Simson Duo Hycomatmotor einstellen

  • Moin,
    gliech zu Anfang, ich selber hab schon was ahnung von Simson, aber noch nie mit einem Hycomatmotor zu tuen gehabt. Ich habe eine Duo4/1 und keine AHnung wie das mit dem Schlaten funktioniert. Das es sich bei der Duo um eine Fliehkraftkupplung handelt weiss ich, aber nicht wirklich wie man schlatet...
    Ich selber würde behaupten die Schaltung/Kupplung ist verstellt. Wenn ich losfahre drücke ich einfach etwas am Ganghebel rum und irgendwann geht ein Gang rein, der aber absolut nicht zum anfahren geeignet ist. Ich komme kaum vom Fleck und ich denke nicht das es am Gang liegt, es sollte schon der erste sein, sondern vielmehr an der Kupplung. Ob das ÖL richtig ist welches sich im Motor befindet kann ich nicht sagen, da ich den Motor nicht befüllt habe.
    Ich besorge mir neues Hydraulisches Öl und will mein Glück versuchen.
    Ich habe nirgendwo so richtig eine Antwort im Internet gefunden und bitte sied nicht böse, auch wenn solche Fragen schonmal gestellt worden, dass ich sie wieder stelle.
    Danke für ein paar Tipps

  • Erstmal danke für deine ANtwort.
    Habe jetzt das ÖL gewechselt, aber viel hat sich nicht getan.
    Das Problem: Beim Anfahren tut sie sich sehr schwer und am Berg geht gar nichts, sodass ich schieben muss. Und manchmal springt der Gang raus.
    Ich finde keine Anleitung wie das beim Hycomatmotor eingstellt werden muss, danke für Hilfe!

    • Offizieller Beitrag

    Vergiss bitte mal den Hycomat -
    wir haben hier einen Halbautomaten.


    Das du für den 1. Gang am Schalthebel ziehen musst, ist angekommen!?
    Und nach dem Schaltvorgang auch wieder loslassen - sonst bleibt mechanisch ausgekuppelt.


    Ansonsten wird die Schaltung genauso eingestellt, wie bei anderen M53 auch.
    Mit den zwei schräg über der Mechanik stehenden Schrauben.


    Die Kupplung ist auch sehr ähnlich - nur das es beim M53/11AR (in Duo + KR51/1S) keine Kontermutter hat, sondern eine Spannplatte mit zweiter Schraube.

  • Ist alles angekommen, aber ich wollte mehr nach den Werten fragen, wie die Kupplung sein muss. Ich kann dir nicht wirklich sagen wann beim Halbautomat die Kupplung richtig steht oder woran man merkt das sie richtig eingstellt ist.
    Liegt es z.B an der Kupplung wenn man am Berg kaum voran kommt oder könnte dies auch ein Problem sein das was anderes im Motor nicht stimmt.
    Gibt es eventuell Werte nach denen Ich mich richten kann?
    Danke

    • Offizieller Beitrag

    Gut eingestellt ist die Kupplung,
    wenn bei eingelegtem 1.Gang im Standgas (ca.800 U/min) kein Vortrieb erfolgt.
    Bei steigender Drehzahl (über 1200) sollte die Fliehkraft dann einkuppeln.


    Dreht bei deinen Anfahrversuchen und "am Berg nicht vom Fleck kommen"
    der Motor richtig dolle hoch? Dann liegst mglw. an der Kupplung.
    Hier könnte nachstellen helfen...
    Also Deckelchen ab, Spannplatte lösen, zentrale Made eine Umdrehung raus,
    Spannplatte wieder festziehen, Deckel drauf -> probieren.

  • Ja eben ... den Unterschied merkt man doch, ob die Kupplung rutscht und der Motor vortriebslos hochdreht, oder die Kupplung greift und der Motor nicht aus dem Knick kommt. Dementsprechend gestaltet sich dann die weitere Arbeit.

  • ...und wenn der Motor beim (auch gefühlvollen) Einkuppeln abgewürgt wird, liegt's an der Vergaser-Einstellung? Meine S-Schwalbe kommt nicht vom Fleck, egal wie sanft man hochdreht. Standgas ist tadellos, Motor frisch regeneriert und Kupplung trennt ordentlich.

  • Ja, das geht einwandfrei. Auch das Standgas ist tadellos und stabil. Wenn man dann Gas gibt - egal ob kräftig oder sanft - merkt man, wie die Kupplung einkuppelt und der Motor wird dann abgewürft. Ist das hintere Rad oben, klappt's natürlich einwandfrei.

    • Offizieller Beitrag

    Nächste mögliche Fehlerquelle bei Kraftlosigkeit: das Gemisch könnte zu fett sein.
    Schwimmerpegel zu hoch oder der Startvergaser schliesst nicht zu 100%.
    Lies dazu bitte im Wiki: Motor hat keine Leitung




    Peter

  • ...das zu fette Gemisch ist sehr wahrscheinlich, denn da der Zylinder neu geschliffen wurde, habe ich erst mal 1:25 getankt. Die Einfahrphase muss ich ja auch mit der S-Schwalbe irgendwie schaffen :confused:

  • Wenn Peter schreibt, das Gemisch sei zu fett, meint er nicht den Ölanteil sondern das Verhältnis von Kraftsoff und Luft. Soll heißen, es ist wohl zu wenig Luft im im angesaugten Gemisch.


    Das Mischungsverhältnich Öl-Kraftstoff erscheint mir mit 1:25 zu hoch. Damit sollte der Apparat aber trotzdem laufen, nur dass sich eben vermehrt Öhlkohle bildet.

  • Na dann mach' ich am Wochenende noch mal ein Vergaser-Setup. Die ersten 2-3 Minuten lief der Motor nur mit Startervergaser (trotz warmer Außentemperatur), deshalb hatte ich eher auf zu mageres Gemisch getippt. Aber das ist ja schnell justiert.


    Zur Mischung: die 1:25 habe ich als Einfahrempfehlung für frisch geschliffene Zylinder mehrmals gefunden. Das obere Pleuelauge hat bei mir auch noch die Messingbuchse, also wäre im Regelfall auch nur 1:33 möglich.


    Noch eine andere Idee, die mir gerade in den Sinn kommt: Der Motor war beim Erwerb der Schwalbe ausgebaut und stand davor recht lange - leider ohne Öl. Könnte der Belag der Reibscheiben in dieser Zeit Schaden genommen haben und dadurch eventuell die Anfahrschwäche "begünstigt" werden?

  • Also wenn ich's durch die Vergaser-Einstellungen nicht hinkriege, müsste ich mal das Kupplungspaket anschauen und ggf. die Stahl- & Reibscheiben (und dann auch gleich noch die Federn) wechseln?

    • Offizieller Beitrag

    Den Stahlscheiben genügt eine Drahtbürste zur Reinigung.
    Reibscheiben solltest du nur tauschen, wenn die aufgequollen oder abgenutzt sind.
    Und die Federn brauchst du nur dann neu machen, wenn die Kupplung trotz neuer Beläge und i.o. Stahllammellen nicht vernünftig trennt.


    LG Kai d:)

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