[KR51/2L @ 500 km] - Fragen nach Neuaufbau

  • Hallo zusammen,


    wie HIER bereits vorgestellt, habe ich mir eine Schwalbe KR51/2L 6V SLEZ neu aufgebaut und bin sie bisher ca 500 km eingefahren - Übermaßschliff mit MEGU-Kolben vor 3 Jahren machen lassen und den Motor dann trocken aufm Dachboden eingelagert. Öl wurde bei der Überholung eingefüllt und bisher nicht gewechselt. Sollte man das machen (wegen Wechselintervallen) oder ist das ok, weil ja nicht viel gelaufen?


    Jedenfalls steht jetzt erstmal eine gründliche Wartung des Fahrzeugs an - die Schwalbe läuft zuverlässig, ich würde demnächst aber gern eine längere Überlandfahrt (ca 150 km) machen und alles vorher überprüfen und fit machen.


    Die Schwalbe läuft in der Ebene ca. 60 :roll: und zieht dafür aber sehr gut im Stadtverkehr und am Berg. Fahre im Stuttgarter Raum viele Steigungen im 4ten Gang mit 45-50 hoch (Laut Herrn Werner sollten es ja bei der 4-Gang Schwalbe gute 7% mit 50 km/h sein - das ist bei mir auf jeden Fall drin :D )
    Sollte man an Steigungen eigentlich Vollgas geben? (zwecks Gemischanreicherung :confused:, bringt dann vllt. 52 statt 50 bergan) 3/4-Gas reichen bei mir oft aus, Vollgas erhöht die Motordrehzahl bloß ein Wenig und das Geräusch wird dumpfer.


    Der Motor springt gut an - ob kalt oder warm - immer ohne Startvergaser. Zu Beginn der Einfahrzeit war der beim sommerlichen "Kaltstart" noch notwendig. Mittlerweile springt die Säge auf den ersten Kick ohne Kraftaufwand an - Es ginge auch per Hand.


    Lief sie mal nicht, lag der Fehler in der Zündung (Geber, Zündschloss, Massekabel usw. alles neu)
    Die Zündung steht auf 1,6 mm vor OT (zu spät, ich weiß ;)) Eine Schraube zur Befestigung der Grundplatte ist fest und von mir (bisher :smokin:) nicht zerstörungfrei zu lösen. Habe die Grundplatte trotzdem provisorisch reingebracht und war mit der Einstellung vorerst zufrieden.
    Übrigens habe ich einen 5kOhm Gummi-Kerzenstecker, kann der so bleiben oder hat der irgendwelche nachteiligen Effekte?


    Sie läuft etwas fett (Öl sifft gelegentlich ausm Endrohr + erhöhter Kraftstoffverbrauch: auf jeden Fall über 3l, wenn nicht 3,5..). und hat ein zweifarbiges Kerzenbild (siehe Bilder unten). Auf der Auslassseite ist sie bräunlich (wie ein Reh? - müsste mal durch den Favoritepark knattern und vergleichen :))) Die andere Seite ist deutlich dunkler gefärbt.
    Zur Info: Fahre Super 95 mit MZ405, das Kerzenbild entstand nach längerer Vollastfahrt, jedoch danach noch ca 10min unvermeidbarem Stadtverkehr.


    Ist dieser "Farbverlauf" beim M541 in Grenzen tolerabel? Tippe auf den Auspuff, der evtl. nicht ganz frei sein könnte, trotz Reinigung mit Backofenschaum, durchschauen konnte man danach ;) (Krümmer neu). Ich hoffe, das Problem(?) mit einer Reinigung des Auspuffs zusammen mit einer korrekten Einstellung der Zündung und einer Überprüfung des (schon zuvor überholten) Vergasers in den Griff zu bekommen. Oder hat jemand noch ne andere Idee?


    Der Vergaser BVF 16N1-12 mit neuer Bedüsung + Schwimmer hat bisher nur den Messschieber und kein Senfglas gesehen. Das Schwimmernadelventil schließt zuverlässig.


    Ein weiterer Punkt ist das Fahren bergab, wo ich gern zur Entlastung des Antriebs die Kupplung ziehe. Hier hält die Schwalbe bei eingelegtem 4. Gang, gez. Kupplung und ca. 5% Gefälle bei 60km/h gerade so ihre Geschwindigkeit - hätte da mehr erwartet. Ist das normal?
    Muss mir den Hinterradantrieb sowieso nochmal anschauen und das Speichenrad wechseln (eiert mir doch etwas zu viel)- Ritzel und Mitnehmer sind noch von anno dazumal (waren nach Lagertausch & Prüfung aber ok) Kette ist neu.


    Grüße,
    Kai

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Kai,


    Kerzenbild, Verbrauch und Kaltstart ohne Betätigung des Starterhebels lassen tatsächlich auf zu fettes Gemisch schliessen.
    Ich würde als Erstes mal prüfen, ob der Starterkolben überhaupt den Starterkanal schliessen kann: Gummipröppel ok und Starterzug hat 1-2mm Spiel?


    Ansonsten : never change a runnings system! Aber eine ausprobierte Reservekerze zum Bordwerkzeug legen.
    http://www.schwalbennest.de/si…ve-zuendkerze-111023.html
    http://www.schwalbennest.de/si…zuendkerzenbox-96332.html



    Peter

  • Hi Peter,


    Startergummi ist ok und der Zug hat das erforderliche Spiel. Ziehe ich nur ein wenig am Starterhebel, geht der Motor sofort aus - auch kalt. Düsen wurden alle ich gemessen, die passen.
    Ich schätze, es liegt an einem zu hohen Schwimmerstand. Werde mir den zusammen mit der Nadelstellung heute mal anschauen.
    Ich habe noch einen 3/4 vollen Tank 1:33 und würde die Einstellungen am Gemisch gern optimieren, bevor ich auf 1:50 wechsle.


    Ist die hellere Auslassseite also erstmal ok oder sollte ich da dringend was machen?


    Ein paar Fragen zum Fahrwerk:
    Dann habe ich noch ein Problem mit der Hinterachse; und zwar ist das Rad leicht um die Fahrzeuglängsachse geneigt (Spur parallel zu Vorderrad und Kette eingestellt). Von hinten sieht man, dass Hinterrad und Kettenkasten (respektive Mitnehmer?) nicht ganz vertikal und parallel zueinander stehen.
    Freihändig fahren geht, aber man muss etwas "gegenhalten", da das Fahrzeug leicht zur Seite zieht. (Hinterrad? Schwerpunkt?) Bei normaler Fahrt merkt man den Effekt nicht.


    Beim Fahren spüre ich manchmal sowas wie Rastpunkte, speziell unter Last - bei gezogener Kuppplung kaum noch. Bisher überlagert mit einem Seitenschlag am Hinterrad: Das wird jetzt ohnehin gegen ein fachgerecht eingespeichtes getauscht


    Die Schwinge (DDR-Lagerware, frisch lackiert und verbaut) ist gerade - habe an mehreren Punkten zum Boden hin gemessen und konnte keine Unterschiede feststellen.
    Kettenspannung stimmt.


    Da der Panzer gerade ohnehin runter ist, werde ich mir mal Steckachse und Mitnehmer ansehen. Hoffe, dass durch die Schrägstellung der Teile nicht das Innengewinde hin ist. Habe das Lager am Mitnehmer beim Neuaufbau getauscht und meines Wissens korrekt erledigt - mal schauen. Wie viel Spiel darf das Lager eigentlich haben, wenn man die Achsverlängerung bewegt?


    Das Vorderrad ist gut und die Lenkung leichtgängig, kein Spiel, Lenkerpendeln o.ä. Habe den oberen Laufring nur per Hand festgeschraubt (da kein Werkzeug), die Gegenmutter aber mitm Krümmerschlüssel gekontert. Ist das ok, oder muss man den Laufring fester anziehen?


    Grüße
    Kai

  • Beim Schieben kann ich nichts feststellen. Kette ist eine neue Regina und nach Sichtkontrolle ok.


    Gestern wurde erstmal der ZZP eingestellt - der passt jetzt,

  • Kl. Schläge vom/am Hinterrad finde ich nach wie vor merkwürdig.
    Das Kettenrad hinten ist nicht verschlissen (Haifischzähne)?
    Kette passend gespannt? -> Kettenspanner so weit entspannen, dass die Kette soeben lose "schlackert".
    Kugellager sind in Ordnung (nicht das sich da eines zerlegt hat)?

  • Gerade mal das Hinterrad ausgebaut und nachgeschaut. Radlager waren frei drehbar und die Steckachse ist gerade.
    Das Rad muss aber trotzdem raus, da die Felge einen kleinen Seitenschlag (plastisch) hat und die Nabe irgendwie auch nicht ganz rund läuft.


    Unten ein paar Bilder vom Kettenrad, was meint ihr? Das Lager hat etwas Spiel und so kippelt der Mitnehmer am Außenrand um 1-2mm (nicht gemessen) bei festgeschraubter Achsverlängerung

  • Habe mal Online mit einem Neuteil verglichen; Der Unterschied ist doch deutlicher als befürchtet.


    Sind Nachbau-Mitnehmer als Set um 35€ gut und haltbar? Könnte sein, dass gezeigtes Kettenrad um die 25.000 km runter hat.


    Reicht eigentlich für die Kette das weiße Fett ab Werk oder sollte da noch Getriebeöl/mehr Fett o.ä. drauf?


    Grüße,
    Kai

  • Ich habe schon Schlimmeres gesehen. Haifischzahnform haben die Zähne noch nicht, aber Verschleiß ist deutlich erkennbar. Das lässt die neue Kette auch schneller verschleißen. Wenn man dabei ist, sollte man es tauschen.
    Wie sieht denn das Ritzel vorne aus?


    Der Gummidämpder sieht - zumindest von der sichtbaren Seite - noch in Ordnung aus. Hat er viel Spiel im Sitz?


    Die Kette würde ich stärker fetten. Das was ab Werk drauf ist, ist etwas wenig. Bedenke, dass die Kette ständig an den Kettenschläuchen reibt. Ich nehme Kettenfett, andere normales Mehrzweckfett, wieder andere Getriebeöl. Scheint alles zu gehen.


    Über Replikamitnehmer habe ich noch nichts Schlechtes gehört.

  • Danke für die Tipps!


    Tausche nun auch den Mitnehmer samt Achsverlängerung. Das Innengewinde war schon am Rand etwas ausgenudelt. Der Gummidämpfer ist noch ok und das Ritzel vorne schaut auch gut aus.


    Habe das Gefühl, dass die Regina-Kette etwas breiter ist als die ursprüngliche und daher am Ritzel einige mm seitlich bewegt werden kann. Kann man das so lassen?

  • Auf der Auslaßseite ist die Verbrennungstemperatur am höchsten!Und das entzündete Gemisch kommt mit den Spülgasen vom Krümmer in berührung .Magerbild daher!
    Andreas

    HS1 12 Volt 35/35 Watt, electronikzündung.4 Gang. Sr 50 /1 c

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