Mein nächstes Projekt

  • Moinsen zusammen,
    ich habe ja meine 78er Schwalbe nach vielen Sorgen endlich soweit, daß die gut und zuverlässig läuft.


    Jetzt möchte ich die 1971 Schwalbe, die mein Schwiegervater hinterlassen hat, und die seit 1999 in der Scheune stand wieder aufbauen.
    Ich habe vor damit gelegentlich ins 40km entfernte Bremen zur Arbeit zu fahren.
    Den Motor werde ich zerlegen, neu abdichten.


    Es tut sich mir die Frage auf, schafft die originale 6V Zündung das, oder sollte ich vielleicht eine Varpe, die mir eigentlich zu teuer ist einbauen???

  • Die Unterbrecherzündung schafft das natürlich auch. Aber der Wartungsaufwand ist bei dieser etwas höher. Aber wenn sie läuft, dann funktioniert auch diese.
    Vape bringt eigtl. nur mehr Licht (fährst du nachts?), Batterie wird besser geladen und sie ist wartungsfrei die Zündung. Hab auch selber keine

  • Warum soll das die Zündung nicht schaffen? Ich bin früher mit dem KR50 1x die Woche 90 Kilometer (insgesamt) zur Arbeit hin und zurück gefahren. Andere kamen mit dem Moped auch jeden Tag zur Arbeit. Wie gesagt muß die Zündung nur ordentlich gewartet und eingestellt sein.

  • Bin mit meiner 77er KR51/1K nach Neuaufbau mit komplett überholten Motor (gespalten, neue Lager, Zündungsteile erneuert, ...) die ersten 600km ohne eine Panne gefahren. Hab lediglich vor kurzem die Zündung kontrolliert. Außer einem falschen Zzp. den ich falsch eingestellt habe gab es nichts zu bemängeln.
    Soll heißen, wenn man alles ordentlich macht und hin und wieder eine Wartung vornimmt läuft die Unterbrecherzündung genau so zuverlässig wie eine Vape.

  • Tipp von mir: Investier in eine Vape! Das Geld ist das deutliche Plus an Sicherheit mehr als wert! Gerade wenn du täglich zur Arbeit fährst und vermutlich noch über unbeleuchtete Landstraßen, bist du mit den 6V Lämpchen nicht gut bedient. Ich bin lange mit der guten alten Unterbrecherzündung gefahren, aber selbst in der Stadt war es mir zu wenig Licht und zu unsicher.



    Dazu gibt's keine kaputten Kondensatoren, keine sich abnutzenden Unterbrecher usw...

  • Zur erbärmlichen Lichtleistung der originalen Anlage kommt noch die nicht vorhandene Ladeleistung zur Batterie und die sehr kurzen Wartungsintervalle. Auch ist die Lebensdauer der Leuchtmittel sehr kurz, wegen der ungeregelten Spannungen in den Stromkreisen. Vom Ärger mit der erbärmlichen Qualität der heute erhältlichen Verschleißteile und 6V-Leuchtmitteln reden wir da noch gar nicht.


    Wer viel Stadt fährt, lädt bald zwei Mal wöchentlich die Batterie nach - und alle 1000 bis 2000 km die halbe Bude zerlegen bloß für die Unterbrecherwartung, das braucht heutzutage auch keiner.


    Das Geld für die VAPE ist echt gut angelegt: Nie wieder Zündungswartung, einbauen und vergessen. Ersatzbirnchen braucht man seltenst, und wenn, dann gibt es sie in jedem Supermarkt. Leere Batterie gibt's auch nie wieder, bis sie alt und kaputt ist. 35W Halogenlicht ist selbst im Vergleich zu den 25W der KR51/1S eine Offenbarung, im Vergleich zu den 15W-Fahrradfunzeln der anderen wortwörtlich eine Erleuchtung.

  • Also die stärkere Lichtspule mit 25W ist schon einer Supernova gleich.
    :D
    Vielen Dank für die erfahrungen. Dann muß ich wohl in den saueren Apfel beissen. Meine 78er läuft jetzt seit über 1000km ohne Sorgen, und die springt auch super an. Ich hatte ja auch Zündungseitig alles neu gemacht.
    Danke Euch.

  • Ich habe dazu noch mal eine Frage.
    Es werden Varpe mit Kabelbaum etc angeboten. Muß ich denn die originalen Kabelbaum ersetzen?? Doch wohl eher nicht? Denn so schlecht ist der originale Kabelbaum nicht.
    Neues Leuchtobst und Batterie ist klar, Regler auch, aber Kabel müssen doch nicht?

  • Richtig. Der originale Kabelbaum bleibt komplett unverändert. Lediglich die Kabel, die an den auszutauschenden Aggregaten fest montiert sind, fallen weg: Grundplatte, Zündspule falls vorhanden, Ladeanlage. An deren Platz treten dann Komponenten der VAPE-Anlage, die ihre Kabel ebenso mitbringen.


    Einzige Ausnahme ist das Kabel vom Leerlaufkontakt beim Halbautomaten. Das läuft hier über einen gemeinsamen Zwischenstecker mit Zündung und Licht; dieser Zwischenstecker entfällt beim Ausbau der alten Zündung, die losen Enden des Leerlaufkabels muss man dann mit einem einzelnen Verbindungsstück versehen.
    Bei normalen KR51/1 ist da kein Zwischenstecker, also auch kein Problem.

  • Danke für die Antworten. Ich bin eigentlich kein Freund von so neumodischen Krams an Oltimern, aber es klingt logisch für mich. Obwohl ich auch keine Angst habe vor den Wartungsarbeiten. Aber ich kann mir ein liegenbleiben im Wald auf freier Pläne nicht wirklich leisten......

  • Der Kabelbaum muß nur dann erneuert werden, wenn die Isolation sich verdünnisiert. Zudem gibt es die einzelnen Bestandteile auch einzeln. So brauchts du nur das zu erneuern, was kaputt ist.
    Bei VAPE sind alle lichtstromkreise, die mit Wechselstrom betrieben wurden, parallel geschalten.
    35W Bilux macht auch schon richtig hell, wenn du die Optik erhalten möchtest. Im besten Fall brauchst du dir nicht einmal einen neuen Scheinwerfer zu holen. Die Birnen 25/25 W; 35/35W für 6V und 35/35W für 12V haben den selben Sockel.

  • Du brauchst auch für 35W Halogen keinen nicht-originalen Scheinwerfer. Es gibt zugelassene Halogenlampen für den Sockel S2 (BA20d), wie ihn die Simson-Scheinwerfer 25/35W haben. Nur mit dem Scheinwerfer 15W geht legal nicht mehr als 15W - auch die oft in den VAPE-Bausätzen beiliegenden 25W oder 35W Lämpchen für den BA15d Sockel haben keine E-Zulassung.
    Man kann also mit dem Scheinwerfereinsatz der KR51/2 oder KR51/1S schön Halogen fahren.

  • Eure Kommentare zur Vape Umrüstung finde ich interresant. Meine ganzen Schwalben und die beiden Duo s haben noch die herkömmliche . ich habe zwei neu aufber. Ersatz-Duomotoren seit Jahren im Keller stehen. Meine Vögelchen befinden sich bereits im Winterschlaf.Hätte wirklich Lust im Winter mal eine Vape in einem meiner Ersatzmotoren ein zubauen, um ihn im Frühjahr in einem Duo ein zubauen. hat es wirklich Sinn,da ich mich an die Zündungen nie ran traute, Ein älterer Freund hatte sie mir vor Jahren mal nachgestellt, aber aus Altersgründen macht er nichts mehr?

  • So schlimm ist das Nicht. Selbst Powerdynamo liefert eine Einbauanleitung mit. Bei dem EMZA-Einbau im M53 habe ich die Mitte der Polradlücke makiert, das Polrad aufgesetzt und mittels Zündeinstelluhr diese Mitte auf das Motorgehäuse übertragen. Danach die Grundplatte mit Geber so montieren, das der Geber auf die neue Makierung am Motor zeigt. Fertsch. Rest war pillepalle. Die Schwalbe bekam damals einen eigens dafür hergestellten Kabelbaum, weil ich nur die Rollerelektrik von SR50CE aus 1987 in die KR51/1 von 1971 komplett übertragen habe. War alles durch die Lage der Bauelemente bedingt, man konnte sogar einen M3 drannhängen, wo die Blinker mitgingen.

  • Also, die Arbeiten an der Zündanlagen sind ja kein Hexenwerk, aber es stimmt schon, es ist mit einigen Aufwand verbunden. Ich habe mich dazu durchgerungen, und meine 1971er Schwalbe während der Motorregeneration mit einer Varpe zu versehen. Wenn die denn wirklich so zuverlässig sind.
    Obgleich der Motor dann ja nihct mehr wirklich original ist..........

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