S51 E Wärmeproblem?

  • Hallo liebe Simson-Freunde,


    Ich habe mit meiner Enduro (Elektronikzündung) das übliche Wärmeproblem: Im kalten Zustand springt sie gut an und fährt erstmal prima, aber nach einigen hundert Metern schon nimmt sie immer schlechter Gas an, hat leichte Aussetzer und vor allem geht sie im Leerauf aus. Sie lässt sich dann zwar wieder ankicken, fängt aber beim geringsten Gasgeben sofort an zu stottern und auszugehen. Ich kann sie in diesem Zustand meist anschieben (mit Vollgas neben ihr rennen und aufpassen, dass sie mir nicht abhaut) und dann kommt sie nach einigen Metern wieder (ich springe wie ein Cowboy auf ein Pferd) und fährt dann auch bis zum nächsten Halt super, geht dann aber wieder aus.


    Ich habe mich schon mit dem bekannten Wärmeproblem der E-Zündung beschäftigt (v.a. auf Tips zu Simson-Fahrzeugen, speziell Simson-Schwalbe) und meine Zündung scheint nicht das Problem zu sein: Wenn das Problem auftritt, beträgt der Widerstand des Gebers 29 Ohm und der der Ladespule 660Ohm (die Werte sind etwas erhöht, was ich auf mein nicht sehr teures Multimeter und die Korrosion des Massepunktes, gegen den ich gemessen habe, zurückführe). Auch bekomme ich einen schönen blauen Zündfunken beim Ankicken und sie springt ja wie gesagt auch an, nimmt nur kein Gas an.


    Ich wäre für Hilfe sehr dankbar, weil ich sozusagen nur noch kurz davor bin, mit ihr mal weiter weg losfahren zu können. Danke!



    Zum Hintergrund:
    Ich habe die Maschine von einem Freund bekommen im Zustand "springt nicht an" und seither einiges wieder zum Laufen gekriegt und Verbasteltes in einen ordentlichen Zustand gebracht. Dabei habe ich auch den Vergaser (BVF 16N1-11) mit neuen Düsen bestückt und den Schwimmer und die Nadel eingestellt.
    Gestern habe ich den Vergaser noch einmal ausegebaut und alles kontolliert (die Nadeldüse hatte sich gelöst, sonst war alles vermeintlich in Ordnung). Danach habe ich sie angekickt und einfach mal im Stand warmlaufen lassen (weil ich auf die Rennerei keine Lust mehr hatte) und und dabei lief sie relativ gut (nahm auch immer gut Gas an), davon abgesehen, dass meine Einstellungsversuche der beiden Vergaserschrauben nicht besonders gut funktionierten. Nachdem ich sie mit der Leerlaufluftschraube auf hochtouren gebracht hatte, reichten schon Viertel- und Achteldrehungen an der Standgasschraube, um sie entweder ausgehen oder vollkommen hochdrehen zu lassen.

  • Startversager auch richtig zu, der Zug muß ein Spiel haben, sonst kann der die Lenkbewegungen nicht folgen. Der Gummi sollte noch da sein und nicht in Auflösung sein.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mit meiner Enduro (Elektronikzündung) das übliche Wärmeproblem: Im kalten Zustand springt sie gut an und fährt erstmal prima, aber nach einigen hundert Metern schon nimmt sie immer schlechter Gas an, hat leichte Aussetzer und vor allem geht sie im Leerauf aus.



    Hallo Namenloser,



    das liest sich nicht wie "das übliche Wärmeproblem", sondern für mich eher nach zu fettem Gemisch.


    Wenn der Schwimmerpegel, die Hauptdüse und der Startvergaser wirklich i.O. sein sollten, dann könnte der Wedi auf der KW links undicht sein.



    Peter

  • Startversager auch richtig zu, der Zug muß ein Spiel haben, sonst kann der die Lenkbewegungen nicht folgen. Der Gummi sollte noch da sein und nicht in Auflösung sein.



    Danke für den Tipp. Den Choke hatte ich auch schon unter Verdacht. Der Zug hat aber ca. die vorgegeben 2mm Spiel und der Gummi sieht auch noch top aus.



  • Hi Peter, danke für deine Antwort. Kannst du mir sagen, wie ich überprüfen kann, ob Hauptdüse und Startvergaser "in Ordnung" sind?


    Und warum hast du den Wellendichtring unter Verdacht? Wäre das dann nicht Falschluft und damit das Gemisch zu mager? :confused: Ein weiters Indiz für zu fett, ist meiner Meinung nach nämlich, dass sie nach dem ankicken erstmal für einige Zeit mächtig rumqualmt.


    Danke, Paul :D

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Paul,



    links könnte Getriebeöl angesaugt werden = weisser Rauch (ohne neuen Papst)
    Startvergaser: Gummipröppel im Starterkolben muss gut abdichten, dazu muss der Starterzug im entspannten Zustand 1 bis 2mm Luft haben.
    Die Hauptdüse muss die richtige Grösse haben und darf nicht rausgefallen sein.



    Peter

  • Also die Hauptdüse hatte sich tatsächlich wieder gelöst, jetzt habe ich sie mal ein bisschen angeknallt und das Problem scheint mir zwar besser geworden zu sein, die Maschine geht aber nach wie vor im Stand aus und um das Standgas zu halten, muss ich die Stangasschraube fast bis auf Anschlag reindrehen.



    Weißen Qualm gibts aber nur, wenn sie noch kalt ist (das könnte, habe ich mir sagen lassen, auch Wasserdampf aus dem Aufpuff sein) oder, aber nur ein wenig, wenn ich sie im Stand richtig hochtouren lasse.



    Die Dichtringe kann ich mir gerade leider nicht anschauen, weil mir leider einfach die Zeit fehlt (gerade Haus gekauft, das jetzt renoviert werden muss).

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