Einmotten oder fahren? Was ist besser?

  • Hallo zusammen,
    ich habe gerade ein ziemliches Luxusproblem und möchte euch um Rat bitten.


    Ich habe zwei Jungs (5 und 2 Jahre) und habe für jeden eine gut erhaltene KR51/2 ergattert - ich selbst habe natürlich auch noch eine 😊. Wären es also drei.
    Ich habe einen großen Keller, in dem ich die zwei Vögelchen der Jungs auch ganz gut einlagern könnte (übers Jahr ca 15-20°C und unter 60% Luftfeuchtigkeit). Ins Thema einlagern von Mopeds habe ich mich auch schon eingelesen.


    Die Frage, die sich mir nun stellt, ist folgende:


    Ist es besser für die beiden Schwälbchen meiner Jungs, wenn ich sie in den 10 jährigen Dornröschenschlaf schicke oder wäre es vielleicht besser (spaßiger wäre es mit Sicherheit) immer zwei der drei von März bis Oktober zu fahren und immer nur eine für dann eben 17 Monate (z.B. Oktober 2019 bis März 2021) einmotten?


    Ich hoffe, ihr fühlt, was ich denke.
    Ich bin ja gar der Meinung/Hoffnung, es ist besser, die Schwalben "regelmäßig" fliegen zu lassen.


    Herbstliche Grüße
    Stan

    • Offizieller Beitrag

    Moin Stan



    Ich habe selbst auch 3 Fahrzeuge; je ein Alltagsfahrzeug für Sommer (KR51/2) und Winter (Duo4-1) sowie ein richtig altes Gefährt (KR51/1) nur für Treffen.
    Die Fahrzeuge sind immer alle angemeldet und werden dann auch bewegt.
    Bei dir, mit 3 baugleichen Typen, wird "die Auswahl dem Anlass entsprechend", wohl etwas schwieriger. Andererseits ist der Aufwand,
    gleichzeitig 3 Fahrzeuge zu warten, höher als für 1.
    Grundsätzlich finde ich deine Idee mit dem Rotieren gar nicht schlecht.
    So vermeidest du auf jeden Fall zu lange Standzeiten,
    die speziell für Wellendichtringe nicht so gut sind.



    LG Kai d:)

    Ich bin nicht perfekt, aber ich arbeite dran.. ;)

  • Motor regenerieren und ohne Motoröl einbauen wäre noch eine Idee wenn es darum geht die beiden simson so lange einzumotten bis die Kerle groß sind. (obs richtig ist siehst du wenn das licht an geht --- nach 13 Jahren dann :) )



    Die Wellendichtringe werden wohl mit Motoröl wie Kai schon sagte … nicht besser.
    Wichtig … den Tank Rand voll mit Sprit lagern. Wobei ich aber das Öl dann weg lassen und es lieber bei Inbetriebnahme einfüllen würde



    ich regeneriere demnächst mit nem Kumpel meine Ersatzmotor von der Halbautomatik Schwalbe und pack ihn ohne Öl in den keller.



    Wird schon schief gehen.

  • Hallo und danke für deine Nachricht,
    wie oben geschrieben, sind mit die möglichen Vorgehensweisen beim Einlagern für längere Zeit bekannt.
    Mit geht es hier ausschließlich um die Frage ob es besser ist, die Mopeds für lange Zeit (10-15 Jahre) einzumotten oder ob es besser ist, sie regelmäßig zu fahren. In dem Fall müsste jede der drei Schwalben, alle drei Jahre, für maximum 17 Monate in den Keller um dann wieder bewegt zu werden. Auch um die nötigen Vorbereitungen auf die 17 monatige Ruhepause soll es hier nicht gehen.


    Also: 10 Jahre einmotten oder alle drei Jahre für 17 Monate gepflegter und betreuter Powernap??

  • Hi,


    motte Sie ein. Das Benzin wird dir in der für ein Jahr stehenden Schwalbe immer angammeln, die Tanks dann der Reihe nach verrosten und die Vergaser verrotten. Dann lieber richtig konservieren, Tank und Vergaser leer machen und 2 Schwalben einlagern.


    cu nachbrenner.

  • ich habe auch 4 Motoren eingemottet, aber mit Öl , liegen im trocken Heizraum jeder in einem Karton , Mehrmals jährlich lege ich sie mal auf die Seiten auch schraube die Kerzen raus paar Tropfen Öl und kicke sie leicht mal rauf und runter, Ich habe im Sommer einen Duomotor verbaut weil mein alter immer den dritten Gang raus warf mehrmal,s, dann lagere ich die Motoren falsch? Weil der Duomotor lag mind 10-12 Jahre, er läuft super, schau me mal sagte einst Beckenbauer

  • Viele Nachrichten viele Meinungen...


    Ich kann mir kaum vorstellen, dass binnen 17 Monaten das Benzin vergammelt. Kannst du mir erklären, was genau du damit meinst?


    Ich würde zu Beginn der 17 Monate das Gemisch ablassen und den Tank bis zum Rand mit Superbenzin (E5) füllen - dann käme noch eine Verschlusskappe Spiritus dazu, um eventuelles Kondenswasser zu binden. Ich weiß, dass Benzin leichter ist als Wasser und sich das Kondenswasser dann unten im Tank absetzen würde und dort eventuell Rost verursachen könnte. Bei mir im Keller wird aber hoffentlich nur minimal Kondenswasser entstehen (relativ gleichbleibende Temperaturen).
    Nach den 17 Monaten wird dann, vor der ersten Fahrt, das Zweitaktöl zugegeben.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass mir das Benzin auf die Art schon nach 17 Monaten schon Probleme macht.


    In den Zylinder könnte zu Beginn der 17 Monate etwas Zweitaktöl. Allerdings kann ich mir auch hier kaum vorstellen, dass der Kolben/Zylinder im Keller innerhalb 17 Monate festrostet oder sonst irgendwie Schaden nimmt.


    Der Vergaser wird natürlich leer gefahren und der Kaltstart abgeschraubt, dass sich die Dichtung nicht festsetzt. Eventuell baue ich den Vergaser sogar aus, mache ihn komplett sauber und lagere ihn dann ein. Den Zylindereinlass müsste ich dann natürlich mit einem ölgetränkten Lappen verstopfen.


    Gibt es hier vielleicht einen Fachmann, der den Glaube und die Vermutung nicht vor die Wissenschaft setzt?


    Grüße
    Stan


    PS: wie man in dem Post über meinem lesen kann, sind die Vögelchen doch recht standfest. Trotzdem möchte ich tun, was ich kann aber ohne es dabei total zu übertreiben.

  • Stan …



    da gibt es keine Lösung alá EierLegendeWollMilchSau die Wissenschaftlich bewiesen ist.


    Du kannst alles was gesagt wurde beherzigen und dann wird es die Zeit zeigen.


    Da jede Maschine ihren eigenen GrundZustand(vor kurzen regenerierter Motor...Tankzustand... Benzinhahn... Motor hat oder hat nicht Wasser im Öl und und und) kann das einmotten bei einem Gut funktionieren … bei dem anderen Probleme bringen.


    Machs doch ganz einfach und fahr sie 2 mal jährlich je ca. 50 km und tank dann nach.
    Dadurch haste immer recht frischen Sprit drin und der Motor ist dann auch gut im Öl.


    Manchmal ist der unkomplizierte Weg der beste und kostet weniger Nerven.

  • Das problematischste beim Einmotten sind wohl drei Dinge: Der alternde Sprit (Öl verharzt, Kondenswasser sammelt sich, Zündfähigkeit lässt nach); Kondenswasser in der Bremstrommel; in Motor und Getriebe läuft das Öl unten zusammen, der ganze Rest ist frei der Korrosion ausgesetzt, die Kupplungsscheiben quellen dank Kondenswasser auf.



    Gelegentlich (regelmäßig!) bewegen muss man eingelagerte Fahrzeuge deswegen durchaus. Einfach so mehrere Jahre hinstellen geht nicht ohne eben diese Standschäden ab.

  • Das sind Fahrzeuge.Die wollen bewegt werden. Achsen,Stoßdämpfer,Bremsen, Kurbewellenlager,Pleuellager,Simmeringe, Antriebswellen, Getriebzahnräder, Anlaufscheiben,Dichtungen, usw usw.
    Meine 1989 er SR50 hat wirklich erst ca 4000 km runter.(seid 2005 in meinem Besitz gekommen. Pneumatreifen waren noch mit Backnippel aber an der Reifenflanke rissig!!!)
    Sie wurde und wird sehr,sehr wenig gefahren.(Fahre lieber mt dem Rad) Aber regelmäßig.Alle paar Monate und dann nie unter 20 km.Oft 2 tage hintereinander!Also dann 40km!.
    Springt auch im Frühjahr ohne Problem an und alles funktioniert wie es soll!(Ok mal ein Masseproblem am Blinker____ Schneewasserwirkung).


    wenn dir das hlft.
    Andreas

    HS1 12 Volt 35/35 Watt, electronikzündung.4 Gang. Sr 50 /1 c

  • Mir wäre das zu viel Aufwand 3 Mopeds gleichzeitig am Laufen zu halten.
    Vor Allem gemessen am Zeitaufwand. Hier geht es ja um 10 Jahre und länger.


    Ich würde nur die eine fahren.


    -Die anderen Beiden den Rahmen mit Fluidfilm oder so fluten.
    -Alles gut sauber machen und ALLEN Dreck entfernen. Dreck zieht nur Wasser an. Dann überall Schutzwachs drüber.
    Ist später zwar eine größere Arbeit das zu entfernen, aber es schützt ohne Schaden zu machen.
    -Die Vergaser komplett trocken und sauber machen. Neue Vergaser werden auch ohne Öl geliefert. Da passiert nix.
    -Die Motoren müssten so oder so nach der langen Zeit gemacht werden. Zumindest die Simmeringe und die Kupplungsscheiben sind kein großer Akt bei der KR51/2. Also einmotten und zur Wiederinbetriebnahme entsprechend erneuern.
    -die Tanks füllen oder gar Spiritus zugeben halte ich für keine gute Idee. Da sammelt sich auf jeden Fall Wasser und dann Rost...
    Ich habe meine Tanks beschichtet. Einer liegt leer und trocken seit Jahren im Keller. Bislang keine Auffälligkeiten.


    Meine TS150 stand 28 Jahre stillgelegt rum. Der Motor war mit Öl befüllt und innen komplett in Ordnung.
    Simmeringe neu und läuft.
    Wichtig ist das der ganze Rest wirklich trocken steht. Dann überstehen die Fahrzeuge unbeschadet einige Jahre.


    Verschleißteile wie Reifen usw. müssen nach 10 Jahren eh getauscht werden. Egal ob gefahren oder totgestanden. Darüber würde ich mir keinen Kopf machen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!