Laderegler spinnt!

  • Hallo Nestler,

    folgendes Problem:


    Ich bastel ja grade an einer S51 B2 Elektronik rum!
    Laufen tut das Moped ganz gut nur das Problem ist, das ich am Rücklicht ohne Glühbirne 18V und mit Glühbirne ca. 12V anliegen hab aber die Batterieladung beträgt nur 8,50V.
    Das ganze Moped ist eigentlich auf 6V ausgelegt ( Blinkerbirnen, Blinkgeber, Vorderlicht) ist alles 6V!


    Aus der Spule von der "Lichtmaschine" kommen auch nur um die 8,8V.


    Angeschlossen ist alles korrekt nach Schaltplan (hab ich mehrfach gecheckt)


    Hat Jemand eine Idee woran das liegen könnte?

    p.s. Ladeanlage scheint original zu sein, ist die seriennr. 8871.5


    MfG Kai

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Kai,


    die Spannungen an unbelasteten Spulen hat systembedingt bei der Simson-Elektrik nüscht mit der Nominalspannung zu tun, die sich nur unter der richtigen Belastung einstellt.
    Es muss für das Rücklicht die zur Grundplattenbestückung passende Ladeanlage / Schlusslichtdrossel montiert werden.
    Die 8871.5 gehört zur S50 B1, die hat 35W Scheinwerfer. Die S51 B2-4 hat 25W Scheinwerfer und braucht die Ladeanlage 8871.6/2.
    Aber das hättest Du auch selber im BUCH von Erhard Werner "Simson Ratgeber S50, S51, ..." nachlesen können.


    Peter

  • Hab jetzt nochmals durchgemessen. Also am Rücklicht kommen mit eingebauter 12v 5W Glühbirne im Standgas noch 9V Wechselspannung an.
    Zudem hab ich mal als "Batterieersatz" meine Prüflampe 12V 21W dazwischen geschalten und die glimmt leicht auf.


    Woran erkennt man ob die Ladeanlage für 6V oder 12V gedacht ist?


    Und erkennt man den Unterschied der Spule auf der Grundplatte zwischen 6 und 12V vll hat der Vorbesitzer da mal was zusammengepfuscht vermute ich mitlerweile.

    • Offizieller Beitrag

    Die Ladeanlage kannst Du an ihrem Nümmerchen identifizieren. Zu welcher Mopete sie gehört, kannst Du aus den Büchern von Erhard Werner oder den Schaltplänen vom net-harry herausfinden.
    Bei den Spulen auf der Grundplatte wird es schon schwieriger, weil die IMHO kein Nümmerchen haben. Da bleibt nur, sie mit Glühobst in verschiedenen Leistungen und Spannungen zu belasten und die Spannung (AC) zu messen. Da es aber auch unterschiedlich magnetisierte Polräder gibt, die bei der Leistungsabgabe eine wesentliche Rolle spielen, müsste das dann auch noch passen.
    Da gibt es bei den Oldenburgern eine aufschlussreiche Zusammenstellung.


    Peter

  • Erstmal danke für deine Mühe bei der Problemlösung.
    Auf dem Polrad ist nichtsmehr zu erkennen außer die Markierung für die Zündeinstellung da wohl mal die Kette abgesprungen ist welche dann den LiMa Deckel in Mitleidenschaft gezogen hat welcher dann ans Polrad geraten ist und alles "abgefräßt" hat was da mal draufstand.


    Ich hole mir heute Abend beim Mopeddealer meines Vertrauens eine gebrauchte 6V Ladespule und werd das mal testen. Denn an der Spule die jetzt auf der Grundplatte ist hat mal jemand drannrum gelötet vll hat der doch eine 12V Spule eingebaut.


    Ich sag da nochmal bescheid.

  • So hab jetzt die neue gebrauchte Spule für die Batterieladung und Bremslicht usw. eingebaut und es ist der selbe Mist!
    Mit eingebauter 12V 21W Birne im Bremslicht kommen immernoch 10,5V an den Kontakten an im Standgas obwohl an Klemme 59a (Sicherung) nur ca. 8,5V anliegen ich versteh das nicht.


    Ich traue mich garnicht da mal ne 6V birne reinzubauen denn das wäre sicherlich der Todesstoß für selbige.
    An dem Moped ist nichts 12V nur das Rücklicht und Bremslicht wollen das noch nicht begreifen.
    Hat vll noch jemand eine Idee was da sein könnte?
    Batterieladungsspannung beträgt im Standgas ca. 7,6-8,5V

    • Offizieller Beitrag

    Du hast vermutlich den Schaltplan nicht ganz verstanden.
    Die Sicherungen sind im DC-Stromkreis eingebaut, dort ist die Ladedrossel zuständig. Licht ist aber AC und für das Rücklicht und Tachobeleuchtung, beide müssen funktionsfähig vorhanden sein, ist die Schlusslichtdrossel verantwortlich.


    Testweise kannst Du vorher mal die Bremslichtlampe in die Rücklichtfassung stecken und die Spannung messen.
    Dann probiere mal eine 6V 5W Rücklichtlampe und miss die Spannung bei geringer Drehzahl.
    Geht die aus, wenn das Bremslicht angeht? Wie verändert sich die Spannung bei steigender Drehzahl?


    Peter

  • Sind denn die 6V Lampen ständig durchgebrannt, oder hattest du nur eine 12V Birne zur Hand?
    Wenn du nie 6V drinne hattest, bau sie sein, wie Tschppauer schon meinte. 5V Lampen haben zwar halbe Spannung, ziehen aber den doppelten Strom. Daher steigt die Spannung gar nicht so hoch, wie mit 12V Leuchtmittel.

  • hab jetzt fix mal getestet mit 12V 10W und nen bild davon und auch eins von der Grundplatte wie die heute mit der alten Spule war vll erkennt da ja schon jemand den Fehler.


    Das Moped gehört mir nicht ich mach das für nen Kumpel der das 7Jahre in der Tiefgarage stehen hatte nachdem der Motor den Dienst versagt hat daher kenn ich die Vorgeschichte nicht.


    Wie mer auf dem Bild erkennt leuchtet die 12V Birne extrem und das Multimeter sagt knappe 16V (ist bissel schwer zu erkenn auf dem Foto).


    edit@ Zschopower: Ich meinte das Kabel was direkt von der Grundplatte kommt von der Ladespule. Das gelb/rote was zunächst zur Sicherung geht bevor es in die Ladeanlage geht dort wird es ja dann zu Gleichspannung "umgewandelt"!


    Gleichspannung kann ich garnicht messen am Rücklicht da liegt nur Wechselspannung an


    Wenn ich den Bremshebel betätige springt das Bremslicht an und das Rücklicht geht aus also so wie es sein soll

    • Offizieller Beitrag

    Tschppauer


    Zschopower, das ist eine Kombination aus Zschopau, der Heimat der DKW- und MZ-Motorräder und der Power, die von diesen Motorrädern entfaltet wird! ;)


    Peter

  • das die 6V Lampen mehr Leistung (Stromstärke (Ampeere)) aufnehmen ist mir schon klar aber deswegen brennen die dann auch ratz fatz durch würde ich jetzt mal vermuten.
    wenn die 12V Birne schon leuchtet wie verrückt glaub ich nicht das das ne 6V Birne länger als ne minute aushält!
    Ich begeb mich morgen wieder auf Fehlersuche irgendwo muss ja der Fehler sein.


    Ich denke wenn 12V Birnen leuchten das man den Mond anstrahlen könnte packen das die 6V Lampen nicht ich versteh nur nicht wie aus 6V, 12V werden können!
    Wäre ja nur bei einer Reihenschaltung möglich oder irre ich mich da?

  • Lese mal im simsonforum.de. Dort ist gerade ein ganz großes Thema, dass man 6V Spulen für 12V Verbraucher einsetzt. User "Duo78" fährt da voll drauf ab.


    Unsere Genetatorspulen sind näherungsweise Stromquellen. Daher bringt man auch 24V Lampen damit zum Leuchten. Nur leider erst ab mittleren Drehzahlen, weshalb dich im Dunkeln an der Ampel damit leider niemand sieht. Also, 6V Dinger rein uns alles ist gut.

    • Offizieller Beitrag

    Ist denn überhaupt die Tachobeleuchtung funktionsfähig angeschlossen? Das ist eine Grundvoraussetzung.


    Wenn das Glühobst durchbrennt, dann könnte das auch an der (nicht vorhandenen) Qualität des Selbigen liegen. Spahn z.B. ist besser als die Nonameprodukte von Gerippe, Prolo oder Tante Luise.


    Du kannst allerdings auch mit Parallelwiderständen* experimentieren, die einen Teil der angebotenen Leistung in (diesem Fall sinnvoll) in Wärme umwandeln oder mit Spannungsbegrenzern.


    * Z.B. eine 1 oder 2W-Glühlampe parallel schalten.


    Peter

  • So liebe Helfer,


    ich hab jetzt einfach mal ohne Rücksicht auf Verluste die 6V Birnen eingebaut und siehe da es geht wunderbar.
    Bremslicht ist bei 4,8V Rücklicht bei 6V (Tachobeleuchtung noch nicht angeschlossen) sollte also auch noch weniger werden.
    So richtig kann ich mir das zwar noch nicht erklären aber wenns geht ist ja alles gut.


    Vielen Dank für eure Hilfe. Ich hätte hier wohl noch ewig den Fehler gesucht ohne euch.

  • Vor der gleichen Situation mit einer vorgefundenen 12V Birne im Rücklicht einer S50 eines Freundes stand ich auch mal. Damals gabs im I-net noch keine Simsonforen. Hab mich viel Zeit gekostet, zu kapieren, dass 6V Birnen trotzdem nicht durchbrennen. Wir alle hier haben unsere Sternstunden beim Schrauben erlebt. Also, nix für ungut!

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