Schwalbe KR51/1 säuft im 1. Gang ab (Anfahren)

  • Guten Tag zusammen,


    Also ich habe folgendes Problem...
    Ich habe eine KR51/1 Baujahr 80.
    Ich habe sie restauriert und auf Vordermann gebracht.


    Wenn ich Sie starte hört sie sich relativ gut an,soweit ich das beurteilen kann. Wenn ich sie aufbocke und das Hinterrad frei laufen lasse bekomme ich alle Gänge mit etwas Mühe rein,manchmal möchte der ein oder andere Gang nicht reinspringen, ich vermutete, dass der Schalthebel etwas locker und verrutscht ist.


    Jedoch habe ich das große Problem, wenn ich auf dem Moped sitze und den ersten Gang einlegen und den Motor kommen lasse säuft dieser direkt wieder ab. Bei Vollgas komme ich einige Meter weit, und auch hier habe ich das Gefühl das die Schwalbe beim Start zum einen absäuft und zum anderen durch das Vollgas viel zu hohe Geschwindigkeit hat bei starten. Ich wollte daher fragen was das Problem sein konnte ?


    Als Grundlage:
    -Ich habe den Vergaser komplett gereinigt und neu eingestellt mit Senfglasmethode etc.
    -Die Gänge bekomme ich wie oben beschrieben bei freiem Hinterrad rein
    -Kette war zu erst zu locker,ist nun ausreichend gespannt
    Was kann ich eurer Meinung nach noch machen ?


    Viele Grüße Tölle

  • So, nun wollte ich die Zündung bei meinem M53 Motor einstellen mit Hilfe eines Zündeinstellgerätes,leider schlägt diese nur sehr unregelmäßig aus und der Höchstpunkt Lest sich daher überhaupt nicht bestimmen. Hat jemand eine Ahnung was dort das Problem ist ?

    • Offizieller Beitrag

    Den ZZP kannst Du nach dieser Methode recht genau festlegen, bzw die Polradmarkierung überprüfen.



    War für ein Zündeinstellgerät verwendest Du? Wenn es für Batteriezündung ausgelegt ist, dann wird das bei der SchwuLiMaZü nicht richtig funktionieren. Am Besten ist eine Überprüfung mit einer Zündblitzpistole.



    Peter

  • Moin, ich kann ja Mal ein kurzes Feedback geben, was ich heute gemacht habe... Ich habe die Zündung mit Hilfe der Messlehre eingestellt. Hierfür habe ich den Todpunkt herausgesucht und anschließend 1,5 mm für den Punkt der Öffnung für meinen Motor gemessen. An dem Motorblock und an der Grundplatte waren Markierungen vorgesehen,welche beide übereinstimmten. auf der Schwungmasse war ebenfalls eine Markierung,welche jedoch nicht mit den beiden anderen übereinstimmte. Diese wurde nun so justiert,das beim öffnen des Kontaktes alle drei Markierungen in einer Flucht lagen. Den Motor wieder zusammengebaut, Zündkerze eingesteckt und einen neuen Start versucht. Doch nun startet die Schwalbe nicht einmal mehr. Bei der Prüfung des Zündfunkens war auch keiner mehr zu sehen. Fakt ist, dass der Kontakt zum richtigen Zeitpunkt unterbrochen wird und auch der Abstand von 0,4 mm eingehalten wird. Auch bei einstellen des Ursprungszustandes konnte das Moped nicht mehr gestartet werden und es ist kein Zündfunken mehr zu sehen.
    Vielen Dank auf jeden Fall schon einmal für die Tipps, dennoch bin ich leider immer noch auf der Suche der Lösung zu meinem Problem....

    • Offizieller Beitrag

    Evtl hast Du beim Verdrehen der Grundplatte den Kontakt zwischen dem kleinen Hochspannungsstummel und der Leitung zum Kerzenstecker unterbrochen. Das befindet sich in der Hochspannungsdurchführung. Siehe dazu DAS BUCH, Seite 186, Bild 317.
    Der ZZP wird ausschliesslich durch Verdrehen der Grundplatte eingestellt. Mit nur einer Einstellmöglichkeit kann man nicht drei Markierungen in Übereinstimmung bringen. Wichtig sind die Markierungen am Motorgehäuse und am Polrad. Die auf der Grundplatte kannst Du unberücksichtigt lassen.



    Aberrrrrr: unbedingt vorher zuerst den Unterbrecherkontaktabstand einstellen!



    Peter

  • Für mich klingt das nach fehlenden Zündfunken. Sie säuft nicht ab, sondern zündet nicht bei jeder Umdrehung.
    Stell jetzt erst mal den Kontaktabstand etwas kleiner, wenn du dann wieder einen Zündfunken hast, kommt der Zündzeitpunkt und die fehlenden Zündungen an die Reihe. Wie das geht steht ja schon in den Posts oben und auch ich empfehle dir DAS BUCH anzuschaffen, dort findest du bebilderte Beschreibungen zum einstellen der Schaltung, des Vergasers, des Zündzeitpunktes usw... Und teuer ist es auch nicht.

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

    • Offizieller Beitrag

    an einem Sonntag ist das nicht ganz so einfach.


    Geh einfach in den nächsten Tagen in einen örtlichen Buchladen, die bestellen das Buch "Simson-Roller Schwalbe" von Erhard Werner
    (ISBN-10: 3980948153) zumeist sehr kurzfristig und ohne zusätzliche Kosten.


    "Support your local dealer!"



    Peter

  • "DAS BUCH"... wofür gibt es eigentlich dieses Forum?



    Für mich klingt das Problem nach Vergaser... Ist die Hauptdüse die richtige? Zieht sie Nebenluft (Bremsenreinigertest)? Neue Zündkerze probiert?



    Dass die Gänge aufgebockt schwer reingehen, ist normal.

    • Offizieller Beitrag

    "DAS BUCH"... wofür gibt es eigentlich dieses Forum?



    Nicht für solche, die zu faul sind, sich selber erst mal schlau zu machen.
    Es ist mal wieder Zeit für einen meiner Lieblingslinks. ;)



    Peter

  • Ich wäre dafür, man läd das Buch hier hoch. Das schöne, man braucht auch gar nicht mehr nervige Fahrten zu Treffen auf sich nehmen. Oder bei Problemen helfen. Man hat ja "das Buch".



    P.S.: Ich habe das Buch nicht. Und die Simme fährt trotzdem.

  • Moin zusammen,



    also mal ein kleines Update:



    Der Vergaser wurde gegen einen neuen ausgetauscht, die Einstellungen wurden geprüft.
    Das löste jedoch leider das Problem nicht.
    Die Zündkerze wurde ebenfalls getauscht. --> keine Verbesserung spürbar.
    Mir ist aufgefallen, dass der Zündfunke relativ klein und schwach ist, soweit ich das beurteilen kann.
    Ich bin der Meinung das hat etwas mit der Zündung zu tun. Nur bin ich mir leider nicht sicher, woran es dort genau liegen kann. Bei meiner KR51/1 gibt es eine externe Zündspule, diese wurde auf Durchgang geprüft, auch wenn die Temperatur vielleicht nicht ganz bei der Messung gestimmt hat, war dennoch ein Durchgang vorhanden. Zudem wurde auch mit einer weiteren Zündspule getestet, auch hier war keine Verbesserung zu erkennen. Als nächster Punkt wurde die Primärspule auf Durchgang geprüft, auch hier gab es nichts auffälliges.


    Ein weiterer Fehlerpunkt könnte ja evtl eine falschsitzende Grundplatte sein, jedoch passen die Einkerbung sehr gut aufeinander.


    Als nächstes möchten wir nun den Kondensator austauschen. Des Weiteren wird der Unterbrecher ausgetauscht, auch wenn dieser bei den letzten Tests gut geöffnet und geschlossen hat, hat dieser schon ein paar Kilometer auf dem Buckel und weist Verschleiß auf. Hierzu frage ich mich, wie groß der Einfluss des Fließstückes am unterbrecher ist, ich meine bei meiner Schwalbe ist dieser nicht mehr ganz in Schuss.



    Ich würde mich sehr über eure Rückmeldungen, Anregungen und Antworten freuen.
    Der Traum von der fahrenden Schwalbe lebt immer noch....



    PS: "Das Buch" ist im Anflug hahaha

    • Offizieller Beitrag

    Moin


    Die "Kraft" des Funken, eine Strecke zu überwinden, kannst du einfach testen.
    Dreh den Kerzenstecker vom Zündkabel ab und halte dieses mit dem nun blanken Ende in einem Abstand von 0,5 - 1 cm an den Zylinder und (Hand)kicke. Der Funke sollte ca. 1cm Strecke schaffen.


    Zu den Filzen: eines ist ein Schmierfilz (hat eine Klotzform); da kommt Unterbrecheröl dran um den Nocken im Polrad zu schmieren.
    Das andere (so ein Streifen) am Unterbrecher ist ein Spritzschutz.


    LG Kai d:)

    • Offizieller Beitrag

    Ein weiterer Fehlerpunkt könnte ja evtl eine falschsitzende Grundplatte sein, jedoch passen die Einkerbung sehr gut aufeinander.



    Das sagt leider nix über den richtigen Zündzeitpunkt aus, zumal es auf die Übereinstimmung der Markierungen auf dem Motorgehäuse und dem Polrad beim Öffnen des Kontaktes ankommt.
    Das lässt sich am Einfachsten mit einer Zündblitzpistole überprüfen.



    Peter

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