Restauration S50-B1

  • Hey,


    wie die Zündungseinstellung funktioniert, weiß ich, das nur zur Info. Ich habe nur eine Frage bzgl. dem OT:


    ich bin grad am Einstellen der Zündung. Hierbei habe ich den oberen Totpunkt durch Drehen des Polrads im Uhrzeigersinn ausfindig gemacht. Sobald der Kolben an seinem höchsten Punkt angekommen ist, habe ich den OT markiert.


    Wenn ich das ganze jedoch entgegen dem Uhrzeigersinn mache, komme ich ja auf einen anderen Punkt, da nach OT ja noch ein gewisser Spielraum besteht, in dem der Pleuel den Kolben nicht weiter nach oben und unten bewegt, bis man letztendlich - wenn man weiter dreht - den Kolben wieder dazu bringt, nach unten zu gehen.


    Meine Frage somit: Habe ich das so richtig gemacht, oder muss ich entgegen dem Uhrzeigersinn (Polrad) drehen?


    Viele Grüße

    S50 - B1 mit M541 Motor. Originalrahmen von 1977 ohne Rost!

    • Offizieller Beitrag

    Wenn du das mit einem hinreichend genauen Messinstrument (z.B. Messuhr) machst, dann ist es egal, in welche Richtung du gehst. Der obere Totpunkt ist gleich.
    Da die Auf- und Abbewegung des Kolbens durch eine Sinusfunktion beschrieben werden kann, hat man um den Bereich des Hochpunktes eine sehr kleine Änderung des Anstiegs. Mit ungenauen Messmitteln (Messschieber oder Schraubendreher im Kerzenloch) wirkt es dann so als ob es einen Bereich des OT gäbe und keinen definierten Punkt. Das stimmt aber nicht.
    Hat man die genauen Messmittel nicht, so kann man mithilfe eines Kolbenstoppers den echten OT trotzdem gut bestimmen. Kolbenstopper einschrauben und im Uhzeigersinn bis Anschlag drehen. Anschlagpunkt markieren. Dann entgegen dem Uhrzeigersinn drehen und wieder markieren.
    Genau mittig zwischen diesen beiden Punkten ist der echte OT. Die Mitte findet man einfach durch eine ausgeschnittene aufs Polrad geklebte Gradscheibe.
    Viel Erfolg bei der Suche nach dem OT.
    Sirko

  • Ich hatte den Zylinderkopf drunten und habe so lange gedreht (im UZS), bis der Kolben seinen höchsten Punkt erreicht hat, ist das dann so richtig?

    S50 - B1 mit M541 Motor. Originalrahmen von 1977 ohne Rost!

    • Offizieller Beitrag

    Und den höchsten Punkt hast du dann wie gemessen? Dein Auge ist eher ein schlechteres Messmittel. Trotzdem sollten deine OT im UZS und gegen UZS sehr nahe beieinander liegen. Da aber der ZZP in mm vor OT angegeben wird, macht eine Verschiebung des OT ein oder zwei mm hin und her nicht viel aus. Begründung findest du in meinem letzten Post.
    Trotzdem ist das Finden des OT eigentlich keine Sache für die man den Kopf demontiert. Der bleibt möglichst genau an seinem Ort weil man eine Verschiebung des Zylinders gern vermeiden möchte.

    • Offizieller Beitrag

    In meinem http://www.schwalbennest.de/si…ierung-selber-103066.html habe ich eine Methode zum etwas genaueren Ermitteln des OT beschrieben.


    Peter

  • Danke für den Tipp Peter, ich dachte jedoch wenn der Kopf schon mal ab ist, sehe ich ja sowieso, wann der Kolben OT erreicht. Anscheinend ist dem ja nicht so.


    Genau genommen habe ich es so gemacht: Polrad im Uhrzeigersinn gedreht, bis zu genau diesem Punkt, an dem der Kolben sich nicht weiter nach oben bewegt hat, das war mein OT. Wieso ich das nicht mit dem Auge sehen könne, ist mir unklar ?!


    Das sehe ich mit dem Auge doch 100 mal genauer, als wenn ich mir nen Schraubenzieher in das Kerzenloch stecke. Gibt ja genug Leute, die das so machen und bei denen läuft das Moped auch rund ?!

    S50 - B1 mit M541 Motor. Originalrahmen von 1977 ohne Rost!

    • Offizieller Beitrag

    Wieso ich das nicht mit dem Auge sehen könne, ist mir unklar ?!
    Das sehe ich mit dem Auge doch 100 mal genauer, als wenn ich mir nen Schraubenzieher in das Kerzenloch stecke. Gibt ja genug Leute, die das so machen und bei denen läuft das Moped auch rund ?!


    Augen und Finger sind nun mal keine Messinstrumente.
    Auch ein Schraubendreher nicht.
    Und warum man da oben nichts mehr sieht, hat toto in #62 schon erklärt.
    Um den OT kann man das Polrad gut 1cm verdrehen, ohne das sich der Kolben bewegt. Wenn du es Pi mal Auge machen willst - bitte.



    Die Schraubendreher-ins-Kerzenloch-Methode ist übrigens eher was
    für den Straßenrand. Wenn das ein Profi in der Werkstatt macht,
    gehört dem der Schraubendreher ins Sitzfleisch gerammt!

  • Ich habe noch zwei Fragen an euch:


    Wie ermittle ich denn am besten ( auf den mm genau ) die Stelle gegenüber von der Gehäusemarkierung? (Bzgl. Methode von Peter)


    Das Polrad ist da dazwischen und ich weiß nicht, wie ich das genau übertragen soll. Bzw. das geht ja dann nur ziemlich ungenau?



    Mein Leitungsverbinder hat nur 1 Doppelbrücke, sprich er ist vermutlich aus einer Schwalbe, die nur vorne Blinker hat, oder? Ich brauche ja zwei. Kann ich das Problem sinnvoll umgehen? An eine Lüsterklemme habe ich auch schon gedacht, will jedoch ungern die schönen Kabelschuhe opfern...

    S50 - B1 mit M541 Motor. Originalrahmen von 1977 ohne Rost!

    • Offizieller Beitrag

    Auf den mm genau ist Mumpitz. Der optimale Wert wird durch Fahrversuche ermittelt.
    Und wie man die Markierungen macht bzw. überprüft, habe ich beschrieben in meinem http://www.schwalbennest.de/si…ierung-selber-103066.html


    Die Markierung auf der Grundplatte halte ich für unwichtig. Man kann mit einer Einstellmöglichkeit eh nur zwei Markierungen in Übereinstimmung bringen. Gehäuse und Polrad, wenn das passt, dann ist alles paletti.


    Zum Leitungsverbinder siehe meinen http://www.schwalbennest.de/si…tungsverbinder-97963.html. Am Einfachsten wäre es entweder den richtigen zu besorgen oder aus zweien einen zusammenzustellen.


    Peter

  • Zwei kleine Problemchen sind mir heute noch aufgefallen:


    Ich habe ja eine S50 mit M541 Motor. Ich hatte noch einen Bowdenzugsatz von S51 zuhause, jedoch ist der alte Kupplungszug (der beim Kauf verbaut war) um ein gutes Stück länger, als der neue (S51 Kupplungszug).


    Rein von der Logik bräuchte ich jedoch schon den S51 Kupplungszug in meinem Fall, oder?



    Den Motor habe ich auch bekommen und eingebaut. Ich habe zuvor noch nie eine Kette gewechselt. Ich habe mir eine S51 Kette mit 110 Gliedern gekauft, da ich ja einen S51 Motor habe. Die Kette bekam ich jedoch nur drauf, indem ich das Hinterrad ganz nach vorne "geschoben" habe. Jetzt habe ich das Gefühl, dass die Kette in dieser Hinterradstellung bereits ziemlich straff ist. Ist das denn normal?


    Bei meiner alten Kette waren die Kettenspanner bis ans innere Ende geschraubt, jetzt sind die Muttern ziemlich weit außen und die Kette ist bereits ziemlich straff.


    Ach ja: Ist ein 15er Ritzel


    Ich bin etwas verwirrt um ehrlich zu sein.

    S50 - B1 mit M541 Motor. Originalrahmen von 1977 ohne Rost!

  • Was soll man sagen... Vor mehreren Wochen habe ich hier im Forum danach gefragt, welche Kette ich brauche und es wurde mir mehrfach bestätigt, dass es die Kette für S51 (110 Glieder) sein muss.


    Ich schloss dadurch darauf, dass die Kette passt und halte deshalb die Frage für mehr als angemessen ?!

    S50 - B1 mit M541 Motor. Originalrahmen von 1977 ohne Rost!

  • Was soll man sagen... Vor mehreren Wochen habe ich hier im Forum danach gefragt, welche Kette ich brauche und es wurde mir mehrfach bestätigt, dass es die Kette für S51 (110 Glieder) sein muss.


    Ich schloss dadurch darauf, dass die Kette passt und halte deshalb die Frage für mehr als angemessen ?!



    Auch wenn dir mehrmals bestätigt wird "von der Köhlbrandbrücke springen sei geil" muss das noch lange nicht richtig sein ;)


    Grundsätzlich hätte ich aber auch gesagt, dass bei der Kombination S50 Rahmen mit S51 Motor, die Kette mit 110 Gliedern die richtige ist. Aber unterm Strich ist und bleibt die Kombination ein Zwitter und man muss evtl. auch einfach mal experimentieren was die richtige Lösung ist.


    LG Schubi

    s51 Enduro Bj. 1983 / s51 electronic Bj. 1987

  • Einspruch Euer Ehren !
    Der Rahmen der S 50 und S 51 unterscheidet sich lediglich durch das Typenschild und die entsprechend zugehörige Rahmennummer.
    Klar längt sich die Kette mit der Zeit, aber die zur S 51 gehörige Kette sollte passen, sofern weder Rad- noch Ritzelgrößen verändert wurden.


    Grüße
    Gerhard


    P.S.: die Länge der hinteren Stoßdämpfer ist zusätzlich relevant.

    bevor isch misch uffreesch, isses mir liwwer egal !

  • Einspruch Euer Ehren !
    Der Rahmen der S 50 und S 51 unterscheidet sich lediglich durch das Typenschild und die entsprechend zugehörige Rahmennummer.
    Klar längt sich die Kette mit der Zeit, aber die zur S 51 gehörige Kette sollte passen, sofern weder Rad- noch Ritzelgrößen verändert wurden.


    Grüße
    Gerhard


    P.S.: die Länge der hinteren Stoßdämpfer ist zusätzlich relevant.



    Das sehe ich genauso, ergänzend zu den von dir genannten Merkmalen gibt es aber noch den Unterschied beim zulässigen Gesamtgewicht, S50 - 230 kg zu S51 - 260 kg!



    LG Schubi

    s51 Enduro Bj. 1983 / s51 electronic Bj. 1987

  • Okay, Stoßdämpfer sind original, Ritzel auch, also ist es wohl doch ganz normal, so wie es ist. Wie kann ich mir das vorstellen, dass sich die Kette mit der Zeit noch "streckt" ?


    Vielen Dank für die Hilfe ;)


    Noch jemand nen Tipp wegen dem Kupplungszug? Sollte ja eig. auch der von S51 passen, wenn sich sonst nichts unterscheidet.


    Ach ja, heute mal angefangen zu verkabeln und Zündfunke ist schon mal da :D



    Ach ja:


    Könnte mir noch jemand sagen, welche Kabel durch den Gummiring beim Lenker kommen und welche durch die kleinen Löcher in der Gabelführung müssen?

    S50 - B1 mit M541 Motor. Originalrahmen von 1977 ohne Rost!

  • Ich habe grad probiert, die Kapazität der Baterie zu testen (mit dem Multimeter). Bei der Multimeter-Einstellung A (20m) gibt er mir einen Wert von 0,60 aus.


    Sorry, aber ich kenn mich mit dem Multimeter wenig aus :D

    S50 - B1 mit M541 Motor. Originalrahmen von 1977 ohne Rost!

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