S50 stottert

  • Moin,
    also danke nochmal für die Antworten. Ich habe in letzter Zeit n paar Sachen gemacht.
    Hatte ja den neuen Vergaser drinne und hab jetzt auch noch die Flanschdichtung(en) erneuert, sowie die Ansaugmuffe und den Simmering und die Dichtung hinter der Grundplatte. Nebenluft ist also ausgeschlossen, hab ich auch getestet.
    Hab herausgefunden, dass es sich um Zündaussetzer handelt. Habe mehrmals Kondensator, Unterbrecher, Zündkabel und Zündkerzen gewechselt, einmal auch die Zündspule.
    Habe alles was zur Zündung gehört(Unterbrecher, Zzp, Kathodenabstand) eingestellt und mehrmals um die vorgegebenen Einstellungen variiert.
    Zudem hab ich an der Zündung noch gemacht: Schmierfilz mit dem richtigen Öl, Hochspannungsdurchführung mit der Metallschiene.


    Das Problem ist jetzt, dass ziemlich wahlllos und teilweise plötzlich Fehlzündungen in verschiedenem Ausmaß auftreten: Mal läufts super, ich stell die Maschine ab, will n bisschen später wieder losfahren und es gibt Fehlzündungen. Mal auch während der Fahrt usw. ... Egal was ich einstelle, irgendwann gibt es irgendwie wieder Fehlzündungen. Am Unterbrecher fliegen teilweise kleine Fünkchen, aber das scheint normal zu sein. An der Hochspannungsdurchführung fliegen keine Funken.


    Ich hoffe mir kann jemand helfen...

  • Zschopower


    Also da ist leider auch beides irgendwie vertreten. Ein Beispiel:
    Ich habe letztens die Zündung nochmal eingestellt(Zzp mit Messschieber ausgemessen...). Spring dann super an, also alles zusammengebastelt und eben noch was anderes gemacht.
    Als ich dann losfahren wollte und angekickt habe, hatte das Moped diese Zündaussetzer, d.h.: Der Zündfunke scheint immer wieder kurzzeitig wegzubleiben und es findet keine Explosion im Brennraum statt(hört sich zumindest so an; es gibt kurze Lücken im Knattergeräusch). Gibt man Gas wird das nicht besser, ans Losfahren ist erst recht nicht zu denken.
    Also nachgeschaut und siehe da, an der Hochspannungsdurchführung flogen Funken, also muss es irgendwas mit der Zündkerze sein. Habe dann den Elektrodenabstand ein bisschen korrigiert, der war ein wenig groß. Funken waren weg und Zündaussetzer auch.
    So dann bin ich eine Runde von so ca. 5km gefahren. Alles super, alles top, gegen Ende fings dann allerdings mit Fehlzündungen an:
    Ein Lautes Geräusche(manchmal "Plopp", aber auch "Peng" oder "Zisch") ein kurzer Ruck und man kann normal weiterfahren. Diese Fehlzündungen haben sich dann allerdings gehäuft, bis das Moped ganz ausging. Hab es dann ein wenig stehen gelassen und später nochmal angekickt und da waren dann wieder diese Zündaussetzer von ganz am Anfang, aber ohne irgendeinen Funkenflug(minimal am Unterbrecher, aber das sei laut einem anderen Thread normal).
    Was mich an der ganzen Sache so wundert ist, dass das ganze scheinbar auftritt wann und wie es will...:-(


    Ich habe das öfter, dass das Moped optimal läuft, ich ne kurze Pause mache und dann beim Ankicken Zündaussetzer kommen. Meistens verstell ich dann minimal den Unterbrecher oder den Elektrodenabstand der Zk und es läuft wieder wie geschmiert. Beim nächsten Abstellen aber wieder dieses Problem:?


    Naja, allen eine gute Fahrt und wenig Zündaussetzer!!!

    • Offizieller Beitrag

    Wenn der warme Motor beim Wiederanlassen nicht anspringen will, würde ich zunächst auf zu fettes Gemisch tippen. Kontrolliere mal den Startvergaser.
    Oft hilft es vorübergehend auch, die Zündkerze aus dem Bordwerkzeug reinzuschrauben.


    Peter

  • Da sind wir wieder beim Vergaser...
    Den Choke kann ich auf jeden Fall ausschließen, aber:


    Übrigens hab ich ne Vermutung, warum's nicht anspringt. Unzwar stehen in dem Heftchen, das dem Vergaser beilag, andere Werte für die Nadelstellung als bei Mopedfreunde Oldenburg.
    Für meinen Vergaser ist die 3. Kerbe von oben angegeben, im Internet die 4.. Ich denke die 4 ist richtig


    Ich hab mir ja den neuen Vergaser besorgt und das da oben ist mir dann aufgefallen. Mir wurde dann gesagt, dass ich mich an die Betriebsanleitung halten soll. Allerdings verstärken sich jetzt meine Zweifel, dass in dem kleinen Heftchen ein Druckfehler vorliegt, denn nicht nur bei den Oldenburger, sondern auch hier im Wiki steht was von Kerbe 4, im Heft von Kerbe 3.
    Ich hab das ganze mal kurzerhand eingescannt:



    Vergleicht man das mit dem Wiki oder dem, was bei den Oldenburgern steht, scheint die Zeile bei der Teillastnadel zwei nach links gerutscht zu sein. Könnt ihr mir sagen was richtig ist?
    Viele Grüße

  • Ob nun 3. oder 4. Kerbe ist für Dein Problem unerheblich.


    Ich fahre die 4. Kerbe von oben in der S50, so wie vom Hersteller angegeben. (=unteres Plättchen des Nadelhalters in der 4. Rille vom stumpfen Ende der Nadel aus gesehen)


    Wenn Du das Gefühl hast das Moped läuft zu fett beim Starten (nimmt Gas nur verzögert an, muss erst mal hochgedreht werden bis es am Gas hängt) dann häng halt in der 3. Kerbe, dann wird das Gemisch im Übergangsbereich Leerlauf-Teillast etwas magerer.


    Beim Vergleichen mit den Originalunterlagen wirst du vermutlich auch feststellen, dass für den N1-8 eine 70er Hauptdüse im neuen Heftchen steht und auch schon verbaut ist. Original war eine 72er vorgesehen.


    Aber das ist alles nur Feintuning und verhindert nicht grundsätzlich das Fahren oder Starten.


    Ich würde das Zündungsgeraffel untersuchen, was sinnvoll nur durch Teiletausch zu machen ist, meiner Meinung.
    Persönlich schmeiss ich den alten Kram immer komplett raus ohne nur einen Meter damit zu fahren, weil schon genug Wochen und Monate Lebenszeit mit Uraltzündungsgefummel vertan. Wenn man sich die Fehlersuche unbedingt geben will, würde ich wohl mit Kerze, Kerzenstecker und Hochspannungsdurchführung anfangen. Kann man die nicht einfach versuchsweise durch ein langes Zündkabel umgehen? Wenns bei der Testfahrt gleich die innenliegende Z.-Spule hinhimmelt war die eh angeschlagen.

    Stuff?Buy it!Gadget?Try it!When in doubt, do it!Regrets? None!

    Einmal editiert, zuletzt von ElGonzales ()

  • So Leute, danke vorab erstmal für die vielen Tipps und Beiträge!!


    Das Problem war tatsächlich die falsch eingehangene Teillastnadel. Habe sie vorhin in die 4. Kerbe von oben gehängt und die Zündung nochmal Punktgenau eingestellt und jetzt läuft's Moped richtig flauschig. Kein Stottern, keine Probleme, auch nicht wenn man's stehen lässt.


    Zschopower
    du hast mich mit dem Startvergaser auf die richtige Fährte gebracht, besten Dank


    ElGonzales
    an der Zündung hab ich in letzter Zeit schon alles erneuert bis auf die Lichtspulen. Hab jetzt auch alles in 1000-facher Ausführung noch rumliegen, aber das schadet ja auch nie!:cool:
    Die Düse werde ich irgendwann bestimmt auch noch mal wechseln, aber wenn das Feintuning ist, eilt das ja nicht.


    Also noch mal viel Dank an alle die mitgeholfen haben:bounce:
    Ich will nicht zu enthusiastisch sein, aber ich denke das Thema ist erledigt....
    Hoffentlich;)

  • Tjaaaaa, wie war das noch? Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben?? Das war mir glaub ich ein wenig entgangen:rolleyes:
    Also -kleine Vorwarnung- es gab mitlerweile erneut Probleme.


    2 Tage nachdem ich des scheinbaren Problems Lösung gefunden habe, fingen die ersten Probleme an. Zuerst fielen mir wieder kleine Zündaussetzer im Teillastbereich auf, die nach ca. 30min Fahrt außerhalb der Stadt auftraten.
    Diese Aussetzer waren nicht schwerwiegend und traten in relativ großen Abständen auf, sodass ich mich möglichst zeitnah nach Hause retten wollte, bis dann auf einmal während der Fahrt der Motor ausging. Hab dann intuitiv den Choke gezogen und bin mit dem gezogenen Choke nach Hause gekommen.
    Ich hab mir dabei nichts schlimmes gedacht, habe einfach die Gemischschraube leicht reingedreht und danach lief alles wieder halbwegs gut, bis auf den Startprozess der nur auf folgende Art und Weise Erfolg versprach:


    • mehrmals ohne Choke kicken, bis das Moped ansprang und vor Aussetzern wieder auszugehen drohte
    • nun Choke halb gezogen, kicken und bei voll aufgedrehtem Griff grummelt der Motor ohne Aussetzer aber mit nicht mehr als Standgas vor sich hin
    • nun langsam den Choke wieder schließen und ich war fahrbereit


    Nach dieser Methode bin ich immer super gefahren. Am Wochenende dann eine kleine Tour zum Simson-/Oldtimer-Treff in der Nähe(ca. 50km hin und zurück). Lief alles super, allerdings bahnten sich schnell wieder Zündaussetzer mit großen Zeitabständen im Teillastbereich an.
    Auf dem Rückweg ging das Moped dann wieder während der Fahrt aus, hab dann wieder den Choke gezogen und bin weiter gefahren.
    Als ich dann nach kurzer Zeit normal fahren konnte, ging die Simson aus und wollte nur noch stark stotternd(Zündaussetzer) wieder anspringen.
    Habe dann als erste Maßnahme die Zk ordentlich gereinigt und bin ohne Problem und ohne Aussetzer nach Haus gekommen(ca. 20km).
    Nun heute fängt das Gerät kurz nach dem Losfahren ordentlich an zu stottern(Zündaussetzer), sodass eine Weiterfahrt nicht möglich ist.
    Mehrmals habe ich die Zk gereinigt und teilweise auch gewechselt, nur um festzustellen, dass nach kurzer, problemloser Weiterfahrt wieder diese Zündaussetzer kommen.
    Die Zündkerze sah dabei immer irgendwie anders aus, mal trocken, mal nass, mal zwischendrin.
    Hab dann später versucht ob am Vergaser was geht, aber da ging auch nichts einzustellen.


    Zündaussetzer heißt in diesem Fall, dass es nicht laut knallt oder so, sondern dass einfach nur die Zündung aussetzt.
    Ein Zündfunke ist, außer bei dem einen Mal wo ich die Zk gereinigt und danach problemlos nach Hause gefahren bin, immer kräftig und regelmäßig vorhanden.


    Viele Grüße und gute Fahrt;)

    • Offizieller Beitrag

    Bitte erschlage den alten Grubenhund von Choke umgehend. Den gibt es beim BVF-Vergaser (auch beim Bing) nicht, ganz und gar nicht! Da ist ein Startvergaser vorhanden.
    Das ist in Deinem Fall insofern wichtig, als das dieser dem Motor Sprit liefern kann, wenn der eigentliche Vergaser das offenbar nicht mehr will.
    Nimm den Vergaser vollständig auseinander, reinige jede Düse und jeden Kanal mit Druckluft (Schraubär-Tip s.u.), dann muss das wieder funktionieren. Aber nicht vergessen: man kann den Vergaser nicht oft genug reinigen, bis man endlich kapiert hat, dass man vorher auch den Tank, das Benzin und den Benzinhahn reinigen muss. Irgendwo muss der Gruscht ja herkommen, der etwas verstopft.


    Peter

  • Ich weiß wohl, ich wollt nur nicht, dass der Text noch länger wird;)
    Dann werd ich das mal machen mit dem Reinigen, am Benzinhahn ist auf jeden Fall alles mit Sieben zugeballert was geht, also das überm Steigrohr, im Wassersack, direkt in dem Schraubstutzen und noch der Benzinfilter.
    Hab aber seitdem ich den Benzinhahn überholt hab nicht den Vergaser gereinigt(vorher war kein Steigrohr vorhanden und das Sieb war auch eher Deko).


    Viele Grüße und gute Weiterfahrt:bounce:

    • Offizieller Beitrag

    ist auf jeden Fall alles mit Sieben zugeballert was geht, also das überm Steigrohr, im Wassersack, direkt in dem Schraubstutzen und noch der Benzinfilter.


    Und der wird auch ein Teil des Problems sein: hau wech die Sch...!


    Der ist nicht nur zusätzlich, sondern auch zusetzlich und behindert dann die Benzinversorgung (Wiki).


    Peter

  • Hab ich kurz nachdem ichs geschrieben habe bei deinen Schraubär-Tips gelesen:))
    Also hab vorhin Vergaser und Düsen mit Druckluft aus einem Airbrush-System durchgepustet, obwohl allerdings an sich alles super aussah.
    Anschließend den Spritfluss gemessen, da kommen in der Minute ca. 240ml trotz Benzinfilter an, den werde ich dann aber wenn alles läuft trotzdem entfernen.
    Habe auch nochmal den Luftfilter gereinigt und von einer Seite mit Öl eingeschmiert.


    Alles in allem lief das Moped dann kurze Zeit(max.30 sec) im Stand vernünftig, dann fingen die Zündaussetzer wieder an...
    Mir ist aufgefallen, dass, wenn man Gas gibt und loslässt, in der Zeit wo die Drehzahl wieder sinkt gar keine Zündungen stattfinden.


    Was ich vllt. noch erwähnen sollte: der Tank ist von innen relativ rostig. Spielt das nur dann eine Rolle, wenn sich irgendwas zusetzt(Düsen, Filter, Siebe...) oder auch bei der Verbrennung des Gemisches, also dass das Gemisch bei rostigem Tank schlechter verbrennt?


    Viele Grüße!!!

    • Offizieller Beitrag

    Die Rostkrümel können die Düsen und Kanäle im Vergaser verstopfen, wenn sie sich durch die Filter gemogelt haben. Hast Du denn den Vergaser wirklich total zerlegt zum Durchpusten?


    Peter

  • Ja, also Wanne ab und dann die Düsen alle abgeschraubt(Haupt-, Nadel-, Neben- und Starterdüse).
    Mit dem Airbrushsystem kann man sehr präzise arbeiten und da steckt auch noch n bisschen mehr Power hinter als bei der Luftpumpenmethode, aber ob das ausreicht, weiß ich nicht.
    Passt das denn ins Bild, dass es an den durch Rost teils verstopften Düsen liegt?


    Gruß an alle

  • Moin,
    ich melde mich nochmal, mein Problem ist leider immer noch nicht gelöst.


    Ich habe mittlerweile den Tank entrostet und innen versiegelt. Während das Ganze am Trocknen war, habe ich den Benzinhahn und seine Komponenten mittels Waschbenzin, Pfeifenputzer und Druckluft gereinigt, ebenso den Vergaser(nur ohne Pfeifenputzer). Außerdem habe ich den Sprit mehrmals durch Kaffefilter fließen lassen.
    Ich wage mal zu behaupten, dass es jetzt keine Probleme mit verdrecktem Vergaser mehr geben dürfte.
    Mittlerweile ist auch eine 72er Hauptdüse eingebaut und auch sonst alles von den Einstellungen her wie im Wiki, Leerlaufluftschraube ca. 1 1/3 Umdrehungen raus.
    Mit gezogenem Starterhebel springt die s50 nun an und läuft ruhig vor sich hin. Nach ca. 20 Sek hab ich den Hebel zugemacht und die Drehzahl hat sich langsam erhöht, allerdings gab es wieder kurze Unterbrechungen im Knattergeräusch, als ob die Zündung einfach aussetzt. Die Drehzahl wird dann wieder geringer bis das Moped ausgeht. Das ganze geschieht innerhalb von ca. 30Sek ohne, dass ich den Gasgriff auch nur berühre.
    Wenn ich trotzdem am Gas dreh, dreht der Motor hoch, lass ich los, braucht der Motor ziemlich lange um wieder auf Standgas-Niveau zu kommen.
    Seit Kurzem erfolgen nach dem loslassen allerdings gar keine Zündungen mehr und der Motor geht aus, wenn man nicht wieder dreht.


    Das alles ist sehr sehr merkwürdig, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen....

    • Offizieller Beitrag

    Wenn jetzt ausgeschlossen hast, dass es am Spritmangel liegen könnte, dann könnte es an zuviel Luft liegen.
    Entweder ist der Schwimmerpegel zu niedrig, lies dazu bitte im Wiki zum Thema Senfglasmethode.
    Oder irgendwo wird Nebenluft gezogen. Zylinderfussdichtung, Vergaserflansch oder Wellendichtring auf der KW.


    Peter

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