Liebe Forengemeinde,
wir sind eine Schwalben-AG an einer Schule und haben die Wellendichtringe eines M53 (KR51/1 K saharabraun von 1978) erneuert (Motor gespalten, Lager und Dichtungen neu). Offensichtlich zog aber der Motor immer noch Öl (linker Wedi oder Mitteldichtung?). Der Motor startete gut (allerdings schon ohne Startvergaser, was ja bereits ein Hinweis ist), lief stabil im Standgas und wir konnten auch eine Runde drehen (Schaltung war auch gut). Leider rauchte er aber beim Gasgeben wie blöde mit typischem Geruch und das Getriebeöl wurde auch weniger. Jetzt haben wir ihn nochmal gespalten und versucht, den Fehler zu finden. Der linke Wedi sah unbeschädigt aus und war fest am Platz, auch an der Mitteldichtung war nicht zu erkennen, dass dort das Öl angesaugt worden sein könnte. Die Kurbelwelle hat Laufspuren (Laufleistung des Motors ist unbekannt) und dort, wo die Wedis sitzen, ein Maß von 21,9 mm. Die Wedis haben innnen ja 22 mm. Könnte das sein, dass die deswegen nicht dichten, und eine neue Kurbelwelle das Problem löst? Und wenn das nicht der Grund sein kann, was sind sonst die "Klassiker" an Fehlern, die man machen kann und die nicht in den üblichen Tutorials stehen? Auf die Maße und Reihenfolgen (Anlaufscheiben etc.) haben wir (hoffentlich) gut geachtet, die Kurbelwelle hatte kein merkliches Spiel. Wedis außen trocken, innen geölt. Zusammensetzen ging ohne Verkanten und brauchte nur ganz leichtes Klopfen, außen dicht war er auch.
Zum Motor: Er hat das Gehäuse der S50 (3 Gang, hinten eckige Mitteldichtung) aber die Aufhängungen vorn und hinten und die Gebläsekühlung der Schwalbe. Ist das normal so?
Und zu uns: Wir haben natürlich keine Erfahrung mit Motorregenerationen, die Grundsätze des Schraubens sind uns aber bewusst. Wichtiger als das Ding zum Laufen zu bekommen ist es, Erfahrungen zu sammlen. Standardwerkzeug ist vorhanden, Simson-spezifisches Spezialwerkzeug nicht.
Schonmal danke im Voraus für Eure Ideen und viele Grüße aus Stuttgart,
Sebastian