S51/ M541 nach Regeneration: Erfahrungswerte für Wärmeentwicklung und Leistung

  • Servus an alle,


    Nach viel zu langer Zeit habe ich meine Schwalbe und meine S51 wieder abgestaubt und reanimiert.
    Im Zuge der Wartung ist mir wieder der Motor meiner S51 unangenehm aufgefallen.
    Beim Neuaufbau damals, habe ich an diesem Motor nur das Wichtigste gemacht. Er ist zwar wahnsinnig gut gelaufen, aber ein leichtes Rasseln, Spiel an der Kurbelwelle, uralte Dichtungen usw. haben mich ermutigt die Regeneration selbst in Angriff zu nehmen.


    So weit, so gut.
    In meinen Augen hat die Regeneration ohne große Probleme geklappt.
    Im trockenen und uneingebauten Zustand waren hoffentlich/ wohl alle Funktionsprüfungen i.O.


    Die harten Fakten:
    - M541/1 mit E-Zündung BVF 16N1-11 an einer S51 B2-4
    - Alle Lager und Viton-Dichtungen neu
    - Vergaser gereinigt und neuen Schwimmer eingesetzt. Kraftstoffhöhe eingestellt
    Leerlaufluftschraube 1 Umdrehung geöffnet, damit der Motor bisschen fetter läuft.
    - neuen Zylinder und Zylinderkopf von Almot und natürlich neuen Kolben
    - neue Kurbelwelle
    - 1:33 Gemisch


    Noch meinem Empfinden (ich habe keine Erfahrungswerte) habe ich jetzt nur ein Problem:


    Ich bin zwei mal ca. 5 Minuten und danach gute 10 Minuten eingefahren.
    Der Motor ist sehr warm/ heiß. Nach guten 10 Minuten kann ich den Kupplungsdeckel anfassen, aber noch wenigen Sekunden wird es richtig heiß an den Fingerkuppen.


    Auspuff ist auch extrem heiß.


    Zudem hat der Motor keine wirkliche Leistung, wenn ich Vollgas gebe (bzw. den Gasschieber durch den Gasgriff voll öffne).


    Und nein, ich lasse den neuen Motor nicht hochdrehen.
    Komischer Weise zieht der Motor ein klein bisschen besser, wenn ich nicht Vollgas gebe, sondern den Gasgriff wieder ein Stückchen zurückdrehe.
    Vorallem im 3. und 4. Gang merkt man's. Im 4. Gang schaffe ich nur knappe 50 km/h. Und das auch mehr schlecht als recht.


    Hatte mir vorgenommen, den Motor so mit 50km/h auf den ersten Kilometern einzufahren.


    Und nun würden mich Eure Meinungen/ Erfahrungen freuen!
    Ich glaube es nicht, aber vielleicht ist das ja bei einer neuen Garnitur völlig normal und ich würde unnötiger Weise auf Fehlersuche gehen.


    Ist das normal, dass der Motor beim Einfahren/ Einschleifen so warm/ heiß wird?
    Ist es bedenklich, dass die S51 nur die knappen 50 km/h schafft und kommt die Steigerung der Leistung sowie Endgeschwindigkeit erst nach dem Einfahren?


    Merci!


    Andi

    • Offizieller Beitrag

    Servus Andi


    Den Pegel im Vergaser hast du doch hoffentlich mit der Senfglasmethode eingestellt?
    Sonst würde ich bei deiner Beschreibung meinen, das der zu mager läuft.
    Oder der ZZP ist etwas zu spät - da schaffst du keine Vmax und der Motor wird auch heiß...


    Noch 2 Anmerkungen zur Leerlaufluftschraube:
    - wie der Name schon sagt, bestimmt diese Schraube die Luftmenge im Leerlauf. Je weiter der Hauptschieber offen ist, umso geringer wird er Einfluss.
    - 1 Umdrehung raus ist nur die untere Grenze des normalen Stellbereiches


    Wenn du den Vergaser fetter stellen willst, solltest du das über den Pegel/Schwimmerstand machen.


    LG Kai d:)

  • Danke für die schnelle Antwort!



    Den Pegel im Vergaser hast du doch hoffentlich mit der Senfglasmethode eingestellt?


    Jup, habe ich.


    Oder der ZZP ist etwas zu spät - da schaffst du keine Vmax und der Motor wird auch heiß...


    Du meinst bisschen zu früh eingestellt?
    Gerade beim zu früh eingestellten ZZP sollte doch die Hitze entstehen?
    Ich habe die Zündung genauso eingebaut, wie sie vorher drin war.
    Zur Kontrolle mit Messschieber die 1,8mm vor OT gemessen. Passte auch super.
    Abblitzen kann ich leider nicht, weil mir ne Pistole fehlt.

  • Ich würde ja wenigstens mit einer Messuhr den ZZP einstellen.
    Zur Leerlaufluftschraube, diese dient fast ausschließlich der Gemischeinstellung bei niedrigen Drehzahlen.
    Schwimmerstand hast Du ja sehr gut eingestellt aber damit reguliert man definitiv kein "fettes Gemisch"! Wenn Du etwas "fetter" fahren so setz die Teillastnadel eine Kerbe nach oben.


    Aber meiner Meinung nach ist das alles Quatsch. Stell den Vergaser nach den Richtwerten ein, ja gut die Leerlaufgemischschraube kann man etwas weniger rausdrehen, aber bei 2-2,5 Umdrehungen reicht locker eine halbe Umdrehung weniger. Da Du bereits 1:33 fährst sollte das in der Einfahrphase vollkommen ausreichen. Und dann einfach beachten das Du mittlere Drehzahlen fährst und wenn Vollgas dann nur "kurzzeitig" und nicht wie ein Gaskranker die ganze Zeit am Anschlag und natürlich nicht untertourig und lang anhaltenden Schiebebetrieb vermeiden.

    • Offizieller Beitrag

    Moin Daniel


    In deinem Beitrag sind einige Fehler.
    Der Schwimmerpegel beeinflusst definitiv das Benzin-Luft-Gemisch;
    und zwar im gesamten Drehzahlbereich.
    Pegel hoch = Gemisch fetter ; Pegel runter = Gemisch magerer


    Die höhere Teillastnadel fettet das Gemisch nur im Teillastbereich an.
    Ab 3/4 Gas wird die Benzinmenge nur noch von der Hauptdüse und dem Pegel reguliert.


    Zur Verbesserung des Übergangsverhaltens im Teillastbereich wird über die Progressionsöffnung im Leerlaufsystem bei Erhöhung der Drehzahl zusätzlich Kraftstoff-Luft-Gemisch angesaugt.


    Die Leerlaufluftschraube hat beim N1-12 den Einstellbereich 1-2 Umdrehungen.
    Die von dir genannten 2-2,5 Umdrehungen hats bei den N3 Modellen.


    Andi
    Ich meine später als 1,8 vor OT- also vllt. eher so bei 1,7.
    Hier pflichte ich Daniel bei - nimm weingstens eine Uhr.




    LG Kai d:)

  • Kai
    Sorry mit der Umdrehung der Leerlaufgemischschraube hatte ich verwechselt. Aber dennoch bin ich der festen Überzeugung daß mit dem Schwimmerpegel kein fettes Gemisch eingestellt wirs, sondern nur mit der größe Hauptdüse, der hohe der Teillastnadel und der Leerlaufgemischschraube. Aber ist gut gehört jetzt nicht in den Thread.

  • Danke Kai71 und daniel9180



    Gut, bei der Vergasereinstellung sind wir uns einig.
    Habe gestern nochmal den Vergaser gründlich gecheckt, der sollte passen.
    Vielleicht habe ich mich mit der "fetten Einstellung" im ersten Post bisschen ungenau ausgedrückt.




    Moin Daniel
    Hier pflichte ich Daniel bei - nimm weingstens eine Uhr.



    OK, Ihr habt mir überzeugt.
    Bin zwar mit dem Tiefenmesser vom Messchieber immer gut gefahren, aber ich besorg mir heute ne Uhr und eine Pistole zum Abblitzen. Dann kann ich schneller und gründlicher die Zündung einstellen. Hat mich schon immer genervt.



    Moin Daniel
    Andi
    Ich meine später als 1,8 vor OT- also vllt. eher so bei 1,7.


    Ich steh bisschen auf'n Schlauch. Um Dich richtig zu verstehen:



    Du meinst/ vermutest, dass mein tatsächlicher ZZP nicht bei 1,8 vor OT liegt, sondern eher bei 1,7mm.



    Du meinst NICHT, dass ich den ZZP auf 1,7 vor OT verstellen soll.
    Wäre ja auch Nonsens, wenn Du in Deinem ersten Post tippst, dass der Zündzeitpunkt eh schon zu spät eingestellt ist.


    Naja, heute Abend habe ich hoffentlich Gewissheit, ob mein ZZP wirklich bei 1,8mm liegt.
    Bin gespannt, wie weit ich mit meiner Methode daneben liege und werde berichten.



    Gruß,
    Andi

    • Offizieller Beitrag

    Okay, zurück zum Thema:
    Andi, eine Zündblitzpistole sollte jede KFZ-Werkstatt haben und
    für nen 5er in die Kaffeekasse darfst du die bestimmt mal kurz leihen.


    Ansonsten ist es so, wie du schon vermutest, das die neue Garnitur
    erst eingefahren werden muss, bevor sie volle Leistung bringt.
    Die Hitzeentwicklung im Motor würde ich der höheren Reibung in den Neuteilen zuschreiben.
    Obwohl, mein Motor ist nach 10min auch so warm, das ich den Zylinder nicht anpacken will. :)
    Hast du mit der Kurbelwelle auch die Kupplung erneuert oder zumindest
    auf die "paarige Montage" von Primärritzel und Kupplungskorb geachtet?


    Nichterreichen der Vmax kann noch andere Ursachen haben:
    zu geringer Reifenluftdruck oder grobes Profil, Radlager brauchen Fett, zu hohe Kettenspannung...



    LG Kai d:)



    Ja, ich meine, das dein ZZP im Moment vllt. eher bei 1,7 ist.
    Einzustellen sind natürlich 1,8.


  • Hast du mit der Kurbelwelle auch die Kupplung erneuert oder zumindest
    auf die "paarige Montage" von Primärritzel und Kupplungskorb geachtet?


    Primärritzel und Kupplungskorb waren noch gut. Die habe ich "erst" getauscht, als ich die S51 aufgebaut habe.
    Ja, Einbaulage markiert und genau so wieder montiert.




    Nichterreichen der Vmax kann noch andere Ursachen haben:
    zu geringer Reifenluftdruck oder grobes Profil, Radlager brauchen Fett, zu hohe Kettenspannung...


    Alles Aufgezählte im grünen Bereich, aber schon klar worauf Du hinaus wolltest.



    Kurze Zusammenfassung des heutigen Abends:
    Meine Methode mit dem Tiefenmaß war gar nicht so schlecht ;)
    ZZP war genau 1,8mm vor OT. Auch Abblitzen lieferte ein perfektes Ergebnis.
    Ich dachte zwar nicht, dass es der Grund ist, aber zur Sicherheit eine andere/ neue Zündkerze eingebaut. Gleiches, schlechtes Ergebnis.
    Wenn man schon dabei ist, Luftansaugweg geprüft und Filter gereinigt/ geölt.




    Angeregt von Kais Vermutung, dass der Motor zu mager läuft, habe ich zum Schluss die Teillnastnadel ein Kerbe nach oben gesetzt (5. anstatt der 4. Kerbe).
    Und siehe da, sie erreicht zwar immer noch nur die 50 km/h und ist im Vollastbereich immer noch besch....eiden, aber im Teillastbereich zieht sie nun gar nicht so schlecht durch. So in etwa würde ich mir einen einzufahrenden Motor vorstellen.



    Nun meine Vermutung:
    Da sieht im Teillastbereich mit fetteren Gemisch besser läuft, hoffe ich, dass dies auch im Volllastbereich so sein könnte.
    Ich hoffe, dass das Gemisch "einfach nur" zu mager ist. Aus welchen Gründen auch immer.



    Ich werden morgen mal die Kraftstoffhöhe im Vergaser erhöhen.
    Wenn ich noch Zeit habe, auch auf Nebenluft prüfen. Die meistens Stellen für Nebenluft würde ich aber ausschließen. Sehr bei der Montage des Motors drauf geachtet. Aber man weiß ja nie...

  • Servus zusammen,



    Nachdem ich das Problem lösen konnte, darf ich mich bei Euch bedanken und an dem Ergebnis teilhaben lassen:



    Alle Tipps und Vermutungen waren nicht des Rätsels Lösung.
    Weil ich alles andere eigentlich ausschließen konnte, habe ich rein aus Verzweiflung meinen alten Zylinder samt Kolben montiert.
    Und schwupps, die S51 rennt wieder wie verrückt. Und das obwohl der alte Zylinder und der Kolben wirklich am Ende sind.


    Zwischenzeitlich habe ich mir einen anderen Zylinder besorgt, der wie der alte Zylinder wunderbar Leistung hat.
    Mit dem Händler werde ich mich hoffentlich auch einigen können, da es sich ziemlich sicher nicht um einen Almot-Zylinder (wie angepriesen) handelte.



    An ein Neuteil denkt man immer als letztes bei der Fehlersuche.



    Gruß,
    Andi

  • Deinen neuen Zylinder würde ich noch einmal mit einem anderen Kolben probieren, da die Zylinder eigentlich nicht schlecht sein sollen nur die Kolben sollen bescheiden sein. Kannst ja auch mal die Höhe der Ein- und Auslässe messen um zu vergleichen.

  • Servus,


    Deinen neuen Zylinder würde ich noch einmal mit einem anderen Kolben probieren, da die Zylinder eigentlich nicht schlecht sein sollen nur die Kolben sollen bescheiden sein. Kannst ja auch mal die Höhe der Ein- und Auslässe messen um zu vergleichen.



    Danke für den Hinweis. Und natürlich hast Du Recht.



    Aber das werde ich aus zwei Gründen nicht machen:
    - Ich habe eine Almot-Zylinder bestellt und irgendeinen anderen "Schrott" bekommen. No-Go. Leider habe ich das erst zu spät gemerkt. Kategorie: Anfängerfehler bzw. Lehrgeld.
    - Mir ist durchaus klar, dass alle Bauteile Fertigungstoleranzen unterliegen. Das eine Teil funzt super, das andere weniger super. Aber wenn ein Teil (in diesem Fall Zylinder-Kolben) seinen Zweck gar nicht erfüllt, dann wird das reklamiert. Vor allem, wenn dies als passendes Set verkauft wird. Das ist blöd für den Händler, aber ich kann leider nicht direkt zum Hersteller.



    Also back to sender und Ersatz. Ich hab genug zum Basteln ;)

  • Du weist aber schon, dass ein neuer Zylinder die ersten 500 km schonend eingefahren werden muss und man meist auch nicht schneller als 50 km/h (ca. 300 km) fahren kann?
    Zylinder und Kolbenringe müssen erst mal aufeinander einlaufen damit sie ihr Potenzial entfalten.
    Erst nach ca. 1500 km wird die volle Leistungsfähigkeit erreicht.

  • So wird dein Zylinder kaum Leistung entwickeln, wenn man 300 km dem Zylinder, nach einer gewissen Einfahrzeit, nicht auch mal Dampf gibt und höhere Drehzahlen für kurze Zeit zulässt.

  • Servus Basti101 und mcfly2001,



    Über's Einfahren könnten wir ewig diskutieren. Es wird immer unterschiedliche Meinungen geben.




    So wird dein Zylinder kaum Leistung entwickeln, wenn man 300 km dem Zylinder, nach einer gewissen Einfahrzeit, nicht auch mal Dampf gibt und höhere Drehzahlen für kurze Zeit zulässt.



    Sehe ich ähnlich/ genau so. Betonung liegt natürlich auf "nach einer gewissen Einfahrzeit" und "für kurze Zeit".




    Du weist aber schon, dass ein neuer Zylinder die ersten 500 km schonend eingefahren werden muss und...


    Schonend einfahren ist klar. Ich beachte immer:
    - 1:33 Gemisch (eh klar)
    - Gut den Gasgriff rumreissen und nicht lange ohne Gasgeben laufen lassen (z.B. beim Runterschalten) -> wenig Gemisch, keine Schmierung, keine Kühlung
    - hohe Drehzahlen vermeiden. Damit hängt natürlich auch eine geringere Endgeschwindigkeit zusammen. Ich finde, man merkt schon, wenn der Motor nach paar Kilometern nach mehr verlangt.


    ...man meist auch nicht schneller als 50 km/h (ca. 300 km) fahren kann?



    Schneller als 50 km/h fahren können oder sollen?
    Inklusive den Tausch-Zylinder hatte ich jetzt vier neue Zylinder ind den Händen.
    Und alle (bis auf den reklamierten) hätten schneller als 50 km/h fahren KÖNNEN.
    Die die ersten Kilometer natürlich extrem vorsichtig, aber ich steigere dann schon immer wieder die Geschwindigkeit. Ich fahre zum Beispiel ab Kilometer 50 - 100 ca. 50 km/h oder sogar gute 50 km/h. Später schicke ich den Motor dann auch kurzzeitig in höhere Drehzahlen.




    Zylinder und Kolbenringe müssen erst mal aufeinander einlaufen damit sie ihr Potenzial entfalten.
    Erst nach ca. 1500 km wird die volle Leistungsfähigkeit erreicht.



    Definition vom Einfahren...
    Die volle Leistungsfähigkeit nach 1500km zu erreichen, das stimme ich Dir zu.
    Als Einfahren definiere ich die Zeit, in der ich die Garnitur vor Klemmern bewahren will aber auch den Motor an die Leistung gewöhne.
    Und das passiert bei mir in paar Stunden. Kilometerangaben sind noch viel unpräziser. Fahre ich mit 20 km/h im stockenden Stadtverkehr oder heize ich mit 65 km/h über die Landstrasse...



    Sö, meine Meinung, der gerne widersprochen werden darf.



    Gruß,
    Andi



    P.S.:
    zum eigentlichen Thema:



    Wenn der reklamierte Zylinder nach über 300km gar keine Anzeichen macht über die 50 km/h zu kommen und gar keine Leistung hat, dann ist was falsch.

  • Hallo Kiesi,



    exakt so habe ich es auch gelernt. Wenn man merkt der mechanische Widerstand wird langsam geringer und der Motor möchte, sollte man ihm auch mehr gönnen. Dafür muss man ein Gefühl entwickeln und sich in die Geräusche usw. gut reinfühlen.



    Ein anderer Punkt: Ein Kolben, der nie auf Temperatur gebracht wurde, längt sich durch hohe Temperaturen auch nicht ausreichend. Das kann in der Theorie zu einer "Kante" am Zylinder führen zw. eingeschliffen und oberen nicht eingeschliffenen Bereich. Fährt man irgendwann hohe Drehzahlen für länger, ist der mechanische Wiederstand über diese Kante zu gleiten höher...



    Zitat Simsonklinik:
    "Wichtigester Prozeß bei einem neuen Motor ist die Glättung der Kolbenlaufbahn im Zylinder. Der Kolbenhub – begrenzt vom oberen und unteren Totpunkt – bleibt aber über den gesamten Drehzahlbereich nicht konstant. Der Umkehrpunkt des Kolbens liegt, bedingt durch die auftretenden Fliehkräfte und massenträgheitsmomente, bei sehr hohen Drehzahlen um Milimeterbruchteile höher als bei niedrigen Drehzahlen. Da sich aber mit zunehmenden Verschleiß am Umkehrpunkt eine fühlbare Stufe in der Zylinderwandung bildet, sorgen wir eben durch das richtige Einfahren dafür, dass die obere Kolbenkante auch bei höchsten Drehzahlen genügend Bewegungsfreiheit behält und nicht etwa an eine Verschleißstufe stößt, die ausschließlich von niedrigen oder mittleren Drehzahlen (zu vorsichtiges Einfahren) fixiert worden ist."

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