findet sich eigentlich immer im Haushalt. Zusätzlich bietet die Senfglasmethode noch den Vorteil die Vorgänge beobachten zu können und auch ein undichtes Schwimmernadelventil kann (wenn nach dem eigentlichen Schließen des Ventils noch einige Minuten der Versuchsaufbau bestehen bleibt) entlarvt werden. Generell ist dieser simple Vergasertyp schwer und nur mit sehr viel Geduld perfekt einstellbar.


    LG, Frank

  • Ich habe den Tank nun mittels Zitronensäure gereinigt,was sehr gut funktioniert hat,mal nebenbei erwähnt.


    Aber das gute Stück will nicht richtig laufen ... Zündung ist eingestellt,Funken ist schön kräftig und lila.
    Das Mofa geht aber nur schwierig an,nach starkem durchgehenden Treten. Wenn es dann läuft,läufts für maximal 60 sekunden,dann säuft sie einfach ab,als wenn der Sprit fehlt.
    Möchte auch stark davon ausgehen das es mit der Spritversorgung zusammen hängt,aber was kann es denn sein? Am Vergaser kann man ja so gut wie nichts einstellen.
    Hatte den Vergaser nun auf die 19,5mm eingestellt,war aber anscheinend noch zu wenig,hab ihn daher nochmal etwas nachgestellt das sie mehr Sprit kriegt,sprich die Nase etwas Richtung Schwimmer gebogen.
    Sonst kann man ja nichts einstellen,was läuft da falsch?
    Verbaut ist ein NKJ 123-4 Vergaser.

  • Prüfe mal den Spritzufluß im Vergaser, es sollten auch hier ca200ml/min ankommen. Also Unterteil des Vergasers ab und messen. Ich empfehle Dir nochmals die Senfglsmethode zum beobachten der Vorgänge.
    Sind die Düsen wirklich perfekt sauber?


    LG, Frank

  • Dann kann ich doch auch einfach die Nadelduse raus schrauben und gucken ob da 200ml durch fließen? Ist ja das selbe, wie wenn ich nur das Unterteil abnehme.
    Düsen sind sauber, sind ja auch rechr groß und soweit icj das gerade im Kopf habe nur 2 oder 3.
    Das einzige was etwas dreckig aussieht, is diese Platte wo die Gasnadel drin sitzt. Aber die bekommt man ja nicht raus oder?

  • Selbstverständlich kann das Halteplättchen der Teillastnadel vom eigentlichen Vergaserkolben abgenommen werden und auch die Teillastnadel selber kann getauscht werden. Verstellmöglichkeiten des Vergasers sind: größere HD einsetzen (Gewinde M6 beachten, die M5 HD der späteren BVF passen nicht) und die Teillastnadel höher hängen. Natürlich auch der Spritstand im Unterteil über Verstellung des Schwimmers und das war es auch schon.


    LG, Frank


    PS: ich frage mich wirklich wie Du den Vergaser gründlich gereinigt haben willst ohne ihn vorher komplett zu zerlegen.....

  • Moin,

    evtl. versteifen wir uns hier zu sehr auf den Vergaser/Spritfluss als Ursache.
    Daher werfe ich mal folgende Frage in den Raum:

    Ist der Auspuff auch schön frei?

    Gruß
    Carl

    Bleibt dein Moped fast schon stehn, musst am Gashahn etwas drehn.

  • Den Vergaser hatte ich bereits schon mal gereinigt?! Hab es vorhin zumindest nochmal gemacht und alle Teile in so ein Ultraschall Wasserbad geschmissen und gereingt. Teillastnadel hängt in der 3ten Kerbe von oben.
    Den Spritfluss mit Oberteil des Vergasers werd ich nochmal testen,hatte es bisher nur mit Nadelventil drauf versucht und da lief er 1A...
    ZZP ist auf 2,5mm vor OT eingestellt,hab vorhin noch ein neuen Kondensator verbaut und der Funke ist nach wie vor sehr kräftig und lila.


    Die Sache mit dem Auspuff wäre noch ein Anlaufpunkt,da hab ich bisher noch nicht viel dran gemacht,nur mal vorn in den Krümmer ein Blick geworfen. Aber kann das so eine große Auswirkung haben.


    Zumindest ..... nach nachmaligen reinigen,nun im Ultraschallbad, des Vergasers läuft sie immer noch nicht wirklich. Erstmal brauch sie extrem viele komplette Umdrehungen meist, ich sag jetzt einfach mal etwa 15, bis sie überhaupt anspringt. Und wenn läuft sie denn für maximal 60 sekunden und geht denn aus,als wenn jemand den Gashahn zudreht.

  • Naja zum starten mußt Du diese "Drehjalousie" zumachen, muß also wie hier http://www.ddrmoped.de/forum/uploads/post-1-1236442766.jpg aussehen, sonst klappt es nicht. Startprocedere beim SR2 ist ja wie folgt: Benzinhahn auf, Zündung ein, LuFi schließen, Tupfer betätigen bis Sprit rausläuft und dann antreten. Wenn das Teil angesprungen ist ein wenig Gas geben und los geht's, eigentlich merkt man es ja nach Gefühl und Gasannahme wie weit der LuFi dann geöffnet werden muß bis der Motor warm genug ist das er ganz auf kann. Jetzt bei dem Wetter geht's schnell, im Winter kann das etwas dauern.

  • Moin,

    [...]
    Die Sache mit dem Auspuff wäre noch ein Anlaufpunkt,da hab ich bisher noch nicht viel dran gemacht,nur mal vorn in den Krümmer ein Blick geworfen. Aber kann das so eine große Auswirkung haben.
    [...]



    Da hau ich doch glatt mal eine meiner selbstgedichteten Moped-Weisheiten raus:

    "Ist der Auspuff dicht - läuft die Karre nicht!"

    Da geht es auch weniger um den Krümmer, als viel mehr um das Endstück. Das setzt sich von Zeit zu Zeit zwangsweise zu, und sollte mindestens alljährlich gesäubert werden.

    Gruß
    Carl

    Edit: In diesem Thread gibt es schicke Bilder, wie ein Auspuff nicht, und wie er sauber aussehen sollte.

    Bleibt dein Moped fast schon stehn, musst am Gashahn etwas drehn.

  • Naja, groß anders hab ich es ja auch nicht gemacht und ein offener LuFi kann ja nicht der Grund sein das die Karre immer wieder ausgeht nach ner Weile.


    Was den Auspuff angeht...wie mach ich das am besten? Abbauen und denn einfach ausbrennen? Speziell also den Endtopf unter die Lupe nehmen?

  • Abbauen und so weit wie möglich demontieren, zumindest das Endstück der Tüte sollte ab und dann ausbrennen oder mechanisch reinigen und ein wenig ausklopfen, ja.
    Es kann durchaus am offenen LuFi liegen das die Karre kalt recht schnell wieder ausgeht. Der kalte Motor benötigt ja ein fetteres Gemisch und bei diesem primitiven Vergasertyp geht das nur über den Weg weniger Luft zuzuführen da er selber keine Einrichtung zur Gemischanreicherung besitzt. Mein SR2E würde auch mit offenem LuFi nicht anspringen bzw sofort wieder ausgehen, daran hat die Umrüstung auf elektronische Zündanlage Powerdynamo 6V/18W ja nichts geändert auch wenn der Zündfunke extrem kräftig ist. Wenn ich mich an das oben genannte Startprocedere halte startet mein Essi sehr gut.


    LG, Frank


    PS: zur mechanischen Reinigung des Auspuff guck mal hier http://www.schwalbennest.de/si…en-mal-anders-116419.html

  • Moin,

    zum Reinigen solltest du den Auspuff abbauen. Aus dem Endstück musst du dann den Schalldämpfereinsatz herausnehmen.
    Ausbrennen ist die einfachste Variante, aber auch die "schmutzigste". Qualmt wie sau!
    Was sonst noch so geht, wurde schon x-fach durchgekaut:

    >klick<

    Gruß
    Carl

    Bleibt dein Moped fast schon stehn, musst am Gashahn etwas drehn.

  • So,also .... hab erstmal nochmal geschaut wie der Spritfluss ist wenn das Unterteil ab ist. Wunderbar,fließt wirklich mehr als genug.


    Nun hab ich überlegt wo nur der Fehler sein kann,und bin nochmal den ganzen Weg durchgegangen,wie der Sprit reinkommt und wie er dann 'verarbeitet wird' und in den Zylinder gelangt. Dabei sind mir einerseits die Dichtungen der Düsen aufgefallen.
    Am Nadelventil ist schon mal gar keine,was ich gerade erst gesehen hab das da überhaupt eine sein muss.
    Zumindest gelangt der Sprit von da an rein in den Vergaser,angenommen Schwimmer lässt das zu und das reichlich,wovon ich sehr sicher bin.
    Das Unterteil füllt sich und der Sprit läuft unten rechts an dieser Ausparung hinein in die Haupt bzw Nadeldüse. Die Düse bzw Schraube die seitlich rechts sitzt,da sind ja zwei Löcher drin wodurch der Sprit reinläuft und eigentlich durch die HD soll.Wenn ich sie festziehe,ist das Loch nur bis zur Hälfte sichtbar wenn ich reinschaue,müsste also eigentlich noch weiter angezogen werden damit sie komplett sichtbar und in der Öffnung ist,was aber nicht möglich ist da man nicht fester ziehen kann. Läuft der Sprit trotzdem bis an die Seite ran?
    Weil ich möchte sagen das da das Problem ist.
    Durch die Hauptdüse kommt irgendwie zuwenig oder kaum Sprit an.Ist eine 55er,sie ist sauber und frei.


    Nebenbei erwähnt die Dichtungen auf der Schraube rechts und unten sind wohl keine originalen,sondern von irgendjemand einfach ausgewählt worden!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!